Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Formeln für Frequenzweichen


von Jonas Schirrle (Gast)


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Hallo!

Kennt jemand eine Seite, auf der ich Formeln zur Berechnung einer 
Frequenzweiche aus Normbauteilen finde? Es gibt jede Menge Seiten, die 
mir ideale Werte für L & C ausspucken aber umgekehrt finde ich leider 
nichts. Oder alternativ einen Shop wo ich 2,819uF bekomme ;)

Danke,
Jonas

von Rainer Ernst (Gast)


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Jonas Schirrle schrieb:
> Oder alternativ einen Shop wo ich 2,819uF bekomme

Guck mal bei Reichelt, aber es müssen nicht unbedingt 2,8 uF sein. Ein 
wenig Abweichung macht nix.


http://www.hifilab.de/hifilab/pdf/weichenabstimmung.pdf
Google: Frequenzweiche berechnen, 3. Link.

von Jonas Schirrle (Gast)


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Danke für den Link, den habe ich u.a. auch schon gefunden. Wenn ich in 
diese Formeln allerdings meine Normwerte einsetze, erhalte ich 
unterschiedliche Trennfrequenzen. Ich habe auch etwas über die 
Filtercharakteristik Bessel, Butterworth, Linkwitz, Tschebyscheff 
gelesen, aber nirgends etwas darüber, welche Werte für Trennfrequenz und 
Q ich bei gegebenen L, C und Z erhalte. Zumindest nichts für mich 
verständliches, denn mit Pol und Nullstelle fange ich derzeit noch 
nichts an.

von Knalltüte (Gast)


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moin moin

Vielleicht solltest du erstmal google bedienen erlernen bevor
du dich an Nullstellen wagst ;-)

Frag die Maus :
http://www.audiogen.de/index.html

mfg

von Jonas Schirrle (Gast)


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Knalltüte schrieb:
> Frag die Maus :
> http://www.audiogen.de/index.html

Auch den Link habe ich schon gefunden, hat mich aber auch nicht 
erleuchtet. Vielleicht sollten wir beide einen Google-Kurs machen?

von Rainer Ernst (Gast)


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Was ist an den links nicht zu verstehen? Vielleicht können wir dir die 
Erleuchtung geben.

von Jonas Schirrle (Gast)


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Rainer Ernst schrieb:
> Was ist an den links nicht zu verstehen? Vielleicht können wir dir die
> Erleuchtung geben.

Ich habe: L, C und Z (Lautsprecherimpedanz).
Ich möchte gerne wissen: Trennfrequenz und Güte (=Charakteristik).
Daraus lernen möchte ich, wie sich das herleitet, auch wenn mir die 
Mathe dazu noch fehlt.

von Rainer Ernst (Gast)


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> Trennfrequenz

Steht in den Links.

> Güte (=Charakteristik)

Wie wäre es mit einer Simulation? D.h. eine Software. Ansonsten kannst 
du auch bei Google (Bilder) weitersuchen.

von Jonas Schirrle (Gast)


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Rainer Ernst schrieb:
>> Trennfrequenz
> Steht in den Links.

Dann erklär mir doch bitte, wo ich hier auf dem Schlauch stehe:

Lt. deinem Link gilt für Butterworth L = Z*1,414 / f*2pi und C = 0,707 / 
2pi*f*Z

Damit kann ich zu einer gegebenen Frequenz die Bauteilwerte ausrechnen, 
die es aber leider nicht gibt. Forme ich die beiden Formeln um, um 
Bauteilwerte einsetzen zu können, erhalte ich zwei unterschiedliche 
Frequenzen, obwohl es immer noch ein Tiefpassfilter ist. Und wenn ich 
beide Formeln nach Z auflöse kürzt sich irgendwie 2pi*f raus und ich 
erhalte L*C=4.

von Rainer Ernst (Gast)


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Ist Formel umformen so schwer?

fg = Z*1000/L*2*pi

Ich habe einfach L und fg getauscht, das passt in der Formel, aber wenn 
du es nicht verstehst, kann ich dir auch die ausfürliche Formel geben.

von Jonas Schirrle (Gast)


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Rainer Ernst schrieb:
> Ist Formel umformen so schwer?
> fg = Z*1000/L*2*pi

Nö, das habe ich ja selber auch rausbekommen. Es fehlt auch bei dir das 
C :)

Mein Problem ist dieses:
Forme ich die beiden Formeln um, um Bauteilwerte einsetzen zu können, 
erhalte ich zwei unterschiedliche Frequenzen, obwohl es immer noch ein 
Tiefpassfilter ist.

Nimm mal z.B. L=0,47mH und C=3,3uF. f=?

Ich erhalte 3,83kHz und 4,26kHz???

von Rainer Ernst (Gast)


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Bei einem Tiefpass werden L und C nicht in einer Formel berechnet. Mit L 
ist es ein Tiefpass und mit C ein Hochpass. Warum machst du beide in 
eine Formel?
Für einen Bandpass werden Hoch- und Tiefpass auch einzeln berechnet.

von Jonas Schirrle (Gast)


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Rainer Ernst schrieb:
> Bei einem Tiefpass werden L und C nicht in einer Formel berechnet. Mit L
> ist es ein Tiefpass und mit C ein Hochpass. Warum machst du beide in
> eine Formel?

Weil in einem Tiefpass 2. Ordnung L & C verbaut werden.

von Rainer Ernst (Gast)


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Jonas Schirrle schrieb:
> Weil in einem Tiefpass 2. Ordnung L & C verbaut werden.

Ja, dann gilt das gleiche. Für das Zobel-Glied sieh nochmal in dem Link, 
den ich gepostet habe, nach. Steht bei Impedanzkorrektur.

von Jonas Schirrle (Gast)


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Rainer Ernst schrieb:
> Ja, dann gilt das gleiche.

Ne, s.o. Hab aber woanders die gewünschten Formeln und Informationen 
bekommen, Thread kann daher geschlossen werden.

von Sni T. (sniti)


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Jonas Schirrle schrieb:
> Ne, s.o. Hab aber woanders die gewünschten Formeln und Informationen
> bekommen, Thread kann daher geschlossen werden.

Wie wäre es dann, wenn du die hier posten würdest? Mich jedenfalls kotzt 
es ewig an, wenn ich bei Google nach was suche und dann auf den ersten 
Seiten nur Themen kommen, bei denen entweder gesagt wird "google doch" 
oder "hey, ich hab die Lösung gefunden, sag sie euch aber nicht".

von Jonas Schirrle (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Wie wäre es dann, wenn du die hier posten würdest?

Bin schon dabei die handschriftliche Formelsammlung die mir jemand 
zukommen lassen hat in ein maschinenlesbares Dokument umzusetzen.

von JahrelangBoxGewesen (Gast)


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Spar dir die Mühe, denn die Formeln sind im Grunde uninteressant für 
Lautsprecherfrequenzweichen. Lautsprecher haben keinen konstanten 
Widerstand und im Bereich der Resonanzfrequenz hängt das dann auch noch 
vom Gehäuse ab.
Es gibt seit einigen Jahren brauchbare Simulationsprogramme, mit denen 
man genaugenommen auch nur mit echten akustischen und elektrischen 
Messungen zu wirklich brauchbaren Ergebnissen kommt, aber trotzdm liegen 
diese Programme näher an der Wahrheit als solche Formeln, die für 
konstante Impedanzen/Widerstände gedacht sind.

Da wäre z.B. Boxsim oder Audiocad um mal 2 kostenlose zu nennen 
(google...)

von Jonas Schirrle (Gast)


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Will doch nur ne billige 2-Wegebox mit einer Weiche versehen. Da ist 
nämlich nur 1 Kondensator vor dem Hochtöner, sonst nix. Mit einer aus 
Übrigteilen auf die schnelle gebauten Weiche klingt die deutlich 
angenehmer. Aus der Kiste mache ich eh keine Zauberkiste, aber wenn ich 
die Boxen für paar Euro fuffzig verbessern kann, warum nicht. Wenn mir 
jemand natürlich seine audiophilen Standboxen schenken will, kann er 
gerne meine Adresse haben ;)

von Audio (Gast)


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von Purzel (Gast)


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>Daraus lernen möchte ich, wie sich das herleitet, auch wenn mir die
Mathe dazu noch fehlt.

Dann wird's wenig werden...

von Sni T. (sniti)


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Jonas Schirrle schrieb:
> Bin schon dabei die handschriftliche Formelsammlung die mir jemand
> zukommen lassen hat in ein maschinenlesbares Dokument umzusetzen.

Dann ist's ja gut ;-)

JahrelangBoxGewesen schrieb:
> Spar dir die Mühe, denn die Formeln sind im Grunde uninteressant für
> Lautsprecherfrequenzweichen. Lautsprecher haben keinen konstanten
> Widerstand und im Bereich der Resonanzfrequenz hängt das dann auch noch
> vom Gehäuse ab.

Wenn man die Möglichkeit hat den Lautsprecher auszumessen (Frequenzgang, 
Impedanzverlauf, Phasengang) und das dann in eine Simulation einbringen 
kann ist das natürlich der beste Weg. Ansonsten sollte der Lautsprecher 
im Übergangsbereich der Frequenzweiche einen möglichst glatten 
Impedanzverlauf haben, womit auch solche Formeln brauchbar werden, 
jedenfalls besser als das "irgendwie" hinzuklatschen. Um ein möglichst 
gutes Ergebnis zu erzielen braucht es natürlich noch einiges mehr an 
Aufwand, aber dennoch kann das vielleicht jemanden helfen. 
Beispielsweise um einen eigenen Excel-Sheet mit den Formeln zu 
erstellen. Sicher wird jetzt gleich darüber gestritten, wie wenig 
sinnvoll das wäre ;-)

von JahrelangBoxGewesen (Gast)


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Es gibt für jedes erdenkliche Thema im Inet "Spezialforen", und an die 
würde ich mich wenden. Dort bekommt man nicht nur Formeln die für diesen 
Fall nicht sinnvoll anwendbar sind (wenn man möchte), sondern auch 
gleich noch den Grund geliefert warum das so ist, und die Informationen 
wie man es besser machen kann.
Fragen würde ich hier:

www.hifi-forum.de ...und zwar im DIY-Unterforum/Lautsprecher
oder
www.visaton.de
oder
www.diy-hifi-forum.de

Vorsicht vor audiophilen Kondensator-, Netzleisten-, Steckdosen-, 
Chinchkabel-, Erdstrahlenhörern. Die gibts überall...

Wer im Besitz einer Soundkarte ist, kann mit Arta 
(http://www.artalabs.hr/support.htm) die benötigten Messungen vornehmen 
(als Demo kostenlos), nachdem er sich im Kompendium (auch dort zu 
finden) in das Thema eingelesen hat.
Für den Anfänger leichter verdaulich aufbereitet sind die Infos hier:
www.hifi-selbstbau.de zu finden. Die Seite ist kostenpflichtig wenn man 
alle Artikel lesen möchte, aber die frei lesbaren Artikel sind durchaus 
einen Blick wert, wenn man im Arta-Handbuch nur Bahnhof versteht.

Wenn man einfach nur irgendwie eine Box "verbessern" möchte, ohne diesen 
Aufwand mit Messungen zu betreiben, kann man das leider nur "per Ohr" 
machen. Alles was man mit den Standardformel errechnet ist (fast) genau 
so richtig oder falsch wie das lesen der "richtigen" Werte aus nem 
benutzten Kaffeefilter. Aber egal was man nun vor die Lautsprecher baut, 
Töne kommen fast bei jedem Wert raus ;)Manchmal nur nicht so lange...

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
Strassacker bietet gute Komponenten an. Ich haben von denen 
Induktivitäten und Kondensatoren für eine passive Frequenzweiche 
bezogen.

Die Tools habe ich auch verwendet. Bei einer Drei-Wege-Weiche habe ich 
dann einmal den Bauvorschlag mit LTSpice, bzw. mit TINA, getestet. Das 
sah dann nicht mehr so gut aus.

http://www.lautsprechershop.de/index_tools_de.htm

Korrekter Weise müsste man den Lautsprecher selber noch mit in die 
Weiche einbeziehen, denn er stellt einen komplexen Widerstand da. Dafür 
benötigt man wieder Boxsim oder Audiocad.

Gruss Klaus.

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