Forum: HF, Funk und Felder Frequenz bei Sender mit 12V Batterie


von katja s. (katjaschmidt)


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Hallo,

In einer Notsituation wurde eine 12V Autobatterie genutzt, um ein Signal 
abzusenden. Der Aufbau ist gemäß Schaltplan.

Der Schalter wurde dabei jeweils kurz geschlossen, sodass SOS als 
Signalfolge gesendet wurde.

In welchem Frequenzbereich kann mit diesem Aufbau ungefähr die 
elektromagnetische Welle zu erwarten sein ?
Mir geht es im Anschluss um eine genäherte Berechnung der Reichweite des 
Signales, in der dieses von einem Empfänger erhalten wird.

gruß

von Strickwettbewerbgewinner (Gast)


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katja schmidt schrieb:
> 12V Autobatterie
Und der Schalter ist nicht festgeschweißt, die Kabel geschmolzen und die 
Batterie geplatzt?

von Jörg E. (jackfritt)


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Ungefähr die gleiche reichweite wie die explosion der autobatterie oder 
des schalters zu hören ist. Jenachdem wer zuerst seinen geist aufgibt ;)

Gruss, Jörg

von t(r)oll (Gast)


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oder nochmal deutlicher: Eine Autobatterie kurzschließen ist 
lebensgefährlich!

von katja s. (katjaschmidt)


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Mag sein,
mit genau diesem Aufbau wurde das Signal jedoch gesetzt und die 
Autobatterie ist nicht explodiert.
Weitere Information: Die Batterie war zuvor 15 Jahre in einem Raum 
gelagert, eventuelle niedriger Ladezustand.

Eure Aussage überrascht mich ehrlich gesagt, da der Absender des SOS 
Signales ausgebildeter Elektrotechniker ist und mit Erfolg das Signal 
abgesendet hat.

von Katjaschmidt (Gast)


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Zu dem Schalter:
Da alles provisorisch arrangiert wurde, stellt der Schluss des Schalters 
keinen Kurzschluss dar
Der Schalter wurde mit einem Metallhammer arrangiert, der die Pole 
kurzgeschlossen hat. Ich nehme an der Metallhammer hat einen Widerstand 
der einen Kurzschluss verhindert.

Wäre klasse wenn ich noch Antwort auf meine Frage im 1. Post erhalten 
kann.

von Katjaschmidt (Gast)


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"Der Schalter wurde mit einem Metallhammer arrangiert, der die Pole
kurzgeschlossen hat. "

Korrektur:
Der Schalter wurde mit einem Metallhammer arrangiert, der die Pole
verbunden hat.

von katja s. (katjaschmidt)


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Aktualisierter Schaltplan

von UrsU (Gast)


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Kann es nicht sein, dass das Ende der Antenne benutzt wurde, um die 
Batterie kurzzuschließen ?
Wenn es so wie im Bild war, dann erzeugt das Kurzschließen jedenfalls 
eine schönes breitbandiges Signal.
Der 20m Draht strahlt besonders gut im 80m Band ab. Also 3.75MHz

von Stefan02 (Gast)


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Hi,

naja nehmen wir mal an, das der Aufbau so funktioniert, dann dürfte 
dieser "Sender" ein breites spektrum an Frequenzen erzeugen. Man hört 
ihn dann sowhol als "Knacken" in einem Langwellenempfänger, sowohl aber 
u.u. bis in den UKW Bereich. Möglich währe, das es wegen dem 20m langen 
Draht eventuell auf gewissen Frequenzen zu einer stärkeren Abstrahlung 
führt, aber auch ich kann mir jetzt nicht vorstellen, das hier eine 
allzugroße Reichweite zu erwarten ist.

von Funker (Gast)


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katja schmidt schrieb:
> In welchem Frequenzbereich kann mit diesem Aufbau ungefähr die
> elektromagnetische Welle zu erwarten sein ?

Die Antenne wirkt als Schwingkreis, der aus dem breiten Frequenzband des 
Funkens die Resonanzwellenlänge bevorzug abstrahlt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik#Viertelwellendipol
http://de.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender

von katja s. (katjaschmidt)


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Vielen Dank für die Antworten und einen angenehmen Sonntagabend.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo  katja, hallo Funker.

>> In welchem Frequenzbereich kann mit diesem Aufbau ungefähr die
>> elektromagnetische Welle zu erwarten sein ?
>
> Die Antenne wirkt als Schwingkreis, der aus dem breiten Frequenzband des
> Funkens die Resonanzwellenlänge bevorzug abstrahlt.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik#Viertelwellendipol
> http://de.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender

Schon....ein Pegelmaximum im 80m Band ist zu erwarten. Trozdem dürfte 
sich mit der Anordnung nur ein einzelnes kurzes Signal abstrahlen 
lassen, das von einer athmosphärischen Störung nicht zu unterscheiden 
ist.

Zu Katjas Frage:
> Zu dem Schalter:
> Da alles provisorisch arrangiert wurde, stellt der Schluss des Schalters
> keinen Kurzschluss dar

Auch wenn der provisorische Schalter nur einen provisorischen 
Kurzschluss macht, dürfte schnell die Schaltung so kaputt sein, dass sie 
überhaupt nichts mehr abstrahlt....ausser wegfliegenden Teilen und Hitze 
von glühenden Drähten. ;O)

> Der Schalter wurde mit einem Metallhammer arrangiert, der die Pole
> kurzgeschlossen hat. Ich nehme an der Metallhammer hat einen Widerstand
> der einen Kurzschluss verhindert.

Nein. Ich habe irgendwie den Verdacht, das Du etwas grundsätzlich aus 
der Quelle Deiner Informationen missverstanden ist. Und zwar denke ich, 
dass es sich nicht um einen "Metallhammer" sondern um einen 
"Wagnerschen-Hammer"
(http://de.wikipedia.org/wiki/Wagnerscher_Hammer) handelt. Der ist zwar 
teilweise auch aus Metall, aber trozdem etwas ganz anderes.

Das ist insofern von Bedeutung, als dass Deine Schaltung mit einem 
Wagnerschen Hammer durchaus funktionieren könnte, weil der Widerstand 
und die Induktivitaet der Spule den fatalen Kurzschluss verhindert, die 
Abschaltspannungsspitze an den Kontakten zu einer effektiveren Anregung 
des Drahtes zum Schwingen führt, und das ganze auch noch periodisch 
arbeitet, d. H., mit dem Teil köntest Du wirklich SOS geben.

Praktisch hat man den Wagnerschen Hammer zur Anfangszeit der Funktechnik 
ähnlich einem Rühmkorf-Induktor 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Funkeninduktor) aufgebaut. Wer eine 
Autobatterie im Schrott findet, und einen Notsender improvisieren muss, 
sollte also gleichzeitig im Schrott nach einer Zündspule ausschau 
halten....:O)

> Wäre klasse wenn ich noch Antwort auf meine Frage im 1. Post erhalten
> kann.

Etwas spät jetzt, aber ich wünsche Dir viel Spass bei Deinem 
Rollenspiel. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Sascha (Gast)


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Der TO meint bestimmt diese Sendung:

http://www(dot)dmax(dot)de/video/meine-frau-die-wildnis-und-ich-gestrandet-auf-der-vul/

Dort den 5. Teil auswählen und man kann sich den Aufbau angucken.


Gruß,

Sascha

von bernulf (Gast)


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Danke Sascha für die Erheiterung, die mir dieser erbärmliche 
Fernsehausschnitt gebracht hat :D

Die Antenne an dieser Konstruktion ist fast nutzlos, da die anliegende 
Spannung sich bei der Berührung des Hammers nur um ein paar mV ändern 
kann, da die Batteriespannung in der kurzen Zeit kaum die Möglichkeit 
hat, überhaupt einzubrechen (vor allem weil es ein Bleiakku ist).

Man kann das nicht mit einem Knallfunkensender vergleichen, da dieser 
Kondensatoren mit hoher Spannung komplett entläd, also innerhalb der 
Antenne ein Spannungs-Sprung von mehreren kV innerhalb von wenigen ns 
passiert, was einen gewaltigen "Ruck" bei den Elektronen erzeugt, 
welcher die Antenne zum Schwingen anregt. Der "Ruck" bei den paar mV, 
oder sagen wir optimistisch 1-2 V reicht dazu bei weitem nicht aus.


Wer sagt bitte, dass dieser Aufbau so funktioniert hat? Wenn DMAX das 
behauptet, dann ist es natürlich unanfechtbar, warum sollten die denn 
Geschichten erfinden?

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