Version 1: In einem Edelstahlgehäuse war der Deckel mit M3 Stahlschrauben zugeschraubt. Ergebnis: Nach 2-3 mal zerlegen waren die Gewinde im Edelstahlgehäuse ausgerissen und das gesamte Gehäuse Schrott. Version 2: Edelstahlgehäuse mit M3 Edelstahlschrauben. Die Gewinde im Gehäuse halten länger, gehen aber trotzdem irgendwann kaputt. Insbesondere wenn halb kaputte Schrauben mit Gewalt wieder reingedreht werden. (Edelstahl auf Edelstahl frisst sich fest) Version 3: Gehäuse aus Automatenstahl vernickelt. M3 Schrauben aus V2A mit Imbus-Kopf. (gibts bei Ettinger.de) Alle Gewinde im Gehäuse sind noch immer prima. Wird die Schraube unsachgemäß überdreht, reißt der Innensechskant im Kopf aus. Dann säge ich einen Schlitz rein, drehe die Schraube aus und werfe sie weg. Problem: Das Gehäuse aus Stahl rostet unter dem Nickel weil es regelmäßig nass wird. Version 4: Gehäuse aus Automatenstahl verzinkt anstelle vernickelt. Gewinde funktionieren prima. Gehäuse wird jetzt aber völlig grau und unansehlich. Vergolden als Korrosionschutz scheidet bei den derzeitigen Goldpreisen definitiv aus. geplante Version 5: Gehäuse aus Messing vernickelt. Dürfte dauerhaft hübsch bleiben, aber im Vergleich zu Automatenstahl auch nicht ganz billig sein. Was passiert hier mit den Gehäuse-Gewinden wenn die M3 Edelstahlschrauben überdreht werden ?
Anzugsmoment vorschreiben und wer sich nicht daran hält bezahlt ein neues Gehäuse.
>Nach 2-3 mal zerlegen waren die Gewinde im >Edelstahlgehäuse ausgerissen und das gesamte Gehäuse Schrott. Dann waren die Gewinde wahrscheinlich von Haus aus Murks oder ein Grobmotoriker war am Werk. Edelstahl ist ein weiter Begriff, aber ein Edelstahlgewinde musste in etwa so belastbar sein wie ein Automatenstahlgewinde. Die Gewindetiefe passt schon 2-3xd (d = Schrauben durchmesser, also bei M3 6-9mm Tief)? >Insbesondere wenn >halb kaputte Schrauben mit Gewalt wieder reingedreht werden. Da wird dir kein Gewinde lange halten (naja mit Plastikschrauben vielleicht ;)) Gruß Matthias
Üblich wäre: Gehäuse aus Kunststoff-Spritzguss, mit Messinggewindeeinlegern. Zugeschraubt mit Schrauben aus Stahl. Funktioniert ewig, weil Messing den Stahl schmiert, und die metallenen Teile eine gute Führung bieten, besser als selbstschneidende Schraube in Plastik oder in Loch in einem Blech. Aber gegen Idioten (falsche Schraube verwendet, beispielsweise UNC 6-32 statt M3 wie bei Festplatten) hilft das natürlich trotzdem micht. Wenn ihr die Gehäuse aus Stahl oder Aluspritzguss baut, helfen Messinggewindeeinleger ebenfalls. Wenn es um die falsche Schraube geht, helfen unverlierbare Schrauben im Deckel, durch aufpressen einer Pappunterlegscheibe unverlierbar gemacht. Dann ist immer die rictige Schraube vorhanden. Und wenn sie schief reingewürgt werden, hilft eine dickerer Deckel durch den die Schraube in einem längeren Loch mehr Führung erhält, und ein Deckel der durch Führungsnuten von selbst in die richtige Position rutscht und damit nicht windschief aufgesetzt werden kann.
Wenn dir die Gewinde oder Schrauben abreissen sind sie zu fest angezogen worden, mehr als 3 mal rein, fest, raus überleben die normalerweise schon... ne m3 schief reinzunudeln ist ziemlich schwer... Überleg dir eher m4 Schrauben zu nehmen oder gleich m5. Auf diesem weg wird es nie funktionieren, man sieht ja das die gleich kaputt gehen.
Nimm das Gehäuse aus nichtrostendem Stahl und lass die Gewinde nicht schneiden, sondern formen. Zusätzlich Anzugsmoment beachten und alles ist gut. Gruß
und achte auf die Spannungsreihe. Messing und Alu ist da, gerade wenns feucht, wird absoluter Murks.
Falls innen genügend Platz vorhanden: 1. Einziehmuttern einnieten 2. innen Muttern anpunkten/schweißen Sollte lange halten.
Hallo J. V., so ganz werde ich aus seiner Frage nicht schlau. Wie dick ist dein Material? ( Edelstahlgehäuse Variante A ) Wieso reißen da Gewinde aus? Ein vernünftig geschnittenes Gewinde reißt nicht aus, vorher bricht die Schraube.
J. V. schrieb: > Version 3: > Gehäuse aus Automatenstahl vernickelt. M3 Schrauben aus V2A mit > Imbus-Kopf. (gibts bei Ettinger.de) Alle Gewinde im Gehäuse sind noch > immer prima. Wird die Schraube unsachgemäß überdreht, reißt der > Innensechskant im Kopf aus. Dann säge ich einen Schlitz rein, drehe die > Schraube aus und werfe sie weg. Problem: Das Gehäuse aus Stahl rostet Das ist ja gruselig! Laß da keinen Grobmotoriker mehr ran oder geb ihnen ordentliches Werkzeug. Bernd Funk schrieb: > so ganz werde ich aus seiner Frage nicht schlau. > Wie dick ist dein Material? ( Edelstahlgehäuse Variante A ) Die Frage steht noch. Ist es Blech, dann muß vorher getiedet werden. Bernd Funk schrieb: > Wieso reißen da Gewinde aus? Ein vernünftig geschnittenes Gewinde > reißt nicht aus, vorher bricht die Schraube. Bei ins volle geschnittene Gewinde gebe ich recht. Aber bei der Kombination von Mutter und Schraube reißt nach meiner Erfahrung das Gewinde der Mutter aus.
Edelstahl in Edelstahl frisst gerne. Wenn es frisst, nicht weiterdrehen, sondern erst einen (oder mehr) kräftigen Schlag auf die Schraube geben. Dann löst sie sich wieder. Danach rausdrehen, und Innengewinde wie auch Schraube reinigen. Die Mikrospäne müssen weg, dann frisst auch nichts.
Gegen festfressen gibt es speziell für Edelstahl auch entsprechende Schmiermittel. Wenn's feucht wird, sind unterschiedliche Materialien immer schlecht, insbesondere Edelstahl und VA. Ansonsten könnte es sein, dass die Gewinde nicht gut passen, womöglich zu lose sind, dann schraubt man auch leicht eine Schraube schräg rein und verhunzt sie. Wie schaut es denn aus, wenn Du eine Schraube einfach so reindrehst: Geht sie von Hand leicht und bis zum Anschlag? Wenn nicht, ist das Gewindeloch zu klein. Wackelt die Schraube stark hin und her? Dann ist das Loch zu groß. Solche Schraubverbindungen kann man täglich lösen und wieder befestigen und nach einem Jahr gehen die immer noch. Eine M3-Schraube aus Stahl darfst Du mit ca 1.2 Nm anziehen, das ist nicht viel! (mit einem 12 cm Hebel ca. 1 Kg Gewicht) Edelstahl musst Du mal gucken unter http://www.bossard.com/tools/index.cfm?id=3&CFID=9690738&CFTOKEN=14975710.
Das Anzugdrehmoment hängt natürlich von der Qualität der Schraube ab. Bei Steigung 0,5 haben wir: Festigkeit Drehmoment(Nm) 4.6 0,5 5.6 0,6 8.8 1,3 10.9 1,9 12.9 2,2 Die Festigkeit steht üblicherweise auf dem Schraubenkopf, ich habe allerdings keine so kleine Schraube zur Hand, um es zu überprüfen.
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