Forum: HF, Funk und Felder RFID bei C&A


von Tilo (Gast)


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Hallo

Bei C&A scheint in der Zwischenzeit fast alles per RFID markiert zu 
sein. Selbst in 9Euro T-Shirts sind die ca 4cm x 4xm großen RFIDs 
verklebt.

Auf meiner Suche im Netz habe ich viele Hinweise gefunden, dass RFID 
verwendet wird. Ich habe allerdings nichts zu den Chips selbst gefunden. 
Hat einer von euch schonmal versucht den Chip auszulesen?

Lässt sich der Chip nur lesen oder auch beschreiben?

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich in der Zwischenzeit einige von 
den Dinger hier liegen hab und am überlegen bin, ob man damit etwas 
sinnvolles machen kann.

von Franzl F. (Firma: Elektroniker) (franzl-f)


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Die werden wahrscheinlich alle die gleiche Kennung haben und an der 
Kasse über dem Magnetwechselfeld zerstört worden sein.

von Tilo (Gast)


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Halt ich eher für unwahrscheinlich.
Wenn alle die selbe Kennung hätten, hätten die Chips keine logistischen 
Vorteile.
Ich habe mal in einer Jacke vergessen den Chip rauszumachen. Die 
Diebstahlwarnsysteme von anderne Geschäften haben darauf angeschlagen. 
Die Kassiererin wusste genau, dass dies durch RFIDs von C&A ausgelöst 
werden. Daher glaube ich auch nicht, dass die Chips zerstört werden.

von Cubus (Gast)


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Es gibt 1-Bit Transponder, die im Prinzip nur aus einem Schwingkreis 
bestehen können und zur Diebstahlerkennung genutzt werden. Eine Kennung 
gibts hier nicht, im Feld wird dann detektiert da oder nicht da. Daneben 
gibt es dann "intelligentere" Transponder mit ID oder zusätzlich noch 
mit Speicher.

von Tilo (Gast)


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Nur sind das nicht diese einfachen Teile aus Metallfolie, im Preisschild 
von CDs und so integriert sind?
Die hier sind deutlich komplizierter gearbeitet, mit großer umlaufender 
Spule und einem Chip drauf.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Das sind mit Sicherheit keine RFID Chips. Das wäre zu teuer. Das sind 
einfach nur abgestimmte Schwingkreise (Große Spule als Antenne und an 
den Anschlüssen ein Kondensator).

von Cubus (Gast)


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Bei Wikipedia steht noch was zu RFID und Textilien.

von Stefan M. (derwisch)


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Es müsste sich um 13,56 MHz Transponder handeln ( z.B. I-code SLI )
Sinnvollerweise wird nach dem Beschreiben mit den "soll" Daten ein 
Lockbit gesetzt, so dass danach nur noch Auslesen funktioniert.

Hersteller sind evtl. Texas Instruments oder NXP
da gibts aber viele Anbieter.

An der Kasse sollten solche Transponder eigentlich gekillt werden ( geht 
auch per Befehl ), oder sogar mechanisch mit einer Stanzzange ( Chip weg 
).

Mir ist es mit einer Regenjacke von C&A genauso ergangen.
Im Real Markt gab es Alarm.

Nur habe ich in meiner Jacke den verdammten Transponder noch nicht 
gefunden.
Der ist echt gut versteckt ( eingenäht ? ).

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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neulich hats bei mir auch an der Tür von "Charles&Andrews" Alarm 
geschlagen, da hatte die an der Kasse nicht richtig entwertet. Nach 
nochmaligem Schlangestehen und Entwerten an derselben Kasse ging es dann 
plötzlich ohne Alarm. Grummel...

von peter (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Das sind mit Sicherheit keine RFID Chips. Das wäre zu teuer. Das sind
> einfach nur abgestimmte Schwingkreise (Große Spule als Antenne und an
> den Anschlüssen ein Kondensator).

Das war vor 10 Jahren mal so Simon.
Mittlerweile ist ein kompletter Transpondern in der Kleidung Stand der 
Dinge. Für die Diebstahlsicherung gibt es in der Regel ein 
Diebstahl-Byte das von der Kasse deaktiviert wird wenn die Ware gekauft 
ist. Zusätzlich haben die Tags den Produktcode der Ware eingespeichert.
Alles auf 13,56MHz. von ILS gibt es nette Chips und Demo-Boards mit 
denen man alle Protokolle auslesen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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peter schrieb:
> Zusätzlich haben die Tags den Produktcode der Ware eingespeichert.

Siehe auch den hier:

http://www.heise.de/ct/schlagseite/2005/15/gross.jpg

von Brave Guy (Gast)


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Hallo, bei den von euch beschriebenen Tags handelt es sich um RF (8,2 
Mhz) Sicherungstags. Ein einfacher Schwingkreis. Das was als Chip 
identifiziert wird ist der sogenannte Dimple, eine Einbuchtung zwischen 
der oberen und unteren Spule. Da der Abstand zwischen den beiden Spulen 
hier am geringsten ist und die Folie dazwischen durch den Dimple 
schwächer ist wird das Tag durch einen Kurzschluß an dieser Stelle 
de-aktiviert, wenn es in ein De-Aktivierungsfeld gehalten wird. Leider 
kann sich der Kurzschluß wieder lösen, wenn Wärme und Bewegung auf das 
Tag ausgeübt wird. C&A verwendet hauptsächlich sogenannte Pocket Tags 
die unter dem Textilkennzeichnungs-Etikett eingenäht sind. In 
Ausnahmefällen auch sogenannte Drop-In Tags mit einem Aufdruck "Q1", 
welche vornehmlich in die Innentaschen eingelegt werden. Da mir das mit 
dem Alarm auch schon passiert ist, habe ich mich 'mal kundig gemacht. Am 
besten Tag rausschneiden oder aus den Taschen entnehmen, dann kann es 
auch kein Problem geben. ;-)

von Holler (Gast)


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