Hallo, ich würde gerne als Uni Projekt (nicht prüfungsrelevant, also mir darf gerne geholfen werden) einen hocheffizienten Gleichrichter bauen. Eingangsspannung: 230V 3 phasig Ausgangsspannung: 380-600V DC (ist egal, was eben geht) Nun der Knackpunkt: Ausgangsleistung: 50-80KW Effizienz: ~ 99%, bestenfalls größer wie im sheet unten. Ich frage mich ehrlich gesagt, wie es manche USV Hersteller schaffen 96% Wirkungsgrad zu erreichen (bei doppelwandlung!). Also gleichrichten, eigenverbrauch, wechselrichten.. Erster Ansatzpunkt: http://www.pes.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/opt_design_apec.pdf Wie würdet ihr das ganze als fertige ings angehen? == Andere Frage: Gibts denn sowas nicht zu kaufen? Hab mal gesucht aber alle pfc rectifier die ich so finde sind nur IGBT basiert und mit Wirkungsgraden bis 95% angegeben. Grüße Tom
Irgendjemand muss sich doch hier schon mit Glechrichtern beschäftigt haben ;)
Grundsätzlich gibt es recht viele Gleichrichterkonzepte. Weit verbreitet ist die Topologie mit drei Halbbrückenzweigen: http://microcris.no.sapo.pt/coisas/C_PWM_R.png Diese Topologie erlaubt eine rein sinusförmige und rein reelle Stromaufnahme, vorausgesetzt man regelt den Konverter entsprechend. Die Regelung sollte mit einem rotierenden Koordinatensystem realisiert werden. Dann kann man auch den Leistungsfaktor einstellen etc. Der Konverter hat Boost-Charakteristik. Tom schrieb: > Effizienz: ~ 99%, bestenfalls größer wie im sheet unten. Das ist eine sehr sehr hohe Anforderung, die Du nicht erreichen wirst. Das Paper kommt aus dem führenden Institut für Leistungselektronik in Europa. Die Industrie ist auch nicht blöd aber schafft es wie Du bereits sagtest selten über 96% oder 97%. Das hat seine Gründe. Du wirst schon sehen.
Mein Gedankenproblem ist einfach, dass ich mich Frage, wie man dann bei nem billigstnetzteil für PCs so geniale Wirkungsgrade hinbekommt... http://www.plugloadsolutions.com/psu_reports/SUPER%20FLOWER_SF-600P14TE_ECOS%203110_600W_Report.pdf 94,6% wirkungsgrad... Da ist aber dabei: - PFC gleichrichter - DC/DC Wandler von Zwischenkreis ~380V auf 12V - DC/DC Wandler von 12V für 5V und 3,3V (denke ich zumindest und habe ich schon öfter gelesen) Braucht denn das dc/dc wandeln garnix... und wie schafft ein Hersteller sowas in so einem billignetzteil? Wir reden hier von ca. 150€ brutto Endverkaufspreis für 600W mit allem möglichen blinklüftern etc... Sollte man das nicht in der 100ertfachen Größenordnung deutlich günstiger pro Watt und auch effizienter hinbekommen? Grüße
Ach und, da ich gesehen habe, dass die Netzteile ganz wesentlich an Effizienz gewinnen von 110V auf 230V betrieb: Nehmen wir mal an wir nehmen 3 Phasen und bauen 3 gleichrichter jeweils zwischen die Phasen. Wird das ganze dann noch effizienter?
Hallo Tom, Tom schrieb: > Mein Gedankenproblem ist einfach, dass ich mich Frage, wie man dann bei > nem billigstnetzteil für PCs so geniale Wirkungsgrade hinbekommt... In diesem Fall habe ich Dich falsch verstanden, entschuldige. Ich habe es so verstanden: "Wie können die Hersteller so dämlich sein und nur 96% schaffen, wenn die in dem Paper 99.3% packen". Tom schrieb: > 94,6% wirkungsgrad... > > Da ist aber dabei: > > - PFC gleichrichter > - DC/DC Wandler von Zwischenkreis ~380V auf 12V > - DC/DC Wandler von 12V für 5V und 3,3V (denke ich zumindest und habe > ich schon öfter gelesen) Die gängigen Industrie-PFCs haben so um die 97...98%. Ein DCDC etwas weniger, so um die 95%. Die 5V und 3.3V kannst Du in erster Näherung vernachlässigen, da dort nicht viel Leistung rüber geht. Damit sind wir bei ca. 93...94%. Tom schrieb: > Wir reden hier von ca. 150€ brutto > Endverkaufspreis für 600W mit allem möglichen blinklüftern etc... Die Menge macht den Preis. Tom schrieb: > Sollte man das nicht in der 100ertfachen Größenordnung deutlich > günstiger pro Watt und auch effizienter hinbekommen? Nicht alle Komponenten werden in grösseren Systemen automatisch effizienter. Da kommen dann wieder Dinge wie die begrenzte Sperrspannung der Halbleiter ins Spiel usw. Tom schrieb: > Ach und, da ich gesehen habe, dass die Netzteile ganz wesentlich an > Effizienz gewinnen von 110V auf 230V betrieb: Klar, der Strom sinkt und damit die Verluste. Tom schrieb: > Nehmen wir mal an wir nehmen 3 Phasen und bauen 3 gleichrichter jeweils > zwischen die Phasen. Wird das ganze dann noch effizienter? Kann man nicht pauschal sagen. Das Ding wird auf jeden Fall kleiner, da Du einen konstanten Leistungsfluss hast und der Ausgangskondensator daher sehr klein sein kann.
Leider findet man relativ wenig zu der ganzen Sache. Weiß jemand evtl. um ein (privates) Projekt zu bridgeless pfc gleichrichtern? 3 phasig, brückenlos müsste es sein. Die hohe Leistung kann man dann ja wahrscheinlich durch anpassen bzw. vervielfältigen der Komponenten erreichen, sollte für die Regelung ja egal sein. Vielen Dank!
Sieht mir so aus, als ob ich das direkt vergessen könnte... Ich finde leider auch keine industriellen Anbieter für solche Geräte... Kann mir jemand einen Tip geben? --> Hocheffizient 50 - 80 KW 3 phasiger Eingang Danke!
Tom schrieb: > Kann mir jemand einen Tip geben? nur wenn Du zuerst verräts wozu das Ding gebraucht wird.
Düsendieb schrieb: > nur wenn Du zuerst verräts wozu das Ding gebraucht wird. Zum Betrieb eines kleinen Rechenzentrum-Containers auf DC Basis mit ein paar hundert Servern
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