Forum: HF, Funk und Felder MagnoTRACKER Magnetische Peilantenne 1Hz-30MHz


von Martin (Gast)


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Was haltet Ihr von der neuen MagnoTRACKER Peil-Antenne?

Das Konzept der kaskadierbaren Antennenelemente finde ich ja wirklich 
genial, hätte ich ja auch selber drauf kommen können, jetzt ist das 
Patent leider vergeben :-)
Ich frage mich nur, wie die die Teile elektrisch untereinander 
verbinden...

von Martin (Gast)


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von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Martin,

> Was haltet Ihr von der neuen MagnoTRACKER Peil-Antenne?
Nach den bisherigen Informationen: Gut gemachter Dummenfang. Hat 
vielleicht selbst der Boss des Entwicklers nicht begriffen.

Die Peilgenauigkeit einer Antenne ist durch ihre Apertur begrenzt. Ganz 
egal, wie viele Ferritantennen Du zusammen lötest, und auf welche Art 
und Weise - die Fertigung ist mittlerweile so gut, dass fast alle 
kommerziellen Peilerhersteller die Einhaltung der magischen Grenzen 
"Peilfehler kleiner 1° Grad" zusichern können, weil das Umfeld der 
Peilantenne deren Peilfehler dominiert - und weil kaum ein 
Antennenmessfeld für Lang- und Kurzwelle dafür gut genug ist.

Es waren mal "Supergain"-Antennen im Gerede, aber den Begriff kennt 
selbst wikipedia nicht mehr. Aber wohl jeder engagierte Hifi-Fan kennt 
die "Basisverbreiterung" für Stereo - Du kannst die "Peilschärfe" 
prägnanter ausdrücken, indem Du bei zwei parallelen Antennen deren 
Differenz bildest. Indem Du sogar mehrere Empfangsantennen nimmst und 
deren Signale vor der Differenzbildung wichtest mit Fensterfunktionen. 
Solchen vom Typ "Hamming" und andere.

Ciao
Wolfgang Horn

von Alfred (Gast)


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@Wolfang

Der Gag an der Konstruktion ist wohl eher der quasi "unendlich" mögliche 
Gain, nicht ein neuer rekord in der Richtwirkung (oder etwa doch?). 
Wobei ich mir grad überlege, dass die Richtwirkung eigentlich durch eine 
Aufstockung der Elemente proportional verbessert werden müsste. 9 
Elemente kann man dann aber sicher nicht mehr so flockig mit 
Pistolengriff in der Hand halten (schwitz), da ist dann sicher ein 
Stativ gefragt. Mit den gezeigten 3 Elementen dürfte aber bereits wenige 
Grad Richtwirkung möglich sein.

Das schicke Design scheint mir wirklich gut durchdacht, sieht man an der 
Mono-Ausführung. Je mehr Elemente man dransteckt, desto empfindlicher 
wird das Teil - Wirklich nicht doof.

von Stefan M. (derwisch)


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Sieht zu 50% nach Marketing Gag aus.

Da kann eh nur ein Ferritstab drin sein...

Wunderantennen wurden schon viele erfunden. Die waren dann zum Wundern, 
warum die auch nicht besser als die physikalischen Gesetze sind.

DAS Stichwort für alle Wundergläubigen: "Antennenwirkfläche".

Erst :-)))  ( kauf ich )      Dann :-/  ( warum hab ich das nur gekauft 
).

Gute Antenne? ------>>>>> Fachliteratur lesen ------->>>> selberbauen.

von Martin (Gast)


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Zumindest steht "Ferritkern" ja auch in der Produktbeschreibung, doch 
kannst Du die Elemente kaskadieren, dass ist neu. Sollte die Leistung 
also nicht ausreichen, einfach noch einige Module einfügen und es sollte 
passen, da die Wirkfläche einfach erhöht wird :-) Somit ist es kein 
physikalisches Wunder, sondern einfach eine super Idee.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da würden mich mal die Details interessieren.

von Sepp Obermair (Gast)


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So Neu finde ich das nicht kaskadierte Ferritpeilantennen gibt es von RS 
oder AEG Telefunken bzw nachfolgern seit einigen Jahrzehnten.

Die Angabe von 1 Grad Peilfehler ist etwas kühn, wenn hierbei kein SNR 
angegeben ist, da dies letztlich über die beziehungen aus der Cramer Rao 
Grenze und der Antennenwirkfläche alles schön zusammen hängt.

Sepp

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Alfred,

> Der Gag an der Konstruktion ist wohl eher der quasi "unendlich" mögliche
> Gain,
Wozu? Der Pegel des natürlichen Außenrauschens ist im Bereich der 
Langwellen und Mittelwelle dermassen hoch, dass aktive E-Antennen keine 
Verstärkung brauchen. H-Antennen schon wegen es entsetzlich schlechten 
Wirkungsgrades.

> Wobei ich mir grad überlege, dass die Richtwirkung eigentlich durch eine
> Aufstockung der Elemente proportional verbessert werden müsste.
Im Prinzip schon - wenn der Abstand der Aufstockung größer ist als etwa 
die halbe Wellenlänge.

> Das schicke Design scheint mir wirklich gut durchdacht, sieht man an der
> Mono-Ausführung. Je mehr Elemente man dransteckt, desto empfindlicher
> wird das Teil - Wirklich nicht doof.
Zwei Ferritstäbe im Abstand einer Handbreite mit Spulen bringen infolge 
des
Außenrauschens da so wenig Vorteil, wie jeglicher Gewinn sowohl für 
Nutzsignal gilt, als auch für Rauschen.

Aber was soll's -Probieren geht über Studieren.

Ciao
Wolfgang Horn

von Thomas (Gast)


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Sepp Obermair schrieb:
> So Neu finde ich das nicht kaskadierte Ferritpeilantennen gibt es von RS
> oder AEG Telefunken bzw nachfolgern seit einigen Jahrzehnten.
>
>
> Sepp

Wäre mir nicht bekannt, wie sollen die denn heißen (Link)?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sepp

kennen wir uns nicht?

>> ...kaskadierte Ferritpeilantennen gibt es von RS
>> oder AEG Telefunken bzw nachfolgern seit einigen Jahrzehnten.
Als kaskadierte Antennen zur Erzielung einer höheren Richtwirkung ist 
mir das von TCI untergekommen. Auf den Fotos waren mannshohe 
Schleifenantennen zu sehen, jeweils auf Stativ, mehrere in einer Linie 
angeordnet mit dicken Kabeltrommeln dazwischen. Angeboten für mobile 
Fernmeldeaufklärung im HF-Bereich.

Ich habe aber keine Informationen, wer das gekauft haben könnte.

Ansonsten die wirklich brauchbaren Array für die Interferometer von AEG 
oder vom damaligen PA010 oder den heutigen DDF - weil diese Antennenn 
abgetastet werden zur Peilung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Thomas,

> Wäre mir nicht bekannt, wie sollen die denn heißen (Link)?
Das "so neu" wirklich genommen - da gab es das Internet noch gar nicht, 
nur der Vorläufer DARPA-Net.

AEG-TFK-Interferometer ist erwähnt in Grabau: "Funkpeiltechnik", 
Franckh'sche Verlagsbuchhandlung. Seine wunderbaren Bücher erlitten nur 
das Schicksal des Falls des eisernen Vorhangs.
TCI - die Firma gibt es in den USA wohl noch, auch tolle 
Antennenkonzepte. Vielleicht ist da noch was zu finden.
Da aber auch deren Wasser bei etwa 100° kocht, sind da keine Wunder zu 
erwarten.

Ciao
Wolfgang Horn

von Thomas (Gast)


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Also ich finde da nix, jedenfalls Nichts was dem Konzept des 
Magnotracker nahe kommt.
Hätte mich auch gewundert, denn wir suchen schon lange nach so einer 
Lösung zur Störsendersuche im Telekom-Netz. Das ist bisher nur mit 
riesen Aufwand möglich. Hoffe die Magnotracker ist es endlich!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Meinst du störende Sender oder wirklich Störsender??

Ich kann momentan an obiger Antenne keinen wesentlichen Vorteil 
erkennen. Daß wo ich schon viele viele Stunden mit der Auslegungstheorie 
von Ferritantennen verbrachte.

Welches Patent sollte das sein? Konnte kein spezielles finden. Da gibts 
nur eines über einen faseroptischen Sensor. Sowas gabs aber schon lange 
von Tokin.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Thomas,

> ...denn wir suchen schon lange nach so einer
> Lösung zur Störsendersuche im Telekom-Netz.
Wer ist "wir"?

Wenn ich da von den Ab-  und Einstrahlungen in all die Kabelnetze 
ausgehe, von RJ-45 bis in den VHF-Bereich, dann ist die 
Hauptschwierigkeit die Überlagerung all der Lecks infolge billiger 
Abschirmung und Montage.

Da erscheint mir das Problem eher vergleichbar zu sein mit der Aufgabe, 
mit der Richtantenne im Anstosskreis in der Fußballarena von allen 
klatschenden Zuschauern einen bestimmten davon anpeilen zu wollen. Diese 
Aufgabe sei noch erschwert durch individuelle Amplitudenmodulation des 
Klatschens. so dass die Konstanz fehlt, die zur Maximumpeilung einer 
Quelle notwendig wäre.

Abhilfe: Korrelation der Signale zweier gleichförmig bewegter Antennen 
im Abstand von mehr als einer Wellenlänge.

Fallbeispiel: TV-Signal vom Satelliten und im Kabelnetz mit Lecks.
Dein Messwagen hat einen Satelliten-Empfänger und einen Empfänger auf 
der VHF-Frequenz der Lecks.
Damit fährst Du jetzt das Wohngebiet ab, vergleichst die Phasendifferenz 
über die Wegstrecke. Damit kannst Du alle Lecks in der Wohnstraße 
auflösen, wenigstens zweidimensional. Die Lecks in höheren Wohnetagen 
haben einen gestreckteren Verlauf.

Das Patent zu diesem Prinzip ist längst abgelaufen, das US-amerikanische 
Aufklärungssystem GUARD RAIL arbeitete damit. Zwei unscheinbare 
Geschäftsflugzeuge im Besitz der NSA flogen damit jahrelang die 
innerdeutsche Grenze ab.

Im VHF- und UHF-Bereich könnte man dafür einen Interferometer-Peiler des 
Typs R&S DDF "vergewaltigen". Der hätte die HF und auch die Auswertung, 
allerdings wäre die Ansteuerung der Antenne eine ganz andere.

Solltest Du zufällig von der Regulierungsbehörde sein, könnten wie R&S 
ja mal einen Vorschlag machen.

Dasselbe geht auch bei tieferen Frequenzen, alledings würde ich da erst 
mal rechnen wollen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Thomas (Gast)


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Unsere Hauptprobleme sind def. Netzteile die im kHz und sogar MHz 
Bereich rummüllen. Dann muss der Verursacher, sprich das Haus, gefunden 
werden.
Die Peileinheir muss portabel sein und eine hohe Empfindlichkeit 
aufweisen. Letzteres geht nur mit unhandlichem Aufwand. Bin daher mal 
auf die Ergebnisse mit der Magnotracker gespannt. Werde dann mal 
berichten.

von Martin (Gast)


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Was kosten die Teile eigentlich? Dazu habe ich noch keine Infos 
gefunden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Herrlich Wolfgang deine Beiträge!

Habe gerade mal nachgeschaut. Du meinst so ein unauffälliges 
Geschäftsflugzeug wie dieses hier?
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Beechcraft_RC-12N_Huron_in_flight.jpg

Ja, die ganzen Dipolantennen, echt unauffällig.


Was für Netzteile denn? Von PCs oder welche der Kabelnetzbetreiber? Wie 
soll man sich das vorstellen. Ihr klingelt dann und teilt dem Insassen 
mit, er solle sich ein neues PC-Netzteil kaufen??

Oben wurde ja schon die Begrenzung nach Cramer Rao genannt.

Ferritantennen machen keinen Sinn über einem Länge-zu-Breite Verhältnis 
mehr als 20. Will man noch mehr, dann müßte man die Antenne 
entsprechend auch dicker machen!
Aber wie Wolfgang schon sagte, die Antennen sind im Langwellenbereich 
immer groß genug! Mehr Auflösung geht dann nur, wenn man 
interferometrisch mißt, also mehr als eine Antenne mit möglichst 
großen Abständen und passender stabiler Zeitbasis.

Ich denke das gleiche folgert für E-Antennen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Es juckt mir in den Fingern, Thomas,

> Unsere Hauptprobleme sind def. Netzteile die im kHz und sogar MHz
> Bereich rummüllen. Dann muss der Verursacher, sprich das Haus, gefunden
> werden.

Oh ja, ich habe auch so eines, dessen einzige Abschirmung die 
CE-Kennzeichnung zu sein scheint. Dafür war es spottbillig.

Dann ist zu befürchten, dass in einer Wohnstraße davon mehrere zugleich 
"herum müllen". Mehr oder weniger im selben Frequenzbereich, jedes stört 
auf einen Frequenz, die sich lastabhängig wandelt.
Peiler mit Mehrwellenauflösung mittels MUSIC gibt es mittlerweile, 
meines Wissens bisher aber erst für Großbasis-Peilantennen. Im 
KW-Bereich mobil nicht machbar.

Zur Ortung fällt mir daher ein:
Messfahrzeug setzt in der Wohnstrasse einen Referenzempfänger ab, der 
das Störsignal per WLAN an das Messfahrzeug überträgt.
Messfahrzeug hat eigenen Empfänger und korreliert dessen Signal mit dem 
ds Referenzempfängers. Messfahrzeug fährt dabei die Wohnstraße ab.

Aus der Phasenverschiebung bei der Korrelation ergeben sich 
Ortungsinformationen für jedes einzelne aller Schaltnetzteile, die in 
der Wohnstrasse im selben Frequenzbereich stören.
Das ist dann wohl genügend Indiz für Zutritt zu Wohnungen und Suche mit 
Handpeilern, die nun Störquellen empfangen mit genügend Feldstärke.

> Die Peileinheir muss portabel sein
klar.
> und eine hohe Empfindlichkeit aufweisen. Letzteres geht nur mit unhandlichem 
Aufwand.
Die Korrelation kann eine Signalbandbreite von 10 kHz auf 10 Hz 
verdichten - das bedeutet einen Korrelationsgewinn von 30 dB.

Ciao
Wolfgang Horn

von AG (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Das ist dann wohl genügend Indiz für Zutritt zu Wohnungen und Suche mit
> Handpeilern, die nun Störquellen empfangen mit genügend Feldstärke.


Ah ganz neue Methode um Hausdurchsuchungen zu veranlassen:
Störende Netzteile unters Volk bringen dann kann man in jede Wohnung 
rein ;-)

mmmmh hab hier echt viel zu viele chinesische Steckernetzteile 
rumliegen... o_O

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Verrate nicht alle Tricks hier. Ja, gängige Methode bei der Polizei. 
"Ach, was haben wir denn da noch? DAS ist ja interessant!"

Ich warte ja auf den Tag der Standardjahresbehördenbegehung von 
Privatgebäuden. Der Tag kommt, ganz sicher! Terror, 
Energieverschwendungs-Umdenkberatung, Kindesmißbrauch, usw.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Abdul,

 Habe gerade mal nachgeschaut. Du meinst so ein unauffälliges
> Geschäftsflugzeug wie dieses hier?
Einen Vorgänger davon. Könnte derselbe Flugzeugtyp gewesen sein, aber 
deutlich weniger Antennen.
Auffällig war nur, dass am selben Wochentag diese Flugzeuge paarweise am 
Flugplatz herum standen. Wenn man dann in praktisch demselben Geschäft 
tätig ist, dann zeigt die Recherche schon, was man da gesehen hat.
Ein vergleichbares System soll W&J auf der RC-135 installiert haben, 
wobei die stolz waren, mit der Flugzeuglängsseite einer Boeing 707 
ausgekommen zu sein.

> Was für Netzteile denn? Von PCs oder welche der Kabelnetzbetreiber? Wie
> soll man sich das vorstellen. Ihr klingelt dann und teilt dem Insassen
> mit, er solle sich ein neues PC-Netzteil kaufen??
Wenn das Netzteil den Betreiber eines Funkgerätes stört, dann darf der 
Betreiber eine Störung melden, und dann hat die Regulierungsbehörde 
auszurücken und die Störung abzustellen.
Beschlagnahme ist ein ziemlich drastischer Anlass zum Neukauf mit etwas 
mehr Sorgfalt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Russen hatten die passende Antwort auf die ständige amerikanische 
Aggression: Aussitzen. Anders hätten wir ganz sicher den Atomkrieg 
bekommen. Es verwundert, daß selbst in hektigster Zeit sich immer ein 
besonnener Verantwortlicher bzw. Entscheider auf durchaus beiden Seiten 
fand, der das Schlimmste dann verhinderte.
Was die Aggression angeht, wer das nicht glaubt, schaue unter Pluto 
nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pluto_(Marschflugk%C3%B6rper)

Vor allem hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pluto_(Marschflugk%C3%B6rper)#Projektabbruch


Zurück zum Thema:
Mir scheint das aber eher eine mangelhafte Abschirmung der Kabelanlagen 
zu sein. Aber die genaue Definition steht ja noch aus. Kabelanlage ist 
momentan eine reine Vermutung von mir.

Was wohl diese Antenne macht? Sieht nach einer Reihenschaltung weiterer 
Ferritantennen-Segmente aus.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, Abdul,

> Die Russen hatten die passende Antwort auf die ständige amerikanische
> Aggression:...
Naja. Kaum geht das Vertrauen in das Miteinander verloren, schon wächst 
das Gegeneinander, schon ist immer der andere Schuld und immer der 
andere der Aggressor.
Das ist menschlich. Es hat unserer Art geholfen, sich gegen andere Arten 
durchzusetzen. Dieser menschliche Erfolgsfaktor hat leider auch 
Schattenseiten - bis hin zur Selbstvernichtung.

Zur Politik, zum Militär und zur Wachsamkeit gehört auch die 
fernmeldeelektronische Aufklärung.
In der BRD nahm sie einen gewaltigen Aufschwung in der Folge der 
Unterdrückung des Prager Frühlings 1968.
Als US-amerikanische Kommandeure in Bayern schon scharfe Munition an 
Panzerbesatzungen ausgeben ließen, konnte die FmEloAufkl mit ihren 
fortlaufenden Peilungen aber glaubhaft nachweisen, die Panzer der UdSSR, 
Polens und der DDR marschierten nicht nach Westen, sondern nach Prag.
Daraufhin bewilligte der Bundestag mehr Mittel zum Ausbau.

Gegenseitige Aufklärung wirkt friedensbewahrender als gegenseitiges 
Versteckspiel.

Schluß mit Politik.
> Zurück zum Thema:
> Mir scheint das aber eher eine mangelhafte Abschirmung der Kabelanlagen
> zu sein.
Schau Dir doch die Technik in den Geschäften an. Hauptsache, der Bürger 
darf seinen Fußball sehen, und die Abschirmung ist dünn und billig, dass 
die Produkte einzeln die EMV-Tests überstehen. Aber kaum wird eine 
Wohngegend verkabelt und die Billig-Produkte aneinander montiert, 
erleben wir den Effekt, der beim Leckwellenkabel erwünscht ist - das 
Leckwellenkabel leuchtet den ganzen Tunnel aus, die Wohngegend den 
Flugfunk über Deutschland.

> Aber die genaue Definition steht ja noch aus.
Ich vermute, da gibt es mindestens einen EMV-Experten aus dem ehemaligen 
FTZ in Darmstadt, noch vor oder längst nach Burnout.
Der seine genaue und gute Definition hatte, diese politisch unter 
Minister Schwarz-Schilling aber nicht durchsetzen konnte, weil 
Schwarz-Schilling selber Kabel verkaufen wollte.

> Was wohl diese Antenne macht? Sieht nach einer Reihenschaltung weiterer
> Ferritantennen-Segmente aus.
Der innere Aufbau eines Perpetuum mobile interessiert mich erst, wenn es 
funktioniert.
Aber bedenke: Ferrit-Antennen lassen sich auch breitbandig bauen. Es 
muss kein resonanter Eingangskreis auf den Ferrit gewickelt werden. Du 
kannst auch eine dicke Litze so wenig um den Ferrit wickeln, wie Du den 
ersten Eingangstransistor in Basisschaltung niederohmig kriegst.
Spitze wäre natürlich ein Eingangsverstärker mit einem SQUID, Rin von 0 
Ohm! Aber nix für den Nachtisch wegen des Lärms der Wärmepumpe für den 
Supraleiter.

Mit zwei oder mehr Antennen bleiben Dir nicht viele Alternativen als,
a) diese parallel zu schalten für 3dB mehr Pegel (aber kein 
Antennengewinn wegen zu kleiner Apertur),
b) antiparallel zu schalten (scharfer Einschnitt im gemeinsamen 
Antennendiagramm, dafür arbeiten beide Einzelantennen gegeneinander, 
also hoher Verlust.)
c) orthogonal anzuordnen, also über Kreuz, und die jeweiligen Signale 
mit einem breitbandigen 90°-Phasenschieber zu koppeln. Dann hätten wir 
die ideale DCF77-Antenne, die in jeder Stellung auf dem Tisch Empfang 
hat, wenn auch mit einem negativen Antennengewinn von einigen dB.

Sollten Berichte auftauchen, die einen genialen Trick erhoffen lassen, 
dann lass mal schauen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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von Alfred (Gast)


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Nö, Preise stehen da nicht.

Eigentlich kenne ich nur die BAZ-Teile - Abflussrohr mit Feritten und 
Spule gefüllt und ne Buchse drauf - fertig. Vom Preis daher auch recht 
günstig (ca. 200 Euro) aber halt recht unempfindlich, da kleine 
Wirkfläche.

In den USA hab ich noch die LoWavZ gefunden (etwas besseres Design als 
BAZ) aber zum Wucherpreis um die 1000-2000 US$ - Daher indiskutabel.

Wenn ich mir jetzt das aufwändige Gehäuse der Magnotracker ansehe, 
werden alleine die Toolingkosten dafür um die 250.000 Euro liegen, dass 
muss man erst mal reinholen. Daher würde ich nicht auf supergünstig 
tippen. Wenn die Monoversion mit 3 Elementen 1000 Euro kosten würde, 
wäre dass aber sicher ein guter Preis. Schauen wir mal...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Martin, Alfred, <Gast>???

Vielleicht verleihen sie ja ihre Antenne - bei dem angenommenen Preis 
sollte eine Probefahrt dann drin sein.
Normalerweise deutet so ein Design aber eher auf fehlende Inhalte hin.

Sieht nach 4 Segmenten durch die 4 Arme aus. Zusammen mit den 
Drehschaltern oder was das ist, würde ich mal auf ein altes Design 
tippen: Poloydoroff umschaltbar Reihe, Parallel, usw..

von Alfred (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Normalerweise deutet so ein Design aber eher auf fehlende Inhalte hin.

Ganz im Gegenteil: Bei den Ausgaben muss der Hersteller auch was zu 
bieten haben, sonst erleidet er schnell Schiffbruch, denn es sind ja 
immer 14 Tage "Test", sprich Rückgaberecht, drin.

Bei den Schaltern bin ich mir aber auch nicht so wirklich sicher. Könnte 
eine Spulenumschaltung mit kombinierten Kapazitätstrimmer sein, aber was 
bezwecken die 4 Drehrädchen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nur in DE und auch nur bei 'Verbrauchern'. Ein so spezielles Produkt 
wird aber grundsätzlich weltweit vermarktet.

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