Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie Trafo am besten nutzen


von Ingo (Gast)


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Hallo,

ich habe einen 12V/12Ah Akku und diesen Trafo hier:
 http://www.reichelt.de/Printtrafos-25-50VA/EI-66-23-212/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=27398;GROUPID=3318;artnr=EI+66%2F23+212;SID=12UBa2x38AAAIAAGIn2M0f0ccfae3111ab108054a6706f2c429ca
rumliegen und würde gern damit den Akku laden. Ich bin mir nur nicht 
ganz sicher wie ich ihn verschalten soll. Ladestrom soll über eine KSQ 
auf 1A begrenzt werden. Kann ich die Wicklungen parallel schalten? Wenn 
ja, hart aufeinander schalten oder über einen Gleichrichter entkoppeln 
oder gibts sonst noch einen Trick? In Reihe schalten fällt aus, die 
Verluste währen zu hoch.


Ingo

von Ulrich (Gast)


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Es kommt etwas auf den Akku an, denn wichtig ist die Spannung am 
Ladeende. Das sind etwa 14 V bei einem Bleiakku und etwa 14-15 V bei 
NiCd oder NiMH.
Vom Akku hängt es auch ab, wie man das Ladeende erkennen kann oder 
sollte.

Will man die Windungen nicht in Reihe Schalten ist da die Spannung schon 
relativ knapp, und es würde sich wohl eine Gleichrichtung mit nur 2 
Dioden und Reihenschaltung der Windungen anbieten (gibt weniger Verlust 
an den Dioden).  Für wirklichen Konstantstrom wird es immer noch knapp, 
aber für gepulsten Strom (100 Hz) und dann Regelung des Mittelwertes und 
Begrenzung der Spitzen auf vielleicht 2 A könnte es noch reichen.

von Harald W. (wilhelms)


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Ingo schrieb:

> In Reihe schalten fällt aus, die
> Verluste währen zu hoch.

Parallel schalten fällt auch aus, die Spannung wäre zu niedrig.
Alles in allem: Der Trafo ist für Dein Problem nicht besonders
gut geeignet.
Gruss
Harald

von Ingo (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Der Trafo ist für Dein Problem nicht besonders
> gut geeignet.

Ja, ich weiss, aber ich hab ihn halt noch rumliegen und der wartet auf 
seinen Einsatz... Lau simulation reicht der Strom bzw. die Ladespannung 
noch aus. Zwar nicht für volle 1A, aber 500mA@14V reicht...

von Ulrich (Gast)


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Ein Problem bei knapper Spannung ist, dass es dann sehr von der 
tatsächlichen Netzspannung abhängt, wie viel man tatsächlich raus 
bekommt. Wenn die Spannung dann mal 5% unter dem Nennwert liegt geht 
ggf. nichts mehr.

Eine wenn auch komplizierte Möglichkeit wäre die Spulen in Reihe zu 
schalten und die Spannung per Schaltwandler zu reduzieren.

von Philipp M. (pm_siggi)


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Ingo schrieb:
> In Reihe schalten fällt aus, die
> Verluste währen zu hoch.

Ulrich schrieb:
> Eine wenn auch komplizierte Möglichkeit wäre die Spulen in Reihe zu
> schalten und die Spannung per Schaltwandler zu reduzieren.

Stimme Ulrich zu. In Reihe und dann einen Schaltwandler. Die sind nicht 
so kompliziert wie oft propagiert wird. Schau dir die SimpleSwitcher 
Reihe LM25XX(1) an oder das Urgestein MC34063(2). Anleitungen dürfte es 
zu Hauf im Netz geben. Kostet nicht allzuviel und sollte sich auf die 
gewünschte Ladespannung einstellen lassen. Beim MC34063 sollte sogar 
noch eine Ladestrombegrenzung möglich sein, falls gewünscht.

Gruß
Phil


(1)
LM2574 (0,5A Step-Down)
https://www.national.com/ds/LM/LM2574.pdf
LM2575 (1,0A Step-Down)
https://www.national.com/ds/LM/LM1575.pdf
LM2576 (3,0A Step-Down)
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2576.pdf

Beschaltung und Dimensionierung im Datenblatt

(2)
MC34063A (Step-Down, Step-Up, Inverting)
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2576.pdf

Und als kleine Lektüre dazu:

http://www.mikrocontroller.net/articles/MC34063


Und zu Schaltreglern und deren Layout eine gute Seite von unserm 
Forumkollegen Lothar Miller:

http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Und ganz allgemein was Handhabe und Laden des jeweiligen Akkus angeht am 
besten vor dem entwurf einer Schaltung mal hier schauen:
http://batteryuniversity.com/index-german.htm

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