Forum: Offtopic Estrich abschleifen


von Matthias W. (matt007)


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Wir wollen Parkett verlegen und haben den Teppich dazu entfernt.
Der Estrich steht jedoch in der Mitte ca. 5-6mm höher als am Rand. Das 
stört am Anschluß zur Treppe. Die zu bearbeitende Fläche ist recht 
klein. So etwa 4-6 qm.

Frage:
Ist es möglich mit einer Schleifmaschine auf dieser kleinen Fläche ein 
paar Millimeter Estrich abzutragen?

Welche Maschinen eignen sich dazu?

Bei Verleihnix gibt es eine recht kleine Maschine mit einer 
Diamantbestückten Scheibe.

Bei Obi könnte ich günstiger eine Einscheibenschleifmaschine leihen die 
mit Schleifpapier K16 bestückt werden kann.

Kann jemand über seine Erfahrung mit diesem Thema berichten?

: Verschoben durch Moderator
von Unruhegeist (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Kann jemand über seine Erfahrung mit diesem Thema berichten?

Hast Du erfahrung mit Staubschutzmasken? Wenn ja, weißt Du ja worauf es 
ankommt. Bei Gussasphalt wird es mit dem Schleifen aber schwierig, weil 
er dabei warm wird und schmiert.

von MaWin (Gast)


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> Ist es möglich mit einer Schleifmaschine

Ja, aber es macht keinen Spass.

> auf dieser kleinen Fläche ein paar Millimeter Estrich abzutragen?

Gar keinen.

> Welche Maschinen eignen sich dazu?

Diamantbestückte.

> Bei Verleihnix gibt es eine recht kleine Maschine mit einer
> Diamantbestückten Scheibe.

Recht lebensgefährlich.

Verlege das Parkett, und schleife dann das Parkett.

Man sieht weder den Buckel von 5mm, noch sieht man
wenn du das Pakett in der Mitte 3mm mehr abschleifst,
und Holz lässt sich um Längen einfacher abschleifen als Zement.

Ich gehe davon aus, daß es richtiges Parkett ist,
welches vollflächig verklebt wird,
und kein nicht abschleifbares Laminat mit Echtholzdekor zum Wucherpreis,
welches, weil es alle paar Jahre ausgetauscht werden muß,
nicht vollflächig verklebt werden kann,
und daher hohl liegt und wie ein riesen Trommelfell wirkt
um die Schrittgeräusche maximal laut zu verstärken.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der Geist hat recht, der Dreck und Staub ist das Hauptproblem. Ich habe 
mal nur die Filz-Fussel eines alten PVC-Bodenbelags abgekratzt. Sehr 
mühsam und schweißtreibend.

von Matthias W. (matt007)


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Unruhegeist schrieb:
> Hast Du erfahrung mit Staubschutzmasken?

Eher nicht. Im Baumarkt gibt es für 5.- 5 Stück.
Keine Ahnung ob die wirklich brauchbar sind.

> Wenn ja, weißt Du ja worauf es
> ankommt. Bei Gussasphalt wird es mit dem Schleifen aber schwierig, weil
> er dabei warm wird und schmiert.

das ist ein Zementestrich, kein Asphalt. Es wird also wohl ziemlich 
stauben.

von Matthias W. (matt007)


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MaWin schrieb:
> Ja, aber es macht keinen Spass.

das habe ich befürchtet. Gibts denn da Unterschiede zwischen den 
Maschinen? Ein Parkettleger den wir heute anriefen meinte daß man da 
schon einiges abtragen kann. Nur hat der Mann erst im September Zeit.

> Gar keinen.

Du meinst es geht kein mm runter?

>> Welche Maschinen eignen sich dazu?
>
> Diamantbestückte.

dann ginge das Ding vom Obi mit dem Schleifpapier also nicht?

> Verlege das Parkett, und schleife dann das Parkett.

Das Parkett ist endversiegelt bestellt. Es ist Bambus und damit nicht 
gerade weich.

> und Holz lässt sich um Längen einfacher abschleifen als Zement.

das wird wohl so sein.

> Ich gehe davon aus, daß es richtiges Parkett ist,

Bambus massiv. 15mm hoch. Kein Schichtenaufbau.

> welches vollflächig verklebt wird,

wird auf Vlies verlegt.

> und kein nicht abschleifbares Laminat mit Echtholzdekor zum Wucherpreis,

nein. Das nicht.

> und daher hohl liegt und wie ein riesen Trommelfell wirkt
> um die Schrittgeräusche maximal laut zu verstärken.

keine Ahnung ob das dann so ist. Bisher hatten wir sowas nicht. Diese 
Trittschallmatten sind ja üblich.

von Matthias W. (matt007)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Der Geist hat recht, der Dreck und Staub ist das Hauptproblem.

das befürchte ich auch. Glücklicherweise ist die Fläche klein.

> Ich habe
> mal nur die Filz-Fussel eines alten PVC-Bodenbelags abgekratzt. Sehr
> mühsam und schweißtreibend.

ja. Ich habe heute geschwitzt wie ein Tier als ich die Teppichreste mit 
der Spachtel entfernte . . .   daher bin ich froh wenn ich kein Parkett 
rausreißen muss das verklebt worden ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias W. schrieb:
> Wir wollen Parkett verlegen und haben den Teppich dazu entfernt.
> Der Estrich steht jedoch in der Mitte ca. 5-6mm höher als am Rand.

Wenn es nur um ein waagerechte Fläche geht, wäre Giessestrich
vielleicht die bessere Lösung.
Gruss
Harald

von Jo (Gast)


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@Matthias,
15mm massiven Bambus auf einem unebenen Estrich nur mit Trittschallflies 
und ohne zu verkleben zu verlegen halte ich für sehr optimistisch. Das 
gibt zwangsläufig Hohlkörper oder die Leisten stehen oben auseinander. 
Kommt halt drauf an wie sanft der Übergang ist. Übrigens spachteln 
Parkettleger die Wellen etwas sanfter und gleichmäßig, auch nach dem 
schleifen. So ganz Topfeben ist halt kein Estrich. Was passiert wenn Du 
mal probeweise ein paar Leisten auf den Boden lebst? Passen die sich an 
oder steht das auf einer Seite hoch?

Es gibt Schleifmaschinen mit Saugeranschluß und die dazu passenden 
Industriesauger (keine Baumarktgeräte) auch zum ausleihen. Ein 
ordentlicher Parkettleger sollte beides haben, und der hat auf jeden 
Fall Erfahrung mit dem abschleifen. Damit hält sich der Dreck in 
Grenzen, es staubt aber trotzdem noch deutlich sichtbar.

Was sagt denn Dein Lieferant zu der Situation? Ohne abschleifen würde 
ich das Parkett jedenfalls nicht verlegen...
Jo

von Joerg M. (hiwi555)


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moin moin.
Ich habe mir damals ein Wochenende für kleines Geld einen 
Diamantschleifer beim Estrichleger ausgeliehen. (Du brauchst eine große 
Flex für die Fläche und eine kleine für die Ecken)
Bei den Schutzmasken kannst du die ganz billigen liegen lassen und 
mindestens die mit "Ventil" nehmen. Ansonsten schwitzt du dir nach 30 
sek. die Schutzbrille zu uns siehst weniger als Nichts :-(
->  Nach der Arbeit weisst du übrigens auch, warum du kein Estrichleger 
geworden bist ;-)
-> Sei Lieb zu deinem Estrickleger!
(er kann dir nach deinen Schleifversuchen auch wieder "kleine Mengen" 
Ausgleichsmasse geben, um die von dir eingeschliffenen Dellen zu 
versorgen ;)

Gruß
Hiwi555

von Matthias W. (matt007)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn es nur um ein waagerechte Fläche geht, wäre Giessestrich
> vielleicht die bessere Lösung.

Der Estrich ist halt schon drin. Ein paar Stellen sind leider zu hoch. 
Wenn ich nun da etwas zum Ausgleich draufgieße, so wird das noch höher 
an den anderen Stellen. Das macht dann ggf. Stress beim Anschluß an die 
3 Zimmer und die Treppe. All dies ist schwer höher zu legen. Daher die 
Idee das niedriger haben zu wollen.

von Matthias W. (matt007)


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Jo schrieb:
> @Matthias,
> 15mm massiven Bambus auf einem unebenen Estrich nur mit Trittschallflies
> und ohne zu verkleben zu verlegen halte ich für sehr optimistisch.

Danke für den Hinweis Jo.

> Kommt halt drauf an wie sanft der Übergang ist. Übrigens spachteln
> Parkettleger die Wellen etwas sanfter und gleichmäßig, auch nach dem
> schleifen.

Da die Ware fertig versiegelt bestellt ist möchte ich ein Schleifen am 
Ende vermeiden.

> So ganz Topfeben ist halt kein Estrich.

ja. Das ist klar zu sehen.

> Was passiert wenn Du
> mal probeweise ein paar Leisten auf den Boden lebst? Passen die sich an
> oder steht das auf einer Seite hoch?

wenn die Ware da ist kann ich darüber berichten.

> Es gibt Schleifmaschinen mit Saugeranschluß und die dazu passenden
> Industriesauger (keine Baumarktgeräte) auch zum ausleihen. Ein
> ordentlicher Parkettleger sollte beides haben, und der hat auf jeden
> Fall Erfahrung mit dem abschleifen. Damit hält sich der Dreck in
> Grenzen, es staubt aber trotzdem noch deutlich sichtbar.

Das ist alles richtig und hilfreich was Du sagst. Wenn wir diesen Leger 
nehmen wollen heißt es warten bis Mitte September. So lange wollten wir 
nicht warten.

> Was sagt denn Dein Lieferant zu der Situation? Ohne abschleifen würde
> ich das Parkett jedenfalls nicht verlegen...

Das Fertigparkett aus dem Baumarkt etc. wird ja nicht geschliffen. Das 
wird sicher oft verwendet und scheint zu klappen. Mit Bambus massiv mit 
Nut und Feder habe ich keine Erfahrung. Eine Warnung des Lieferanten kam 
da bisher nicht. Es war ja unser Wunsch die Zahl der Arbeitsschritte zu 
reduzieren. Wenn wir noch schleifen wollten müssten wir noch das ganze 
Regal abbauen. Zum Verlegen selbst scheint das nicht nötig.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Joerg M. schrieb:
> Ich habe mir damals ein Wochenende für kleines Geld einen
> Diamantschleifer beim Estrichleger ausgeliehen. (Du brauchst eine große
> Flex für die Fläche und eine kleine für die Ecken)

Danke für den Hinweis Jörg. Der Estrich kam 1989 rein. Ob der Leger dazu 
noch greifbar ist müssten wir feststellen. Meine Mutter ist Architekt, 
nun jedoch mit 82 im Rentenalter. Die Kontakte sind da nicht mehr so 
gut.

> Bei den Schutzmasken kannst du die ganz billigen liegen lassen und
> mindestens die mit "Ventil" nehmen. Ansonsten schwitzt du dir nach 30
> sek. die Schutzbrille zu uns siehst weniger als Nichts :-(

Danke für den Hinweis.

> ->  Nach der Arbeit weisst du übrigens auch, warum du kein Estrichleger
> geworden bist ;-)

machen Estrichleger sowas denn öfter? Es ist doch viel einfacher gleich 
die richtige Höhe anzupeilen?

> (er kann dir nach deinen Schleifversuchen auch wieder "kleine Mengen"
> Ausgleichsmasse geben, um die von dir eingeschliffenen Dellen zu
> versorgen ;)

ja. Das Risiko sehe ich durchaus. Ausgleichsmasse haben ja die 
Baumärkte. So ein großer Spaß wird das wohl eher nicht. Mal sehen.

von MaWin (Gast)


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> > Gar keinen.
> Du meinst es geht kein mm runter?

Nein, ich meinte, es macht gar keinen Spass.

Mit Schleifpapier kommt man bei Zement erst recht nicht vorwärts.

Ich habe gerade in Feuerstein probiert ein Loch reinzubohren.

Pah, der lacht sich darüber tot.

Vollhartmetallbohrer werden von ihm ruck-zuck rundgeschliffen.

Diamantschleifstifte haben ruck-zuck keine Diamantbeschichtung
mehr, kühlen von oben klappt ja auch eher nicht.

Nun sind also diamantdurchsetze Schleifstifte mit Innenkühlung
dran. Hab ich nicht, muss ich erst bestellen.

von Matthias W. (matt007)


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MaWin schrieb:
> Nein, ich meinte, es macht gar keinen Spass.

ja. Da hast Du sicher recht.

> Mit Schleifpapier kommt man bei Zement erst recht nicht vorwärts.

Dieser Estrich scheint mir viel weicher als Beton. Ich kann einen 
Versuch mit einem Schwingschleider starten. Das Zeug sieht stellenweise 
ziemlich bröselig aus. Mit der Spachtel kann man da leicht etwas 
rausschlagen. Der Dreck ist halt groß.

> Ich habe gerade in Feuerstein probiert ein Loch reinzubohren.
> Pah, der lacht sich darüber tot.

Feuerstein scheint mir extrem hart.

> Vollhartmetallbohrer werden von ihm ruck-zuck rundgeschliffen.

ja.

> Diamantschleifstifte haben ruck-zuck keine Diamantbeschichtung
> mehr, kühlen von oben klappt ja auch eher nicht.

keine Ahnung was bei Feuerstein passt. Vielleicht ein Laser?

von Gerd (Gast)


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Estrich, speziell klassischer Zement-Estrich lässt sich von 
Schleifpapier und Hartmetall relativ wenig beeindrucken. Hier hilft nur 
Diamant. Entweder in großen Maschinen oder als Teller für Handmaschinen 
aka Winkelschleifer, entsprechend für Größere Flächen bzw kleine und 
Ränder.
Ich arbeite jetzt schon seit fast 10 Jahren neben Schule und Studium bei 
einem Estrichleger und weiss halbwegs von was ich rede. Lass es von 
einem Fachmann machen, der hat das Werkzeug (Schleifmaschinen in 
sämtlichen Varianten), das Zubehör (Absaugung) und die Erfahrung das zu 
machen. Ich habe es schon einige male mitbekommen, dass ein 
"Unwissender" rumgeschliffen hat und uns darum bat, die Dellen wieder 
auszuspachteln. Das macht doppelt Arbeit und kostet nur unnötig Zeit, 
Geld und Nerven.

von MaWin (Gast)


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> Dieser Estrich scheint mir viel weicher als Beton.

Eventuell schnell abbindender Anhydrit-Estrich, aka Gips.

Der schleift sich tatsächlich schnell ab,
kann man schon mit dem Messser sbschaben.

von Kevin (Gast)


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Was ist mit der Brutalomethode?
Estrich rausreissen (stemmen), und neuen Estrich betonieren.

von Matthias W. (matt007)


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Gerd schrieb:
> Estrich, speziell klassischer Zement-Estrich lässt sich von
> Schleifpapier und Hartmetall relativ wenig beeindrucken. Hier hilft nur
> Diamant.

einverstanden.

> Entweder in großen Maschinen oder als Teller für Handmaschinen
> aka Winkelschleifer, entsprechend für Größere Flächen bzw kleine und
> Ränder.

Eine größere Maschine macht wohl weniger leicht
Dellen rein, wenn man damit umgehen kann.

> Lass es von
> einem Fachmann machen, der hat das Werkzeug (Schleifmaschinen in
> sämtlichen Varianten), das Zubehör (Absaugung) und die Erfahrung das zu
> machen.

Das ist sicher ein guter Rat.

> Ich habe es schon einige male mitbekommen, dass ein
> "Unwissender" rumgeschliffen hat und uns darum bat, die Dellen wieder
> auszuspachteln. Das macht doppelt Arbeit und kostet nur unnötig Zeit,
> Geld und Nerven.

stimmt auch. Vielen Dank Gerd.
Trotzdem muss das Ganze fertig werden.
Wenn es nicht gelingt das rasch einen Profi zu finden der hilft muss ich 
selbst ran. Deswegen ja meine Frage. Was leihe ich da am besten aus. 
Welche Maschinen sind geeignet und welche eher nicht wenn es darum geht 
stellenweise 6mm abzutragen.

von Matthias W. (matt007)


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MaWin schrieb:
> Eventuell schnell abbindender Anhydrit-Estrich, aka Gips.

das ist gut möglich. Ich weiß daß dieser Estrich stellenweise bröselig 
aussieht und es eine riesige staubige Sauerei war darauf Fliesen zu 
legen.

> Der schleift sich tatsächlich schnell ab,
> kann man schon mit dem Messser sbschaben.

mit der Spachtel kann man Furchen hineinschaben. An manchen Stellen geht 
das. Andere Stellen sehen deutlich härter aus. So als ob es da eine 
harte Schutzschicht gibt die erst weg muss.

von Matthias W. (matt007)


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Kevin schrieb:
> Was ist mit der Brutalomethode?
> Estrich rausreissen (stemmen), und neuen Estrich betonieren.

Vielen Dank für die Idee Kevin. So sehr teuer ist das wohl nicht. Der qm 
soll um die 22.- kosten. Nur ist es eben eine riesige Brecherei das alte 
Zeug rauszuhauen und abzutransportieren. Der neue Estrich ist dann nass 
und muß wochenlang trocknen bevor man überlegen kann etwas draufzulegen. 
So genial erscheint das also nicht wenn wir da mal rasch fertig werden 
wollen. Die Räume sollen bald ja wieder nutzbar werden.

von M. Schwaikert (Gast)


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Meine Erfahrung zu dem ganzen: Lass es machen. Tu Dir das nicht selbst 
an.

Ich habe letztes Jahr die Waschküche gefliest. Leider war der Boden auch 
der reinste Schrott. Ich musste fast einen Zentimeter in der Mitte 
abnehmen.

Ich hab mir dazu im Baumaschinenverleih nen dicken Tellerschleifer mit 6 
Diamant-Einlagen gemietet. Alleine für den Verschleiß hab ich gute 50 
Euro hinlegen dürfen (wird nach Abrieb + Grundgebühr abgerechnet). Ich 
hab keine 2 mm wegbekommen. Das Ende vom Lied war, dass ich dann mit 
einer dicken Schlagbohrmaschine eine Radikalkur machen musste, danach 
etwas plangeschliffen, und mit Fließenkleber wieder geglättet.

Es ist eine brutal dreckige Arbeit, sehr aufwändig, und frustrierend 
langsam.

Lass es von Leuten machen, die Ahnung davon haben. Dann hast Du deinen 
Seelenfrieden und jemanden, der Schuld ist, wenn es nicht passt.

von Matthias W. (matt007)


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M. Schwaikert schrieb:
> Meine Erfahrung zu dem ganzen: Lass es machen. Tu Dir das nicht selbst

Vielen Dank für die Info.

von Ehmaliger Bauarbeiter (Gast)


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> machen Estrichleger sowas denn öfter? Es ist doch viel einfacher
> gleich die richtige Höhe anzupeilen?

Nein, machen sie nicht absichtlich, der Estrich macht das aber von 
alleine:

Wenn er neu eingebracht wird, und abtrocknet, biegt sich Estrich außen 
zum Rand hin, hoch. Bei größeren Zimmern kann das 1cm und mehr sein. 
Danach, nach einigen Wochen bzw. Monaten, beginnt sich der Estrich 
andersherum zu biegen, also sinken die Ränder ab und der Estrich bekommt 
in der Mitte einen Buckel. Dieser Prozess kann teilweise auch mal zwei 
bis drei Jahre dauern.

Darum gibt es viele Neubauten, bei denen man nach etwa einem Jahr die 
Sockelleisten von der Wand weg machen muss, und nach unten versetzen 
muss, weil sie einige Millimeter in der Luft schweben.

Wieviel sich so ein Estrich bewegt, hängt natürlich von vielen Faktoren 
ab. Mal ist der Effekt praktisch gar nicht vorhanden, das andere mal ist 
es sehr extrem. Alles schon erlebt.

von Matthias W. (matt007)


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Ehmaliger Bauarbeiter schrieb:
> Nein, machen sie nicht absichtlich, der Estrich macht das aber von
> alleine:

vielen Dank für die Erklärung.

> Danach, nach einigen Wochen bzw. Monaten, beginnt sich der Estrich
> andersherum zu biegen, also sinken die Ränder ab und der Estrich bekommt
> in der Mitte einen Buckel.

genau so sieht es bei uns aus. Also bringt es wenig das nun rauszureißen 
und neu zu machen weil derselbe Zirkus ja wieder passieren wird.

von Michael S. (technicans)


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von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:

vielen Dank Michael !

> gegen den Staub vorher anfeuchten oder eben eine Absaugung nutzen.

eine Absaugung haben wir.

von Michael K. (charles_b)


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Wenn man viel Mühe reinstecken möchte kann man es auch mit der Flex 
runterschrubben. Dazu braucht man dann allerdings eine lange Messlatte, 
so dass man weiß, wo wieviel noch runter muss.

Ganz gleichmäßig wird das auch nicht.

Die Frage wäre auch, warum euer Zimmer in der Mitte einen Bauch hat. 
Liegt da Heizung oder so etwas? Wie habt ihr überhaupt festgestellt, 
dass der Bauch da ist?

von Matthias W. (matt007)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wenn man viel Mühe reinstecken möchte kann man es auch mit der Flex
> runterschrubben.

eine kleine Flex haben wir.

> Dazu braucht man dann allerdings eine lange Messlatte,
> so dass man weiß, wo wieviel noch runter muss.

auch eine Messlatte ist da.

> Ganz gleichmäßig wird das auch nicht.

klar.

> Die Frage wäre auch, warum euer Zimmer in der Mitte einen Bauch hat.

oben las ich dazu: "nach einigen Wochen bzw. Monaten, beginnt sich der 
Estrich andersherum zu biegen".
offenbar scheint es normal daß sich da was verzieht.

> Liegt da Heizung oder so etwas?

Heizungsrohre verbinden die Zimmer. Es ist daher zu vermuten daß da 
isolierte Rohre liegen.

> Wie habt ihr überhaupt festgestellt,
> dass der Bauch da ist?

Er ist schwer zu übersehen. An der Treppenstufe sieht man leicht wie am 
linken Rand der Estrich ca. 6mm tiefer liegt und am rechten Rand leider 
bündig.

Mit der Messlatte ist zu sehen daß in der Mitte der Fläche ein Maximum 
ist und die Latte nach links und rechts abkippt.

von Michael S. (technicans)


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Estrich ist ja eine Unterart des Betons und je nach Wassermenge die 
verwendet wurde(oft ist es zu viel, weil sich die Verarbeiter
es leicht machen wollen) biegt sich durch das zusätzliche
Gewichts des Wassers im feuchten Estrichs die Decke darunter
dann doch etwas mehr durch, als das gewünscht war, je nach dem
wie die statischen Eigenarten vor Ort sind.
In aller Regel sind die Decken statisch knapp berechnet und dann
halt etwas elastischer. Wenn das Wasser verdunstet ist, also der
Estrich trocken ist, verringert sich auch das Gewicht und die
Betondecke darunter entspannt sich. Da der Estrich aber nur ein geringe
Schichtstärke (üblich sind so 5-10cm) hat, kann der auch nach Monaten
sich nach oben biegen und das erklärt auch den Buckel. Das kann man
nur vermeiden wenn man von der Grundplatte (Fundament) über alle
Etagen die Decken abstützt und zwar bis der Estrich vollständig 
ausgetrocknet ist, was mal locker ein Jahr dauern kann.
In der Praxis macht das bloß keiner weil das zu aufwendig ist.
Aus dem Grund ist Beton für ein Maschinenbett auch kaum geeignet.

von Michael K. (charles_b)


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Matthias W. schrieb:

>
> eine kleine Flex haben wir.
>

Dann kannst du es ja mal ausprobieren und quasi am Gipfel anfangen. Du 
musst dir nur im klaren sein, dass du den Boden in Staub verwandelst. 
bei 4 qm und 4 mm Höhe entspricht dies einem abzuschleifenden Volumen 
von 16 Litern. Locker geschichtet kommst du auf ein noch größeres 
Volumen.

Ohne besonderen Staubschutz wird das problematisch. Könnt ihr zu zweit 
arbeiten und einer sprüht jeweils Wasser auf die Bearbeitungsstelle? 
Oder bietet die ausleihbare Schleifmaschine eine Wasserspülung oder eine 
Staubabsaugung?

Als Atemschutz würde ich NICHT die ganz einfachen Staubschutzmasken 
verwenden sondern eine FFP 3 Feinstaubmaske - die Lunge wird es dir 
danken.

Also am besten mal am Gipfel testen und dann entscheiden ob du die 
Sauerei aushalten kannst und willst.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Estrich ist ja eine Unterart des Betons und je nach Wassermenge die
> verwendet wurde biegt sich durch das zusätzliche
> Gewichts des Wassers im feuchten Estrichs die Decke darunter
> dann doch etwas mehr durch

Vielen Dank Michael für die plausible Erklärung.

von Matthias W. (matt007)


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Michael K-punkt schrieb:
> Dann kannst du es ja mal ausprobieren und quasi am Gipfel anfangen. Du
> musst dir nur im klaren sein, dass du den Boden in Staub verwandelst.

klar.

> Ohne besonderen Staubschutz wird das problematisch. Könnt ihr zu zweit
> arbeiten und einer sprüht jeweils Wasser auf die Bearbeitungsstelle?

das ist denkbar.

> Oder bietet die ausleihbare Schleifmaschine eine Wasserspülung oder eine
> Staubabsaugung?

das müssen wir klären. Bei dem Obi-Teil scheint so was nicht gegeben.

> Als Atemschutz würde ich NICHT die ganz einfachen Staubschutzmasken
> verwenden sondern eine FFP 3 Feinstaubmaske - die Lunge wird es dir
> danken.

müssen wir halt sehen was wir nun entscheiden. Meine Mutter wehrt sich 
momentan gegen Abschleiferei. Nur sehe ich wenig sinnvolle Alternativen. 
Es macht ja keinen echten Sinn das 15mm massive Parkett da einfach auf 
diese krumme Fläche zu legen. So denke ich jedenfalls.

von Guido B. (guido-b)


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Kann man da nicht aufschütten?

von Matthias W. (matt007)


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Guido B. schrieb:
> Kann man da nicht aufschütten?

wie meinst Du aufschütten?

Es sind in diesem 1. OG 3 Zimmer die an den Treppenabsatz anschließen.
Die oberste Treppenstufe ist aus Holz und hat dieselbe Höhe wie
die Stufen darunter. Der Estrich liegt nun leider in der Mitte so hoch 
wie die Oberkante Stufe. Das heißt daß das Parkett dann 15mm höher noch 
kommt und dazu kommt noch die 3mm Vliesschicht darunter.

Natürlich kann man was hinschütten. Nur muss das ja von der Höhe her zur 
Treppe und zu den angrenzenden Räumen passen. Türen unten abschneiden 
wäre da das geringste Problem.

Wie soll der Anschluß an die vorhandene Treppe brauchbar gehen? Eine 
Stolperstufe wäre da wohl nicht so gut. Der bisherige Teppichbelag 
machte da viel weniger Probleme aufgrund der Flexibilität und der 
geringeren Dicke.

von Guido B. (guido-b)


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Klar, die Höhe wäre ein Problem, aber Aufschütten wie unter
Trockenestrich wäre halt einfacher als abschleifen und alles
Andere (Feuchtigkeitsspere ...) ist ja gegeben.

von Michael K. (charles_b)


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Matthias W. schrieb:

> müssen wir halt sehen was wir nun entscheiden. Meine Mutter wehrt sich
> momentan gegen Abschleiferei.

Ja, sie ahnt die Sauerei und den Staub in der ganzen Wohnung.

> Nur sehe ich wenig sinnvolle Alternativen.
> Es macht ja keinen echten Sinn das 15mm massive Parkett da einfach auf
> diese krumme Fläche zu legen. So denke ich jedenfalls.

Wenn du das gerade Parkett drauflegt, wackelt das ganze oder hält am 
Rand nicht fest. Du müsstest dann schon das Parkett von UNTEN aushöhlen, 
damit es passt. Prost Mahlzeit!

Ich glaube dass sich das Gefrickel mit der Flex lohnt. Wenn du ne 
Diamanttrennscheibe nimmst, geht es auch recht flott. Die Kunst besteht 
darin, dass du an einer Stelle nicht zuviel abnimmst - nicht einfach mit 
so einer handgehaltenen Flex.

von Matthias W. (matt007)


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Guido B. schrieb:
> Klar, die Höhe wäre ein Problem, aber Aufschütten wie unter
> Trockenestrich wäre halt einfacher als abschleifen und alles
> Andere (Feuchtigkeitsspere ...) ist ja gegeben.

ja. Klar wäre so die Schleiferei vom Tisch. Nur habe ich noch keine Idee 
wie das brauchbar gehen kann. Unter dem Trockenestrich ist ja so ein 
Schüttmaterial als Isolierung. Auf dem Estrich weiß ich nicht wie das 
aussehen könnte. Es gibt fließfähige Ausgleichsmassen. Die fließen dann 
zur Wand hin weil es da niedriger ist. Eigentlich soll die Wand ja nicht 
fest mit dem Estrich verbunden werden. Dumm wenn man es niedriger 
braucht und es so immer höher wird. Die Nachbarräume müssen daran 
anschließen.

von Matthias W. (matt007)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ja, sie ahnt die Sauerei und den Staub in der ganzen Wohnung.

ja. Da hat sie ja auch sicher recht. Wie soll ich das brauchbar 
abdecken?
Die ganze Wohnung in ein Schlachtfeld verwandeln möchte ich eher nicht.
Ich weiß noch wie das war als wir damals mit der Flex rote Fliesen 
schnitten. Der Staub war überall im Haus - an den weißen Wänden etc. Das 
ist alles andere als lustig.

> Wenn du das gerade Parkett drauflegt, wackelt das ganze oder hält am
> Rand nicht fest. Du müsstest dann schon das Parkett von UNTEN aushöhlen,
> damit es passt. Prost Mahlzeit!

eben. Das geht ja kaum. Man könnte nur versuchen mit den 
Ausgleichsmatten was zu richten. Da gibt es ja unterschiedlich dicke 
Materialien. Wenn man in der Mitte alles weglässt so daß das Parkett 
ansteht und am Rand dann unterlegt. Ob das der Hit wird?

> Ich glaube dass sich das Gefrickel mit der Flex lohnt. Wenn du ne
> Diamanttrennscheibe nimmst, geht es auch recht flott. Die Kunst besteht
> darin, dass du an einer Stelle nicht zuviel abnimmst - nicht einfach mit
> so einer handgehaltenen Flex.

Das ist sicher nicht so einfach. So eine Trennscheibe für die Flex haben 
wir. Das wird wohl ziemlich uneben. Darauf die Ausgleichsmatte könnte 
gehen. Das dicke 15mm Bambus überträgt sicher einiges an Kraft.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Du müsstest dann schon das Parkett von UNTEN aushöhlen,
> damit es passt.

Dafür könnte man mit flexibler Ausgleichsmasse das wieder ausgleichen.

Matthias W. schrieb:
> ja. Da hat sie ja auch sicher recht. Wie soll ich das brauchbar
> abdecken?

Mit Malerfolie aus dem Baumarkt und Kreppband.
Muss alles abgeklebt werden.

von Florian *. (haribohunter)


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Je nachdem wie alt der Estrich ist,
kann ihm Asbest beigemengt worden sein.
Dann ist schleifen und entsorgen
ein Fall für den Fachbetrieb.

von Jens G. (jensig)


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@ Matthias W. (matt007)

>Das ist sicher nicht so einfach. So eine Trennscheibe für die Flex haben
>wir. Das wird wohl ziemlich uneben. Darauf die Ausgleichsmatte könnte
>gehen. Das dicke 15mm Bambus überträgt sicher einiges an Kraft.

Mit der Flex geht das schon - man braucht nur ein paar Diamantscheiben 
dafür ;-)
Ich stand auch mal vor drei Jahren vor dem Problem, in Mutters Stube ein 
bißchen Laminat zu verlegen. Laminat ist vergleichsweise gutmüdig zu 
unebenen Stellen (zusammen mit der dazugehörigen Folie), aber nicht, 
wenn der Boden einen plötzlichen Knick in der Fläche hat, weil da mal 
angebaut wurde.
Ich hatte es mal mit der Flex+Diamantscheibe gemacht - ging auch 
einigermaßen, so daß der plötzliche Knick zumindest zu einer gemäßigten 
Rundung wurde, was zumindest das Laminat akzeptierte. Allerdings gingen 
drei Diamantscheiben drauf (auf 4*2m² Fläche). Da das aber rel. billige 
Scheiben von irgendwoher waren, waren die Kosten ziemlich begrenzt (ein 
echter Werkzeugverleih wollte für eine "professionelle" Diamantscheibe 
mit Schleifgerät dran 80,-€ haben, und da war es noch nicht klar, ob die 
eine Scheibe auch wirklich reicht. Die drei Flex-Scheiben von 
irgendwoher für knapp 10,-€ das Stück waren da billiger :-)
Achja - das waren eigentlich normale Trennscheiben - also eigentlich 
nicht gerade für seitliche Belastung gedacht - ging aber auch mit etwas 
sachter Belastung ;-)
Und was den Dreck angeht - schon nach paar Minütchen (waren eher 
Sekündchen) konnte man gerade so noch die Hand 0,5m vor den Augen sehen 
- also schön eine ordentliche Maske tragen, und alle Pforten zum Rest 
des Hauses schließen ...

Ansonsten würde ich eher Ausgleichmasse bevorzugen an Deiner Stelle, 
solange die paar mm höher kein Problem darstellen.

Oder alles raushacken, und Fußboden neu machen nach eigenen 
geometrischen Wünschen ;-)

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Dafür könnte man mit flexibler Ausgleichsmasse das wieder ausgleichen.

was meinst Du mit flexibler Ausgleichsmasse?

> Mit Malerfolie aus dem Baumarkt und Kreppband.
> Muss alles abgeklebt werden.

Das Zeug kann ich besorgen. Kreppband ist noch da.

von Matthias W. (matt007)


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Florian *.* schrieb:
> Je nachdem wie alt der Estrich ist,
> kann ihm Asbest beigemengt worden sein.
> Dann ist schleifen und entsorgen
> ein Fall für den Fachbetrieb.

Der Estrich stammt von 1989. Sollte also ok sein, so denke ich mal.

von Matthias W. (matt007)


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Jens G. schrieb:
> Mit der Flex geht das schon - man braucht nur ein paar Diamantscheiben
> dafür ;-)

Danke für die Schilderung Jens. Hört sich gruselig aber realistisch an.

> Ansonsten würde ich eher Ausgleichmasse bevorzugen an Deiner Stelle,
> solange die paar mm höher kein Problem darstellen.

es scheint leider ein Problem zu sein.

> Oder alles raushacken, und Fußboden neu machen nach eigenen
> geometrischen Wünschen ;-)

ja. Auch das ist leider nicht so einfach. Denn die Nachbarzimmer sollten 
heile bleiben. Also müsste ich den Estrich an der Fuge abflexen. Wenn 
ich dabei Mist baue sind die Heizungsrohre auch leicht beschädigt. Das 
gäbe dann ein teures Fußbad.

von Michael S. (technicans)


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Matthias W. schrieb:
> was meinst Du mit flexibler Ausgleichsmasse?

Weil es für verschiedene Anwendungen, verschiedene Lösungen gibt.
Manche sind für dünne Schichten und manche für dicke Schichten,
manche für saugende Untergründe und manche für nicht saugende
Untergründe oder auch extremste Ansprüche wie ein Holzboden.
Ist schon lange Zeit her das ich damit mal befasst war und ich
weiß da auch nicht mehr was da genau geeignet ist, aber der
bekannteste Hersteller war meines Wissens PCI
http://www.pci-bodenleger.com/produkte/produktinformationen.html?tx_mmdb[cat]=18204&cHash=75e4c4230fedc40b4899208e84c929e0

Matthias W. schrieb:
> Wenn ich dabei Mist baue sind die Heizungsrohre auch leicht beschädigt.
Wie sind denn da Heizungsrohre verlegt? Ist da eine Fußbodenheizung?

Matthias W. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Mit der Flex geht das schon - man braucht nur ein paar Diamantscheiben
>> dafür ;-)

Bescheiden, würde ich sagen, weil die üblichen Diamantscheiben dafür
nicht gedacht sind. Deren Haupteinsatzfeld ist das trennen, nicht das
schruppen. Dafür bräuchte man dann eine Diamant-Topfscheibe.
https://www.google.com/search?num=10&hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1024&bih=635&q=diamant+topfscheibe+beton&oq=diamant+topfscheibe&gs_l=img.1.2.0j0i24l2.1113.10343.0.14308.25.9.4.12.16.0.154.1135.0j9.9.0...0.0...1ac.O0-8aMBq6uQ
auf einer Flex mit wenigsten 2kw Leistung.

Ich kann das natürlich nicht garantieren, aber die Idee mit dem Asbest
in Estrich wäre mir auch neu. Das Zeug ist doch schon seit den 70ern
verboten, also würde ich damit gar nicht rechnen und selbst wenn, wird
das nur gefährlich wenn man damit beruflich zu tun hätte und das Jahre
lang. Normaler Atemschutz dürfte da reichen und wenn keine Lüftungs-
oder Abluftmöglichkeit besteht, kann man wohl eh nur nass arbeiten, das
kühlt dann auch das Diamantwerkzeug.

von Andreas H. (andario)


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Michael S. schrieb:
> Ich kann das natürlich nicht garantieren, aber die Idee mit dem Asbest
> in Estrich wäre mir auch neu. Das Zeug ist doch schon seit den 70ern
> verboten, also würde ich damit gar nicht rechnen und selbst wenn, wird
> das nur gefährlich wenn man damit beruflich zu tun hätte und das Jahre
> lang. Normaler Atemschutz dürfte da reichen und wenn keine Lüftungs-
> oder Abluftmöglichkeit besteht, kann man wohl eh nur nass arbeiten, das
> kühlt dann auch das Diamantwerkzeug.

Das würde ich so nicht unterschreiben!
Asbest ist hier zwar mit ziemlicher Sicherheit kein Thema (im 
Zweifelsfall sollte man eine Probe analysieren lassen, kostet ca. 70€, 
hier aber wohl nicht nötig), aber mit Asbest sollte keinesfalls 
leichtfertig umgegangen werden.
Das Hauptproblem beim Schleifen ist, dass man die ganzen feinen 
lungengängigen Asbest-Fasern sauber im Raum verteilt (vermutlich sogar 
im ganzen Haus). Und die sind dann da die nächsten 10 Jahre und 
schwirren immer wieder mal rum. Mit dem Staubsauber verteilt man die nur 
noch weiter. Und damit hat man dann schön für eine Langzeitbelastung 
gesorgt, die Feinstaub-Maske trägt man ja nur während der Arbeit!

Aber wie gesagt - ich glaub auch nicht, dass das hier ein Thema ist!

Grüße,
Andario

von Michael K. (charles_b)


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Andreas Hartig schrieb:

> Aber wie gesagt - ich glaub auch nicht, dass das hier ein Thema ist!

Wir haben im Kellerflur quadratische Bodenplatten aus "Linoleum". 
Baujahr 1978. Ich habs untersuchen lassen, zum Glück kein Asbest.

Die T30-Tür zum Heizraum wird jedoch vom Hersteller als asbesthaltig 
eingestuft. Ich wollte ein neues Schloss einbauen und hab dann innen die 
Brandschutzplatten gesehen.... also schnell wieder zu die Rosette außen 
abgedichtet...

Wenn ich viel Zeit hab, flex ich den ganzen Rahmen aus und entsorg ihn.

Die Frage ist, ob der Estrich aus dieser Zeit stammt und warum er 
überhaupt so bergförmig aufgetragen wurde.

Kann man nicht so eine Parkett-Abschleifmaschine hernehmen und die auf 
der obersten Stelle ansetzen? Da hätte man dann wenigstens auch ne ebene 
Fläche. Mit der Flex wird es eine Mondlandschaft werden, zumindest wäre 
das bei mir so.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> bekannteste Hersteller war meines Wissens PCI
> 
http://www.pci-bodenleger.com/produkte/produktinformationen.html?tx_mmdb[cat]=18204&cHash=75e4c4230fedc40b4899208e84c929e0

vielen Dank Michael !

> Wie sind denn da Heizungsrohre verlegt?

die Rohre zu den Heizkörpern liegen unter dem Estrich eingebettet.

> Ist da eine Fußbodenheizung?

im 1. OG nicht.

> Dafür bräuchte man dann eine Diamant-Topfscheibe.
> 
https://www.google.com/search?num=10&hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1024&bih=635&q=diamant+topfscheibe+beton&oq=diamant+topfscheibe&gs_l=img.1.2.0j0i24l2.1113.10343.0.14308.25.9.4.12.16.0.154.1135.0j9.9.0...0.0...1ac.O0-8aMBq6uQ
> auf einer Flex mit wenigsten 2kw Leistung.

nichts davon haben wir. Unsere kleine Flex hat ca. 800W. Die 
Diamant-Trennscheiben sind keine Topfscheiben.

> kann man wohl eh nur nass arbeiten, das
> kühlt dann auch das Diamantwerkzeug.

gibt es Anhaltspunkte wie lange das am Ende wieder trocknen muss wenn 
man es wirklich nass macht?

von Matthias W. (matt007)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Frage ist, ob der Estrich aus dieser Zeit stammt

der Estrich kam 1989 hinein.

> und warum er
> überhaupt so bergförmig aufgetragen wurde.

Absicht war das wohl nicht. Dem oben gesagten habe ich entnommen, daß es 
normal ist wenn sich der Estrich verzieht. Natürlich ist der viel 
schwerer wenn er nass ist und so kann es schon sein, daß die 
Deckendurchbiegung in der Mitte nun kleiner ist und somit der Estrich 
dort höher.

> Kann man nicht so eine Parkett-Abschleifmaschine hernehmen und die auf
> der obersten Stelle ansetzen?

Mieten kann man diese Dinger ja. Keine Ahnung ob es statthaft und 
sinnvoll ist damit Estrich zu bearbeiten? Vielleicht kann jemand anders 
ja was dazu sagen. Wenn das Schleifpapier dann gleich hin ist und kaum 
Abtrag da wäre das halt ungünstig.

> Da hätte man dann wenigstens auch ne ebene Fläche.

ja. Das hätte Charme.

> Mit der Flex wird es eine Mondlandschaft werden, zumindest wäre
> das bei mir so.

bei mir wohl auch. Ohne Ausgleich am Ende geht das wohl kaum.

Vielleicht gibt es auch Stahldrahtbürstenwalzen oder Stachelwalzen die 
die Oberfläche abschruppen könnten. Früher gab es ja auch mal Reifen mit 
Spikes.

von Bernd F. (metallfunk)


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Es gibt noch ein Methode, die nicht ganz soviel Staub aufwirbelt.

Mit Richtlatte und Kreide ( rot ) die Stellen markieren, die
weg müssen.

Dann mit kleiner Flex und Diamantscheibe Schnitte in etwa 15mm
Abstand machen, dabei ca 5mm tiefer einschneiden, als nötig.

Sinnvollerweise mit zweitem Mann und großem Staubsauger.

Danach lassen sich mit Hammer und Meißel ( oder Bohrhammer )
die verbleibenden Stege wegkloppen. ( Das staubt nur noch wenig )

Dann die Fläche kontrollieren und mit Fließspachtel begradigen.

von Matthias W. (matt007)


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Bernd Funk schrieb:
> Es gibt noch ein Methode, die nicht ganz soviel Staub aufwirbelt.

Vielen Dank Bernd, das hört sich machbar an.

von Bernd F. (metallfunk)


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Matthias W. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Es gibt noch ein Methode, die nicht ganz soviel Staub aufwirbelt.
>
> Vielen Dank Bernd, das hört sich machbar an.

Staubt aber immer noch heftig :)

von Matthias W. (matt007)


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Bernd Funk schrieb:
>> Vielen Dank Bernd, das hört sich machbar an.
>
> Staubt aber immer noch heftig :)

lässt sich wohl schwer vermeiden. Man müsste eine Absaugung dran haben 
um diese Scheibe. Wenn es sowas gäbe könnte ich es an den Sauger 
anschließen. Maschinen mit Absaugstutzen gibt es ja. Nur haben wir sowas 
nicht. Fragt sich also ob man so einen Adapter dazu kaufen oder leihen 
kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Ehmaliger Bauarbeiter schrieb:
>> machen Estrichleger sowas denn öfter? Es ist doch viel einfacher
>> gleich die richtige Höhe anzupeilen?
>
> Nein, machen sie nicht absichtlich, der Estrich macht das aber von
> alleine:

Genau, wir leben ja schliesslich nicht auf einer Scheibenwelt,
sondern auf der Oberfläche einer Kugel. Man sieht also sozusagen
den Buckel der Kugel. :-)
Gruss
Harald

von Bernd F. (metallfunk)


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Matthias W. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>>> Vielen Dank Bernd, das hört sich machbar an.
>>
>> Staubt aber immer noch heftig :)
>
> lässt sich wohl schwer vermeiden. Man müsste eine Absaugung dran haben
> um diese Scheibe. Wenn es sowas gäbe könnte ich es an den Sauger
> anschließen. Maschinen mit Absaugstutzen gibt es ja. Nur haben wir sowas
> nicht. Fragt sich also ob man so einen Adapter dazu kaufen oder leihen
> kann.

Notlösung: Aus Wellpappe und Klebeband einen viereckigen Trichter
zaubern, so etwa 30 cm Kantenlänge.

Den mit viel Klebeband am Industriesauger anflanschen, Fenster öffnen,
( Zuluft! ) , und dann geht das.

Natürlich sollte der zweite Mann ( Frau ) das Teil auch schön in
den Strahl der Flex halten.

von Matthias W. (matt007)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Genau, wir leben ja schliesslich nicht auf einer Scheibenwelt,
> sondern auf der Oberfläche einer Kugel. Man sieht also sozusagen
> den Buckel der Kugel. :-)

Ja Harald. Nun stellen wir uns einfach die Erde größer vor - und schon 
wird der Buckel kleiner :-) So ist das doch mit der Mathematik? Die Erde 
wächst ja angeblich, so las ich gerade . . .   also nur Geduld . . .

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias W. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Genau, wir leben ja schliesslich nicht auf einer Scheibenwelt,
>> sondern auf der Oberfläche einer Kugel. Man sieht also sozusagen
>> den Buckel der Kugel. :-)
>
> Ja Harald. Nun stellen wir uns einfach die Erde größer vor - und schon
> wird der Buckel kleiner :-) So ist das doch mit der Mathematik? Die Erde
> wächst ja angeblich, so las ich gerade . . .   also nur Geduld . . .

...also die Ausblasöffnung des Staubsaugers tief in die Erde stecken.
Dann wächst sie. :-)
Gruss
Harald

von Matthias W. (matt007)


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Bernd Funk schrieb:
> Notlösung: Aus Wellpappe und Klebeband einen viereckigen Trichter
> zaubern, so etwa 30 cm Kantenlänge.

prima Idee. Wenn der Sauger es schafft den großen Trichter noch wirksam 
genug abzusaugen. Normalerweise sind die Absaugstellen ja ziemlich 
klein, ob das nun der Schwingschleifer ist oder die Kreissäge - stets 
ist die Fläche vielleicht nur so 10 cm2. 30x30 wäre schon deutlich mehr. 
Da sinkt dann die Luftgeschwindigkeit stark ab. Ist die Frage wie 
wirksam das dann noch ist.

> Den mit viel Klebeband am Industriesauger anflanschen, Fenster öffnen,
> ( Zuluft! ) , und dann geht das.

müsste man halt probieren

> Natürlich sollte der zweite Mann ( Frau ) das Teil auch schön in
> den Strahl der Flex halten.

am besten ist es wohl wenn man so was direkt am Gerät montieren könnte. 
Das scheint jedoch nicht so trivial zu konstruieren. Hier ist so ein 
Teil:
http://www.bosch-pt.com/de/de/accocs/zubehoer/172263/absaug-und-schutzhauben-fuer-bosch-winkelschleifer

von Matthias W. (matt007)


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Harald Wilhelms schrieb:
> ...also die Ausblasöffnung des Staubsaugers tief in die Erde stecken.

vermutlich machen das bereits ein paar Leute.

> Dann wächst sie. :-)

klar. Daher kommen die Erdbeben und die Abnahme der Gravitation. Sind 
die Leute mit den Staubsaugern schuld :-) Könnte man eine 
Staubsaugersteuer einführen, um das Problem zu lösen und den 
Staatshaushalt zu sanieren . . .

> Gruss
> Harald

von Michael S. (technicans)


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Matthias W. schrieb:
> Vielleicht gibt es auch Stahldrahtbürstenwalzen oder Stachelwalzen die
> die Oberfläche abschruppen könnten. Früher gab es ja auch mal Reifen mit
> Spikes.

Statt Vermutungen anzustellen würde ich mal zum Verleiher tigern und
mir da die nötige Info holen.
Hier scheint mir das Thema langsam erledigt zu sein. Merkt man daran
das die Trollerei zu nimmt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ein vernünftiger Industriesauger packt schon einiges.

Hier würde ich eher Flex und Diamantscheibe aus dem Baumarkt
nehmen, aber ein paar Euros für die Miete eines möglichst
leistungsstarken Saugers investieren.

von Matthias W. (matt007)


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Bernd Funk schrieb:
> Ein vernünftiger Industriesauger packt schon einiges.

wir haben einen Festo. Der taugt schon was.

> Hier würde ich eher Flex und Diamantscheibe aus dem Baumarkt
> nehmen, aber ein paar Euros für die Miete eines möglichst
> leistungsstarken Saugers investieren.

Danke für das Argument.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Statt Vermutungen anzustellen würde ich mal zum Verleiher tigern und
> mir da die nötige Info holen.

Danke Michael für den Hinweis. Bei Obi war ich ja. Leider war die Info 
da recht dünn. Es hieß schlicht das Ding sei geeignet und die Scheibe 
Korund kostet 16.-. Oben sagte dann jemand daß Schleifpapier nicht 
sonderlich brauchbar ist. Da drängt sich der Eindruck auf, daß die 
Verleiher nicht immer so genau wissen was man mit den Maschinen wirklich 
machen kann und was eher nicht so gut.

Verleihnix hat wieder ganz andere Geräte. Jeder schwört auf seins. Klar 
kann man ein Ding nach dem anderen leihen um mal zu schauen. Das kostet 
dann Lehrgeld.

> Hier scheint mir das Thema langsam erledigt zu sein.

Das ist dann der Fall wenn das Parkett liegt.

von Michael K. (charles_b)


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Sind wir doch mal ehrlich: Bei dem Bauch handelt es sich nicht um ein 
Naturereignis, sondern schlichtweg um Pfusch der damals tätigen 
Handwerker.

Die werden den Estrich mit der Schubkarre reingefahren haben, ein wenig 
wischi-waschi und fertig ist der Beton. Dass sie zu faul waren, die 
Masse gleichmäßíg zu verteilen ist der Grund, warum jetzt über 
gesundheitsgefährdende, zeitaufwändige und an sich völlig überflüssige 
Arbeiten nachgedacht werden muss.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Dass sie zu faul waren, die
> Masse gleichmäßíg zu verteilen ist der Grund,

Ne, dann wäre der Buckel irgendwo, evtl. sogar mehrere.
Da wird sich damals durch den nassen Estrich die Decke
durch gebogen haben und als das Zeug dann trocknete hat
sich der Buckel gebildet. Pfusch war es aber allemal,
waren sicher keine Anfänger, höchstens unterbezahlt.

von Matthias W. (matt007)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die werden den Estrich mit der Schubkarre reingefahren haben, ein wenig
> wischi-waschi und fertig ist der Beton.

genau so war das.

> Dass sie zu faul waren, die
> Masse gleichmäßíg zu verteilen ist der Grund, warum jetzt über
> gesundheitsgefährdende, zeitaufwändige und an sich völlig überflüssige
> Arbeiten nachgedacht werden muss.

keine Ahnung ob es Faulheit ist oder fehlende zusätzliche Abstützung der 
Decke oder was anderes. Das Ergebnis ist jedoch leider suboptimal.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Da wird sich damals durch den nassen Estrich die Decke
> durch gebogen haben und als das Zeug dann trocknete hat
> sich der Buckel gebildet.

das klingt plausibel.

> Pfusch war es aber allemal,
> waren sicher keine Anfänger, höchstens unterbezahlt.

Abstützung der Decken machen Estrichleger wohl eher selten. Das waren 
bei uns sogenannte Filigrandecken, wobei eine dünne Fertig-Deckenplatte 
mit etwas Stahleinlage versehen ist. Darauf kommen dann Lehrrohre, 
Heizungsrohre, Isolierung und Estrich. Klar, daß sich das Ding 
durchbiegt !
Das ist ja nur so ca. 6-12cm stark aus der Erinnerung. Der Baustahl 
darin lässt Durchbiegung zu.

von Michael K. (charles_b)


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Ich versteh jetzt was nicht. Der Boden ist doch in der MITTE höher als 
am Rand. Sieht für mich so aus, als sei die Estrichmasse in die Mitte 
geschüttet worden und nur mangelhaft verteilt worden.

Doch jetzt ist von durchhängenden Decken die Rede. Dann müsste doch in 
der Mitte der Estrich NIEDRIGER stehen. Was seh ich da falsch?

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias W. schrieb:

> Darauf kommen dann Lehrrohre,

Das sind dann wohl die, wo man anschliessend Leergeld bezahlt.
:-)
Gruss
Harald

von Matthias W. (matt007)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ich versteh jetzt was nicht. Der Boden ist doch in der MITTE höher als
> am Rand.

ja.

> Doch jetzt ist von durchhängenden Decken die Rede.

ja.

> Dann müsste doch in
> der Mitte der Estrich NIEDRIGER stehen. Was seh ich da falsch?

ich habe das so verstanden:
Die Betondecke biegt sich unter der Last des Estrichs spürbar durch.
Der Estrich enthält zunächst viel Wasser und ist daher schwerer.
Das Wasser verschwindet und der Estrich wird leichter. Die Decke geht 
unter der geringeren Last in der Mitte wieder ein Stück nach oben. Damit 
drückt sich der Estrich in der Mitte nach oben.

von Michael B. (laberkopp)


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> Die Betondecke biegt sich unter der Last des Estrichs spürbar durch.
> Der Estrich enthält zunächst viel Wasser und ist daher schwerer.
> Das Wasser verschwindet und der Estrich wird leichter.

Unsinn.
Zement und Gips, also Zementestrich und Anhydritestrich,
härtet nicht durch Trocknung und Wasserverlust aus,
sondern bindet das Wasser in seinen Kristallen beim aushärten.
Da verschwindet kein Wasser, man macht sogar absichtlich beim
abbinden des Estrichs die Fenster zu damit eben nicht zu viel
Wasser verdunsten kann bevor es im Kristallgitter eingebaut
wird. Und entsprechend sinkt auch kein Gewicht.
Eine bereits ausgehärtete Betondecke würde sich auch bedanken,
wenn sie erkennbar durchbiegt.

von Matthias W. (matt007)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Unsinn.

So hatte jemand oben argumentiert, Michael. Woher kommt dieser Berg 
dann?

von Rudi M. (rudimentaer)


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@Matthias,

sag mal, willst Du das Problem akademisch und durch Diskussion lösen, 
oder schleifst Du den Berg dann auch mal ab? Tipps gab es ja schon zur 
genüge, den Auskünften vom Verleihnix würde ich mehr trauen als denen 
von Obi, und wenn Du mal bei MyHammer ein Inserat aufgibst, findest Du 
vielleicht auch einen Profi der das vor September macht...

Bedenke, das Parkett soll ja ein paar Jahre liegen, und den Murks den Du 
eventuell produzierst hast Du entsprechend lange unter den Füssen.

Noch ein Tipp zum abdichten gegenüger der restlichen Wohnung: 
Spannbettuch um die Tür und unmittelbar vor den Schleifarbeiten mit 
einer Spritzflasche anfeuchten. und räum den Schrank aus, der Staub geht 
überall hin.

Viel Erfolg,
Rudi

von Matthias W. (matt007)


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Rudi M. schrieb:
> sag mal, willst Du das Problem akademisch und durch Diskussion lösen,
> oder schleifst Du den Berg dann auch mal ab?

vielen Dank Rudi. Natürlich soll der Berg weg. Das Parkett ist nach dem 
Tod meines Vaters eine Baustelle von mehreren. Die Akzeptanz zu 
schleifen muss bei den anderen Familienangehörigen wachsen. In der 
Vergangenheit gab es Schnellschüsse - mit Ärger danach. Daher erst mal 
nachdenken, fragen und sich ein Bild machen. Dann mit Überlegung ran. 
Das macht langfristig mehr Sinn.

> Tipps gab es ja schon zur genüge,

ja. Mein Dank an dieser Stelle an die Gruppe !

> den Auskünften vom Verleihnix würde ich mehr trauen als denen von Obi,

tendenziell ist das wohl richtig. Am besten ist es Auskünfte von Leuten 
zu bekommen die selbst mit solchen Maschinen an einem ähnlichen Estrich 
erfolgreich gearbeitet haben.

Die Tendenz ging gegen Ende in Richtung Diamantscheibe und 
Reparaturspachtel.

> und wenn Du mal bei MyHammer ein Inserat aufgibst, findest Du
> vielleicht auch einen Profi der das vor September macht...

guter Hinweis. Das waren Profis die den Estrich reingemacht hatten. 
Leider zeigt sich heute, daß dies wohl nicht so genial war.

> Bedenke, das Parkett soll ja ein paar Jahre liegen, und den Murks den Du
> eventuell produzierst hast Du entsprechend lange unter den Füssen.

vollkommen einverstanden. Ich reiß mich nicht um diese Arbeit. Die 
Kosten müssen überschaubar bleiben. Daher ist auch Eigenleistung nötig. 
Murx ist letztlich teuer.

> Noch ein Tipp zum abdichten gegenüger der restlichen Wohnung:
> Spannbettuch um die Tür und unmittelbar vor den Schleifarbeiten mit
> einer Spritzflasche anfeuchten.

guter Hinweis. Das mache ich.

> und räum den Schrank aus, der Staub geht überall hin.

Da die Fläche direkt oben an der Treppe ist geht der Staub leicht ins 
ganze Treppenhaus und auch in Wohnzimmer/Küche. Das sollte vermieden 
werden soweit das möglich ist durch Folie. Trivial ist es nicht, denn 
die Raumhöhe ist hoch an dieser Stelle unter dem Dach. Noch ist mir 
nicht klar wie ich das wirksam abdecken kann.

> Viel Erfolg,

Vielen Dank Rudi !

von Rudi M. (rudimentaer)


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>> und wenn Du mal bei MyHammer ein Inserat aufgibst, findest Du
>> vielleicht auch einen Profi der das vor September macht...

>guter Hinweis. Das waren Profis die den Estrich reingemacht hatten.
>Leider zeigt sich heute, daß dies wohl nicht so genial war.
Du weisst aber schon, das Maurer nur die cm messen? Also sind 6mm schon 
super im Maß. Betonbauer sind i.d.R. schon froh, wenn sie auf dem 
Grundstück bleiben ;-)

Na ja, gemeint waren hier Profis zum abschleifen des Estrich, so wie 
"dein" Parkettleger, der ja leider erst im September Zeit hat. 
Parkettleger arbeiten da schon etwas genauer, die müssen ja das vom 
Maurer wieder richten...

Du hast ja die Möglichkeit Dir die Typen ja vor Ort anzuhören und Dir 
eine Meinung zu bilden. Hilft bestimmt mehr als lesen im Forum, oder ist 
zumindest eine gute Ergänzung.

Ich hatte Dich schon so verstanden, das Du das machen lassen wolltest, 
aber Du leider erst im September einen Termin bekommst. Im Prinzip halte 
ich das für vernünftig, alleine schon wegen dem Dreck, und sehr teuer 
kann das eigentlich nicht werden.

Wenn Du es selber machst hast Du ja die Infos, Diamantschleifer und 
Ausgleichsmasse. Nimm am besten nicht die selbstfließende sondern die 
zum abziehen. Hab leider die Bezeichnung nicht parat, aber PCI oder 
Knauf sollten da was haben.

Viel Erfolg,
Rudi

von Matthias W. (matt007)


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Danke Rudi !

von Bernd F. (metallfunk)


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Jetzt war ein Wochenende Zeit.

Ist das Zeug schon weg?

Grüße Bernd

von Jens G. (jensig)


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@ Bernd Funk (metallfunk)

>Jetzt war ein Wochenende Zeit.

>Ist das Zeug schon weg?

Ja - aber er findet im Staubnebel den Computer nicht mehr ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Jens G. schrieb:
> @ Bernd Funk (metallfunk)
>
>>Jetzt war ein Wochenende Zeit.
>
>>Ist das Zeug schon weg?
>
> Ja - aber er findet im Staubnebel den Computer nicht mehr ;-)

Falsch, die Bilder, die angeblich von der Marsmission stammen wurden 
aufgenommen, nachdem sich die 16 l Staub gelegt haben.... und die ganze 
Welt jubelt. :-)

von Matthias W. (matt007)


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Bernd Funk schrieb:
> Ist das Zeug schon weg?

nein Bernd. Das Parkett-Material soll heute kommen. Ein Parkettleger 
will sich das diese Woche ansehen. Das ist die Chance von einem 
Fachmann, den wir schon 2x hatten vor Ort zu hören was er dazu meint.

von Matthias W. (matt007)


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Michael K-punkt schrieb:
> Falsch, die Bilder, die angeblich von der Marsmission stammen wurden
> aufgenommen, nachdem sich die 16 l Staub gelegt haben.... und die ganze
> Welt jubelt. :-)

so in etwa. Soll ich zugeben, daß ich 2 Mio von der NASA bekam? :-)

von Mathias K. (mathk)


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Matthias W. schrieb:
> Absicht war das wohl nicht. Dem oben gesagten habe ich entnommen, daß es
> normal ist wenn sich der Estrich verzieht. Natürlich ist der viel
> schwerer wenn er nass ist und so kann es schon sein, daß die
> Deckendurchbiegung in der Mitte nun kleiner ist und somit der Estrich
> dort höher.

Der Estrich "schüsselt" sich und diese 4-5mm Absenkung im Randbereich 
sind absolut normal. Die komplette Absenkung kann schon gute 2 Jahre 
andauern. Ordentliche Fliesenleger setzen aus diesem Grund die 
Sockelfliese fast direkt auf die Bodenfliese, damit sich nach der 
Absenkung eine "normale" Fuge bildet.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias W. schrieb:

> Soll ich zugeben, daß ich 2 Mio von der NASA bekam? :-)

2 Mio Sandkörner?
Fragt sich
Harald

von Matthias W. (matt007)


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Die Parkettpakete sind da. Ca. 550kg. 2 Schränke müssen noch raus . . . 
erst leerräumen.

von Rudi M. (rudimentaer)


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Mathias K. schrieb:
> Der Estrich "schüsselt" sich und diese 4-5mm Absenkung im Randbereich
> sind absolut normal. Die komplette Absenkung kann schon gute 2 Jahre
> andauern. Ordentliche Fliesenleger setzen aus diesem Grund die
> Sockelfliese fast direkt auf die Bodenfliese, damit sich nach der
> Absenkung eine "normale" Fuge bildet.

Ist das Dein Ernst? Ich habe vor 2 Jahren angebaut (Wohnzimmer 
vergrößert) und dabei in einem Teil des Zimmers neuen Estrich gelegt 
(lassen). Das Parkett wurde ohne Dehnfuge über alten und neuen Estrich 
geklebt (über die Estrichfuge wurde vorher ein Gitter gespachtelt). Da 
hat sich nix gesenkt, gehoben oder geschüsselt sonst hätte ich jetzt 
Risse im Parkett und den Parkettleger an den Ohren wg. Gewährleistung 
;-)

Allerdings ist der Bereich des neuen Estrichs nur ca. 10m² und ich habe 
eine Fußbodenheizung und den Estrich nach der Trocknung 2 Wochen lang 
ausgeheizt (steigende Temperaturen nach Empfehlung des Estrichlegers). 
Das war natürlich genau in den einzigen beiden heißen Wochen des Jahres 
2010...

Also ich glaube ja immer noch das das mit dem heben in der Mitte eine 
Ausrede des Estrichlegers ist. Das ist auch extrem schwer zu machen wenn 
man nicht an beiden Seiten abziehen kann.
Was aber passieren kann ist das der ganze Estrich sich hebt wenn die 
Fussbodeneizung am Anfang voll aufgedreht wird.

Grüße,
Rudi

von Vn N. (wefwef_s)


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Rudi M. schrieb:
> Ist das Dein Ernst? Ich habe vor 2 Jahren angebaut (Wohnzimmer
> vergrößert) und dabei in einem Teil des Zimmers neuen Estrich gelegt
> (lassen). Das Parkett wurde ohne Dehnfuge über alten und neuen Estrich
> geklebt (über die Estrichfuge wurde vorher ein Gitter gespachtelt). Da
> hat sich nix gesenkt, gehoben oder geschüsselt sonst hätte ich jetzt
> Risse im Parkett und den Parkettleger an den Ohren wg. Gewährleistung
> ;-)

Hängt auch von der Art des Estrichs ab, ob er Schüsselt, daneben 
natürlich noch davon wie sich der Estrichmensch anstellt und ob du seine 
Anweisungen befolgst.

von Rudi M. (rudimentaer)


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vn nn schrieb:

> Hängt auch von der Art des Estrichs ab, ob er Schüsselt, daneben
Ob Hefe drin ist? Oder gibt es einen extra schüsselnden Estrich für 
durchhängende Betondecken? ;-)
> natürlich noch davon wie sich der Estrichmensch anstellt und ob du seine
> Anweisungen befolgst.

Na sag ich doch, ausreden vom Estrichleger.
R.

von Michael K. (charles_b)


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Rudi M. schrieb:
> vn nn schrieb:
>
>> Hängt auch von der Art des Estrichs ab, ob er Schüsselt, daneben
> Ob Hefe drin ist? Oder gibt es einen extra schüsselnden Estrich für
> durchhängende Betondecken? ;-)
>> natürlich noch davon wie sich der Estrichmensch anstellt und ob du seine
>> Anweisungen befolgst.
>
> Na sag ich doch, ausreden vom Estrichleger.
> R.

Vielleicht hat der Estrichleger Backpulver statt Zement genommen. Firma 
Gugelhupf lässt grüßen!

von Michael S. (technicans)


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vn nn schrieb:
> Hängt auch von der Art des Estrichs ab, ob er Schüsselt, daneben
> natürlich noch davon wie sich der Estrichmensch anstellt und ob du seine
> Anweisungen befolgst.

Ändert das was am Problem?

von Rudi M. (rudimentaer)


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Michael S. schrieb:
>> Hängt auch von der Art des Estrichs ab, ob er Schüsselt, daneben
>> natürlich noch davon wie sich der Estrichmensch anstellt und ob du seine
>> Anweisungen befolgst.
>
> Ändert das was am Problem?

Das eigentliche Problem (abschleifen) war ja schnell geklärt:
Beitrag "Re: Estrich abschleifen"

wir waren bei der Ursachenforschung, ob es halt "normal" ist das sich 
der Estrichrand absenkt und das eingeplant werden kann/muss.

In dem Fall hätte der Treppenbauer die Treppe in der Mitte dann etwas 
höher, also auch geschüsselt bauen müssen ;-)

Sry, aber ist ja das OT Forum...

R.

von Andreas H. (andario)


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Matthias W. schrieb:
> Da die Fläche direkt oben an der Treppe ist geht der Staub leicht ins
> ganze Treppenhaus und auch in Wohnzimmer/Küche. Das sollte vermieden
> werden soweit das möglich ist durch Folie. Trivial ist es nicht, denn
> die Raumhöhe ist hoch an dieser Stelle unter dem Dach. Noch ist mir
> nicht klar wie ich das wirksam abdecken kann.

Also ich hab jetzt letztes Wochenende in unserer zukünftigen Küche den 
Boden abgeschliffen. Da waren auf dem Estrich noch Kleberreste und 
Fusseln vom vorherigen Bodenbelag, und der Fliesenleger meinte, die 
müssen weg. Hat mir dann eine Schleifmaschine geliehen, im Prinzip eine 
2,5 kW Flex mit diamantbesetzter Schruppscheibe. Ich hab an die Maschine 
meinen Industriesauger (Kärcher) angeschlossen, Küchentür zu, und los.

Ich habe noch NIE so einen Dreck gesehen. Nach 2 Minuten schleifen hab 
ich die Hand nicht mehr vor Augen gesehen, geschweigedenn den Boden. 
Habe dann immer zwischendurch wieder abgesaugt, damit ich überhaupt 
sehen konnte, wo ich weiterschleifen muss. Auf die Art habe ich es 
geschafft in mehreren Ansätzen den Boden sauber hinzubekommen, aber der 
Dreck ist durch alle Ritzen in der Tür raus, der Wahnsinn. Am 
Fensterbrett hatte ich mehrere Milimeter Staub liegen! Der Sauger hatte 
da nicht den Hauch einer Chance. Und ich hab nur die oberste Schicht vom 
Estrich entfernt!

Also gut abkleben, der WAF geht sonst ganz schnell Richtung -unedlich!

von Michael S. (technicans)


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Andreas Hartig schrieb:
> Der Sauger hatte da nicht den Hauch einer Chance.

Dann hat damit was nicht gestimmt, würde ich sagen.

von Matthias W. (matt007)


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Andreas Hartig schrieb:
> Hat mir dann eine Schleifmaschine geliehen, im Prinzip eine
> 2,5 kW Flex mit diamantbesetzter Schruppscheibe. Ich hab an die Maschine
> meinen Industriesauger (Kärcher) angeschlossen, Küchentür zu, und los.

Vielen Dank für den Bericht. So habe ich das auch vor. Wir können eine 
ziemlich neue ähnliche Maschine leihen. Vermutlich hat sie weniger 
Leistung. Diamanten sind dabei. Einen Festo/Wap-Sauger haben wir.

> Ich habe noch NIE so einen Dreck gesehen. Nach 2 Minuten schleifen hab
> ich die Hand nicht mehr vor Augen gesehen, geschweigedenn den Boden.

Hört sich wild an. Ja. Da werden wir wohl schauen müssen wie das 
abzudichten ist.

> Am Fensterbrett hatte ich mehrere Milimeter Staub liegen! Der Sauger hatte
> da nicht den Hauch einer Chance.

hört sich krass an.

von Daniel F. (df311)


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Matthias W. schrieb:
>> Ich habe noch NIE so einen Dreck gesehen. Nach 2 Minuten schleifen hab
>> ich die Hand nicht mehr vor Augen gesehen, geschweigedenn den Boden.
>
> Hört sich wild an. Ja. Da werden wir wohl schauen müssen wie das
> abzudichten ist.

gegen einen solchen dreck gibt es nur schadensbegrenzung - dicht bekommt 
man das niemals.
ich bin vor ein paar jahren schon kläglich gescheitert den staub beim 
abschrämmen von fliesen in einem raum zu halten - der ist durch alle 
ritzen "geflüchtet" von denen ich nicht mal eine ahnung hatte dass es 
sie gibt...

als staubmaske bei derartigen schleifarbeiten empfehle ich eine dräger 
oder auer vollmaske mit ffp3-filter

von Michael S. (technicans)


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...und evtl. nen neuen Beutel für den Sauger.
Sprühflasche mit Wasser könnte zusätzlich helfen.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> ...und evtl. nen neuen Beutel für den Sauger.

da ist ein Dauerfilter drin und dazu noch ein spezieller 80.- teurer 
Filterschutz. Natürlich kann man das Ding mal ausleeren vor dem Start.

> Sprühflasche mit Wasser könnte zusätzlich helfen.

Danke für den Hinweis. So was draufsprühen auf den Estrich beim 
Schleifen? Oder in die Luft um den Staub zu binden?

Das Gerät haben wir nun. Hat so ein Abklappteil zur Wand hin. Und eine 
Diamant-Schrupp-Scheibe.

von Michael K. (charles_b)


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Matthias W. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> ...und evtl. nen neuen Beutel für den Sauger.
>
> da ist ein Dauerfilter drin und dazu noch ein spezieller 80.- teurer
> Filterschutz.

Kauf dir lieber nen Extra Straubsauger für kleines Geld - wenn du da 
nassen Staub reinziehst ist das kein Dauerzustand. Der Staubsauger ist 
sozusagen Verbrauchsmaterial, da du mit DEM Staubsauger nachher wohl 
kaum noch in einer normalen Umgebung arbeiten kannst.

Natürlich kann man das Ding mal ausleeren vor dem Start.
>
>> Sprühflasche mit Wasser könnte zusätzlich helfen.
>
> Danke für den Hinweis. So was draufsprühen auf den Estrich beim
> Schleifen? Oder in die Luft um den Staub zu binden?

Wenn du die nasse Suppe aufsaugst könnte ein Papierbeutel gleich 
durchweichen. Gute Vorraussetzung, dass sich dann Schimmel im Gerät 
bildet. Aber wie schon gesagt: Verbrauchsmaterial.

Also hau da nicht den teueren Miele-Staubi rein, den du von der 
Schwiegermutter geschenkt gekriegt bekommen hast.

> Das Gerät haben wir nun. Hat so ein Abklappteil zur Wand hin. Und eine
> Diamant-Schrupp-Scheibe.

Vielleicht noch ne Haube für die Haare und ne Schutzbrille.

Und dann los.... viel Glück!

von Michael K. (charles_b)


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P.S. Ach ja, Gehörschutz auch nicht vergessen.

von Michael S. (technicans)


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Matthias W. schrieb:
> So was draufsprühen auf den Estrich beim
> Schleifen? Oder in die Luft um den Staub zu binden?

Natürlich da wo du schleifst. Sollte feucht sein, nicht nass, obwohl
der Estrich auch Wasser aufsaugt und man dann nachnässen müsste.
Die Luft anzufeuchten wird kaum gelingen und auch kaum was bringen.
Man muss das Übel an der Wurzel packen.

Das ein Staubsaugerbeutel nass wird, macht nichts. Den kann man
ja nach Gebrauch ohnehin entsorgen, lange bevor das Schimmelproblem
überhaupt zur Diskussion steht.

von Vn N. (wefwef_s)


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Rudi M. schrieb:
>> Hängt auch von der Art des Estrichs ab, ob er Schüsselt, daneben
> Ob Hefe drin ist? Oder gibt es einen extra schüsselnden Estrich für
> durchhängende Betondecken? ;-)

Es gibt Zementestrich, Gussasphalt, Calciumsulfat und was weiß ich noch 
alles.

Michael S. schrieb:
> Ändert das was am Problem?

Hat das wer behauptet?

Michael S. schrieb:
> Sprühflasche mit Wasser könnte zusätzlich helfen.

Eher großzügig mit der Gießkanne arbeiten.

Michael S. schrieb:
> Das ein Staubsaugerbeutel nass wird, macht nichts. Den kann man
> ja nach Gebrauch ohnehin entsorgen, lange bevor das Schimmelproblem
> überhaupt zur Diskussion steht.

Außerdem wäre da noch der Nasssauger.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:

> Das ein Staubsaugerbeutel nass wird, macht nichts. Den kann man
> ja nach Gebrauch ohnehin entsorgen, lange bevor das Schimmelproblem
> überhaupt zur Diskussion steht.

Ich hab mal die Dummheit gemacht und was nasses gesaugt. Das Problem 
war, dass der Papierbeutel dann undicht wurde, weil er einfach 
aufgeweicht war.

Den Tipp mit dem Nass-Sauger find ich gut!

P.S. Am besten man saugt so nah wie möglich am Ort der Staubentstehung 
ab, ne Arbeit für nen 2. Mann?

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Den Tipp mit dem Nass-Sauger find ich gut!

Ja, wenn man Wasser saugt, macht man das ohne Filter, aber
feuchter Dreck würde ohne Papierfilter wieder am Luftaustritt
austreten. Eine frische Tüte hält auch Feuchtigkeit eine ganze Zeit
stand.

von Matthias W. (matt007)


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Der Estrich ist nun an den zu hohen Stellen runter. Das war ein wüstes 
Stück Arbeit über mehrere Stunden. Der Staub liegt trotz dem Versuch mit 
Folie viel abzudecken bzw. abzuschirmen nun fast überall. Das meiste 
davon landete glücklicherweise im Sauger !

Oropax war eine gute Idee. Die Maschine mit der Diamantscheibe läuft 
schnell und ist laut. Die Billigmaske ging auch recht brauchbar.

Vielen Dank für die guten Ratschläge. Das war wirklich hilfreich. Nun 
kommt 3mm grüne Unterlage drauf und darauf der Bambus.

von Jürgen M. (pinkie)


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Kannst du mir sagen welche Maschine du verwendet hast?
Ich hatte selbst nach den Kosten für geschliffenen Estrich gesucht und 
mir auch einen Kostenvoranschlag senden lassen 
([http://www.bosus.de/designboden/kosten/ [hier]] aber das erscheint mir 
etwas hoch!

Ich nehme an, dass Firmen meist erst ab einer bestimmten Größe anfangen 
zu arbeiten ;)

Ich habe nur 10m² Grundfläche und hätte 400€ Budget eingeplant. Nun 
möchte ich es evtl. selber machen, muss mir aber die Kosten 
durchrechnen!

von Matthias W. (matt007)


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Jürgen Meier schrieb:
> Kannst du mir sagen welche Maschine du verwendet hast?

das war eine Handwerkermaschine in einem roten Metall-Koffer. Das 
Fabrikat habe ich vergessen. Bei Ebay sahen wir solche Maschinen um 700 
EUR. Da ist eine massiv mit Diamanten bestückte Scheibe drin.

Bei verleihnix.de/home/mietpreisliste ist das die Nr. 23. Kostet 59.-. 
Es ist extrem staubig - selbst mit Absaugung. Ohrstöpsel sind nötig. Der 
Abtrag ist nicht immer so hoch wie man sich das wünscht. Man muss Geduld 
haben.

> Ich nehme an, dass Firmen meist erst ab einer bestimmten Größe anfangen
> zu arbeiten ;)

das kann gut sein. Auch bei uns hatte der Mann keine Lust bei den 
wenigen qm selbst was zu tun. Er lieh uns dann seine Maschine.

> Ich habe nur 10m² Grundfläche und hätte 400€ Budget eingeplant. Nun
> möchte ich es evtl. selber machen, muss mir aber die Kosten
> durchrechnen!

das ist wohl schon möglich mit so einem Leihteil. Es ist halt nicht so 
einfach da eine wirklich ebene Fläche zu erzeugen. Auch bei uns gab es 
Löcher die wir dann mühsam mit Styrodur ausglichen. Mit einer Richtlatte 
kann man immer wieder schauen wo noch ein Hügel ist. Im Lauf der Zeit 
wird man da besser. Das ganze Haus ist dann ein einziger Staubfänger. 
Überall geht der Staub hin ! Das ist kein Spaß. Daher nahm der 
Fliesenleger so was dann gar nicht erst her sondern schüttete einfach 
eine Menge Ausgleichsmasse auf den Boden. Auch das ist jedoch nicht so 
einfach und kann schief werden. Teuer ist es zudem. Leider zahlt man 
eben überall sein Lehrgeld.

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