Hallo zusammen, ich bastel schon seit längerem an einer Bandpassschaltung und bin nun an einem Punkt an dem ich nicht mehr weiter weiß. Die Schaltung so wie sie im Anhang zu finden ist funktioniert, Kernfrequenz ist etwa 1kHz. Problem ist folgendes: In der Mittelstellung von Poti R4 ist das Mittensignal in etwa um die hälfte "leiser" als der Rest das Signales. Das Signal bricht quasi ein. Bei 100Hz habe ich eine Amplitude von 8V, bei 1000Hz nur noch ca. 4V und bei 10.000Hz wieder 8V. Erst wenn ich den Poti R4 auf etwa 3/4 "aufdrehe" gleicht sich der Pegelunterschied wieder an. Das soll ja aber nicht der Fall sein, in der Mittelstellung soll das Signal ja schließlich nicht beeinflusst werden und eine durchgehende Amplitude von 8V erreicht werden. Ich hab mir jetzt schon überlegt den Signalverlust in IC1-C wieder aufzuholen (qausi einen Widerstand zwischen Pin 8 und 9 aber dann übersteuert die Schaltung und fängt an zu "schwingen". Vielleicht kann mir jemand helfen und mir einen Tipp geben was ich ändern muss damit in der Grundstellung die Amplitude über den gesamten Frequenzbereich gleich bleibt. Vielen Dank, Gruß Markus
Was ist den das fuer eine komische Bandpassschaltung? Wenn dein Poti in Stellung 1,2 ist bewirkt das gar nichts mehr. Dann versuchst du den Ausgang Pin7 herunterzuziehen.
Naja das ist ja Sinn der Sache dass in Potistellung zwischen 1 - 2 das Signal mit der Kernzfrequenz 1kHz abgesenkt, also Pin 7 mit dieser Frequenz heruntergezogen wird. Bei Stellung 2 - 3 wird genau das Frequenzband verstärkt. Nur mein Problem ist dass in Mittelstellung, also Stellung 2 das Signal bereits abgesenkt wird.
>Die Schaltung so wie sie im Anhang zu finden ist funktioniert, >Kernfrequenz ist etwa 1kHz. Nein, sie liegt bei rund 2,3kHz. >Bei 100Hz habe ich eine Amplitude von 8V, bei 1000Hz nur noch ca. 4V und >bei 10.000Hz wieder 8V. Erst wenn ich den Poti R4 auf etwa 3/4 >"aufdrehe" gleicht sich der Pegelunterschied wieder an. Das soll ja aber >nicht der Fall sein, in der Mittelstellung soll das Signal ja >schließlich nicht beeinflusst werden und eine durchgehende Amplitude von >8V erreicht werden. Die Schaltung arbeitet aber völlig anders! Je weiter du das Poti in Pfeilrichtung drehst, um so stärker wird die Kerbe. Das kannst du zwischen 0dB und rund 20dB Absenkung einstellen. In Mittelstellung ist die Kerbe rund 7dB tief.
Ok … und was müsste ich anders machen damit ich bei "Mittelstellung" ein unbeeinflusstes Signal erhalte, bei Stellung 1 eine Absenkung und bei Stellung 3 eine Anhebung? Eventuell ein anderes Poti mit Mittelstellung?
>Eventuell ein anderes Poti mit Mittelstellung?
Du brauchst eine ganz andere Schaltung. Was hast du denn überhaupt vor?
Etwas im Audiobereich mit moderater Güte? Dann kannst du so etwas wie im
Anhang verwenden. Ich meine den mittleren Schaltungsteil. Ersetze das
47k Poti einfach durch Festwerte, sodaß deine Mittenfrequenz bei 1kHz
liegt.
Danke schon mal für die Antworten, ich möchte hiermit etwas Licht ins Dunkle bringen. Es handelt sich um eine Klangregelung mit Low/Mid/High (in diesem Schaltplan nur die Mid-Stufe). Als Vorbild dient diese Schaltung: http://www.thel-audioworld.de/module/Filterzone/TCF3.gif Meine Schaltung basiert auf dieser von Thel, allerdings hab ich für die relevanten Teile der "simulierten Induktivität" selbst etwas "rumentwickelt" und somit den oben geposteten Schaltplan durch probieren und teilweise auch rechnen herausgewerkelt. Soweit funktioniert er ja generell auch... nur eben nicht ganz so wie ich will. So ganz falsch kann das doch nicht sein was ich gemacht hab, oder doch?? Achja das besondere an dieser Schaltung ist dass kein Audiosignal durch die Potis fließt, d.h. man kann die Potis brücken oder herausnehmen und hat keine Signalbeeinflussung. Gruß Markus
>So ganz falsch kann das doch nicht sein was ich gemacht hab, oder doch?? Warum läßt du dann den 10k Widerstand zwischen Pin 6 und Pin 7 weg? >Achja das besondere an dieser Schaltung ist dass kein Audiosignal durch >die Potis fließt, d.h. man kann die Potis brücken oder herausnehmen und >hat keine Signalbeeinflussung. ???
Weil der 10k Widerstand nur für die Verstärkung der Ausgangsstufe zuständig ist, ich aber keine weitere Verstärkung möchte. Habe den Widerstand auf dem Steckbrett bereits drin gehabt, aber wieder entfernt. Achja bezüglich der Signalbeeinflussung der Potis hier ein Zitat der Thel Homepage: Wie bei unseren Equalizer-Modulen findet in Null-Stellung keine Signalbeeinflussung statt. Würde man im Betrieb ein Poti oder einen Frequenz-Kondensator entfernen, wäre es immer noch eine lineare Verstärkerschaltung mit besten Parametern. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt: Die Qualität der Potis und der Filterelemente haben weniger Einfluss auf den Klang, wie in Schaltungen, wo das Signal ständig durch diese Elemente hindurchfließen muss.
Hallo Markus, deine Schaltung war fast richtig.
Wow danke für die Simulation! Was meinst du mit "fast" richtig? Bis auf den 10k Widerstand ist es eine identische Schaltung oder hab ich jetzt was übersehen?
Ja, mit dem 10k Widerstand funktioniert es doch so wie du dir das gewünscht hast.
Markus schrieb: > Weil der 10k Widerstand nur für die Verstärkung der Ausgangsstufe > zuständig ist, ich aber keine weitere Verstärkung möchte. Den kannst du aber nicht einfach weglassen. So willst du doch mit aller Gewalt den Ausgang runterknueppeln und das geht einfach nicht. Der Ausgang von dem OP hat doch eine Impedanz von wenigen Ohm. Wie soll das den gehen? Der Widerstand muss da rein sonst geht es nicht.
Hmm Theorie und Praxis gehen hier wohl auseinander, auch mit diesem 10k Widerstand ist das beschriebene Problem noch vorhanden, die Schaltung ist dadurch aber insgesamt lauter. Irgendwas passt wohl noch nicht, was zwar in der Theorie zu vernachlässigen ist aber in der Praxis anscheinend doch eine Rolle spielt. Zur Übersichtlichkeit hab ich die korrigierte Schaltung mit dem besagten 10k Widerstand noch mit hochgeladen. P.S. wenn ich den Poti entferne dann klingt das Signal ganz normal und gut, stecke ich den Poti rein klingt mein Signal "dumpf" ... wie eben auch auf dem Oszi zu sehen wird der Mittenbereich um die Hälfte gedämpft.
Wenn das Poti in der Mittelstellung ist, dann ist der Frequenzgang flach, also kein Einfluss (siehe Simulation). Sollte das nicht der Fall sein, dann hast du entweder ein falsches Bauteil(Wert) eingelötet oder deine Verdrahtung stimmt nicht. Ich habe nachträglich noch die Dateien für LTspice angehängt.
>P.S. wenn ich den Poti entferne dann klingt das Signal ganz normal und >gut, stecke ich den Poti rein klingt mein Signal "dumpf" ... wie eben >auch auf dem Oszi zu sehen wird der Mittenbereich um die Hälfte >gedämpft. Das Poti muß exakt in Mittelposition stehen, also links und rechts vom Schleifer zu den "Rändern" hin genau gleich viel Widerstand haben. Miß diese "elektrische" Mittelposition, die durchaus von der "mechanischen" Mittelposition etwas abweichen kann, mal aus. Dann solltest du keinen Unterschied mehr hören.
Das mit dem Poti ist klar, hatte ich auch schon in Verdacht und deshalb nachgemessen, passt aber. Ich werd die Schaltung heute nochmal neu aufbauen, vielleicht ist auch mein Steckbrett oder eine schlechte Verbindung dafür verantwortlich. Vielleicht, wenn ich ganz viel Lust hab löt ich die Schaltung auch fix auf einer Lochrasterplatine zusammen. Ich werde dann auf jeden Fall nochmal Meldung geben ob es funktioniert oder nicht.
Also gestern die Schaltung nochmal neu auf dem Steckbrett aufgebaut - selbiges Problem wieder (sogar noch schlimmer). Schaltung auf einem kleinen Rest Lochrasterplatine aufgelötet und siehe da - läuft einwandfrei!! :) Super, dann war ich ja die ganze Zeit schon auf dem richtigen Weg - drecks Steckbrett :-! Danke schon mal an euch und besonderen Dank an Helmut S. für die Simulation!
>Also gestern die Schaltung nochmal neu auf dem Steckbrett aufgebaut - >selbiges Problem wieder (sogar noch schlimmer). Schaltungen im kHz-Bereich lassen sich sehr gut auf einem Steckbrett testen. Wahrscheinlich ist deines einfach kaputt und gibt an bestimmten Stellen keinen Kontakt mehr. Das passiert schnell, wenn man zu dicke Drähte in die Kontakte stecken will. Kauf dir einfach ein neues Steckbrett... >Danke schon mal an euch und besonderen Dank an Helmut S. für die >Simulation! Hättest du auch selber machen können. In ein paar Minuten ist die Schaltung in TINA gehackt und simuliert.
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