Hallo miteinander,
ich bin in der Verlegenheit, eine etwa 340mm x 340mm Aluminiumplatte
(Gewicht weniger als 1kg) milimetergenau höhenverstellbar positionieren
muss.
Ich suche schon ne ganze Weile nach einer sinnvollen Umsetzung, bin aber
(da ich auch kein Maschinenbauer bin) etwas am rotieren.
Der Preis spielt erstmal keine Rolle.
Der Aufbau ist grob folgender:
1
###############################################
2
## /|\ ##
3
## | ##
4
## | ##
5
## | Verstellweg h ##
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## | ##
7
## | ##
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## \|/ ##
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##-------------------------------------------##
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## ##
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## ##
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## ##
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## ##
14
## ##
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## ##
16
## ##
17
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Der Verstellweg h liegt zwischen minimal 200 und maximal 600 Milimeter.
Mein Gedanke war daher, die Aluplatte rechts und links in zwei
Linearführungen einzuspannen (z.B:
http://www.igus.de/wpck/default.aspx?Pagename=drylin_zlw&CL=DE-de) und
mittels Schrittmotoren anzutreiben.
Die Genauigkeit sollte +-0,5mm nicht unterschreiten.
Bei dem genannten Patent habe ich allerdings zwei Probleme:
1) Beide Antriebe müssen absolut synchron laufen, damit der Tisch nicht
verkeilt.
2) Ich brauche einenen Referenzpunkt, den ich zuerst anfahren muss, um
zu wissen, wieviele Schritte ich zur benötigten Höhe benötige. Das wäre
dann eine Steuerung, und ich weiß nie, ob der Tisch tatsächlich die
genannte Position erreicht hat.
Wie kann ich sowas sinnvoll umsetzen?
Eine andere Idee wäre gewesen, den Tisch mit zwei Lagerbuchsen durch
zwei Trapez- oder Kugelleitspindeln zu verstellen. Dann hätte ich auf
jeden Fall Gewissheit, dass - soweit beide Motoren gleichschnell laufen
- der Tisch auf der richtigen Höhe ist, und nicht verkeilt. Aber auch
hier habe ich das Absolutwertproblem.
Hat jemand eine Idee? Wenn eine Lösung 1000 Euro kostet, ist das ok.
Aber dann muss es auch funktionieren :)
Schönen (Feiertag),
Grüße,
M. Schwaikert.
vier Gewindespindeln, die über einen gemeinsamen, umlaufenden Zahnriemen
von einem Motor angetrieben werden.
Die Referenzfahrt mit einem Endschalter ist bei CNC Fräsen üblich.
Bei CNC Fräsen Bauern gibt es noch Ideen mit umlaufenden Seilen
Andere bauen das Mikrometergenau.
Man wird Spindeln verwenden, landläufig Gewindestangen genannt
aber auch als Trapezspindel und Kugelrollspindel in besserer
Qualistät verfügbar, eventuell 4 Stück für jede Ecke der Platte
eine oder auch nur eine in der Mitte.
Die treibt man an, und damit alle 4 sich gleich drehen legt man
eine Kette über Zahnräder oder heute Zahnriemen. Dann reicht
ein Motor. Ein Schrittmotor wird so ausgelegt und bestrom, daß
er GARANTIERT bei jedem Schritt die Achsen dreht, dann ist auch
keine Rückmeldung nötig. Ausser vielleicht bei einem Anschlag
zur Kalibrierung (Rücksetzen der Schrittanzahl auf 0, Track00
Sensor eines Floppylaufwerk-Kopfantriebs).
http://www.maedler.de/Product/1643/1620/2028/2031/2048.aspxhttp://www.maedler.de/Product/1643/1620/2028/2033/2058.aspxhttp://www.maedler.de/Product/1643/1616/986/990.aspxhttp://www.maedler.de/Product/1643/1616/955/957.aspxhttp://de.nanotec.com/schrittmotor_st5909.html
Letzlich ist es eine Frage der Verstellgeschwindigkeit,
bei 200 upm des Motors, einer Zahnriemenuntersetzeung von
1:4 bleiben 50 upm also ca. 3mm pro Sekunde Hebebewegung
je nach gewählten Bauteilen.
Die Linearführungen jeweils mit zusätzlicher Messvorrichtung ausstatten.
Sowas wie die elektronischen Schiebelehren ("digital caliper")mit
Datenausgang (kenn ich bis 50 cm). Da werden locker Messgenauigkeiten
von 1/10 mm erreicht. Die kann man nehmen und zerlegen und etwas
basteln, gibts aber bestimmt auch fertig als OEM-Baugruppe ...
http://www.youtube.com/watch?v=maB28gXoZV4
Hast Du Druckluft zur Verfügung? Falls ja, dann baue einen Pneumatik-
zylinder mit Drosseln davor ein. Die Höhe kannst Du mit einem Düse/
Prallplatte-System abfragen und dann entsprechend von der Steuerung
einstellen lassen. Früher haben wir ganze Anlagen zur
Maschinenbeschickung auf dieser Basis gebaut (Dreloba-System)
Heute wird es von FESTO ähnliche Sachen geben.
MfG Paul
Martin Schwaikert schrieb:> Bei dem genannten Patent habe ich allerdings zwei Probleme:>> 1) Beide Antriebe müssen absolut synchron laufen, damit der Tisch nicht> verkeilt.
Wie bereits vorgeschlagen kann man die Spindeln mit Riemen mechanisch
aneinanderkoppeln, dann kann kein Verkeilen entstehen und man benötigt
nur einen Antrieb.
> 2) Ich brauche einenen Referenzpunkt, den ich zuerst anfahren muss, um> zu wissen, wieviele Schritte ich zur benötigten Höhe benötige. Das wäre> dann eine Steuerung, und ich weiß nie, ob der Tisch tatsächlich die> genannte Position erreicht hat.
Sofern die Belastung absehbar und der Antrieb richtig dimensioniert ist,
ist das kein Problem. Kann aber die Belastung ständig wechseln, und ev.
sogar auch überlastet werden, muss man darauf natürlich reagieren
können. Sind die Beschleunigung und die max. Verfahrgeschwindigkeit
immer gleich hoch oder können die auch variieren?
Es gibt Schrittmotorsteuerungen (z.B. von Trinamic) die eine Überlastung
des Motors erkennen. Ich habe das schonmal ausprobiert, und bin zum
Schluss gekommen dass das ziemlich gut funktioniert wenn man immer etwa
die gleichen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten einsetzt. Bei sehr
unterschiedlichen Geschwindigkeiten musste man dann aber auch beginnen
die Überlasungserkennungs-Parameter ständig anzupassen, das wird dann
ziemlich aufwändig...
Ausserdem sollte man sich auch noch überlegen, wie häufig man eine
Referenzfahrt durchführen kann (alle paar Stunden, oder nur einmal im
Jahr?) und wie schlimm es wäre, wenn die Position mal verloren gehen
würde (Sachschaden, Personenschaden?).
Da du nicht geschrieben hast wozu diese Vorrichtung dienen soll, können
wir dir halt nur beschränkt helfen. Wenn es nicht gerade ein extreme
geheimes Projekt ist, würde es nicht schaden wenn du noch schreiben
würdest wozu/wie die Maschine genau gebraucht wird.
Urban B. schrieb:> Martin Schwaikert schrieb:>> Bei dem genannten Patent habe ich allerdings zwei Probleme:>>>> 1) Beide Antriebe müssen absolut synchron laufen, damit der Tisch nicht>> verkeilt.>> Wie bereits vorgeschlagen kann man die Spindeln mit Riemen mechanisch> aneinanderkoppeln, dann kann kein Verkeilen entstehen und man benötigt> nur einen Antrieb.
Die Ausführung mit vier Spindeln und einem gemeinsamen Antrieb erscheint
mir momentan als am sinnvollsten.
>> 2) Ich brauche einenen Referenzpunkt, den ich zuerst anfahren muss, um>> zu wissen, wieviele Schritte ich zur benötigten Höhe benötige. Das wäre>> dann eine Steuerung, und ich weiß nie, ob der Tisch tatsächlich die>> genannte Position erreicht hat.>> Sofern die Belastung absehbar und der Antrieb richtig dimensioniert ist,> ist das kein Problem. Kann aber die Belastung ständig wechseln, und ev.> sogar auch überlastet werden, muss man darauf natürlich reagieren> können. Sind die Beschleunigung und die max. Verfahrgeschwindigkeit> immer gleich hoch oder können die auch variieren?
Die Verfahrzeit ist eigentlich egal. Die Platte ist Teil einer
Kalibriereinrichtung, die für jeden Kundenauftrag wahrscheinlich neu
eingestellt werden muss. Die Kalibrierung dauert etwa 15 Minuten. Von
daher ist es eigentlich egal, ob die Platte mit 10mm/s oder 1mm/s
verfährt.
> Es gibt Schrittmotorsteuerungen (z.B. von Trinamic) die eine Überlastung> des Motors erkennen. Ich habe das schonmal ausprobiert, und bin zum> Schluss gekommen dass das ziemlich gut funktioniert wenn man immer etwa> die gleichen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten einsetzt. Bei sehr> unterschiedlichen Geschwindigkeiten musste man dann aber auch beginnen> die Überlasungserkennungs-Parameter ständig anzupassen, das wird dann> ziemlich aufwändig...
Wir nutzen hauptsächlich das SMCFlex. Bleibt allerdings das Problem,
dass von diesem bereits alle drei Achsen (x-y-z) belegt sind, und das
System bei zwei gleichen Schrittmotorsteuerungen nicht funktioniert (hat
den FTDI drauf). Die Steuerung selbst erfolgt über Labview. Die
vorhandenen VIs sind nicht dafür gedacht, mehrere dieser Flexkarten zu
betreiben. Ich müsste also umfassende Änderungen an der Steuerung
durchführen. Dem würde ich gerne aus dem Weg gehen, wird sich wohl aber
leider kaum vermeiden lassen.
> Ausserdem sollte man sich auch noch überlegen, wie häufig man eine> Referenzfahrt durchführen kann (alle paar Stunden, oder nur einmal im> Jahr?) und wie schlimm es wäre, wenn die Position mal verloren gehen> würde (Sachschaden, Personenschaden?).
Das SMCFlex behält seinen Referenzpunkt, solange es mit Strom versorgt
wird. Wenn es zwischen 20-30 Anfahrten ein paar Schritte verliert, ist
es ok.
> Da du nicht geschrieben hast wozu diese Vorrichtung dienen soll, können> wir dir halt nur beschränkt helfen. Wenn es nicht gerade ein extreme> geheimes Projekt ist, würde es nicht schaden wenn du noch schreiben> würdest wozu/wie die Maschine genau gebraucht wird.
Puh, schwierig, ob ich das sagen darf (Betriebsgeheimnis). Jedenfalls
scheidet eine Spindel in der Mitte aus.
> pack doche einen multiturn absolutwertgeber auf die spindel. dann hat> sich das problem mit der ref fahrt und dem schrittverlust
Prinzipiell wäre das wohl der sauberste Weg. Bei nur einem Motor müsste
auch ein Wertgeber reichen. Dann muss ich allerdings diese Daten noch
irgendwie in den PC bekommen.
Eine mögliche Alternative wäre für mich noch eine manuelle Einstellung
über eine Kurbel. Dann bräuchte ich allerdings einen Abstandsmesser. Die
Lasersensoren die ich bisher dafür gefunden habe, sind allerdings
entweder für kleinere, oder aber viel größere Wertebereiche ausgelegt.
Harald Wilhelms schrieb:> Grundsätzlich baut man sowas mit drei Antrieben, zumindest, wenn> es genau arbeiten soll. :-)
ist wahr, habe mich von den vier Ecken der Platte inspirieren lassen.
Ein Dreibein wackelt nicht
> Dann bräuchte ich allerdings einen Abstandsmesser.
Dafür gibt's natürlich Lösungen für deutlich unter 100EUR mit deutlich
besser als 0.1mm Genauigkeit, aber das ist jetzt ein
> Betriebsgeheimnis
MaWin schrieb:> Andere bauen das Mikrometergenau.
Es ist nicht sehr höflich ein Posting gleich mit einem massiven Vorwurf
zu beginnen.Wenn der Martin in der Mechanik 100 Prozent sattelfest wäre
dann könnte er das auch alleine.Ist er aber nicht ,er sucht Ratschläge
aber keine Zurechtweisungen .Was andere tun ,die das gelernt haben kann
man flüstern aber nicht knurren.
> Es ist nicht sehr höflich ein Posting gleich mit> einem massiven Vorwurf zu beginnen
Stimmt.
Dein ganzes Posting in ein einziger Vorwurf.
In meinen hingegen ist kein einziger.
Dort steht nur was möglich ist.
Eine Entschuldigung wäre angebracht.
Für mich hört sich das an als müsste es nicht besonders robust sein,
also ausser der Platte muss sonst nichts bewegt werden. Aufgrund der
niedrigen Belastung würde ich da ein Schrittmotor nehmen, ohne
Istwert-Erfassung. Einfach mit einem Endschalter die Position nullen und
fertig.
Da es aber anscheinend eine Prüfvorrichtung sein soll, wäre es
vielleicht nicht verkehrt wenn man vor und nach einer Messung nullen
würde, um ganz sicher zu sein dass keine Schritte verloren gegangen
sind.
Martin Schwaikert schrieb:> und das> System bei zwei gleichen Schrittmotorsteuerungen nicht funktioniert (hat> den FTDI drauf).
Willst du damit sagen, dass es an den FTDIs liegt, dass man keine zwei
gleichen Schrittmotorsteuerungen anschliessen kann? Also ich habe noch
nie was gelesen dass man nicht zwei FTDIs gleichzeitig anschliessen
kann.
Übrigens sind die PanDrives von Trinamic ziemlich gut geeignet für so
ein Vorhaben wie deines. Man kann direkt auf dem Controller bereits
kleine Programme laufen lassen, oder einfach z.B. per RS232 die Befehle
vorgeben (oder sogar beides kombiniert geht glaube ich auch). Eingänge
für Referenzschalter sind da auch schon drauf, nur noch Anschliessen und
die entsprechenden Parameter einstellen.
Urban B. schrieb:> Für mich hört sich das an als müsste es nicht besonders robust sein,> also ausser der Platte muss sonst nichts bewegt werden. Aufgrund der> niedrigen Belastung würde ich da ein Schrittmotor nehmen, ohne> Istwert-Erfassung. Einfach mit einem Endschalter die Position nullen und> fertig.>> Da es aber anscheinend eine Prüfvorrichtung sein soll, wäre es> vielleicht nicht verkehrt wenn man vor und nach einer Messung nullen> würde, um ganz sicher zu sein dass keine Schritte verloren gegangen> sind.
Hallo Urban,
eher eine Einstellvorrichtung. Die Prüfung geschieht unabhängig vom
Abstand der Platte. Aber wie gesagt: Manche Menschen können sehr
empfindlich werden, wenn es darum gehen könnte (Konjunktiv!), dass
innerbetriebliche Vorgehensweisen weitergegeben werden. Daher möchte ich
mich einfach eher etwas bedeckt halten.
> Martin Schwaikert schrieb:>> und das>> System bei zwei gleichen Schrittmotorsteuerungen nicht funktioniert (hat>> den FTDI drauf).>> Willst du damit sagen, dass es an den FTDIs liegt, dass man keine zwei> gleichen Schrittmotorsteuerungen anschliessen kann? Also ich habe noch> nie was gelesen dass man nicht zwei FTDIs gleichzeitig anschliessen> kann.
Nein, mit dem FTDI an sich ist das kein Problem. Dieser emuliert ja nur
einen Com-Port und eine zweite Steuerung würde halt dann einen anderen
Port zugewiesen bekommen.
Eher ein Problem ist das mit den ganzen Programmteilen, die schlicht
nicht für zwei Schrittmotorsteuerungen konzipiert sind, und einfach
immer das erste gefundene verwenden. Ferner wird es dann auch etwas
umständlich, im Programm zwischen zwei identischen Hardwarekomponenten
zu unterscheiden.
Leider ein System, dass in dieser Form vorhanden ist, und um dessen
Nutzung ich auch nicht darum herum kommen werde. Ich persönlich hätte es
anders gemacht. Aber darauf habe ich keinen Einfluss.
> Übrigens sind die PanDrives von Trinamic ziemlich gut geeignet für so> ein Vorhaben wie deines. Man kann direkt auf dem Controller bereits> kleine Programme laufen lassen, oder einfach z.B. per RS232 die Befehle> vorgeben (oder sogar beides kombiniert geht glaube ich auch). Eingänge> für Referenzschalter sind da auch schon drauf, nur noch Anschliessen und> die entsprechenden Parameter einstellen.
Das entspricht dann ziemlich dem SMCFlex. Ob letzteres auch Makros
ausführen kann, weiß ich zwar nicht, der Rest hört sich aber gleich an.
Harald Wilhelms schrieb:> Düsendieb schrieb:>> vier Gewindespindeln,>> Grundsätzlich baut man sowas mit drei Antrieben, zumindest, wenn> es genau arbeiten soll. :-)> Gruss> Harald
Drei Antrieben, oder drei Spindeln? Ich sehe schon, dass ich um eine
Eigenkonstruktion nicht herum kommen werde.
Danke an dieser Stelle auch an MaWin für's Heraussuchen der Teile. Bei
Mädler bestellen wir eh ziemlich viel, von daher dürfte das eine gute
Bezugsquelle sein.
Dann werde ich mich morgen mal eine Konstruktion wagen. Vielleicht könnt
ihr mir dann nochmal sagen, was besser zu machen wäre.
Schönen Tag euch noch,
grüße M. Schwaikert
MaWin hat die Grundkomponenten schon gezeigt.
Ich würde noch eine Möglichkeit einbauen, die fertige Geschichte
im hundertstel nachzujustieren.
( Entweder über eine Einstellmöglichkeit der Tragmuttern,
oder Stellschrauben für die Grundplatte.)
Mit Kugellagern oben und unten wird die Platte schon recht Spielarm.
Evtl. noch ein wenig vorspannen.
(Spiralfedern ziehen den Tisch nach unten.)
Bernd Funk schrieb:> MaWin hat die Grundkomponenten schon gezeigt.>> Ich würde noch eine Möglichkeit einbauen, die fertige Geschichte> im hundertstel nachzujustieren.
So genau muss es nicht sein. Wie gesagt reichen +-0,5mm.
> ( Entweder über eine Einstellmöglichkeit der Tragmuttern,> oder Stellschrauben für die Grundplatte.)>> Mit Kugellagern oben und unten wird die Platte schon recht Spielarm.> Evtl. noch ein wenig vorspannen.
Mal sehen, was Mädle für Lagerbuchsen u.d.gl. noch auf Lager hat.
> (Spiralfedern ziehen den Tisch nach unten.)
Braucht es das wirklich?
Martin Schwaikert schrieb:> Braucht es das wirklich?
Das ist abhängig vom großen Geheimnis ( Was passiert auf dem Tisch ).
Liegt da was völlig ruhig, braucht man das nicht.
Aber wenn es in irgendeiner Form bewegt oder bearbeitet wird?
Bernd Funk schrieb:> Martin Schwaikert schrieb:>>> Braucht es das wirklich?>> Das ist abhängig vom großen Geheimnis ( Was passiert auf dem Tisch ).>> Liegt da was völlig ruhig, braucht man das nicht.>> Aber wenn es in irgendeiner Form bewegt oder bearbeitet wird?
Ich verstehe schon, dass meine Informationspolitik nicht wirklich einer
guten Hilfestellung förderlich ist. Ich habe aber andererseits keine
Lust, mich vor meinem Chef rechtfertigen zu müssen, falls er diesen
Eintrag hier liest (was gar nicht so abwägig ist).
Aber zur Frage: Es bewegt sich nichts.
Martin Schwaikert schrieb:> Aber zur Frage: Es bewegt sich nichts.
Die 1kg schwere Platte drückt schon genug nach unten. Sofern nicht auch
noch irgend eine Kraft die Platte von unten nach oben drückt (Platte
drückt von oben auf einen Gegenstand?), ist es ziemlich wurscht wenn der
Spindelantrieb etwas Spiel hat.
Aber darauf sollte man(n) doch eigentlich auch kommen ohne irgend ein
Studium gemacht zu haben ;-)
Martin Schwaikert schrieb:> Drei Antrieben, oder drei Spindeln? Ich sehe schon, dass ich um eine> Eigenkonstruktion nicht herum kommen werde.
Es geht problemlos mit drei Spindeln und drei Antrieben. Die
vierte Spindel bringt keinerlei Vorteile, sondern nur Nachteile.
Ausserdem schadet es ja nicht, sich die Tausenden Lösungen
anzusehen, die so etwas schon vor Dir gebaut haben. :-)
Gruss
Harald
Bernd Funk schrieb:> Mit Kugellagern oben und unten wird die Platte schon recht Spielarm.
Mit Kugellagern kannst Du nie etwas genaues bauen. Genaue Lager
sind immer Gleitlager.
Gruss
Harald
Harald Wilhelms schrieb:> Bernd Funk schrieb:>>> Mit Kugellagern oben und unten wird die Platte schon recht Spielarm.>> Mit Kugellagern kannst Du nie etwas genaues bauen. Genaue Lager> sind immer Gleitlager.
Weshalb auch alle genauen Maschinen auf Profilschienenführungen mit
Kugelumlaufschlitten setzen ...
Weshalb auch alle Frässpindeln auf Kugellager zur Aufnahme der
Schnittkräfte setzen ...
Weshalb Kugelgewindespindeln auch mit Kugellagern gelagert werden ...
Seltsam, dass eigentlich alle, die etwas von der Materie verstehen,
KUGELlager an den Stellen einsetzen, die hochgenau sein müssen - und
keine Gleitlager ;-)
Chris D.
Chris D. schrieb:> Harald Wilhelms schrieb:>> Bernd Funk schrieb:>>>>> Mit Kugellagern oben und unten wird die Platte schon recht Spielarm.>>>> Mit Kugellagern kannst Du nie etwas genaues bauen. Genaue Lager>> sind immer Gleitlager.>> Weshalb auch alle genauen Maschinen auf Profilschienenführungen mit> Kugelumlaufschlitten setzen ...>> Weshalb auch alle Frässpindeln auf Kugellager zur Aufnahme der> Schnittkräfte setzen ...>> Weshalb Kugelgewindespindeln auch mit Kugellagern gelagert werden ...>> Seltsam, dass eigentlich alle, die etwas von der Materie verstehen,> KUGELlager an den Stellen einsetzen, die hochgenau sein müssen - und> keine Gleitlager ;-)
Naja, irgendwo im Thread steht was von +-0,5mm. Dafür werden wohl auch
Kugellager reichen. Vielleicht sind meine Ansprüche auch zu hoch, da
ich mich mit Messungen, die etwa um den Faktor 10E6 genauer waren,
beschäftigt habe.
Gruss
Harald
Die kostengünstigste Lösung dürfte immer noch ein scherenhubtisch sein.
Und die gibt es fertig zu kaufen. Sogar schon mit antrieb. Bei deiner
Erfahrung mit Mechanik würde ich so was unbedingt fertig kaufen und mich
lieber um eine geschickte elektronische Positionsbestimmung kümmern.
Harald Wilhelms schrieb:> Naja, irgendwo im Thread steht was von +-0,5mm. Dafür werden wohl auch> Kugellager reichen.
Aber sowas von locker :-)
> Vielleicht sind meine Ansprüche auch zu hoch, da> ich mich mit Messungen, die etwa um den Faktor 10E6 genauer waren,> beschäftigt habe.
Interessant, wir hier auch :-) Was genau war das denn?
Ich kenne dort eigentlich nur noch Piezoaktuatoren, um halbwegs genau
arbeiten zu können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gleitlager bei
1nm noch hinreichend genau sind, lasse mich aber gerne vom Gegenteil
überzeugen.
Bitte -v :-)
Otto Meier schrieb:> Die kostengünstigste Lösung dürfte immer noch ein scherenhubtisch sein.> Und die gibt es fertig zu kaufen. Sogar schon mit antrieb. Bei deiner> Erfahrung mit Mechanik würde ich so was unbedingt fertig kaufen und mich> lieber um eine geschickte elektronische Positionsbestimmung kümmern.
Stimmt!
In meinen Augen ist das die bisher einfachste und beste Lösung für den
OP.
Chris D.
Ich hab mich jetzt inzwischen gegen einen Eigenbau entschieden.
http://www.hepcomotion.com/de/produktkataloge-psd_spindelgetriebenes_profilfhrungssystem-pg-16-get-121
Kostenpunkt grob 500 Euro, mit Schrittmotor und Steuerung so ca. 750.
Dazu noch ein bisschen Metallteile aus der Lehrwerkstatt, dann dürfte
das reichen.
Das Moment bei einseitiger Lagerung liegt bei 1,2Nm, 7,5 sind laut
Datenblatt erlaubt.
Der Schlitten läuft nahezu spielfrei (lässt sich einstellen), das Spiel
bei Richtungswechsel der Gewindemutter liegt bei +-0,25mm. Bei 4mm
Steigung und 200 Schritte / Umdrehung ergeben sich 20µm/Schritt.
Dass diese kaum erreichbar sind, ist mir klar, aber mit 200µm kann ich
auch noch leben.
Grund ist der, dass ich in der Mechanikabteilung eingelaufen bin, und
mal so lange genervt habe, bis sich jemand ein paar minuten Zeit
genommen hat. Wie sich herausstellte, wurde die Dreispindelmethode schon
für einen ähnlichen Fall probiert, klemte und hakte aber zu oft. Dann
braucht man noch hochgenau geschliffene Wellen mit den entsprechenden
Kugelumlaufbuchsen ... und das wird dann sehr aufwändig und vor allen
Dingen kaum billiger.
Dann lieber etwas, was funktioniert, und gut ist.
Vielen Dank an alle, die sich ein paar ernsthafte Gedanken gemacht haben
:)
Grüße
M. Schwaikert