Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Controllerempfehlung für viele LEDs


von Ralf S. (ralf_suerig)


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Hi Leute,
ich bin neu hier und beschäftige mich erst seit Kurzen im Rahmen meiner 
Doktorandenstelle mit Microcontrollern.
Wir arbeiten gerade an einer Studie / einem Experiment, bei dem über 
Java via Seriellem oder Parallelem Port 16 LEDs und 16 Lautsprecher 
angesprochen werden sollen.

Erfahrung in Sachen Programmierung habe ich, mit Microcontrollern nun 
aber gar nicht bzw. arbeite mich da nebenbei etwas en. Nun hilft mir 
aber ein Dipl.-Ing., der die Dinger programmieren kann, doch würde ich 
gerne auch parallel schonmal noch ein paar Lösungsvorschläge einholen.

Nun wäre die Frage: Welche(n) Controller würdet ihr für folgende 
Anforderungen empfehlen?

- 16 LEDs sollen angesteuert werden, die in Ihrer Helligkeit verändert 
werden sollen
- Die LEDs werden zu Beginn nur einfarbig sein, später sollen RGB-LEDs 
zum Einsatz kommen.

- 16 Lautsprecher (ca. 15 Watt jeweils) werden angesteuert
- Es soll ein reiner Ton (also eine bestimmte Sinuswelle) abgespielt 
werden können
- zusätzlich soll auch ein "weißes Rauschen" (also alle Frequenzen 
gleichzeitig) abgespielt werden können.
- Beide Signale sollten bereits im Controller (in welcher Form auch 
immer) gespeichert sein

Die LEDs und Lautsprecher sollen gleichzeitig (und nicht-gleichzeitig) 
und zeitlich sehr genau angesteuert werden.

Generelle Frage: Inwiefern ist es möglich, ein Signal, das aus dem 
Parallelport kommt, in ein Tonsignal umzuwandeln? Ist das viel Aufwand 
bzw. Kostensintensiv?

Bisher wurde, wenn ich das richtig verstanden habe, pro LED ein 
Controller (AtMega8 glaube ich) genutzt, um eine Pulsweitenmodulation 
durchzuführen. Nun sollen entsprechend 16 Controller für die LEDs 
verbaut werden.
Gibt es da noch eine Alternative? Wie würdet ihr so etwas aufbauen? (Ich 
gebe gerne noch genauere Informationen, weiß aber nun nicht genau, was 
da noch hilfreich wäre)

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Ralf S. schrieb:
> Bisher wurde, wenn ich das richtig verstanden habe, pro LED ein
> Controller (AtMega8 glaube ich) genutzt, um eine Pulsweitenmodulation
> durchzuführen. Nun sollen entsprechend 16 Controller für die LEDs
> verbaut werden.

Das lässt sich locker mit einem einzigen Controller erledigen. Beim 
Thema RGB kommt es dann ein bisschen auf den LED-Typ an.

Zur Lautsprecheransteuerung kann ich wenig sagen, da wirst du noch 
andere Bauelemente brauchen, weil die üblichen Mikrocontroller nicht 16 
x 15 Watt Leistung bringen.

von Ralf S. (ralf_suerig)


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>Zur Lautsprecheransteuerung kann ich wenig sagen, da wirst du noch
>andere Bauelemente brauchen, weil die üblichen Mikrocontroller nicht 16
>x 15 Watt Leistung bringen.

Für jeden Lautsprecher habe ich bereits einen Verstärker.


Der Informatiker / Ing. meinte, er würde pro LED den internen Taktgeber 
nehmen, da das besser sei, als wenn man den Controller die Pulsweite für 
jede LED einzeln berechnen lassen würde. (Kann natürlich nur das 
weitergeben, was ich meine verstandenzu haben)

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Ralf S. schrieb:
> Der Informatiker / Ing. meinte, er würde pro LED den internen Taktgeber
> nehmen, da das besser sei, als wenn man den Controller die Pulsweite für
> jede LED einzeln berechnen lassen würde. (Kann natürlich nur das
> weitergeben, was ich meine verstandenzu haben)

Wenn der betreffende Inform./Ing. derjenige ist, der das alles dann 
bauen muss, solltest du ihm vielleicht ein bisschen Freiheit lassen. 
Controller sind relativ billig, und wenn es um eine Einzelanfertigung 
geht, sind die Ingenieur-Stunden sowieso viel teurer als die Hardware.

Falls du aber das Ziel hast, Hardwarekosten zu sparen, weil du eine 
Serie auflegen willst, wirst du nicht drum herumkommen, die 
Gesamtsteuerung in einen einzigen Controller zu pressen. Von der 
Leistung her ist das ohne weiteres möglich. Wahrscheinlich reicht sogar 
ein einfacher ATmega324A - oder ein entsprechender PIC.

Den "internen Taktgeber" kann man ja nicht nur für eine LED, sondern 
auch für alle verwenden. Ich seh da keinen Widerspruch.

von usuru (Gast)


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16 LED gleichzeitig direkt ansteuern kann u.U. wegen des Maximalstroms 
des µC problematisch werden. Kann man aber simpel mit 2 Treiber-IC (2x8) 
lösen.

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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usuru schrieb:
> 16 LED gleichzeitig direkt ansteuern kann u.U. wegen des Maximalstroms
> des µC problematisch werden. Kann man aber simpel mit 2 Treiber-IC (2x8)
> lösen.

Ja, bei Power-LEDs muss man da sicher aufpassen, aber bei normalen LEDs 
geht das problemlos, notfalls schaltet man 8 gegen GND und 8 gegen VCC.

von Dennis R. (drs9999)


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Alternativ könnte man für die LEDs auch einen LED-Treiber benutzen.
Ich habe letzt den TLC5940 verwendet.

Der kann direkt 16 LEDs steuern und er verbraucht nicht allzu viele Pins 
am µC. Weiterer Vorteil ist, dass man mehrere (also für RGB 3 Stück) 
leicht kaskadieren kann und somit bei erweiterung keine zusätzlichen 
µC-Ausgänge benötigt werden.

Mit Lautsprecherkram kenne ich mich leider auch nicht aus aber je nach 
verwendetem µC sollten dann noch genug Pins übrig sein um jeweils einen 
mit einem Verstärker zu verbinden.

von frumm (Gast)


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Das hört sich irgendwie nach Multisensorik an. Irgendwas mit dem Gehirn? 
Wenn ja, darf ich fragen welche Stadt?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ralf S. schrieb:
> Die LEDs und Lautsprecher sollen gleichzeitig (und nicht-gleichzeitig)
> und zeitlich sehr genau angesteuert werden.

Was ist mit "genau" gemeint? Sekunden, Millisekunden, Mikrosekunden?

von Frank K. (fchk)


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Für Audio ist der dsPIC33FJ128GP802/804 sehr praktisch. Der enthält 
bereits einen Stero Audio DAC. Ihr braucht nur noch einen OpAmp pro 
Kanal, zB MCP6002, und dann kommt Ton raus, und zwar in ordentlicher 
Qualität.

Für die Leds solltet Ihr tatsächlich zu passenden Led-Treiberbausteinen 
wie dem erwähnten TLC5940 (es gibt noch andere aus der TLC59*-Reihe) 
greifen.

fchk

von Björn M. (dunuin)


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16 RGB LEDs sind ja eigentlich 48 LEDs. Wenn die 16 LEDs alle noch 
verschiedene Farben darstellen sollen können, dann brauchst da 48 
PWM-Ausgänge. Da schlucken Standard-RGB-LEDs dann schon zusammen einen 
guten Ampere. Bei den Atmels darf man zwar einen Pin mit 20 mA belasten, 
was prinzipiell für eine LED reicht, aber alle Pins zusammen durften 
glaube ich nicht mehr wie 200mA verbrauchen.

Ich glaube ich hätte mir da je einen Atmega für jede Farbe geholt. Also 
einen für die 16 blauen, einen für die 16 grünen und einen für die 16 
roten LEDs. Und dann einen 4. Atmega, welcher die Kommunikation mit dem 
PC übernimmt, RGB-Farbcodes für die 16 RGB-LED entgegennimmt, dann den 
passenden DutyCycle für jede LED berechnet und diese dann per I2C an die 
3 anderen Atmegas sendet. 100 Hz reichen ja locker aus, damit so eine 
LED nicht flackert. Da kannst dir dann einfach per Software 16 
PWM-Ausgänge für die LEDs basteln. An die 16 Ausgänge dann halt zwei 
8er-Transistor-Arrays.
Ist dann vielleicht nicht die billigste Lösung, aber definitiv recht 
einfach. Für die Atmegas findest hier genug Tutorials (PWM, I2C 
Master/Slave, LED Fading, ...), die kann man gut Löten und die 3 Atmels 
mit den LEDs tun ja das gleiche. Da kannst die gleiche Hardware und 
Software gleich drei mal verwenden.

Für Audio ist ein Atmel aber nicht wirklich toll. Da macht ein ARM 
sicher eine bessere Figur. Sonst halt statt dem 4. Atmel, welcher als 
Master arbeitet, einen anderen uC nehmen. Mit I2C kannst dich ja auch 
zwischen verschiedensten uCs unterhalten. Dann kann der auch gleich die 
Audioausgabe mitübernehmen.

von ralf_suerig (Gast)


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Vielen Dank schonmal für die Rückmeldung!
Ich werde das mal mit dem Ing. durchsprechen.

Zu den LEDs:
Es werden immer nur maximal 2 oder 3 an sein. Alle 16 auf keinen Fall.

>Für Audio ist der dsPIC33FJ128GP802/804 sehr praktisch. Der enthält  >bereits 
einen Stero Audio DAC. Ihr braucht nur noch einen OpAmp pro
>Kanal, zB MCP6002, und dann kommt Ton raus, und zwar in ordentlicher
>Qualität.
>
>Für die Leds solltet Ihr tatsächlich zu passenden Led-Treiberbausteinen
>wie dem erwähnten TLC5940 (es gibt noch andere aus der TLC59*-Reihe)
>greifen.
>
>fchk

Meinst du damit, dass ich beispielsweise auch eine Sounddatei (natürlich 
als Datenstrom über bspw. einen Parallelport) einspielen und den Ton 
wiedergeben kann?

>Was ist mit "genau" gemeint? Sekunden, Millisekunden, Mikrosekunden?

Millisekunden reicht aus - ein Zeitfenster von 1 bis maximal 5 ms ist in 
Ordnung. Je weniger, desto besser natürlich, da mir Java und Windows 
ohnehin noch (so gut wie gar nicht feststellbare) Verzögerungen 
bescheren.


>Das hört sich irgendwie nach Multisensorik an. Irgendwas mit dem Gehirn?
>Wenn ja, darf ich fragen welche Stadt?
Richtig, es geht um Multisensorik. Ich arbeite im Fachbereich 
Psychologie in Hamburg.

von Basti (Gast)


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Schaut euch mal die WS2803 LED Controller von Worldsemi an... sehr 
günstige China ware (1,50 € x 3), einfach anzusteuern (SPI) und die LED 
Ströme sind kein Problem...
Sinustöne könne eigentlich auch alle Kontroller mit nen bissel Software 
+ Tiefpass halbwegs gut erzeugen. Fragt sich halt nur, welche Quallität 
von nöten is.

Ansonsten würde ich noch ein Serial zu USB verwenden um mal nen bisschen 
auf dem aktuellem Technikstand zu bleiben. Das Timing von 5ms sollte mit 
USB und Windows? noch ganz gut funktionieren.

von Basti (Gast)


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Wahre heißt es natürlich =)

von Ralf S. (ralf_suerig)


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Serielle Datenströme sind aber recht "langsam" - oder? Zumindest 
langsamer als Datenströme über den Parallelport.
Ich möchte vermeiden, dass noch mehr Verzögerungen als Nötig 
hinzukommen.

Zum Sound:
Wenn, dann sollten entweder bestimmte Töne (Sinuskurven, "weißes 
Rauschen") auf dem Controller gespeichert sein oder ich sende ein 
Tonsignal (bspw. Sprache oder Musik) an den Controller und es wird 
dieser dann abgespielt.

von Mikel M. (mikelm)


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16 Leds anzusteuernper  PWM , ist schon einer mächtig unterfordert. Zur 
Helligkeit hast du nichts gesagt. also kann man auch nichts zum 
Leistungsbedarf sagen. 16 Megas dafür, da schüttel ich nur mit dem Kopf, 
da ist die Frage ob du den richtigen hast der es umsetzt.
 Außerdem ist nichts gesagt über die Synchonität. die 16 Megas müssen ja 
auch ihre Daten austauschen um zu wissen was sie evt manchen müssen.
 Die Lautspecher anzusteuern ist schon etwas schwieriger, zumal du von 
einem reinen Sinus geredet hast, wie "rein" muß er sein? reiner Sinus 
ist schon recht Komplex, brauchst du eine evt gute D/A wandler dafür. 
Müssen die Lautsprecher Phasensynchron sein, oder dürfen sie es sogar 
nicht, oder können sie es nicht weil immer nur einer an ist? Das 
Speichern der Töne ist kein Problem, mehr die Qualität die benötigt wird 
um es umzuwandeln, 1Bit , 8 Bit, 16bit oder nmehr?. Wieviel Kanale 
gleichzeitig aktiv sind. usw. Fragen über Fragen.

von Basti (Gast)


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Ralf S. schrieb:
> Serielle Datenströme sind aber recht "langsam" - oder?

Ich würde einfach die Aufgabe dem Dipl. Ing. überlassen...

von Chris (Gast)


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Wenn ein PC sowieso alles steuert kannst du die Audiowiedergabe auch vom 
PC aus machen.. Per 3,5mm Klinke aus der Soundkarte raus direkt in den 
Verstärker, die Lautstärke kannst du dann bequem vom PC aus steuern.

von j. c. (jesuschristus)


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Kann er nicht. Viel zu zeitungenau.

von Frank K. (fchk)


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ralf_suerig schrieb:

>>Für Audio ist der dsPIC33FJ128GP802/804 sehr praktisch. Der enthält  >bereits
> einen Stero Audio DAC. Ihr braucht nur noch einen OpAmp pro
>>Kanal, zB MCP6002, und dann kommt Ton raus, und zwar in ordentlicher
>>Qualität.

> Meinst du damit, dass ich beispielsweise auch eine Sounddatei (natürlich
> als Datenstrom über bspw. einen Parallelport) einspielen und den Ton
> wiedergeben kann?

Genau. Für Sinus brauchst Du ja nur eine ganze Periode, die immer wieder 
abgespielt wird, für weißes Rauschen ein Stück möglichst zufälliger 
Zufallszahlen. Das wird problemlos mit im 128k Flash Platz finden.

Der DAC hat folgende Eigenschaftem
• 16-bit resolution (14-bit accuracy)
• Second-Order Digital Delta-Sigma Modulator
• 256 X Over-Sampling Ratio
• 128-Tap FIR Current-Steering Analog Reconstruction Filter
• 100 ksps Maximum Sampling Rate
• User controllable Sample Clock
• Input Frequency 45 kHz max
• Differential Analog Outputs
• Signal-To-Noise: 90 dB
• 4-deep input Buffer
• 16-bit Processor I/O, and DMA interfaces

Müssen die einzelnen Audioquellen korreliert sein, oder spielt die 
Phasenbeziehung zwischen den einzelnen Quellen keine Rolle? Wenn die 
Quellen korreliert sein müssen, dann wird das ganze deutlich komplexer. 
Wenn nicht, dann nimmst Du einfach pro Lautsprecher einen solchen dsPIC 
- die Teile sind billig.

>>Wenn ja, darf ich fragen welche Stadt?
> Richtig, es geht um Multisensorik. Ich arbeite im Fachbereich
> Psychologie in Hamburg.

Aha. Gar nicht weit weg.

fchk

von Wolfgang (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Genau. ..., für weißes Rauschen ein Stück möglichst zufälliger
> Zufallszahlen. Das wird problemlos mit im 128k Flash Platz finden.

Weißes Rauschen wird man wohl kaum als fertiges Sample abspeichern. Viel 
einfacher ist es, ein rückgekoppeltes Schieberegister zu programmieren 
und damit eine PRBN-Folge zu erzeugen.

von Ralf S. (ralf_suerig)


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Danke für die vielen Fragen :)
Also:

Eigentlich ist die Sinusfunktion nur eine "Notlösung", so lange wir es 
nicht hinbekommen normale Sounds (also kurze Worte, ein Rauschen oder 
anderes) abzuspielen. Die Soundlänge wird da maximal 3 Sekunden 
betragen. (eher sogar eine Sekunde). Minimal ca. 20 ms.
Die Tonqualität sollte dabei möglichst hoch sein. Also 16 bit sollten es 
schon sein, da ja auch Sprache übermittelt wird.

Die Lautsprecher sollten, wenn MÖGLICH, phasensynchron sein - leider 
praktisch kaum möglich, da Java ja nicht 100% ig zeitgenau ist und somit 
immer eine bestimmte Verzögerung vorherrscht, die nicht genau 
definierbar ist. Natürlich könnte man dann innerhalb der Architektur 
noch etwas versuchen zu retten, aber der Aufwand wäre zu hoch, denke 
ich.
Es wird (so die Planung bisher) immer nur ein Lautsprecher aktiv sein, 
aber dafür bspw. 20 oder 50 ms später der nächste. Aber da haben wir 
glaube ich nicht mehr das Problem mit der Phase...

Übrigens: Ja, bei den 16 ATMegas war ich auch etwas verwirrt, aber da 
haben wir nun die Unklarheiten beseitigt und nun werden wir für die RGB 
LEDs für jede Farbe einen Controller verwenden. Sprich, 3 Controller.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber

Ein STM32 hat bis zu 32 PWM Kanäle, damit könnte man viele LED's dimmen.

Auf dem STM32F4DISCOVERY Board wär auch ein Audio-Ausgang drauf, ich 
weiß jetzt nicht wie viele Timer/PWM Ports jetzt noch frei sind.

Schaue mal hier im Artikel STM32 vorbei.

von Ralf S. (ralf_suerig)


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@ fchk: Wo kommst du denn her? Und in welchem Fachbereich bist du tätig?

Und danke für die komplexe Anmerkung - ich leite das alles immer (etwas 
gefiltert) an den Ing. weiter und wir diskutieren darüber, ob es auch 
für Experimentalbedingungen durchführbar / praktikabel ist.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Markus Müller schrieb:
> Ein STM32 hat bis zu 32 PWM Kanäle, damit könnte man viele LED's dimmen.

Aber keine 16 RGB (48 Einzelne) LEDs ;)


Ralf S. schrieb:
> Übrigens: Ja, bei den 16 ATMegas war ich auch etwas verwirrt, aber da
> haben wir nun die Unklarheiten beseitigt und nun werden wir für die RGB
> LEDs für jede Farbe einen Controller verwenden. Sprich, 3 Controller.

Die TLC5940's sehen doch ganz gut aus und machen genau das gleiche. 
Warum nicht die benutzen? Da spart man sich die Programmierung von einem 
(zugegeben nicht sooo aufwendigem) Programm.
Man könnte sich da evtl auch mit Multiplexen ein paar PWM-Ausgänge 
einsparen.


Ralf S. schrieb:
> Serielle Datenströme sind aber recht "langsam" - oder? Zumindest
> langsamer als Datenströme über den Parallelport.

Nicht umbedingt. Bei Wikipedia ist beim LPT-Port eine theoretische 
Datenrate von 4MByte/sek. Bei USB gibt es verschiedene 
Geschwindigkeiten. Lowspeed, Fullspeed, Highspeed, Superspeed (USB3.0). 
Ein PIC z.B. kann USB Fullspeed, der mit 1,5MByte/sek Brutto angegeben 
ist. In dem Fall wäre der LPT-Port warscheinlich schneller, doch bei 
Highspeed (60MByte/sek) oder Superspeed (500Mbyte/sek) wäre es anders 
rum. Ob Parallel oder Seriell sagt erstmal nichts über Geschwindigkeit 
aus. Die Frage ist nur, womit man arbeiten will und da musst du dann 
deinen Ing. fragen.
Ohne zweifel ist USB aktueller. Wenn man ein neues Projekt auf eine 
sogut wie ausgestorbene Schnittstelle aufbaut, dann ist man an "alte" 
PCs gebunden. USB hat jeder neue PC und Laptop, bei LPT muss man oft 
schonmal nachrüsten oder einen Adapter USB->LPT kaufen.. Doch damit ist 
es nicht getestet (also gehts damit evtl garnicht) und 
Geschwindigkeitstechnisch wird man auch Einbuße machen.

Ich würde also gucken, ob mir die Fullspeed-Geschwindigkeit ausreicht 
und wenn nicht, würde ich einen µC nehmen, der eine 
Highspeed-Schnittstelle hat. Aufjedenfall USB aus oben genannten Grund. 
Und Geschwindigkeitstechnisch ist zumindest bei Highspeed USB auch 
vorne.

von Mikel M. (mikelm)


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Für Sprache brauch man keine 16 Bit, Sprache ist sehr anspruchslos. 
Wieviel man für rauschen brauch weis ich nicht, könnte trivial oder 
recht anspruchsvoll sein. Ich weis nur gutes reines Rauschen zu erzeugen 
ist nicht trivial.
 Ich würde evt einfach ne kleine Schaltung nehmen die die Analogsignale 
umschaltet, dann bauch der micro nur sagen Lautsprecher 2 du gibst jetzt 
Kanal n wieder, oder bist aus.
 er produziert dann auf Kanal n das signal. wenn du nur einen 
Lautsprecher zur zeit hast brauchst du nur einen kanal. evt wenn du mehr 
planst je gleichzeitige Wiedergabe einen, es sei denn sie geben das 
gleiche wieder. es könnte auf einem ja auch ein generiertes rauschen 
liegen.
 für soetwas würde ein atmega  z.B. reichen. und gleichzeitig macht er 
noch software pwm für die beiden leds und das steuerprogramm des 
Ablaufes könnte er auch koordinieren um mit <1ms zu reagieren, und hätte 
noch immer zeit sich zu langweilen.

von j. c. (jesuschristus)


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Denk dran, dass Du vermutlich die Signale rampen musst. D.h. Du kannst 
nicht das erste Sample in voller Lautstärke abspielen, sondern brauchst 
eine 5 ms oder so Rampe. Von der Qualität würde ich mich nicht wuschig 
machen lassen. Für das meiste in dem Bereich bist Du mit 12-14 bit gut 
dabei.

von Ralf S. (ralf_suerig)


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OK, danke. Ich bin kommende Woche im Urlaub und dann rede ich mit dem 
Ing. nochmal im Detail darüber. Viele eurer Vorschläge hat er auch 
bereits übernommen oder hat die selbst (unabhängig davon) ins Spiel 
gebracht.

Die Sache mit der Sprache und der Speicherung - da muss ich mit ihm 
nochmal im Detail drüber reden.

@ rbs_phoenix:
Die Ansteuerung von USB ist mit Java ziemlich nervig. Da gibt es X 
Projekte, die teilweise nicht weitergeführt werden oder die ich nicht 
100% ig checke (werde mich da also noch weiter reinlesen müssen).
Wir haben aber hier ein Programm, welches aus einem USB Port eine 
Serielle Schnittstelle simuliert, so dass ich die dann darüber 
ansprecher kann. Sprich, ich schicke an die Serielle Schnittstelle ein 
Signal, das wird dann aber an den USB Port geschickt. Das wäre zumindest 
ein Kompromiss zwischen der sehr einfachen Programmierung von Java -> 
Seriell und dem Problem, alles auf einen aktuellen technischen Standard 
zu heben.

Danke nochmals!
Gruß,
Ralf

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ralf S. schrieb:
> Sprich, ich schicke an die Serielle Schnittstelle ein
> Signal, das wird dann aber an den USB Port geschickt. Das wäre zumindest
> ein Kompromiss zwischen der sehr einfachen Programmierung von Java ->
> Seriell und dem Problem, alles auf einen aktuellen technischen Standard
> zu heben.

Allerdings hat der RS232 eine deutlich kleinere Datenrate. Da sind dann 
bis 2Meter Kabellänge 115.200Baud -> 115200bit/sek empfohlen. Das sind 
ca 14kByte/sek (statt z.B. 1536kByte/sek bei USB Fullspeed). Darüber 
Sounddateien zu schicken, die Qualitativ hochwertig sind, stell ich mir 
stressig vor. Und du weißt nicht (kannst du aber ggf messen), welche 
Verzögerung die Wandlung von USB nach RS232 bringt und ob die ok ist. 
Wenn ich dich richtig verstanden habe, soll das ja so schnell gehen wie 
möglich.


Ralf S. schrieb:
> Die Ansteuerung von USB ist mit Java ziemlich nervig. Da gibt es X
> Projekte, die teilweise nicht weitergeführt werden oder die ich nicht
> 100% ig checke (werde mich da also noch weiter reinlesen müssen).

Wird Java nicht unter Fans als viel besser als das nervige, alte C/C++ 
angesehen? ;)

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