Ich möchte mir eine neue Lötstation zulegen (mein alter Lötkolben hat leider den Geist aufgegeben) und habe mich nun für die Digitale Lötstation von TOOLCRAFT entschieden. Diese gibt es allerdings mit 50W, 80W oder 100W. Wo ist dort der Unterschied? Soweit ich weiß, heizen sie sich nur unterschiedlich schnell auf, die erreichbaren Temperaturen sind jedoch die selben (150-450°C).
Aus meiner Sicht reichen 50W für Hobbyanwendungen bereits aus. Aber: Je mehr Watt, desto besser kann der Kolben nachheizen, wenn das Kupfer oder Zinn Hitze abführt.
Obi Wan schrieb: > Soweit ich weiß, heizen sie sich nur unterschiedlich schnell auf Mehr Leistung bringt noch mehr: - mehr/viel Wärme, falls du mal eine hartnäckige Lötstelle hast - konstantere Temperatur bleibt bei vielen Lötungen nacheinander
Obi Wan schrieb: > Soweit ich weiß, heizen sie > sich nur unterschiedlich schnell auf, die erreichbaren Temperaturen sind > jedoch die selben (150-450°C). Richtig, das ist der Sinn einer Temperaturregelung. Je größer die Leistung ist, desto größere Objekte lassen sich mit so einem Lötkolben erhitzen -- möchte man beispielsweise die auf PC-Motherboards üblichen großen Low-ESR-Elektrolytkondensatoren austauschen, braucht man einiges an Heizleistung, weil diese Kondensatoren niederohmig (und also auch thermisch sehr gut leitfähig) mit großen Kupferflächen auf den Motherboards verbunden sind, halt den Masse- und Versorgungsspannungslayern. Um die soweit zu erhitzen, daß man den Kondensator aus der Platine ziehen kann, ohne die Durchkontaktierungen zu beschädigen, braucht es schon mehr Leistung als beispielsweise ein 50-Watt-Lötkolben liefern kann. Wenn Du nur übliche Bastelarbeiten durchführen willst (Platinen bestücken, Drähte verzinnen, Stecker anlöten), ist die 80-Watt-Ausführung sicherlich mehr als ausreichend.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > weil diese Kondensatoren niederohmig Das ist ja wohl egal. Es gibt andere Beispiele, aber die von dir genannte Anwendung geht auch mit 50W noch locker vom Hocker.
50W reichen für die Mehrzahl der Lötarbeiten aus. Viel wichtiger als die Leistung ist die Temperaturgenauigkeit, also besser geregelten Kolben (Lötstation) nehmen als einen einstellbaren Kolben, der nur einen Dimmer zur Leistungsverstellung hat. Wichtig ist auch die Beschaffungsmöglichkeit der Lötspitze. Auch beim Bastler hält eine Lötkolbenspitze nicht ewig - und da muss man die nächste zu fairem Preis bekommen, ohne irgendeine Großbestellung basteln zu müssen. Bei der Lötspitze braucht man auch für feine Lötungen eigentlich eine dicke Lötspitze. Die so oft angebotenen dünnen Spitzen leiten einfach die Wärme zu schlecht zur Leiterplatte.
Kan asta schrieb: > Das ist ja wohl egal. Zitiere mich doch bitte vollständig. Und glaube mir, daß 50 Watt nicht reichen.
Unabhängig von der Leistung ist es sehr wichtig die passende Lötspitze zu nehmen (so ne micro Bleistiftspitze 0.4mm taugt nicht für große Flächen... ) Ohne passende Lötspitze kannste auch mit nem 100W Lötkolben keine großen Lötstellen bearbeiten.
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