Oder kann man die so klein wie überhaupt möglich halten, solange die Spannung ja paßt? Immerhin wird so ein Zählrohr mit einer Spannung von ca. 2000 V betrieben, da will man eigentlich schon die Stromstärke auf das absolute Minimum reduzieren, aber funktioniert das Zählrohr dann überhaupt noch? Wer kann hierzu genauere Informationen liefern?
2000V kommt mir jetzt etwas viel vor normalerweise hat so ein Zaehlrohr so um die 400V und benoetigt idealgesehen ueberhaupt keinen Strom im Normalbetrieb. Erst wenn ein Event(durch Strahlung) eintritt wird die Kapazitaet der Roehre entladen und nun wird ein Strom benoetigt diese wieder aufzuladen. Dieser haengt dann von der Kapazitaet und Anodenwiderstand ab.
Hallo, die meisten Zählrohre arbeiten mit einer Spannung von ca. 400V. 1000V oder mehr brauchst Du nur für Neutronenzählrohre oder ähnliches. Die GM-Zählrohre die ich kenne, werden alle mit Vorwiderständen zwischen 4,7 und 10MOhm betrieben. Da kannst Dir jetzt den Strom selber ausrechnen. Bei vielen Modellen ist es so, dass die Spannung schon in die Knie geht, wenn Du nur mit dem Digitalmultimeter die Sapnnung messen willst, oder wenn Du meinst, Du müsstest das Zählrohr anfassen. Wird das Zählrohr mit zu niedrigen Vorwiderständen, also mit zu hohem Strom betrieben, so sinkt die Lebensdauer drastisch. Bei noch niedrigeren Vorwiderständen führt das zum sofortigen Ableben des Zählrohres. Gruß
Ampere schrieb: > da will man eigentlich schon die Stromstärke auf das absolute > Minimum reduzieren, aber funktioniert das Zählrohr dann überhaupt noch? Eine Stromreduzierung in der Hochspannungszuleitung kann zu einer Erhöhung der Totzeit führen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geiger-M%C3%BCller-Z%C3%A4hlrohr#Geiger-M.C3.BCller-Z.C3.A4hlrohr
J.-u. G. schrieb: > Eine Stromreduzierung in der Hochspannungszuleitung kann zu einer > Erhöhung der Totzeit führen. Das lässt sich ja über die Kapazität des Zählrohrs abschätzen. In dem Datnblatt zum Zählrohr sollte doch eigentlich auch der Innenwiderstand der Spannungsquelle angegeben sein, bzw. der Kurzschlusstrom.
UR-Schmitt schrieb: > In dem Datnblatt zum Zählrohr sollte doch eigentlich auch der > Innenwiderstand der Spannungsquelle angegeben sein, bzw. der > Kurzschlusstrom. Mal sehen ob der TO noch genauere Angaben nachreicht.
Ach ja, Strom fliest natürlich nur, wenn gerade ein Ereignis gezählt wird. Dann ist das quasi ein Kondensator, der entladen wird und wieder aufgeladen werden muss. Das beliebte SBM-20 z. Bsp. hat eine Kapazität von 4,2pF. Solltest Du bei Deinen Messungen tatsächlich in den Bereich kommen, in dem die Totzeit des Zählrohres eine Rolle spielt, hast Du ohnehin ein Problem. Wie genau die Messung dann tatsächlich war, ist dann nicht mehr so wichtig. Eine beliebte und einfache Schaltung findest Du hier: https://sites.google.com/site/diygeigercounter/ wurde vermutlich schon viele 1000 mal mit genausovielen kleinen Änderungen nachgebaut. Stromaufnahme der gesamten Schaltung (ohne Beleuchtung, Summer und LED) ca. 10mA. Gruß
Ampere schrieb: > Immerhin wird so ein Zählrohr mit einer Spannung von ca. 2000 V Ich habe ein Zählrohr verwendet, dass mit 500 - 700V auskam. Was meinst Du mit Stromstärke? Wenn ein Teilchen durch das Zählrohr flitzt gibt es einen kurzen Stromimpuls. Wie groß der ist sollte Dir das Datenblatt sagen. In der Zwischenzeit fließt praktisch kein Strom. Ich habe das Zählrohr mit einem kleinen DC/DC-Wandler 9V-Blockakku auf einige 100V betrieben. Ist schon einige Zeit her (Tschernobyl), aber das Ding lief sicher viele Stunden. D.h. der Stromverbrauch war sehr gering. Ich verwendete den Zähler nur bei ziemlich ungefährlichen Strahlendosen. :-) Wie sich das bei richtig heftiger Strahlung verhält kann ich natürlich nicht sagen.
UR-Schmitt schrieb: > Das lässt sich ja über die Kapazität des Zählrohrs abschätzen. Neben der elektrischen Kapazität spielt für die Totzeit aber auch noch die Art der Gasfüllung (Löschgasanteil) eine Rolle.
Hier mal auszugsweise ein paar Daten vom SBM-20 (als Beispiel): Minimaler Anodenwiderstand 1.0 MOhm Empfohlener Anodenwiderstand 5.1 MOhm Empfohlene Arbeitsspannung 400V Arbeitsspannungsbereich 350V - 475V Initialspannung 260V - 320V Plateaulänge min. 100V Totzeit (bei U=400V) 190μS Röhrenkapazität 4.2pF Lebensdauer min. 2*10^10 Imp. Gammasensitivität Ra226 29 cps/mR/hr Gammasensitivität Co60 22 cps/mR/hr Viele andere bewegen sich in derselben Größenordnung. Daher können viele Schaltungen für unterschiedliche Röhren verwendet werden. Lediglich die Empfindlichkeit muss dann angepasst werden. Eine genaue Anzeige der für den Menschen relevanten Dosis ist mit einem Zählrohr aber ohnehin nicht möglich, da Art und Energiegehalt der gezählten Partikel nicht bekannt sind.
U. K. schrieb: > Eine beliebte und einfache Schaltung findest Du hier: > https://sites.google.com/site/diygeigercounter/ > wurde vermutlich schon viele 1000 mal mit genausovielen kleinen > Änderungen nachgebaut. > Stromaufnahme der gesamten Schaltung (ohne Beleuchtung, Summer und LED) > ca. 10mA. Danke für diesen sehr informativen Link, da werde ich einiges aus der Schaltung gebrauchen können. Werde wohl einen anderen µC verwenden. U. K. schrieb: > Die GM-Zählrohre die ich kenne, werden alle mit Vorwiderständen zwischen > 4,7 und 10MOhm betrieben. Da kannst Dir jetzt den Strom selber > ausrechnen. Danke für die Information. Gut zu wissen, das ein paar µA genügen. Fritz schrieb: > Ampere schrieb: >> Immerhin wird so ein Zählrohr mit einer Spannung von ca. 2000 V > > Ich habe ein Zählrohr verwendet, dass mit 500 - 700V auskam. Naja, ich habe gehört, daß die Spannung von dem Gasgemisch im Zählrohr abhängig ist. Ich dachte da an einen Zählrohr Eigenbau, der dann mit Butangas (müßte da nochmal genau nachschauen) oder ähnlichem durchspült wird und da war die Spannung deswegen wesentlich höher als bei diesen kleinen Zählrohren die man kaufen kann.
> > Naja, ich habe gehört, daß die Spannung von dem Gasgemisch im Zählrohr > abhängig ist. > Ich dachte da an einen Zählrohr Eigenbau, der dann mit Butangas (müßte > da nochmal genau nachschauen) oder ähnlichem durchspült wird und da war > die Spannung deswegen wesentlich höher als bei diesen kleinen Zählrohren > die man kaufen kann. Ja, die Spannung hängt vom Gasgemisch ab. Es geht sogar mit Luft, aber ich denke das man, egal was für Gasgemisch man nimmt, den Druck reduzieren muss bis auf ~1/10 Bar. Luft ist vielleicht in einigen Hinsichten einfacher als Butan (Luft ist gratis, nicht brennbar...) aber kann man nicht auch Helium für Partyballons kaufen? Viel Spass, Thomas
Jetzt habe ich mir mal die Seite mit dem DIY-Geigercounter genauer angesehen und beim SI-180G Zählrohr, welches einen größeren Durchmesser und Volumen hat steht dazu folgendes: [QUOTE] SI-180G - Very sensitive to background (84 CPM) but less to other sources. This might be the best tube I have for background. (I like the way it looks too.) However it's similar to the SI-29G on the other samples. A user (Justin) said that a CPM to uSv/h rate of 321 gave a similar uSv/h as his GammaScout. [/QUOTE] https://sites.google.com/site/diygeigercounter/gm-tubes-supported Ich meine, das ist doch klar, der größere Durchmesser + größeres Volumen führt natürlich zu mehr Teilchen die das Ding durchwandern, daher gibt's bei schwacher Strahlung auch mehr Ticks. Und wenn der Typ dann die starken Strahler an das Zählrohr legt, dann ist der gemessene Wert wohl deswegen niedriger, weil die Schaltung nicht die längere Todzeit dieses Zählrohrs berücksichtigt, ergo misst er damit weniger Ticks/Minute. Insofern misst der Typ hier doch Mist oder seht ihr das anders? Man müsste doch mindestens die den gemessenen Wert mit dem Volumen verrechnen, so dass man bei beiden Zählrohren einen Wert für das gleiche Volumen erhält, erst dann sind die beiden Zählrohre doch überhaupt vergleichbar. Und die Todzeit müsste natürlich ebenfalls entsprechend berücksichtigt werden.
Hallo, natürlich ist es so, dass bei höheren Dosen die Totzeit immer wichtiger wird. Bei der von ihm angebotenen Software berücksichtigt er dies mit Sicherheit nicht. Die habe ich mir angesehen und weil sie mir nicht so richtig gefallen hat, soweit umgeschrieben, dass vom Original nahezu nichts mehr übrig ist. Die Totzeit berücksichtige ich allerdings auch nicht. So hohe Werte möchte ich, außer für kurzfristige Spielereien ohnehin nicht messen. Aber mit der Genauigkeit bzw. Aussagekraft dieser Messung ist das ohnehin so eine Sache. Letztlich kann man zwar Ereignisse zählen, was das Ereignis ausgelöst hat, bleibt aber unbekannt. Daher ist auch die Umrechnung in Sievert oder ähnliche Einheiten ein Ratespiel, da hier ja die biologische Relevanz der Strahlung berücksichtigt werden müsste. Außerdem können Alpha Teilchen mit den meisten Röhren gar nicht gemessen werden. Dennoch kann man natürlich sagen, dass es böse ist, wenn der Wert höher ist und dass es ab einem gewissen Wert wohl richtig blöd wird. Weiterhin kann man, wenn man das Teil irgendwo im Freien aufstellt sagen, dass gestern irgendetwas anders war, als vorgestern. Und heute ist es noch schlimmer. Außerdem kann man bestimmte Quellen im Haushalt zumindest grob abschätzen, ob da überhaupt zusätzliche Strahlung abgegeben wird. Ich denke da z. Bsp. an bestimmte Fliesen, Granit, alte Keramik oder alte Glasgegenstände. Ich empfehle Dir übrigens dennoch so ein Röhrchen käuflich zu erwerben. Die Preise sind zwar etwas gestiegen, aber dennoch sind diverse russische Altbestände in der Bucht noch recht günstig zu bekommen. Nach meiner Erfahrung funktionieren die recht gut. Zu Testzwecken habe ich mir übrigens für wenige Euros bei einem Mineraliensammler ein kleines Stückchen Uranerz gekauft (auch in der Bucht). Das sind vielleicht Spinner. Da habe ich schon in 2m Abstand gemerkt, dass das Ticken zunimmt. Bei einem Abstand von wenigen cm kommt das Zählrohr aus der Totzeit gar nicht mehr heraus. Diese Typen legen sich sowas in die Glasvitrine im Wohnzimmer. Ich hab das Ding jetzt erstmal in Blei verpackt und in einen Blechschrank in den Keller unter der Garage verfrachtet. Gruß
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