Forum: Markt Hohe Portokosten


von Harald W. (wilhelms)


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Hallo Leute,
hier im Forum werden oft elektronische Bauelemente in Kleinmengen
angeboten. Da ist oft das Porto der größte finanzielle Posten.
Wer weiss eigentlich, unter welchen Bedingungen ich solche Sachen
als Privatmann als Warensendung versenden darf?
Gruss
Harald
PS: Eigentlich wollte ich als Betreff nur "Portokosten"
angeben. Das lässt das Forum aber nicht zu. :-(

von Andrew T. (marsufant)


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Da DHL auf seiner webseite GANZ klar sagt, was eine Warensendung bzw. 
deren Voraussetzungen sind:

Guck halt dort.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo Harald,

Harald Wilhelms schrieb:
> Wer weiss eigentlich, unter welchen Bedingungen ich solche Sachen
> als Privatmann als Warensendung versenden darf?

einen guten Einstiegspunkt zu diesem Thema findest Du hier:
http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1016009_901

Eine Broschüre der Deutschen Post findest Du hier (ich weiß nicht, ob 
auch andere Anbieter Warensendungen anbieten).
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/w/warensendung/100710_spezialloesungen_online.pdf

mein derzeitiger Kenntnisstand bezüglich Warensendungen ist der 
folgende:
- Es dürfen nur Waren, d.h. keine Briefe versendet werden (Kleine 
Notizen der Form: "Hallo XY, hier Deine Bauteile" haben bei mir 
allerdings noch nie Probleme bereitet.
- Die Warensendung muss für Kontrollzwecke geöffnet und wieder 
verschlossen werden können.
- Die Warensendung muss als solche gekennzeichnet sein.
- Die Warensendung muss ausreichend frankiert sein.

Zum Versenden von Warensendung musst Du noch nicht einmal zur Post. Du 
kannst sie über einen Briefkasten der Deutschen Post aufgeben. 
Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Warensendung durch den 
Einwurfschlitz passt.

Ein Manko bei Warensendungen ist die Laufzeit. Meiner Erfahrung nach von 
einem Tag bis 3-4 Tage. Wobei ich schon das Gefühl hatte, dass 
Warensendungen, die ich über einen Briefkasten der Deutschen Post 
aufgebe, schneller tranportiert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Genau: du darfst den Umschlag nicht verkleben / sonstwie fest 
verschließen, sondenr mit z.b. diesen Messingklemmen verschleießen, die 
man zur Kontrolle auch aufbiegen kann.

von JanB (Gast)


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Der Grund, warum Warensendungen "überprüft" werden, liegt übrigens nicht 
bei der Post. Die verdient an einer Warensendung ja schließlich mehr als 
an einem Brief gleichen Gewichts.
Der Grund ist eher der Staat, laut UStG sind diese Sendungen steuerfrei. 
Und in welchem Verhältnis der Staat zu seinen Steuern steht, ist ja 
bekannt.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew Taylor schrieb:
> Da DHL auf seiner webseite GANZ klar sagt, was eine Warensendung bzw.
> deren Voraussetzungen sind:
>
> Guck halt dort.

Ja, inzwischen habe ich es auch gefunden. Die Post hat die
entsprechende Seite aber gut versteckt. Als ich vor ein
paar Jahren mal versucht habe, privat eine Warensendung
zu verschicken, erklärte man mir auf der Poststelle, das
das nur Firmen dürften. :-(
Gruss
Harald
PS: Vielen Dank auch an die anderen "Antworter".

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Die Aussagen verstehe ich nicht:

JanB schrieb:
> Der Grund, warum Warensendungen "überprüft" werden, liegt übrigens nicht
> bei der Post. Die verdient an einer Warensendung ja schließlich mehr als
> an einem Brief gleichen Gewichts.

Ein Standard-Brief bis 20g kostet 0,55€, die entsprechende Warenendung 
0,45€, der Großbrief bis 500g und 2cm Dicke liegt bei 1,45€, die 
Warensendung bei 1,65€, wobei die aber bis zu 15cm dick sein darf (also 
eher ein kleines Päckchen) - wo ist der normale Brief, bis auf ganz 
wenige Kombinationen von Dicke und Gewicht, wo man mit einem Großbrief 
auskommt, also günstiger?

> Der Grund ist eher der Staat, laut UStG sind diese Sendungen steuerfrei.

Porto für normale Briefe ist ebenso umsatzsteuerfrei.

von Jupp (Gast)


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Warensendung ist quasi offen, Laufzeit ist oft länger als bei einem 
normalen Brief. Immer das Rumgemache mit dem Porto...eine ordentlich 
verpackte Sendung mit Zustellung am nächsten Tag kostet halt sein Geld, 
wem das nicht passt soll halt nichts kaufen. Wenn man hier im Forum 7 
Euro für ein versichertes Packet verlangt, wird man noch als unverschämt 
abgestempelt. Das da aber auch Verpackungsmaterial und -aufwand 
erforderlich ist und der ganze Kram auch noch zur Post gebracht werden 
muss, interessiert niemanden. Übrigens habe ich von Firmen noch nie eine 
Warensendung bekommen, die mit Metallklammer verschlossen war, obwohl 
außen als Warensendung beschriftet. Scheint also nicht wirklich jemanden 
zu interessieren...

von gästle2 (Gast)


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Ich habe mal eine Warensendung wieder zurück bekommen weil nicht 
"Warensendung" drauf stand. Obwohl durch die Portohöhe eigentlich klar 
war um welche Versandform es sich handelt. Naja, irgendwann sind auch 
die letzten Beamten bei der Post in Pension ;-)

von anderer Gast (Gast)


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gästle2 schrieb:
> ... irgendwann sind auch die letzten Beamten bei der Post in Pension ;-)

Solange manche Zusteller dieses Vereins nicht mal in der Lage sind, 
einfache Vermerke auf der Sendung, wie z.B. "Bitte nicht knicken", 
geistig umzusetzen, habe ich da wenig Hoffnung auf Besserung.

von Porto (Gast)


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Naja, die Kollegen von Herpes, äh ich meinte Hermes sind auch nicht 
besser. Werfen gerne den 'Wir haben Sie leider nicht angetroffen'-Zettel 
rein obwohl man oben sitzt und wartet :-)
Und für die Strecke Berlin-Hamburg hat ein Herpes Paket auch schon gerne 
mal eine Woche gebraucht. Nein, nicht alleine per Anhalter!
Man sieht es geht also doch schlechter......

von MaWin (Gast)


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Sagen wir mal so:

Die Warensendung ist so preiswert,
weil sie offen ist damit der Postbote reingucken kann,
was er als Belohnung für deren Transport herausnehmen will.

Es gibt keine Sendungsverfolgungsnummer, wie es Hermes
schon ab dem Hermes-Päckchen für 3.85 macht bzw. ein
Einschreiben bei der Post, und damit keine Nachverfolgung
welcher Postbote das war oder ob das Ding überhaupt ankommt.

Wer damit leben kann (und insbesondere grosse Firmen können
das, weil das 1:100 passiert), spart am Porto, das sicher
durch Lobbyarbeit der Grossversender zustandegekommen ist.

Wer als Versender dauerhaft niedrige Portokosten haben will
und nicht auf die Gnade der Post angewiesen sein will, der
eröffnet sein Versandgeschäft aber lieber in HongKong,
denn von dort ist ein Paket nach Deutschland billiger,
als ein Paket innerhalb von Detschland mit der Post,
und er erreicht auch den Rest der Welt zu diesen Preisen.

Detschland ist also ein Standortnachteil für Versender,
und da hilft die Warensendung auch nur bedingt.

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