Hallo. Ist es möglich, oder sinnvoll, Antennen parallel zu schalten? Folgende Situation Antenne 1: Horizontal polarisierte Richtantenne für UHF Band IV, andere Frequenzen werden abgeschwächt empfangen. Antenne 2: Vertikal polarisierte Stabantenne für VHF / UHF. Stabantenne ist von der Länge her auf 200 MHz getrimmt. Empfängt aber auch gut das lokale DVB-T Bouquet bei 600 MHz. Zusätzlich 100 MHz Ringdipol. Kann man diese beiden Antennen nun über einen Breitband-Combiner einfach zusammenschalten? Klar, man könnte einfach einen Mehrbereichs-Filter benuztzen. Aber ich hätte gerne auf dem UHF Bereich sowohl die Richtantenne als auch den Rundstahler verwendet. Die "Vorzugsrichtung" wollte ich mit Richtantenne abdecken. Und den Rundstrahler für den Empfang von allem, was sonst noch im Äther rumschwirrt. Oder ich nutze es, um das Privatsender Bouquet mit der Richtantenne "Ranzuholen" und die starken ÖR mit dem Rundstahler zu empfangen. Das Privatsenderbouquet ist nur 2-3 Kanäle neben den ARD Bouquets. ARD+Privat sind bei uns um Kanal 40-45 rum. ZDF ist etwas Abseits auf Kanal 30. Das Privatsender Bouquet muss ich mit Richtantenne ranholen. die ÖR bekomme ich auch aus einer anderen Richtung (Die haben mehrere Sender, das Privatbouquet nicht) mit deutlich besserem Pegel rein, die gehen auch mit einfacher Zimmerantenne. Aber wie wirkt es sich aus, wenn man einen Rundstrahler und eine Richtantenne einfach per Combiner zusammenschaltet? Professionelle Lösung wäre eigentlich, Kanalselektiv zusammenzuschalten. Aber da müsste man sich individuell einen Kanalfilter herstellen. Und die DVB-T Frequenzen änderten sich jetzt schon mehrmals. Wollte nun einfach einen Breitbandcombiner benutzen.
Antennen parallel schalten nennt sich Stocken! Gehn Vernünftig nur in einem kleinen Frequenzbereich und stellt besondere Anforderungen an die Antennenmontage. Lambda/4 Abstände usw...
Oh sorry, ich hätte erst alles lesen sollen. Du willst ja empfangen und nicht senden. Also da würde ich einfach irgendwelche combiner nehmen.
>Du willst ja empfangen und nicht senden.
Wieso? Die Situation ist die gleiche und dein Einwand mit den Problemen
bleibt bestehen. Die Signale beider Antennen sind eben nicht
gleichphasig, sondern die Phase ist abhängig von Frequenz und im Falle
der Richtantenne auch von der Richtung, aus der der Sender einfällt. In
einigen Situationen werden sich die Signale auslöschen, in anderen
verstärken. Ein einfaches Zusammenschalten funktioniert daher nicht
richtig.
Volt Ampere schrieb: > Ist es möglich, oder sinnvoll, Antennen parallel zu schalten? Grundsätzlich ja. Es müssen aber bestimmte Bedingungen beachtet werden. > Antenne 1: Horizontal polarisierte Richtantenne für UHF Band IV, andere > Frequenzen werden abgeschwächt empfangen. > > Antenne 2: Vertikal polarisierte Stabantenne für VHF / UHF. Stabantenne > ist von der Länge her auf 200 MHz getrimmt. Empfängt aber auch gut das > lokale DVB-T Bouquet bei 600 MHz. > Zusätzlich 100 MHz Ringdipol. > Kann man diese beiden Antennen nun über einen Breitband-Combiner einfach > zusammenschalten? Da man da die Wirkung nicht voraussehen kann, würde ich da eher einen Antennenumschalter verwenden. Gruss Harald
Moin, Das Zusammenschalten von Antennen für verschiedene Frequenzbänder ist mittels Diplexern und/oder Combinern möglich. Schließlich hatte man früher(TM) auch mehrere Antennen für verschiedene Bänder und Richtungen auf dem Dach aber erstaunlicherweise Weise nur eine einzige Antennenbuchse auf in der Wanddose. Entsprechende Bausteine wird es von den namhaften Herstellern (Kathrein etc.) geben. Beste Grüße, Marek
Hi. Dass es probleme geben könnte, habe ich mir schon fast gedacht. Signalauslöschungen und so weiter. Wenn ich mir überlege, was früher für ein Aufwand getrieben wurde, für die Antennenanlage. Eine UKW/VHF/UHF Bereichsweiche war da noch die einfachste Lösung. Früher wurde jedoch teilweise innerhalb des UHF Bandes einzeln Kanäle mit hohem Aufwand eingefiltert. Wir hatten damals zum Beispiel eine "RTL Antenne", die mit einem speziellem Kanalfilter in die Anlage eingefiltert wurde. Später kamen dann noch andere Privatsender terrestrisch dazu. Die Kanalfilter haben wir heute noch im Keller liegen. Diesen Aufwand wollte ich nicht mehr machen. Wenn es nicht auf "Billige Art und weise" geht, gibts halt kein Privatbouquet. FM/DAB per Rundstahler und ÖR-DVB-T ist kein Problem. Da tut es ein einfacher UKW/VHF/UHF mehrbereichsfilter, oder sogar nur der Rundstrahler für alle Bänder direkt angeschlossen. DVB-T Empfang ist eh nur Nebensache für das ein oder andere Zweitgerät. Meine Hauptgeräte haben ja SAT.
Volt Ampere schrieb: > dann noch andere Privatsender terrestrisch dazu. Die Kanalfilter haben > wir heute noch im Keller liegen. > Diesen Aufwand wollte ich nicht mehr machen. Wenn die Filter schon im Keller liegen, ist es ja wohl kein Aufwand. fonsana
fonsana schrieb: >> dann noch andere Privatsender terrestrisch dazu. Die Kanalfilter haben >> wir heute noch im Keller liegen. >> Diesen Aufwand wollte ich nicht mehr machen. > > Wenn die Filter schon im Keller liegen, ist es ja wohl kein Aufwand. Leider passen die vermutlich nicht mehr. Falscher Kanal. Eventuell sind sie neu abgleichbar. Weiß ich nicht. Habe die Filter seit 10-15 jahren nicht mehr in der Hand gehabt. Den terrestrischen Empfang mit einigen Privatsendern hatten wir 1992 oder so. Danach kam Kabel und es wurde abgebaut. 2007-2008 bekamen wir sat.
Volt Ampere schrieb: > Eventuell sind sie neu abgleichbar. Weiß ich nicht. Da solche Filter nicht fertig abgeglichen auf den Bäumen wachsen, sollten die passende Einstellmöglichkeiten in Form veränderbaren Induktivitäten/Kondensatoren vorhanden sein. Die Frage ist eher, ob die Filter so einfach sind, dass man da ohne größeren Meßaufwand zum Ziel kommt.
Hi, "Volt Ampere", > Die Kanalfilter haben wir heute noch im Keller liegen. > Diesen Aufwand wollte ich nicht mehr machen. Tja, wäre der Aufwand schon früher nicht notwendig gewesen, wären die Filter gar nicht erst gekauft worden - und ich hätte Nachrichtentechnik, Antennentechnik nicht studieren können. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang schrieb: > Volt Ampere schrieb: >> Eventuell sind sie neu abgleichbar. Weiß ich nicht. > > Da solche Filter nicht fertig abgeglichen auf den Bäumen wachsen, > sollten die passende Einstellmöglichkeiten in Form veränderbaren > Induktivitäten/Kondensatoren vorhanden sein. Bei den typischen Fernseh-Frequenzen arbeitet man wohl noch mit diskreten Bauelementen. D.h. man müsste die beteiligten Kondensatoren ausmessen können und gegen neue, ausgemessene für den neuen Kanal tauschen können. Falls Du (VA) nicht über eine geeignetes Meßgerät verfügst, sollte das sich wohl hier innerhalb des Forums regeln lassen. Eine Zusammenschaltung von Antennen mit unterschiedlicher Frequenz sollte eigentlich problemlos laufen. Gruss Harald
Notwendig zum Abgleich wäre ein scalarer Netzwerkanalyzer für die in der Empfangstechnik üblichen 75 Ohm Impedanz. Solche Geräte sind nicht gerade sehr verbreitet, gibt es aber . Z.B. Swob5 in der 75 Ohm Version. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Notwendig zum Abgleich wäre ein scalarer Netzwerkanalyzer für die in der > Empfangstechnik üblichen 75 Ohm Impedanz. Solche Geräte sind nicht > gerade sehr verbreitet, gibt es aber . Z.B. Swob5 in der 75 Ohm Version. Naja, das wäre wirklich etwas übertrieben. Eine Anpassung der Frequenz sollte reichen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Naja, das wäre wirklich etwas übertrieben. Eine Anpassung der Frequenz > > sollte reichen Wie willst du denn dann eine flache Durchlasskurve im Nutzkanal und gleichzeitig eine möglichst hohe Dämpfung im Nächsten zu unterdrückenden Kanal garantieren? Das wird aber ohne Wobbler ein Drahtseilakt, wo man sich nur noch aussuchen muss, ob man nach links oder nach rechts abstürzt. Ralph Berres
So, habe mal versucht, die Filter zu finden. Bislang kein erfolg. Liegen wahrscheinlich irgendwo in den Tiefen irgendeiner Kiste im Keller. Ich werd dann wohl auf den (Overspill) Empfang des Privat-DVB-T verzichten und einen standard UKW/VHF/UHF Filter benutzen. Richte dann die Yagi einfach auf den Kanal E30 (ZDFmobil) aus. Der ist von den ÖR der schwächste. ARD und SWR haben nen "Füllsender" mit mehr oder weniger Sichtverbindung. Die bekomme ich sogar im Keller mit nem Stück Draht an der Antennenbuchse rein. Da sollte auch eine falsch ausgerichtete Yagi nicht viel ausmachen. UKW und VHF (DAB) werd ich mit Rundstrahlern machen.
Ralph Berres schrieb: > Notwendig zum Abgleich wäre ein scalarer Netzwerkanalyzer für die in der > Empfangstechnik üblichen 75 Ohm Impedanz. Solche Geräte sind nicht > gerade sehr verbreitet 50 Ω zu 75 Ω minimum loss pad müsste doch auch klappen, oder? Die statischen Verluste darin stören ja für den Abgleich nicht, und sowohl das LC-Netzwerk als auch der Analyzer würden jeweils die korrekte Impedanz "sehen".
Ich habe ebenfalls das Problem, das ich mit mehreren "Kanalantennen" DVB-T empfangen "muss". Laut Bauanleitung liegen einfach ale parallel an einer Lüsterklemme. Das so etwas nicht funktioniert, ist klar. Wie macht man das nun aber richtig? Ich habe euch mal den Link rausgesucht. http://www.cnet.de/praxis/wochenend/41002569/die_beste_dvb_t_antenne_der_welt_multi_doppelquad_im_eigenbau.htm Spannend wirds auf Seite 4 und 5 http://www.cnet.de/praxis/wochenend/41002569/page/4/die_beste_dvb_t_antenne_der_welt_multi_doppelquad_im_eigenbau.htm Hier werden die Antennen einfach zusammengetüdelt - obgleich im gleichnamigen Forum schon darüber "gewundert" wird, das es mit einer Antenne besser liefe, als mit mehreren zusammen :) Wie gesagt. ich habe das jetzt mit einer Antenne und das geht auch halbwegs. Ist ja hier in Potsdam auch kein Probelm. Würde aber gerne mehrere verschieden große, für jede Transponderfrequenz eine eben, testhalberweide anschliessen. Schönen Gruß Axelr.
Man müsste bei alle Antennen mit einem Lamba/4tel langen Koax die Impedanz jeder Antenne (sind ja 6 Stück) auf 300 Ohm transformieren und dann kann man sie einfach parallel schalten, oder ;) Axelr.
Axel R. schrieb: > Man müsste bei alle Antennen mit einem Lamba/4tel langen Koax die > > Impedanz jeder Antenne (sind ja 6 Stück) auf 300 Ohm transformieren und > > dann kann man sie einfach parallel schalten, oder ;) Theoretisch ja. Impedanzmäßig stimmt es dann. Wobei zu beachten ist, das Lambda/4 Transformatoren stark frequenzabhängig sind und somit schmalbandig. Auserdem kommt ja die verschiedene Phasenlagen der empfangenden Signale erschwerend hinzu. Insgesamt wird dieses Gebilde ziemlich unübersichtlich. Zumindest würde ich in jeden Antennzweig ein Bandfilter schalten. Und dann mit lambda/2 Leitungen eine Sternpunktschaltung aufbauen. Ralph Berres
Hi, Axel,
> Ich habe euch mal den Link rausgesucht.
Niedlicher Vorschlag.
Der Konstrukteur hat sich in einer logarithmisch-periodischen
Doppelquad-Antenne versucht, ohne das Prinzip der LP-Antenne verstanden
zu haben:
1. Die LP-Antenne ist eine punktsymmetrische Konstruktion. Der
Symmetrierpunkt ist die Einspeisung an der Spitze.
2. In der LP-Antenne empfangen alle Dipole aus Richtung Einspeisepunkt.
Der Boom würde also in Richtung Sender zeigen, die einzelnen Doppelquads
quer zum Boom gedreht. Die unterschiedlichen Länge benachbarter Strahler
machen diese zu Direktor, strahlendes Element und Reflektor. sie bewirkt
dann einen Richteffekt.
3. Eine einzige Speiseleitung bedient alle Strahler. Diese kann
symmetrisch ausgelegt werden, aber auch asymmetrisch. Wird die Polarität
von Strahler zu Strahler gewechselt, kann deren Abstand auf etwa
Lambda/2 verkürzt werden. (Verschiedene Hersteller scheinen den
optimalen Fußpunktwiderstand erreicht zu haben mit einer große Variation
der Konstruktion.)
4. Alle Längen müssen zueinander symmetrisch sein zum Einspeisepunkt -
je größer der Abstand, desto breiter die Doppelquad.
Ich vermute, mit einer anständigen aktiven DVB-Außentenne über dem
Dachgiebel hast Du besseren Empfang als mit jeder Kombination wild
zusammengelöteter Schmaldbandantennen.
Der Aufwand für eine LP wäre mir selbst mit NWT zu groß gegenüber der
handelsüblichen Lösung - und wenn sich irgendwo eine Schraube lockert,
ist der Lieferant dran.
Ciao
Wolfgang Horn
Ralph Berres schrieb: > mit lambda/2 Leitungen eine Sternpunktschaltung http://kofler-vogt.de/rainer/Antennenbilder/Antennenbilder_pics/Antennenbilder_pic_24.html Klar - baue ich mir. Aber erst nach meinem Urlaub ;)) Im Ernst: http://www.darc.de/uploads/media/Dimensionierung_von_Duplex-Weichen_bei_Relaisstationen_01.pdf Seite 18 als Hinweis und Beispiel Erstmal Danke für den Hinweis und den Stubser in die richtige Richtung. Gruß Axelr.
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