Hallo, habe mich vor kurzem auf eine Facharbeiterstelle beworben, die sich seit dem 15.03.2012 in der Jobbörse des Arbeitsamtes befindet. Nach dem Vorstellungsgespräch hat es eine Woche gedauert bis die Absage mit folgendem Inhalt als Email kam: >Aus der Vielzahl der Einsendung ergaben sich jedoch Mitbewerbungen, die >dem Anforderungsprofil der zu besetzenden Position noch näher kamen. Aaahja, auf einmal sollen also zuuuufällig gerade jetzt noch mehr Bewerbungen eingegangen sein, wo die Stelle doch schon seit dem 15.03 ausgeschrieben ist. Komischerweise befindet sich die Stelle immer noch in der Jobbörse und zusätzlich wurde diese wohl heute auch noch vom Arbeitgeber besucht: Auf der Seite steht: >Letzte Änderung >30.07.2012 15:40 Soo verdammt anspruchsvoll kann doch eine Facharbeiterstelle nicht sein, dass einem mit einem guten Zeugnis und fortgeschrittenen Programmierkenntnissen nicht einmal eine Chance gegeben wird. Am liebsten würde ich dort anrufen oder beim Chef vorbeigehen und ihm ins Gesicht sagen, was ich von ihm halte. Zumal ich noch herumgeführt wurde und das Gespräch meiner Meinung nach gut und locker verlaufen ist. GRRRRRRRRRRRRRRRR
Liegt am AGG (Allgemeines Gleichstellungsgesetz). Seitdem bekommt man endgültig keine ehrliche Absage mehr, weil die Angst vor Klagen zu groß ist.
>Aus der Vielzahl der Einsendung ergaben sich jedoch Mitbewerbungen, die >dem
Anforderungsprofil der zu besetzenden Position noch näher kamen.
Das ist halt eine Standardfloskel, das darst du nicht persönlich nehmen.
Aus irgendeinem Grund, haben sie eben einen anderen genommen, vielleicht
hat sich nach dir noch ein Angehöriger/Verwandter eines Mitarbeiters
o.ä. beworben. Gegen Vitamin B. ist kaum anzukommen, egal wie gut du
bist.
Laß dich nicht entmutigen. Wut und Zorn sind keine guten Berater.
Gruß Ulli
Ja, das AGG macht es unmöglich die Wahrheit zusagen, weil sonst praktisch immer ein Klagegrund geliefert wird - und es wird leider auch von einigen Bewerben systematisch geklagt... Also mal wieder das Gegenteil erreicht von dem was die Politik wollte...
Machen wir genauso. Standardfloskel. 1.: weniger Aufwand. Bei der Masse der Bewerber kann niemand da überall den entscheidenden Grund reinschreiben und 2.: die wirklichen Gründe will ich ehrlich gesagt nicht unbedingt vor Gericht klären müssen, bzw. kann man die nicht schreiben. Da tauchen Leute auf, da müsste man sonst schreiben: sie haben im Bewerbungsgespräch vollkommen unintelligent gewirkt, daher besetzen wir die Stelle lieber gar nicht, da machen sie zumindest keinen Schaden... Traurig, ist aber leider gar nicht so selten der Fall.
chuckie schrieb: > 2.: die wirklichen Gründe will ich ehrlich gesagt > nicht unbedingt vor Gericht klären müssen, bzw. kann man die nicht > schreiben. Da tauchen Leute auf, da müsste man sonst schreiben: sie > haben im Bewerbungsgespräch vollkommen unintelligent gewirkt, daher > besetzen wir die Stelle lieber gar nicht, da machen sie zumindest keinen > Schaden... Man könnte immerhin sagen, die fachliche oder soziale Kompetenz sei nicht ausreichend dargelegt worden. Bin gespannt, wie man dagegen klagen könnte.
Hans schrieb: > Liegt am AGG (Allgemeines Gleichstellungsgesetz). Seitdem bekommt man > endgültig keine ehrliche Absage mehr, weil die Angst vor Klagen zu groß > ist. Das liegt nicht allein daran, denn das AGG gibts ja noch gar nicht so lange. Die Verantwortungslosigkeit vieler Unternehmen gibts aber schon seit Jahrzehnten obwohl diese Gesellschaft so modern, aufgeschlossen und human sein soll. Nun erkennt man, das es mit dem Humanismus nicht all zu weit her ist. Würde mich nicht wundern wenn der Fachkräftemangel durch dieses Missverhältnis sogar entstanden und verschärft wurde. EGS_TI schrieb: > Am liebsten würde ich dort anrufen... Ich würde mich erst mal beruhigen und tatsächlich da anrufen. Am Telefon, besonders auf Führungsebene kann man vielleicht doch mal versuchen, Informationen zu bekommen. Schriftverkehr ist gewöhnlich ziemlich nüchtern und steril, aber ein Telefonat kann schon mal recht emotional werden. Ich sehe da die einzige Chance, das man auf die Art etwas Verantwortung einfordern kann, aber man darf den Leuten eben nicht die Pistole auf die Brust setzen wie das beim AGG der Fall ist. Versuch macht klug.
Die Unternehmen wären dumm die echten Gründe anzugeben, man fängt sich so nur juristischen ärger ein. Mit dem AGG hat der Gesetzgeber dafür gesorgt, dass der Bewerber auf keinen Fall mehr mitbekommt, was nicht passt. Somit kann er auch keine Verbesserungen vornehmen, bzw. Defizite bekämpfen. Nimm die Absage keinesfalls persönlich. Die Entscheidung ist gefallen und du kannst das nicht mehr drehen. EGS_TI schrieb: > Soo verdammt anspruchsvoll kann doch eine Facharbeiterstelle nicht sein, > dass einem mit einem guten Zeugnis und fortgeschrittenen > Programmierkenntnissen nicht einmal eine Chance gegeben wird. Eventuell liegt der Grund sogar darin, das du zu gut bist. Wenn dich der Job nicht auslastet/fordert, wirst du dich nach was neuem umsehen und der AG kann sich nach nem neuen umsehen.
> Aaahja, auf einmal sollen also zuuuufällig gerade jetzt noch mehr > Bewerbungen eingegangen sein, wo die Stelle doch schon seit dem 15.03 > ausgeschrieben ist. es gab wohl einen, der besser ins Bild paßte bzw. Du hast beim Vorstellungsgespräch gepatzt - außerdem was soll's, Du bist ins Vorstellungsgepräch gekommen, damit ist der Lebenslauf, etc. schon mal makellos ... was willst Du eigentlich? Es gibt keine Jobgarantie bei einer Bewerbung! > Komischerweise befindet sich die Stelle immer noch in der Jobbörse und > zusätzlich wurde diese wohl heute auch noch vom Arbeitgeber besucht: völlig normal, die haben vielleicht schon jemand eingestellt, suchen aber noch jemand geeigneteren. > Soo verdammt anspruchsvoll kann doch eine Facharbeiterstelle nicht sein, > dass einem mit einem guten Zeugnis und fortgeschrittenen > Programmierkenntnissen nicht einmal eine Chance gegeben wird. vielleicht bist Du noch nicht lange genug arbeitslos - so bist Du überqualifiziert für die Stellenausschreibung und damit ein Bewerber, der anderes im Sinn hat. Solche Leute würde ich als Arbeitgeber auch nicht einstellen. > Am liebsten würde ich dort anrufen oder beim Chef vorbeigehen und ihm > ins Gesicht sagen, was ich von ihm halte. Zumal ich noch herumgeführt > wurde und das Gespräch meiner Meinung nach gut und locker verlaufen ist. vielleicht gab es ja auch beim Vorstellungsgespräch einen eklatanten Mangel Deinerseits ... darüber würde ich mal nachdenken. Vielleicht kam Deine lockere Art am Ende nicht so gut rüber wie Du Dir das denkst. > Ich würde mich erst mal beruhigen und tatsächlich da anrufen. das bringt doch gar nichts mehr und spätestens dann hast Du bei einer erneuten Bewerbung dort Jahre später ganz schlechte Karten - wer will schon Querulanten. Auf keinen Fall da auch noch hinterher telefonieren. Einfach woanders bewerben und gut ist es. > Man könnte immerhin sagen, die fachliche oder soziale Kompetenz sei > nicht ausreichend dargelegt worden. Bin gespannt, wie man dagegen klagen > könnte. Ganz schlechter Stil und sowas kann auch als Angriff auf die Kompentenz des Bewerbers verstanden werden ... man muß ja nicht immer klagen - es gibt ja noch ganz andere Möglichkeiten, z.B. persönliche Blacklist, usw., einige wenige Firmen, die mir miese Absagen geschrieben haben, hab ich mir jedenfalls gemerkt.
unglaublich schrieb: >> Ich würde mich erst mal beruhigen und tatsächlich da anrufen. > das bringt doch gar nichts mehr und spätestens dann hast Du bei einer > erneuten Bewerbung dort Jahre später ganz schlechte Karten - wer will > schon Querulanten. Auf keinen Fall da auch noch hinterher telefonieren. > Einfach woanders bewerben und gut ist es. Die Tips von Michael S. sind leider drauf angelegt andere in die Sch.... zu reiten. Leider lässt er seine "Berufs/Karriereberatung" nicht sein.
Vielleicht warst du zu teuer. Oder dem Chef hat deine Nase nicht gepaßt. Vielleicht warst du auch auf der falschen Schule oder kommst aus dem falschen Dorf/Stadt/Bundesland etc.
Hallo EGS_TI,
>>Aus der Vielzahl der Einsendung ergaben sich jedoch Mitbewerbungen, die >dem
Anforderungsprofil der zu besetzenden Position noch näher kamen.
Das hat doch damit nichts zu tun, ob Du eine Absage bekommen
hast......auch wenn der anderen Profil der Anforderung naehrr kam muss
noch kein vetrag zustande gekommen sein.
Lassen wir doch mal beiseite, dass der AG evtl. mit den Personalannoncen
nur billige Werbung machen will...... was soll ich denn einem Bewerer in
der Absage schreiben?
"Sehr geehrte(r) Herr/Frau.....
ich teile Ihnen mit, dass der Bewerber, der nach Ihnen hier war, einen
besseren Notenschnitt mehr Erfahrung einen schoeneren Schlips, eine
groessere/kleinere Oberweite hatt......"
Ist doch Quatsch.
Ich schicke eine Absage ohne genauere Spezifikation.
Oder genauer: Ich schicke die garnicht. Die Personalabteilung schreibt
das, nachdem sie mich gefragt hat ob JA oder NEIN.
So einfach ist das.
Und da weiss die PA i.A. nichtmal warum ich so entschieden habe.
Wenn mich der abgelehnte Bewerber anruft und genaueres wissen will, bin
ich gwerne zu Auskunft bereit, ich habe mich sogar mit einem solchen
nochmal getroffen, um ihm Tipps zu geben, wo/ wie er sich besser
bewirbt.
Ich kann dieses ganze Geheule und Gesuelze hier nicht mehr hoeren.
Glaubt Ihr es ginge mior besser, wenn ich nach einerm Auswahlverfahen
ueber drei Wochen und nach Interviews mit 10 Bewerbern mich fuer einen
entscheide und der mir sagt "sorry...ich bleibe doch hier weil man mir
hier jetzt xyz geboten hat" oder aehnliches?
Es ist doch fuer einen Betrieb zulaessig abzuwaegen, ob er glaubt, einen
noch besseren Kandidaten zu finden und dafuer eine Stelle laenger
unbesetzt laesst oder einen Kompromisskandidaten anstellt und dann
lanegerfristig nicht froh mit ihm wird.
Frag Dich immer "was wuerde ICH tun, wenn das meine Firma waere?"
Gruss
Michael
wir hatten auch mal eine Stelle für einen Entwicklungsingenieur ausgeschrieben. Es gab viele Bewerbungen von geeigneten Kandidaten. Die wurden auch eingeladen und bekamen alle den internen Vermerk "kniF". kniF = kommt nicht in Frage Eingestellt wurde stattdessen ein unbrauchbarer Wirtschaftsingenieur, der völlig know-how-frei ist und bleibt. Heute wissen wir, daß das die Verwandschaft von der Personaltussi ist. Das läuft halt wie in der Politik.
Michael Roek schrieb: > Lassen wir doch mal beiseite, dass der AG evtl. mit den Personalannoncen > nur billige Werbung machen will...... was soll ich denn einem Bewerer in > der Absage schreiben? Dann hätte der AG ihn nicht zum Vorstellungsgespräch einladen dürfen - pure Zeitverschwendung. Michael Roek schrieb: > Frag Dich immer "was wuerde ICH tun, wenn das meine Firma waere?" Volle Zustimmung!
> Lügen Firmen generell bei Absagen, bzw. wieso??
Die Lügen nicht nur bei Absagen, richtig belogen wirst du bei Zusagen.
Wenn die Firmen 10+ Bewerber haben und eh schon klar ist das man sie nicht einstellt, warum sich dann die Mühe machen einen Grund zu finden? Versetze dich mal in die Lage des Einstellers. Würdest du dir die Mühe machen alle ein persönliches Schreiben zu schicken? Du bekommst doch nichts dafür, außer Klagen und Sätze wie "Das lasse ich mir aber nicht gefallen! Das geht jetzt zu meinem Anwalt!" Da hat keiner Lust darauf. Es ist nur schade das man sich so nicht verbessern kann. Ich bin mir sicher dass viele ihr Fehlverhalten ändern wenn man sie darauf hin weist. Mit dieser Absagementalität geht das natürlich nicht. Das ist aber nicht die Schuld von dir, EGS_TI. Einfach nicht darüber aufregen, wobei ich selber weiß dass es nicht so einfach ist wie ich es gerade sage.
Michael Roek schrieb: > Hallo EGS_TI, > >>>Aus der Vielzahl der Einsendung ergaben sich jedoch Mitbewerbungen, die >dem > Anforderungsprofil der zu besetzenden Position noch näher kamen. > > Das hat doch damit nichts zu tun, ob Du eine Absage bekommen > hast......auch wenn der anderen Profil der Anforderung naehrr kam muss > noch kein vetrag zustande gekommen sein. Natürlich nicht, weil hier die Willkür muntere Partys feiert. > Lassen wir doch mal beiseite, dass der AG evtl. mit den Personalannoncen > nur billige Werbung machen will...... was soll ich denn einem Bewerer in > der Absage schreiben? > "Sehr geehrte(r) Herr/Frau..... > ich teile Ihnen mit, dass der Bewerber, der nach Ihnen hier war, einen > besseren Notenschnitt mehr Erfahrung einen schoeneren Schlips, eine > groessere/kleinere Oberweite hatt......" Eine sachliche Liste der Anforderungen die erfüllt/nicht erfüllt waren wäre doch mal was aber das kostet ja Arbeit und das will man sich ja nicht antun. Auch wäre eine Möglichkeit das anonymisierte Profil der erfolgreichen Mitbewerbers zu erhalten, damit man einen Anhaltspunkt für die künftigen Bemühungen im Bildungsbereich zu haben. > Ist doch Quatsch. Klar, weil es dir prima in den Kram passt. > Ich schicke eine Absage ohne genauere Spezifikation. Wie ein Lemming, Hauptsache mit dem Strom schwimmen und sich später über Personalmangel beklagen. > Oder genauer: Ich schicke die garnicht. Die Personalabteilung schreibt > das, nachdem sie mich gefragt hat ob JA oder NEIN. > So einfach ist das. > Und da weiss die PA i.A. nichtmal warum ich so entschieden habe. Wenn ihr im Innenverhältnis nicht kommuniziert, kein Wunder. > Wenn mich der abgelehnte Bewerber anruft und genaueres wissen will, bin > ich gwerne zu Auskunft bereit, ich habe mich sogar mit einem solchen > nochmal getroffen, um ihm Tipps zu geben, wo/ wie er sich besser > bewirbt. Wenigstens etwas, aber die Bereitschaft würde ich dann auch Bewerbern mitteilen. Dann haben wenigstens die die Wahl. > Ich kann dieses ganze Geheule und Gesuelze hier nicht mehr hoeren. Nun, Hunde die heulen, beißen nicht. Wäre nämlich nicht sehr erfreulich. > Glaubt Ihr es ginge mior besser, wenn ich nach einerm Auswahlverfahen > ueber drei Wochen und nach Interviews mit 10 Bewerbern mich fuer einen > entscheide und der mir sagt "sorry...ich bleibe doch hier weil man mir > hier jetzt xyz geboten hat" oder aehnliches? Aus deinem Blickwinkel sind Bewerber sicher nur ein Ware, keine Menschen. > Es ist doch fuer einen Betrieb zulaessig abzuwaegen, ob er glaubt, einen > noch besseren Kandidaten zu finden und dafuer eine Stelle laenger > unbesetzt laesst oder einen Kompromisskandidaten anstellt und dann > lanegerfristig nicht froh mit ihm wird. Sicher hat er das Privileg, genauso wie Arbeitnehmer die Freiheit haben um Firmen die spinnen einen riesen Bogen zu machen. Nur wer macht dann die Arbeit? > Frag Dich immer "was wuerde ICH tun, wenn das meine Firma waere?" Sozialkompetent und Verantwortungsbewusst sein, vielleicht? Insgesamt betrachtet entsteht so von Firmen ein Bild, wo man sich dann überlegt ob man sich nicht lieber mit dem Jobcenter gelegentlich rum ärgert. Ulrich S. schrieb: > Leider lässt er seine "Berufs/Karriereberatung" nicht sein. Wenn sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht zum besseren ändert, kaum.
Wie sozialkompetent bist Du denn? Du hattest ja durch die Bank Probleme bei deinen vielen Ex-Arbeitgebern. Das ist statistisch schon sehr auffällig und lässt ganz andere Hypothesen zu, als "Arbeitgeber sind schlecht".
Unser Michl hier im Forum hat ganz andere Probleme. Vermutlich bringt er's im Bett nich.
> Aus der Vielzahl der Einsendung ergaben sich jedoch Mitbewerbungen, die > dem
Anforderungsprofil der zu besetzenden Position noch näher kamen.
Die suchen halt jemanden, der noch besser und noch billiger ist,
und das seit einem halben Jahr. Das ist echter Facharbeitermangel.
Wenn du allerdings beim Arbeitsamt bist, würde ich diese Absage
und die Tatsache daß der Job noch gelistet wird, deinem Bearbeiter
vorlegen. Der ist ja auch an Vermittlungen interessiert, und kann
der Firma durchaus den Marsch blasen.
> Autor: Personler (Gast) > Datum: 31.07.2012 10:13 > Wie sozialkompetent bist Du denn? Schon wieder dummes Zeug ! > Autor: studi (Gast) > Datum: 31.07.2012 10:16 > Unser Michl hier im Forum hat ganz andere Probleme. Da ist er nicht allein !
Diverse Firmen beschäftigen die AA und Personalabteilungen damit, Stellen auszuschreiben, die gar nicht existieren. Das IAV ist ein Paradebeispiel dafür. Sinn dieser Aktion ist es, den Rahm des Arbeitsmarkes abzuschöpfen oder den Nachweis zu erbringen, dass man versucht, Defizite in der Gleichstellung zu beseitigen. Es werden dann Stellen die für Behinderte oder Frauen geeignet sind ausgeschrieben, aber eben nie besetzt, denn die Abteilung kann zwar beweisen, dass sie die Stellen ausgeschrieben hat, niemand kann jedoch beweisen, dass sich auch jemand auf die Stelle beworben hat.
Michael S. schrieb: >> Frag Dich immer "was wuerde ICH tun, wenn das meine Firma waere?" > Sozialkompetent und Verantwortungsbewusst sein, vielleicht? Machen die ja. Darum hast du auch keinen Job!
Vielleicht hatte eine Mitbewerberin große Brüste. Und das war dem Cheffe wichtig.
MaWin schrieb: > Wenn du allerdings beim Arbeitsamt bist, würde ich diese Absage > und die Tatsache daß der Job noch gelistet wird, deinem Bearbeiter > vorlegen. Der ist ja auch an Vermittlungen interessiert, und kann > der Firma durchaus den Marsch blasen. Ich fürchte, Du verkennst die Situation in DE. Zur AG-Seite sind die Damen und Herren der AA lammfromm - man könnte auch sagen: sie kriechen einem in den Allerwertesten. Empfand/empfinde ich (als Arbeitgeber) als sehr unangenehm. zum Thema: Aufgrund der neuen Gesetzeslage würd eich vermutlich im Anschreiben auch sehr unspezifisch bleiben. Ansonsten finde ich aber den Hinweis auf den Telefonkontakt gut. Man sollte dem Bewerber schon mitteilen, warum er durchgefallen ist - oder auch einfach Tipps geben. Mich hat man schon nach einer Absage auf eine Initiativbewerbung(!) hin angerufen und sich bedankt, weil ich in dem Schrieb zu 95% aufgelistet habe, was mir negativ/positiv aufgefallen war. Es geht also auch anders. Um nun die Überschrift zu beantworten: Nein :-) Chris D.
Ulrich S. schrieb: > Machen die ja. Darum hast du auch keinen Job! Machen die nicht. Bei denen ist es sozialfeindlich und verantwortungslos, aber wenn man sich so wie du auf dieser Ebene bewegt, sind vernünftige Argumente ohnehin nicht zu erwarten. Du solltest dich lieber von den Pro-Arbeitgeber- Vasallen hier fernhalten. Ist gesünder auf Dauer. MaWin schrieb: > Wenn du allerdings beim Arbeitsamt bist, würde ich diese Absage > und die Tatsache daß der Job noch gelistet wird, deinem Bearbeiter > vorlegen. Der ist ja auch an Vermittlungen interessiert, und kann > der Firma durchaus den Marsch blasen. Ja, ins eine Ohr rein und auf dem anderen wieder raus. Bei meinem letzten Gespräch mit meiner Sachbearbeiterin sagte die auch das die Unternehmen ausgesprochen bedingungsfeindlich sind. Da macht es ihre Arbeit eben schwer bis unmöglich. Daher gibts auch kaum noch Kontakte mit Firmen, es sei denn die wollen Subventionen, aber viele haben das gar nicht nötig. Chris D. schrieb: > Mich hat man schon nach einer Absage auf eine Initiativbewerbung(!) hin > angerufen und sich bedankt, weil ich in dem Schrieb zu 95% aufgelistet > habe, was mir negativ/positiv aufgefallen war. Bitte? Welchen Schrieb? In deinem Bewerbungsschreiben schreibst du negatives? Ist das nicht Kontraproduktiv? > Es geht also auch anders. > > Um nun die Überschrift zu beantworten: Nein :-) Wieso, hast du doch schon mehr oder weniger oben zugegeben. Dein Unternehmen ist ja noch jung. Wenn du erst mal durch alle Höhen und Tiefen gegangen bist wird sich auch bei dir einiges ändern.
Chris D. schrieb: > Mich hat man schon nach einer Absage auf eine Initiativbewerbung(!) hin > angerufen und sich bedankt, weil ich in dem Schrieb zu 95% aufgelistet > habe, was mir negativ/positiv aufgefallen war. Würden das alle so handhaben, könnten die abgelehnten Bewerber an ihren schwächen arbeiten und sich verbessern. Das würde zwar nicht automatisch für mehr besetzte Stellen sorgen, aber die globale Wettbewerbsfähigkeit würde steigen. Leider fängt man sich mit dem AGG nur Ärger ein - besonders schräg ist mir der Fall in Erinnerung geblieben: http://www.sueddeutsche.de/karriere/diskriminierung-bei-bewerbung-ossi-wollen-wir-nicht-1.8045
Michael S. schrieb: > Ulrich S. schrieb: >> Machen die ja. Darum hast du auch keinen Job! > > Machen die nicht. Bei denen ist es sozialfeindlich und > verantwortungslos, aber wenn man sich so wie du auf > dieser Ebene bewegt, sind vernünftige Argumente ohnehin nicht > zu erwarten. Du solltest dich lieber von den Pro-Arbeitgeber- > Vasallen hier fernhalten. Ist gesünder auf Dauer. Würde man dich einstellen, wäre das vor allem "sozialfeindlich" gegenüber den Kollegen.
Michael S. schrieb: > Wieso, hast du doch schon mehr oder weniger oben zugegeben. > Dein Unternehmen ist ja noch jung. Wenn du erst mal durch alle Höhen > und Tiefen gegangen bist wird sich auch bei dir einiges ändern. Nun siehst du es ja doch endlich ein, dass die Unternehmen das nicht aus Bosheit tun, sondern aufgrund schlechter Erfahrungen. Ein Lichtblick...
Das Arbeitsamt respektive die Arge verlangt von den Leuten, sich auf Alles und Jedes zu bewerben, was auch nur im Entferntesten mit dem eigentlichen Beruf zu tun hat. Es kommt dann zu solchen kuriosen Erscheinungen, daß von den Bearbeitern die Begriffe "SAP" und "SPS" gleichgesetzt werden und man Menschen unter Sanktionsandrohungen zur Bewerbung zwingt. -> Der Bewerber wird abgelehnt (Kunststück, denn er hat vom Geforderten keine Ahnung) -> Die Arge schickt den Menschen postwendend zum x-ten Bewerbungs- training, weil es ja offenbar an der Form des Bewerbungsschreibens lag -> Der Arbeitgeber ist verärgert (Die schicken nur Idioten hier her...) -> Der Arbeitslose ist verärgert (Das war doch klar, wenn ich mich als Bäcker um einen Friseurjob bewerbe...) Im Rechnersystem der Ämter sind Stellenangebote zu finden, aber die Adresse des Arbeitgebers ist dort nicht hinterlegt. Man muß über den Berater gehen, doch wenn der einen nicht für geeignet hält, bekommt man die Adresse nicht. Diese Leute arbeiten schließlich an ihrer Existenzberechtigung und wären sonst völlig entbehrlich. Abhilfe wäre: Jede Firma, die Leute sucht, stellt sich einen Schaukasten vor das Grundstück, so wie früher: "WIR SUCHEN.... -Ingenieure -Meister -Facharbeiter Ansprechpartner Herr Nudelwatz Tel:0815 Das spräche sich rum: "Sag mal Erwin, Du suchst doch Arbeit und bist doch xxxxx - geht mal zur Firma Nudelwatz, da steht's im Schaukasten!" Noch wichtiger: Jede Firma, die Überstunden macht, bekommt zwangsweise einen vorher Arbeitslosen zugewiesen. Durch die sog. Bewerberprofile ist dem Amt bekannt, was der Arbeitslose kann und somit kann man ihn genau dorthin schicken, wo die Überstunden geschruppt worden sind. gez. Zittermann
> könnten die abgelehnten Bewerber an ihren schwächen arbeiten und sich > verbessern. Bzw. sie könnten in Erfahrung bringen, welche Eigenschaften sie besser verbergen und vertuschen.
Zittermann schrieb: > Im Rechnersystem der Ämter sind Stellenangebote zu finden, aber die > Adresse des Arbeitgebers ist dort nicht hinterlegt. Man muß über den > Berater gehen, doch wenn der einen nicht für geeignet hält, bekommt > man die Adresse nicht. Diese Leute arbeiten schließlich an ihrer > Existenzberechtigung und wären sonst völlig entbehrlich. Online findet man alles: http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/startseite.html?kgr=as&aa=1&m=1&vorschlagsfunktionaktiv=true Wo ist das Problem?
Michael S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Mich hat man schon nach einer Absage auf eine Initiativbewerbung(!) hin >> angerufen und sich bedankt, weil ich in dem Schrieb zu 95% aufgelistet >> habe, was mir negativ/positiv aufgefallen war. > Bitte? Welchen Schrieb? In deinem Bewerbungsschreiben schreibst du > negatives? Ist das nicht Kontraproduktiv? Ich bin ArbeitGEBER. Schon vergessen? Ich habe dem Bewerber abgesagt. >> Es geht also auch anders. >> >> Um nun die Überschrift zu beantworten: Nein :-) > Wieso, hast du doch schon mehr oder weniger oben zugegeben. Eher weniger. Wenn jemand anderes geeigneter für die Stelle ist, dann werde ich das auch so reinschreiben, allerdings ohne genauere Angaben. Die kann derjenige aber gern per Telefon erfahren. > Dein Unternehmen ist ja noch jung. Wenn du erst mal durch alle Höhen > und Tiefen gegangen bist wird sich auch bei dir einiges ändern. Erstaunlich ist immer, was andere - insbesondere diejenigen, die nie selbstständig waren - alles über die Entwicklung von Unternehmen zu wissen meinen :-) Chris D.
Das ist normal. Leute, die im Leben erfolgslos sind, versuchen anderen einzureden, dass sie es auch (früher oder später) sein werden. Keine neue menschliche Charaktereigenschaft. ;)
Voodoofrei schrieb:
>Wo ist das Problem?
Wo das Problem ist? Dann guck Dir mal die Seite an: Außer bei den Zeit-
arbeitsbuden sind die Arbeitgeberadressen anonymisiert.
Die Leute suchen NICHT nach Arbeitpläten in Görlitz, wenn sie in
Flensburg wohnen, sondern nach Arbeitsstellen in räumlicher Nähe.
Von diesem Mist sind die kostenlosen Anzeigenblätter voll und es kotzt
mich an, daß mit Steuergeldern noch "Zwischenhändler für Arbeit"
gesponsort werden!
gez. Zittermann
Chris D. schrieb: > Erstaunlich ist immer, was andere - insbesondere diejenigen, die nie > selbstständig waren - alles über die Entwicklung von Unternehmen zu > wissen meinen :-) Altersbedingt können die das auch, wenn die von der Gründung bis heute die Höhen und Tiefen beobachtet haben, z.B. in der Zeitung, in Foren oder auch im persönlichem Umfeld. Chris D. schrieb: > Ich bin ArbeitGEBER. Schon vergessen? Ich habe dem Bewerber abgesagt. Ne, weiß ich doch, hatte dein Post missverstanden. Zittermann schrieb: > Im Rechnersystem der Ämter sind Stellenangebote zu finden, aber die > Adresse des Arbeitgebers ist dort nicht hinterlegt. Man muß über den > Berater gehen, doch wenn der einen nicht für geeignet hält, bekommt > man die Adresse nicht. Diese Leute arbeiten schließlich an ihrer > Existenzberechtigung und wären sonst völlig entbehrlich. Aber die haben Vorgesetzte und denen kann man auf die Füße treten. > Abhilfe wäre: Jede Firma, die Leute sucht, stellt sich einen Schaukasten > vor das Grundstück, so wie früher: > "WIR SUCHEN.... > -Ingenieure > -Meister > -Facharbeiter Da würden sich dann doch auch wieder irgend welche diskriminiert fühlen, also lässt mans. > Ansprechpartner Herr Nudelwatz Tel:0815 > > Das spräche sich rum: "Sag mal Erwin, Du suchst doch Arbeit und bist > doch xxxxx - geht mal zur Firma Nudelwatz, da steht's im Schaukasten!" > > Noch wichtiger: Jede Firma, die Überstunden macht, bekommt zwangsweise > einen vorher Arbeitslosen zugewiesen. Durch die sog. Bewerberprofile ist > dem Amt bekannt, was der Arbeitslose kann und somit kann man ihn genau > dorthin schicken, wo die Überstunden geschruppt worden sind. Überstunden sind aber nicht meldeplichtig und damit wäre dieses Schwert wohl ziemlich stumpf wie die vielen anderen auch die der Staat bisher versucht hat. Besser wäre ein temporär wirkende Planwirtschaft auf Personalebene, aber da würden die Arbeitgeber dann auch Methoden und Mittel entwickeln um das zu verhindern, selbst wenn es noch Kohle vom Staat dazu gäbe. Ulrich S. schrieb: > Würde man dich einstellen, wäre das vor allem "sozialfeindlich" > gegenüber den Kollegen. Lass das mal die Leute selbst entscheiden.
> Wenn du allerdings beim Arbeitsamt bist, würde ich diese Absage > und die Tatsache daß der Job noch gelistet wird, deinem Bearbeiter > vorlegen. Der ist ja auch an Vermittlungen interessiert, und kann > der Firma durchaus den Marsch blasen. Hahahahahahahahahahahahahaha. lol.
@Jesuschristus Über den oben zitierten Satz hat sich manch Einer seit Stunden vor lauter Tränenlachen noch nicht wieder eingekriegt... :-(( gez. Zittermann
Zittermann schrieb: > Voodoofrei schrieb: >>Wo ist das Problem? > > Wo das Problem ist? Dann guck Dir mal die Seite an: Außer bei den Zeit- > arbeitsbuden sind die Arbeitgeberadressen anonymisiert. In meiner Region steht immer dabei wer sucht.
Michael S. schrieb: > Ulrich S. schrieb: >> Würde man dich einstellen, wäre das vor allem "sozialfeindlich" >> gegenüber den Kollegen. > > Lass das mal die Leute selbst entscheiden. Haben sie doch schon längst.
> Abhilfe wäre: Jede Firma, die Leute sucht, stellt sich einen > Schaukasten vor das Grundstück, so wie früher: > "WIR SUCHEN.... > -Ingenieure > -Meister > -Facharbeiter Also, kann nur für Süddeutschland bzw. Baden-Württemberg sprechen: Das ist doch schon längst Realität. Geh mal in die ganzen Industriegebiete. Dort hängt in manchen Gegenden an jedem zweiten Betrieb solche Kästen mit Stellenangebote! Das Problem ist doch: Wer über das Arbeitsamt geht, hat schon verloren. Das ist eine Behörde die einen Mangel verwaltet. Zum Großteil unvermittelbare Arbeitsmarktteilnehmer. Das trifft die Stellen-Suchenden wie die Stellen-Anbietenden Seiten. Geschätzt 80% Müll. Auf beiden Seiten. Also: Google-Maps anwerfen, alle Industriegebiete suchen, Firmen recherchieren die Interessant für einen sind. Sortierte Liste aufstellen, z.B. nach Entfernung vom Wohnort. Dann oben die Liste anfangen. Web-Seiten der Firmen anschauen. Ansprechpartner herausfinden. Keine Stelle offen? Macht nichts, anrufen und fragen! Die meisten haben hier eh eine Telefon-Flat-Rate. Sobald man telefoniert hat, und eine positive Rückmeldung, muss die Bewerbung noch am gleichen Tag raus. Ist das Unternehmen in der Nähe? Also Bewerbung direkt noch am selben Tag persönlich abgeben! Mal ein paar Größenordnungen: 100 Firmen zu recherchieren ist in einer Kalenderwoche machbar. 100 Firmen abzutelefonieren dauert zwei Tage. Ja, das ist ein durchaus anstrengender Full-Time-Job, so eine Stellensuche. Systematisches, hartnäckiges und fleißiges Vorgehen führt praktisch immer zum Erfolg. Aber das wollen oder könne manche nicht verstehen. Und diese Menschen, oder auch Arbeitgeber, landen eben beim Amt und werden dort verwaltet. Dann können beide Seiten jammern, wie schlecht doch die Welt ist. Und wenn sie ihren A*sch noch nicht hochbekommen haben, jammern sie noch heute. Die einen über Facharbeitermangel, die anderen über Stellenmangel. Amen!
@Ehemaliger Bauarbeiter >Also, kann nur für Süddeutschland bzw. Baden-Württemberg sprechen: Das >ist doch schon längst Realität. Gut, dann ist man dort schlauer bzw. vernünftiger als z.B. in Thüringen. >Das Problem ist doch: Wer über das Arbeitsamt geht, hat schon verloren. Das Problem ist ein anderes: Du MUSST am ersten Tag der Arbeitslosigkeit dort erscheinen und Dich melden, falls Du keine Reserven hast, von denen Du Dich ernähren kannst bzw. Deine Krankenversicherung bezahlen kannst. >Keine Stelle offen? Macht nichts, anrufen und fragen! Das wiederum erweist sich oft als Bumerang: Diese Idee haben ja auch noch hunderte andere Arbeitslose und die Firmen reagieren extrem genervt auf Anrufe bzw. gar nicht auf Anfragen per Brief oder Mail. >Ja, das ist ein durchaus anstrengender Full-Time-Job, so eine >Stellensuche. Systematisches, hartnäckiges und fleißiges Vorgehen führt >praktisch immer zum Erfolg. Sicher ist es das und das Amt verlangt ja auch eine bestimmte Anzahl von Bewerbungsbemühungen pro Woche, sonst kommt der Sensenmann. Diese Vorgehensweise des Amtes ist nicht die Lösung sondern Teil des Problems. Besser wäre es, die Leute im ersten halben Jahr ihrer Arbeits- losigkeit mit Arbeitslosengeld zu versorgen, aber sonst in Ruhe zu lassen. Ich bin der festen Überzeugung, daß die Leute auch ohne Repressalien so schnell wie möglich Arbeit suchen, denn: a) ist das Geld knapp b) braucht man Bestätigung und Anerkennung von Anderen für seine Arbeit c) nimmt man den Leuten das Gefühl: Du bist NICHTS, Du kannst NICHTS und der gute Onkel Arbeitsamt muß Dich am Händchen führen und Dich in sinnlose Kurse stopfen. Das würde viel Geld sparen, von dem eine ganze Industrie von Weiterbildungsvereinen lebt und schmarotzt. gez. Zittermann
> Autor: Zittermann (Gast) > Datum: 31.07.2012 15:52 > Ich bin der festen Überzeugung, daß die Leute auch ohne Repressalien > so schnell wie möglich Arbeit suchen Falsch ! Wir haben doch hier den Willijam. Der macht auch mit Represalien keinen Finger krumm geschweige den ohne !
2 Möglichkeiten: Die Firma hat reichlich Zeit sich den passenden Mann / Frau für eine anspruchsvolle Aufgabe zu finden. Bewerber können über Monate gesichtet und abgelehnt werden. Nur 6 Monate in China reichen nicht aus, wir wollen (nicht unbedingt brauchen) 12 Monate. Das Unternehmen darf das aber so nicht schreiben, denn wenn man aus mangelnden Chinesisch Kenntnissen abgelehnt wird, diese Stelle wird aber von einem besetzt der kaum Sprachkenntnisse hat, könnte ggf. geklagt werden. Eine Firma sucht von jetzt auf sofort, dann bist Du Versuchskaninchen. @EGS_TI (Gast) Was gefällt Dir besser? Willst Du tatsächlich den wahren Grund hören? haggedicht schrieb: > Vielleicht warst du zu teuer. Oder dem Chef hat deine Nase nicht gepaßt. > Vielleicht warst du auch auf der falschen Schule oder kommst aus dem > falschen Dorf/Stadt/Bundesland etc. Du warst der Personalerin nicht sexy genug oder zu sexy oder die Farbe deiner Schuhe passten nicht zum Gürtel oder ... . Das müssen nicht immer fachliche Gründe sein.
Lebenskünstler schrieb: >Wir haben doch hier den Willijam. Der macht auch mit Represalien keinen >Finger krumm geschweige den ohne ! Ich hätte noch erwähnen müssen, daß auch die stärksten Repressalien einen Kranken nicht gesund machen. Es passiert oft, daß jemand seine Arbeitsstelle verliert, weil er z.B. nach 35 Jahren Arbeit körperlich nicht mehr so leistungsfähig ist, wie einst. Natürlich schreibt das in der Kündigung niemand so, weil das an sich kein Kündigungsgrund wäre. "Der Kollege Knödelwappler wurde aus Gründen der Umgestaltung des Arbeitsablaufes freigesetzt". Onkel Amt liest diesen Text und schon stopft man Kollegen Knödelwappler in den nächsten Lehrgang zum Erlernen von Hallenhalma in Verbindung mit Unterwasser-Billard -in der Hoffnung, die sog. "Vermittlungshemmnisse" zu beseitigen. Vernünftig wäre: Was kann der Mann sonst noch, was er auch im körperlich eingeschränkten Zustand tun kann, bzw. was würde er sich selbst zutrauen. gez. Zittermann
Zittermann schrieb: > Vernünftig wäre: Was kann der Mann sonst noch, was er auch im körperlich > eingeschränkten Zustand tun kann, bzw. was würde er sich selbst > zutrauen. Vernünftig? Ne, vernünftig wäre wenn man als Amt dem Bürger gegenüber haftbar wäre wenn die keinen Job akquirieren, denn das sollte eigentlich deren Job sein und zwar nach beruflichen Vorgaben des Arbeitnehmers. Packen dies es nicht und liegt die Schuld beim Amt, müsste der AN ein wenig mehr Geld als Entschädigung bekommen um sich selbst was zu überlegen z.B. sich selbst zu bilden (Bücher kosten auch Geld). Passt was nicht der Wirtschaft, dann wäre es ja kein Thema bedarfsgerecht zu schulen, aber das wurde ja jahrelang wegen Sparmaßnahmen der Regierung mit schöner Regelmäßigkeit abgewürgt. Jetzt gibts Geld dafür, aber kaum geeignete Maßnahmen die passen würden. Ein Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ist politisch und rechtlich machbar, aber ein passender Job anscheinend nicht. Ich schrieb: > Das müssen nicht immer fachliche Gründe sein. Die Personaler schauen auf die Bewerbungsform und der Fachentscheider in den Abteilungen auf die Noten und der Chef auf die Kontinuität der Beschäftigungen. Arbeitslosen werden als faule Schweine stigmatisiert, gibt ja genug. Pessimismus ist da verbreiteter als der Optimismus. Ich schrieb: > Willst Du tatsächlich den wahren Grund hören? Kann auch gut sein das du als nicht naiv genug eingestuft wurdest um bei denen in die Falle der abhängigen Beschäftigung zu tappen, was in der Praxis heißt, das du in eine Funktion eingestellt wirst und sonst aufgrund des weitreichenden Weisungsrechts fast alles mit dir machen lassen musst. Das Gehalt was man dir bietet und nicht das was du gern hättest, hat in deinen Augen natürlich fürstlich zu sein, selbst wenns nur Almosen sind. Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind, dann biste beinahe der Richtige. In der Probezeit gibts dann noch weitere Fallen. Ulrich S. schrieb: > Haben sie doch schon längst. Gähn, lass dir mal was besseres einfallen, wird ja schon stumpf. Zittermann schrieb: > Das Problem ist ein anderes: Du MUSST am ersten Tag der Arbeitslosigkeit > dort erscheinen und Dich melden, falls Du keine Reserven hast, von denen > Du Dich ernähren kannst bzw. Deine Krankenversicherung bezahlen kannst. Ich kann mich irren, aber sollte es nicht so sein das du schon 3 Monate vorher denen Bescheid geben sollst, spätestens wenn du erfährst, das der Job endet, also sehr lange bevor du wirklich auf der Straße stehst? Die wollen/sollen den Amtsapparat nämlich schon früh in Gang setzen damit Arbeitslosigkeit erst gar nicht entsteht. Klappt nur eben nicht immer.
weil es zum thema passt, werfe ich einen buchtipp in die runde: "Im Kern getroffen" von Bernd Sprenger http://www.amazon.de/Im-Kern-getroffen-Selbstwertgef%C3%BChl-wiederfinden/dp/3466307007/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1343747228&sr=8-1 "Kurzbeschreibung Immer mehr Menschen fragen sich: Bin ich überhaupt noch wer? Die moderne Gesellschaft greift permanent ihr Selbstwertgefühl an: Hoch qualifizierte Manager verlieren aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen ihren Arbeitsplatz, gut ausgebildete Fachkräfte sind mit Anfang 50 nicht mehr vermittelbar, andere haben jahrzehntelang gearbeitet und müssen jetzt massive Rentenkürzungen hinnehmen [...]" (Zitat Ende) kann das buch nur wärmstens empfehlen! (bei interesse das buch vielleicht lieber über die buchhandlung an der ecke bestellen und nicht bei a....., die entwerten lt. presseberichten ihre mitarbeiter/auslieferer anscheinend ebenfalls)
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