Hallo, in einem ferngesteuerten Hubschrauber ("Ripmax Sniper") dreht schon nach einem Tag einer der beiden Rotoren nicht mehr. Der Motor ist OK, wahrscheinlich liegt es an der Ansteuerung. Diese Schaltung habe ich bisher identifiziert: Akku (+) | +-------- Messpunkt 1 | Motor Messpunkt 3 | | +-------- Messpunkt 2 | | o--+--|100|---+---------Trans | | Messpunkt 4 --+---|91K|---+-------- Bezugspunkt für Messungen | Akku (-) Die Schaltung ist für beide Motoren identisch aufgebaut. Folgende Spannungen habe ich gemessen: | kaputt | OK ------------+--------+-------- Messpunkt 1 | 3,7V | 3,7V Messpunkt 2 | 3,7V | 0,1V Messpunkt 3 | 1,1V | 2,3V Messpunkt 4 | 0,0V | 2,3V Im Idealfall sollten beide Motoren etwa gleich schnell drehen (auf Vollgas): der Motor, der an der "kaputten" Schaltung angeschlossen ist, dreht sich überhaupt nicht; der bei "OK" dreht sich wie er sollte. Die Widerstände 100 Ohm und 91 Kiloohm sind mit "101" bzw. "913" beschriftet, ich gehe davon aus, das ist richtig entziffert. Der Transistor ist mit "086A" beschriftet. Liege ich damit richtig, dass der Transistor kaputt ist? Wie heißt der mit vollem Namen und was könnte man als Ersatz einbauen?
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Verschoben durch Admin
Die Basis Emitter Strecke scheint durchlegiert zu sein. Kannst du Wärme feststellen? Überspannung in die entgegengesetzte Richtung ist auch möglich, ich sehe keinen Freilaufpfad! Bürstenfeuer wird auch nicht entgegen Gewirkt. Ingo
Die Spannung am Messpunkt 3 für kaputt stimmt schon mal nicht, riecht imho eher nach defekter Ansteuerung als nach defektem Transistor. (?)
Zu langsam und vermutlich falsch. Stimmt, der Widerstand hat nur 100 Ohm, das dürfte reichen um die Ansteuerung bei defektem Transistor in die Knie zu zwingen.
Eine Quelle mit 100R zu belasten ist schon n Bisschen mehr als wenn noch ne Basis Emitter Strecke 1.1V aufsaugt. Daran wird's wohl nicht liegen. Ingo
>in einem ferngesteuerten Hubschrauber ("Ripmax Sniper") dreht schon nach >einem Tag einer der beiden Rotoren nicht mehr. Da würde ich doch sofort an die Garantie/Gewährleistung denken, anstatt das Ding aufzuschrauben. >Liege ich damit richtig, dass der Transistor kaputt ist? Sieht so aus. Was das für ein Typ ist, kann ich aber nicht sagen. Das aber im OK-Fall 2,3V am Eingang liegen (auch am Meßpunkt 3), deutet auf einen Mosfet mit ziemlich niedriger Schwellspannung hin. Oder Darlington mit integrierter R-Beschaltung am Eingang, was aber nicht so richtig Sinn machen würde. Mach mal ein Foto vom Transi, damit man dessen Aufdruck sehen kann.
Von Messpunkt 4 nach Masse sind es bei der kaputten Schaltung 1,8 Ohm. Wärme kann ich gerade nicht feststellen, ist aber auch schwierig zu fühlen.
Jens G. schrieb: > Mach mal ein Foto vom Transi, damit man dessen Aufdruck sehen kann. Wichtiger wäre die Bauform des vermutlich MOSFET.
Der Transistor sieht genau so aus: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9/SMD_Transistor.jpg Der obere Pin geht zum Motor, der untere rechte nach Masse und beim unteren linken wird das Signal eingespeist. Es steht nur 086A drauf, sonst nix, auch keine Logos oder sonstwas. Wenn ich es richtig erkennen kann, ist parallel zum Motor noch ein kleiner Kondensator geschalten.
>Wichtiger wäre die Bauform des vermutlich MOSFET.
Das auch - aber ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Vielleicht sieht man
auch das Herstellersymbol da drauf, was der TO vielleicht schlichtweg
als Dreckklecks ignoriert.
Größe: ca. 2,5mm x 1mm Was vielleicht noch wichtig ist: Wenn man nur leicht Gas gibt, ist (bei der funktionierenden Seite) an Messpunkt 3 und Messpunkt 4 die Spannung viel niedriger, dafür schaltet auch der Transistor nicht ganz durch; man kann am Messpunkt 2 etwa 3 Volt messen. Allein dadurch müsste doch schon Wärme entstehen, oder?
>Der Transistor sieht genau so aus: >http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9... So ein kleiner Transistor? Die Motoren sind wohl bloß paar kleine Dinger (ganz wenige Ampere oder so)? Könnte sowas wie IRLML2502 sein. >Was vielleicht noch wichtig ist: Wenn man nur leicht Gas gibt, ist (bei >der funktionierenden Seite) an Messpunkt 3 und Messpunkt 4 die Spannung >viel niedriger, dafür schaltet auch der Transistor nicht ganz durch; man >kann am Messpunkt 2 etwa 3 Volt messen. Allein dadurch müsste doch schon >Wärme entstehen, oder? Wird PWM sein, und damit mißt Du eigentlich nur den Mittelwert. Wärme entsteht dadurch eigentlich nicht (oder nur wenig).
Ich schrieb: > Größe: ca. 2,5mm x 1mm SOT-23? > Was vielleicht noch wichtig ist: Wenn man nur leicht Gas gibt, ist (bei > der funktionierenden Seite) an Messpunkt 3 und Messpunkt 4 die Spannung > viel niedriger, dafür schaltet auch der Transistor nicht ganz durch; man > kann am Messpunkt 2 etwa 3 Volt messen. Allein dadurch müsste doch schon > Wärme entstehen, oder? man PWM
@Jens G. Die Motoren sind relativ klein, ja. Der ganze Hubschrauber ist nur etwa 15 cm lang. Zur Stromaufnahme kann ich leider keine Angaben machen. @hinz SOT-23 könnte sein, aber ich messe als Länge nur 1 mm. Wikipedia schreibt dazu: (http://de.wikipedia.org/wiki/Chipgeh%C3%A4use) > SOT23 > 3 mm × 1,75 mm × 1,3 mm Kann ich auch einen anderen MOSFET, wie den genannten IRLML2502 einbauen, wenn das Original-Teil nicht identifizierbar ist?
>Kann ich auch einen anderen MOSFET, wie den genannten IRLML2502 >einbauen, wenn das Original-Teil nicht identifizierbar ist? Ich denke, das sollte wohl gehen. Meiner Meinung nach ist es ein ähnlicher Mosfet wie der IRLML2502. Der ist auch bei 2,5V am Gate schon ziemlich gut leitend.
Aber das wird an deinem Problem nichts lösen. Wenn es wieder geht, pack mal eine Freilaufdiode parallel zum Motor. Ingo
>Aber das wird an deinem Problem nichts lösen. Wenn es wieder geht, pack >mal eine Freilaufdiode parallel zum Motor. Das ist vielleicht das, was er weiter oben als einen vermutlichen Kondensator identifiziert hatte. Wenn es dagegen in Wahrheit eine D sein sollte, dann natürlich deren Funktion mal prüfen.
Im Anhang ein Bild der Platine. Grün markiert: die Bauteile des Zweiges "OK" Rot markiert: die Bauteile des Zweiges "kaputt" Blau markiert: meine "Kondensatoren" bzw. Dioden Ich habe den Stromverbrauch der Motoren gemessen, indem ich die Transistoren mit dem Multimeter überbrückt habe: jeweils 850 mA, im Einschaltmoment mehr.
>Blau markiert: meine "Kondensatoren" bzw. Dioden Ok - ich denke jetzt auch, daß es Kondis sind. Auf alle Fälle mal messen, ob der C im Problematischen Zweig auch keinen Kurzschluß haben (könnte die Ursache für den Mosfettod sein) Insofern sind also keine Freilaufdioden erkennbar. Vielleicht sind die aber auch an den Motoren direkt dran. Wenn dort auch nicht, dann könnte der Mosfet durch induktive Spannungsspitzen gestorben sein (Designfehler). Es sei denn, der Motor produziert per Design keine Spanungsspitzen - wer weis ... >Ich habe den Stromverbrauch der Motoren gemessen, indem ich die >Transistoren mit dem Multimeter überbrückt habe: jeweils 850 mA, im >Einschaltmoment mehr. Naja - der genannte Mosfet sollte da vielleicht schon mal passen (ohne Garantie, weil die Freilaufdiodenfrage nicht geklärt ist).
Jens G. schrieb: > Auf alle Fälle mal > messen, ob der C im Problematischen Zweig auch keinen Kurzschluß haben Wie kann ich das messen, ohne etwas auszulöten? Ich werde jetzt einen neuen MOSFET bestellen. Kann man als Freilaufdiode irgendeine (z.B. 1N4148) verwenden?
IRLML2502 eingelötet --> funktioniert wieder einwandfrei. Danke an alle, die geantwortet haben!!! Eine Frage hätte ich noch: Der Rotor mit dem neuen MOSFET bremst recht schnell ab, der andere mit der Original-Ansteuerung dreht sich dagegen noch viel länger nach. Liegt das an der integrierten Diode im IRLML2502?
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