Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturbeständigkeit von PC-Lüftern


von Lüfter (Gast)


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Ich habe momentan ein kleines Projekt. Es soll ein kleiner (ca. 4l 
Inhalt) Heissluftofen werden. Die maximale darin herrschende Temperatur 
wird bei ca. 130 Grad liegen.
Jetzt bin ich bei dem Problem Umwälzlüfter. Ich hätte hier gerne einen 
PC-Lüfter mit 60 o. 80 mm verwendet. Die Frage ist, hält der Lüfter bzw. 
die Elektronik das aus? Oder stößt hier alleine der Kunststoff schon an 
seine Grenzen?

Vielleicht hat ja hier jemand schon Erfahrungen gemacht oder kennt sich 
in dem Bereich gut aus.

Danke im Vorraus

Gruß

von Kai K. (klaas)


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Was sagt denn das Datenblatt des Lüfters dazu?

von Harald W. (wilhelms)


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Lüfter schrieb:

> ...Heissluftofen... Die maximale darin herrschende Temperatur
> wird bei ca. 130 Grad liegen.
> Jetzt bin ich bei dem Problem Umwälzlüfter.

Warum schaust Du nicht auf den INet-Seiten von Lüfterherstellern
wie z.B. Papst nach? Ich bin mir sicher, die haben auch Lüfter
mit der von Dir gewünschten Temperaturfestigkeit. Ansonsten
gäbe es ja auch noch die Möglichkeit, den Motor ausserhalb des
Ofens zu montieren und nur das Lüfterrad innerhalb.
Gruss
Harald

von Düsendieb (Gast)


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Du tippst bei Googel mal: PC Lüfter Datenblatt" ein und schaust beim 
ersten besten unter Operatingtemperatur nach was da steht.

Wahrscheinlich 60 Grad

von Lüfter (Gast)


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Habe jetzt mal in ein Papst Lüfter Datenblatt gesehen und 70 Grad 
rausgefunden. Aber diese Werte beziehen sich ja auf die gesamte 
Lebensdauer von 50000+x Stunden. Diese Werte Lebensdauer wird in meinem 
Fall nicht benötigt und wenns wirklich ist dann baue ich halt einen 
Neuen ein.
Aber welche Temperatur der Lüfter bei verkürzter Lebensdauer aushält 
wäre das interessante

von Harald W. (wilhelms)


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Lüfter schrieb:
> Habe jetzt mal in ein Papst Lüfter Datenblatt gesehen und 70 Grad
> rausgefunden. Aber diese Werte beziehen sich ja auf die gesamte
> Lebensdauer von 50000+x Stunden. Diese Werte Lebensdauer wird in meinem
> Fall nicht benötigt und wenns wirklich ist dann baue ich halt einen
> Neuen ein.
> Aber welche Temperatur der Lüfter bei verkürzter Lebensdauer aushält
> wäre das interessante

Nun, wahrscheinlich wird sich bei 130° das Schmiermittel selbstständig
machen und der Lüfter schon nach kurzer Zeit hinsein. Vielleicht fängt
das Schmiermittel auch an zu brennen...
Wenn Papst wirklich keine Lüfter für höhere Temperaturen im INet hat,
würde ich da mal anrufen und fragen. Du könntest im INet ja auch mal
nach Lüftern für Umluft-Elektroherden suchen. Ansonsten bleibt ja noch
die Lösung aus meinem ersten Posting.
Gruss
Harald

von Ansgar K. (malefiz)


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130°C ist schon jenseits von dem was normale Leitungen aushalten. Ich 
meine mich grob zu erinnern das die Isolierstofftemperatur großer 
Drehstrommotoren nur bei 105°C liegen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ansgar k. schrieb:

> 130°C ist schon jenseits von dem was normale Leitungen aushalten.

Eine weitere "Baustelle", die beachtet werden muss. Da es aber
Kupferlackdrähte  und Kabelisolierungen auch für höhere
Temperaturen gibt, ist das ein lösbares Problem...
Gruss
Harald

von Klaus (Gast)


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Lüfter schrieb:
> Ich habe momentan ein kleines Projekt. Es soll ein kleiner (ca. 4l
> Inhalt) Heissluftofen werden. Die maximale darin herrschende Temperatur
> wird bei ca. 130 Grad liegen.

Da schafft ein Umluftherd aber mehr. Einen Lüfter hat der auch schon 
drin.

MfG Klaus

von Christoph H. (christoph_b)


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da ist der Motor aber nicht im Ofen sondern außen angebracht

von Lüfter (Gast)


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Klaus schrieb:
> Da schafft ein Umluftherd aber mehr. Einen Lüfter hat der auch schon
> drin.

Dafür benötigt er das zigfache an Energie zum Aufheizen und es macht 
nicht viel Sinn wegen einer kleinen Platine das große Backrohr 
anzuschmeißen.

Dann werde ich den Motor fast außen anbringen müssen

PS: Habe jetzt nicht vor darin Pizzabrötchen zu backen ;-)

von Klaus (Gast)


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Lüfter schrieb:
> Dafür benötigt er das zigfache an Energie zum Aufheizen und es macht
> nicht viel Sinn wegen einer kleinen Platine das große Backrohr
> anzuschmeißen.
>
> Dann werde ich den Motor fast außen anbringen müssen

Das zigfache würde ich bezweifeln. Ob das nun 4 Liter Luft oder 20 Liter 
Luft sind, die erhitzt werden, macht nicht viel aus. Auch die Masse des 
Gehäuses ist nicht zigfach so groß. Es kommt da mehr auf den 
Wärmeverlust also auf gute Isolierung an. Und da sind Öfen nicht so 
schlecht, die Schränke darum sind aus Holz und auch bei 250° schmilzt 
deren Beschichtung nicht weg. Bevor ich jetzt ein Lüfterrad und eine 
Luftführung aus Metall dengle und Lager auf ihre Temperaturtauglichkeit 
teste, würde ich eher einen kleinen Umluftherd nehmen und ihn für meine 
Zwecke modifizieren. Vielleicht findet man sowas in der Bucht.

Lüfter schrieb:
> PS: Habe jetzt nicht vor darin Pizzabrötchen zu backen ;-)

Mit 130° werden die auch nicht richtig knusprig ;-)

Was mir noch einfällt: früher gabs mal Tangentiallüfter aus Metall 
gleich mit eingebauten Heizspiralen, das wäre ein Ansatz. Ist mir aber 
bei den üblichen Resteverwertern nicht mehr aufgefallen.

MfG Klaus

von Michael_ (Gast)


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Die Heizspirale war da aber auf der Abluftseite eingebaut und der Lüfter 
blieb kalt.
Wir haben mal Backofenlüfter in einen Temperofen für Plaste eingebaut.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> teste, würde ich eher einen kleinen Umluftherd nehmen und ihn für meine
> Zwecke modifizieren.

Solche Umluftherde gibt es auch in der Grösse einer
Mikrowelle. Das einzige was man dort modifizieren
müsste, ist die Temperaturregelung. Da kanns bei den
Herden leicht mal >10 Grad Abweichung geben.
Gruss
Harald

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