Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batterie (AA, AAA, 9V-Block) mit Multimeter testen


von egal (Gast)


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Wie kann man sinnvoll Batterien oder Akkus der Form AA, AAA und 9V Block 
mit einem Multimeter testen? Welchen Belastungswiderstand sollte man 
wählen?

von Philippe B. (philippe27)


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Ich nehme eine normale 5mm Led mit Vorwiderstand und mess dann mittels 
Krokoklemmen die Spannung der Batterie/ Akkus

von Michael_ (Gast)


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Batterien kannst du leicht testen, indem du den Kurzschlußstrom mißt.
Die halten das aus und es ist ein zuverlässiger Test.
Der 6--- 10A Bereich sollte es schon sein und bitte nur kurz.
Nicht für Akku !!!
Dort die Spannung unter Last messen.

von egal (Gast)


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> Ich nehme eine normale 5mm Led mit Vorwiderstand und mess dann mittels
> Krokoklemmen die Spannung der Batterie/ Akkus

Sind die 20mA nicht etwas wenig? Und ob 5mm LED oder 3mm LED dürfte auch 
egal sein.

von Philippe B. (philippe27)


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egal schrieb:
>> Ich nehme eine normale 5mm Led mit Vorwiderstand und mess dann mittels
>> Krokoklemmen die Spannung der Batterie/ Akkus
>
> Sind die 20mA nicht etwas wenig? Und ob 5mm LED oder 3mm LED dürfte auch
> egal sein.

5mm Leds haben einfach ca. 20mA und 3mm meisstens 2mA.

Du kannst auch mit einem höheren Strom messen, mir reichen aber die 20mA 
der Led. Wenn dort bereits eine zu kleine Spannung ansteht, entsorge ich 
die Batterien bereits.
Ich verwende die Batterien sowieso nur in Fernbedienungen oder Maus/ 
Tastatur und dort wird nicht allzuviel gebraucht.

Kurzschlussstrom geht natürlich auch. Aber wieso so kompliziert? Woher 
möchtest du jetzt Wissen wieviel Kapazität eine Batterie noch hat?
Die Kapazität eines Akkus steht ja immer drauf, aber bei Batterien gibt 
es auch Unterschiede!

von egal (Gast)


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> 5mm Leds haben einfach ca. 20mA und 3mm meisstens 2mA.

Höchstens bei speziellen low-current LEDs. "Normale" 3mm LEDs haben 
genauso 20mA wie 5mm LEDs.

von nlklhnjlijn (Gast)


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von holger (Gast)


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>> 5mm Leds haben einfach ca. 20mA und 3mm meisstens 2mA.
>
>Höchstens bei speziellen low-current LEDs. "Normale" 3mm LEDs haben
>genauso 20mA wie 5mm LEDs.

Was für ein Schwachsinn. LEDs haben keinen Strom.
Sie bekommen so viel Strom wie der Vorwiderstand bestimmt.
5mm LEDs leuchten auch bei 1mA. 3mm LEDs auch.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich würde vorschlagen mit 50mA zu belasten, da bekommt man nen relativ 
gutes Ergebnis ob die Batterie noch taugt. Auch nen Akku bricht da gut 
ein wenn er leer ist, die sind aber generell schwerer einzuschätzen.

Ich nehm normal meine elektronische Last dafür. Wenn man die nicht hat, 
würde ich empfehlen aus 2 Transistoren oder besser Transistor + LED ne 
kleine Konstantstromquelle zu bauen, siehe Konstantstromquelle.

von nlklhnjlijn (Gast)


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>>> 5mm Leds haben einfach ca. 20mA und 3mm meisstens 2mA.
>>
>>Höchstens bei speziellen low-current LEDs. "Normale" 3mm LEDs haben
>>genauso 20mA wie 5mm LEDs.
>
>Was für ein Schwachsinn. LEDs haben keinen Strom.
>Sie bekommen so viel Strom wie der Vorwiderstand bestimmt.
>5mm LEDs leuchten auch bei 1mA. 3mm LEDs auch.

Sorry Herr Erbsenzähler, meine Ausdrucksweise war nicht korrekt. Aber 
ich ging davon aus, dass in einem Technikforum jedem klar ist, was 
gemeint war.

von holger (Gast)


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>Ich nehm normal meine elektronische Last dafür. Wenn man die nicht hat,
>würde ich empfehlen aus 2 Transistoren oder besser Transistor + TL431 ne
>kleine Konstantstromquelle zu bauen, siehe Konstantstromquelle.

Ich nehm nenn 100 Ohm Widerstand.

von heinz (Gast)


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> Ich würde vorschlagen mit 50mA zu belasten,

oder

> Ich nehm nenn 100 Ohm Widerstand.

In beiden Aussagen fehlt leider die Angabe, bei welchem Batterie oder 
Akku-Typ.

von Gerd E. (robberknight)


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heinz schrieb:
>> Ich würde vorschlagen mit 50mA zu belasten,
>
> oder
>
>> Ich nehm nenn 100 Ohm Widerstand.
>
> In beiden Aussagen fehlt leider die Angabe, bei welchem Batterie oder
> Akku-Typ.

Bei dem 100 Ohm Widerstand fehlt die Angabe tatsächlich, der Unterschied 
ist bei den vom TO angesprochenen Typen AA, AAA und 9V Block doch 
deutlich.

Aber 50mA gibt meiner Erfahrung nach für alle 3 Typen, sowohl für 
klassische Alkali-Mangan Batterien, als auch für NiMH Akkus gute 
Ergebnisse.

von Michael_ (Gast)


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NIxx Akkus kann man nur mit einem Ladegerät testen, welches die 
Kapazität messen kann. Alles andere ist Humbug.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Batterien kannst du leicht testen, indem du den Kurzschlußstrom mißt.
> Die halten das aus und es ist ein zuverlässiger Test.
Das kann ich bestätigen, so mach ich das auch. Ein paar 
Vergleichsmessungen mit neuen Batterien, und du hast einen 
Erfahrungswert, der "in alle Ewigkeit" passt. Ich merke mir: alle 
Primärzellen unter 1,3V und mit weniger als 1,5A Kurzschlusstrom ist so 
leer, dass es nur noch für "Kurzzeitverbraucher" zum Aufbrauchen 
taugt...

> bitte nur kurz.
1 Sekunde reicht da, um zu sehen, ob nur noch 100mA oder schon 5A 
fließen.

Und vor allem: man kann diese Messung mit jedem Messgerät machen, auch 
ganz ohne 50mA Lastwiderstand...

von Harald W. (wilhelms)


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egal schrieb:
> Wie kann man sinnvoll Batterien oder Akkus der Form AA, AAA und 9V Block
> mit einem Multimeter testen?

Eigentlich gar nicht. Man kann bestenfalls feststellen, ob die Zelle
im Bereich 20...100% der Kapazität liegt oder darunter.

> Welchen Belastungswiderstand sollte man
> wählen?

Das ist abhängig von der Art der Batterie.
Gruss
Harald

von gästle2 (Gast)


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Ich habe den hier von Conrad:

http://www.conrad.de/ce/de/product/103511/VOLTCRAFT-MS-210-Analoger-Batterietester-12-225-V-Batterien/1119015&ref=list

Dort kann man auf dem Gerätebild auch einige Angaben über die zu Grunde 
gelegten Belastungsströme entnehmen. Auf was die Skala skaliert ist kann 
man leider nicht sehen.

von egal (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> egal schrieb:
>> Wie kann man sinnvoll Batterien oder Akkus der Form AA, AAA und 9V Block
>> mit einem Multimeter testen?
>
> Eigentlich gar nicht. Man kann bestenfalls feststellen, ob die Zelle
> im Bereich 20...100% der Kapazität liegt oder darunter.

Mir ist klar, dass dies nicht die beste Testmethode ist.

>> Welchen Belastungswiderstand sollte man
>> wählen?
>
> Das ist abhängig von der Art der Batterie.

Das ist sogar mir vollkommen klar. Deshalb habe ich in meiner Anfrage ja 
auch mehrere Typen genannt.

> Batterien kannst du leicht testen, indem du den Kurzschlußstrom mißt.
> Die halten das aus und es ist ein zuverlässiger Test.

Da hätte ich Angst, die zu testeten Batterien, Akkus oder das Multimeter 
zu beschädigen. Das Multimeter verträgt maximal 10A. Ist das 
ausreichend?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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egal schrieb:
> Das Multimeter verträgt maximal 10A. Ist das ausreichend?
Ja. Und keine Sorge: dein Multimeter verträgt auf lange Zeit 10A. Für 
1 Sekunde geht da noch wesentlich mehr. Und eine neue Monozelle könnte 
deine 10A evtl. mal ausschöpfen. Die kleineren kommen normalerweise 
nicht in diese Gegend. Und schon gar nicht, wenn die Batterie nicht neu, 
sondern "fraglich" ist.

von Michael K. (charles_b)


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Lothar Miller schrieb:
> egal schrieb:
>> Das Multimeter verträgt maximal 10A. Ist das ausreichend?
> Ja. Und keine Sorge: dein Multimeter verträgt auf lange Zeit 10A.

Vom Ansatz her ist es aber eine ähnliche Methode, wie man in der 
Wirtschaft die Füllmenge des Bierkruges durch Austrinken bestimmt. 
Prost!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Vom Ansatz her ist es aber eine ähnliche Methode, wie man in der
> Wirtschaft die Füllmenge des Bierkruges durch Austrinken bestimmt.
Nein.
 Es ist vom Ansatz her etwa so, dass ich in der Wirtschaft für eine 
Sekunde einen Schluck aus dem Bierkrug trinke, und aus dem 
Neigungswinkel die Füllmenge bestimme...

> Prost!
Wohlsein!

von Michael_ (Gast)


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egal schrieb:
> Da hätte ich Angst, die zu testeten Batterien, Akkus oder das Multimeter
> zu beschädigen. Das Multimeter verträgt maximal 10A. Ist das
> ausreichend?

Nochmal! Nur für Batterien, Primärzellen.
NICHT, NIEMALS für Akkus, Lithium usw. !!!

von ich kann mal wieder nicht anders (Gast)


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Michael_ schrieb:
> NICHT, NIEMALS für Akkus, Lithium usw. !!!
auch das Testen von Autobatterien mit dieser Methode ist eine GANZ 
SCHLECHTE Idee. Da verdampft das Multimeter bzw. es fliegen einem die 
Einzelteile um die Ohren!

von Rainer Ernst (Gast)


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Bei einem Autoakku können auch die Kabel glühen und die Isolierung 
abfackeln oder Lichtbögen erzeugen, die für das Auge schädlich sind. 
Beides schon erlebt.

Akkus kurzschließen ist immer eine schlechte Idee!

von Michael_ (Gast)


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Für Autoakkus gibt es so eine Metallgabel mit Griff, zwischen den Polen 
ein Widerstands-Mäander ca. 4-8mm dick als Lastwiderstand. Dazu noch ein 
Voltmeter.
Irgendwie sind die aber nicht mehr gebräuchlich.

von ing (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Für Autoakkus gibt es so eine Metallgabel mit Griff, zwischen den Polen
> ein Widerstands-Mäander ca. 4-8mm dick als Lastwiderstand. Dazu noch ein
> Voltmeter.
> Irgendwie sind die aber nicht mehr gebräuchlich.

Da gibts heutzutage dann entsprechend
http://www.conrad.de/ce/de/product/100588/
An den Widerstands-Mäander haben sich wohl zuviele Leute die Finger 
verbrannt.



Und was kleinere Akkus, NiMH, 9V usw betrifft habe ich mir bisher auch 
noch nicht getraut mit einem Multimeter den Kurzschlussstrom zu messen. 
Hat da wer Erfahrungen mit?

von powerdown (Gast)


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Entladekurve der Batterie anschauen (siehe Hersteller), entsprechenden 
Lastwiderstand anschalten (15s), ... abschätzen (brain benutzen).

http://www2.ife.ee.ethz.ch/~rolfz/batak/testertest10/index.html

Ansonsten, wir erfinden wiedermal was (scheinbar) neues...

von Michael_ (Gast)


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> http://www.conrad.de/ce/de/product/100588/
Ob diese Kabel 100A aushalten?
Mindestens bei den Klemmen habe ich Zweifel.
>Und was kleinere Akkus, NiMH, 9V usw betrifft habe ich mir bisher auch
>noch nicht getraut mit einem Multimeter den Kurzschlussstrom zu messen.
>Hat da wer Erfahrungen mit?
Bei 10A geht das schon. Aber der Akku geht kaputt.
Bei Blei kann man gut über die Spannung messen.

von Otto M. (samandiriel)


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holger schrieb:
>>> 5mm Leds haben einfach ca. 20mA und 3mm meisstens 2mA.
>>
>>Höchstens bei speziellen low-current LEDs. "Normale" 3mm LEDs haben
>>genauso 20mA wie 5mm LEDs.
>
> Was für ein Schwachsinn. LEDs haben keinen Strom.
> Sie bekommen so viel Strom wie der Vorwiderstand bestimmt.
> 5mm LEDs leuchten auch bei 1mA. 3mm LEDs auch.

Doppel-Schwachsinn. Die LED bekommt so viel Strom wie die Kombination 
aus Spannungsquell, widerstand UND LED ergeben. Nur Idioten glauben, 
dass die LED keinen Einfluss auf den Strom haben.

von Ärger? (Gast)


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@ otto
cool down

von Michael K. (charles_b)


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ich kann mal wieder nicht anders schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> NICHT, NIEMALS für Akkus, Lithium usw. !!!
> auch das Testen von Autobatterien mit dieser Methode ist eine GANZ
> SCHLECHTE Idee. Da verdampft das Multimeter bzw. es fliegen einem die
> Einzelteile um die Ohren!

Ja, aber nur wenn die Batterie in Ordnung ist! Insofern ist das schon 
eine Methode um den Ladungszustand zu überprüfen.

Der maximale Entladungsstrom MES ist mit der Flugweite der Einzelteile 
FdE folgendermaßen verknüfpt: MES = pi * Wurzel (FdE)

Man braucht also nur einen Meterstab und einen Taschenrechner. Nennt man 
das nicht zurückführen auf einfache Einheiten?

von Jens G. (jensig)


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>Und was kleinere Akkus, NiMH, 9V usw betrifft habe ich mir bisher auch
>noch nicht getraut mit einem Multimeter den Kurzschlussstrom zu messen.
>Hat da wer Erfahrungen mit?

Wenn Du nur billigste Meßstrippen nimmst, die schon von sich aus 1-2Ohm 
haben, kommst Du über 1-2A sowieso nicht hinaus (bei einzelnen Zellen).

>Bei 10A geht das schon. Aber der Akku geht kaputt.

Wieso soll der Akku kaputt gehen bei nur kurzer Kurzschlußzeit, und bei 
nur endlicher Leitfähigkeit der Meßstrippen (wieder nur bei 
Einzelzellen)?
Man sollte natürlich die Kontakte (vor allem von Hochstromakkus) nicht 
direkt mit der Schraubenzieherklinge überbrücken - da bekommt man die 
Klinge evtl. schwer wieder ab ...

Ansonsten bei Primarzellen: Kurzschlußstrommessung ist immer ganz gut, 
um die relative Kapazität abschätzen zu können, sofern man 
Vergleichswerte hat.
Aber selbst wenn eine Mignon schon deutlich unter 1A bleibt (deren 
Leerlaufspannung dann meistens auch schon unter 1,5V liegt), ist diese 
noch gut für Schwachstromverbraucher wie Wecker/Uhren, evtl. 
Fernbedienungen, usw. geeignet, sofern diesen Geräten diese Spannung 
noch genügt.
Ich nutze immer meinen Funkwecker zum auszutschen von gebrauchten 
Mignons, denn der läuft noch deutlich unter 1V zuverlässig. Weckt zwar 
nicht mehr so laut, und die Anzeige bricht immer ein beim Piepsen ;-) , 
aber er läuft und läuft und läuft ...
Erst wenn die Zelle deutlich unter 1V hat, gilt die bei mir als 
unbrauchbar.

von Bringer (Gast)


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holger schrieb:
> Was für ein Schwachsinn. LEDs haben keinen Strom.
> Sie bekommen so viel Strom wie der Vorwiderstand bestimmt.
> 5mm LEDs leuchten auch bei 1mA. 3mm LEDs auch.

Das bezweifele ich jetz mal.
Die Stromanfnahme ist definiert. Die Spannung wird durch den Strom der 
LED und des Vorwiderstandes begrenzt.

Die LED hat einen Betriebsstrom von 18-20mA
Die LED hat (je nach Farbe) eine Betriebsspannung von 1,2-2,5V

R = (UB - ULED)/ILED

von Dirk J. (dirk-cebu)


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@Bringer (Gast)
Meinst Du, daß noch jemand mitliest, der hier vor 10 Monaten etwas 
gefragt/behauptet hat?

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