Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kompressor von Scheppach


von Franz (Gast)


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Bei OBI gibt es Kompressoren von Scheppach (HC50) für 99 Euro.

Ich liebäugel schon länger mit einem einigermaßen tauglichem Kompressor 
zum Ausblasen, Reifen aufpumpen und evtl mal Airbrushen (braucht noch 
Öl/Wasserabscheider, ist mir klar). Güde habe ich wegen deren Ruf bisher 
gemieden, aber den Namen Scheppach kenne ich noch als Qualität.

Anscheinend sollte man bei dem Kompressor erst mal das Öl komplett 
tauschen, weil das bereits eingefüllte von schlechter Qualität ist (wohl 
eher mehr Fett als Öl). Das alleine ist ja kein Problem, aber ich frage 
mich nun wie der Rest des Kompressors so ist.

Hat jemand einen HC50? Erfahrungen?

von Gerd E. (robberknight)


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Ich kenne den Scheppach nicht, aber ich vermute daß die ganzen 
Hersteller, ob nun Scheppach, Güde, Einhell,... alle ihr Zeug in China 
herstellen lassen und die Unterschiede in dieser Klasse überschaubar 
sind. Kann man also glaube ich schon nach dem Preis gehen.

Ich hab einen ölgeschmierten 24l / 1,8 KW der von Einhell importiert 
wurde, Aufschrift "Parkside". Das ist glaube ich Lidl, ich hab den inkl. 
Versand für 70 € von nem Restpostenhändler gekauft. Ich benutz den vor 
allem zum Ausblasen. Funktioniert problemlos. Auch Reifen aufpumpen ohne 
Probleme.

Für kräftige Schlagschrauber oder Druckluftnibbler ist glaube ich die 
Leistung zu gering. Das brauche ich aber nicht wirklich.

Zum Ausblasen empfehle ich eine Ausblaspistole mit variablem Druckhebel. 
Oder nen Druckminderer. Die vollen 6-8 Bar sind zum Ausblasen nämlich 
meistens zu viel.

von Michael S. (technicans)


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Den Kompressor hab ich bei Obi auch gesehen. Da gibts ja auch gleich
fünf Jahre Garantie drauf. Man sollte auch auf eine möglichst günstige
und nachhaltige Ersatzteilversorgung achten. Bei mir war vor Jahren,
zwei Jahre nach dem Kauf(Praktiker, italienischer Hersteller) die 
Zylinderkopfdichtung verreckt. Ersatz hab ich bekommen, hat aber
umgerechnet 20Euro gekostet, aber dann wenigstens ein armierte Dichtung
(die alte war keine, nur Pappe). Da war der Ausfall also schon 
eingebaut.
Man sollte auch ein mal pro Jahr das Kondenswasser ablassen, je nach
dem wie oft das Gerät lief. Bei der Motorleistung sollte man schon
träge Sicherungen haben wegen dem hohen Anlaufstrom.

von Gonzo (Gast)


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von maikh (Gast)


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Ich war vom Service für unseren "Schneider" Kompressor ganz angetan. 
Älteres sehr kompaktes Gerät, optisch ähnlich den Chinadingern - unsers 
kam vielleicht noch aus Italien o.ä. .
Ersatzteile dieses Jahr über den örtlichen Werkzeughändler und den 
telefonischen Werkskundendienst innerhalb kürzester Zeit spottbillig und 
unkopliziert  geliefert. (Luftfilter und Druckluftkühler aus Spritzguß 
für zusammen unter 20 Euronen)

vg

Maik

von Chris (Gast)


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Den Kompressor direkt haben ich nicht, aber schon seit ein paar Jährchen 
etwas Vergleichbares von Fiac.

Naja - der Druckregkler war mal hin (gut gegen bessere Industrieware 
austauschbar) - und das Ding macht eben einen Höllenlärm.

Ausblasen, Reifen aufpumpen, Druckbecherpistole, ein klein wenig 
eingeschränkt auch der Schlagschrauber waren bisher kein Problem. 
Airbrush sollte auch keines werden.

Kann dir in der Kategorie zwar keiner versprechen, dass längere Zeit 
alles gutgeht, aber dafür gibt´s ja bei Obi recht lange Garantie - oder 
?

Sogesehen denke ich, dass man bei dem Preis nicht meckern kann.

von Scheppach (Gast)


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Das Ding ist nicht leise:

Geräuschpegel
93 db (A)

von Franz (Gast)


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So, habe das Teil nun hier stehen.

Von der Verarbeitung her finde ich den recht akzeptabel. Nach dem 
Montieren der Räder, Stützfüße und des Griffs war er recht schnell 
einsatzbereit.

Laut Handbuch sollte man das Öl nach den ersten 10 Betriebsstunden 
wechseln, wenn sich alles eingelaufen hat. Da das eingefüllte Öl wie 
erwartet einen recht flauen Eindruck macht werde ich das auf jeden Fall 
machen (braucht SAE30).

Lautstärke, naja, ist eben ein Kompressor, da wird keiner nebenbei 
schlafen wollen.

Mein Fazit: für den Preis auf jeden Fall ein Schnäppchen. Und 5 Jahre 
Garantie auf den Motor sind ja auch mit drin. Wie er sich auf längere 
Zeit bewährt wird sich zeigen.

Ich könnte den Kompressor am Dachboden über der Werkstatt verstauen 
(leiser) und eine Druckleitung runter in die Werkstatt legen. Natürlich 
will ich nicht immer raufklettern zum Einschalten, sondern würde bei 
Bedarf den Strom nach oben einschalten. Lt Handbuch soll man aber immer 
den Kompressor vor dem Ausstecken abschalten. Wieso, würde sonst der 
Kompressor Schaden nehmen?

von Frank P. (mauz)


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Franz schrieb:
> Lt Handbuch soll man aber immer
> den Kompressor vor dem Ausstecken abschalten. Wieso, würde sonst der
> Kompressor Schaden nehmen?

Mit dem Ausschalten wird üblicherweise die Leitung vom Kompressor zu 
Vorratsbehälter entlüftet. Sonst muss der Verdichter gegen den Druck 
anlaufen was nicht immer gelingt, gerade bei Drehstrommotoren mit 
Hilfsphase (Kondensator), bzw. hohen Anlaufstrom bedeutet (evtl. 
Auslösen der Sicherung).

von Franz (Gast)


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Danke.

Dann lasse ich den in der Werkstatt. Vom Platz und der Geräuschkulisse 
zwar weniger optimal, halten soll das Ding ja auch längere Zeit.

von Michael S. (technicans)


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Hauptsache, das Ding wird über eine übliche Elektroinstallation
und nicht über ne Dünndrahtverlängerung betrieben. Das mögen diese
Geräte nicht.

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