Hallo Forum! Ich bin QM-Manager in einer Firma die Magnetmessstreifen und Sensoren herstellt. Studiert habe ich Erneuerbare Energien(Diplom), vorher habe ich eine Ausbildung zum Nachrichtenelektroniker gemacht. Nun zur eigentlichen Frage: Wir assemblieren einen Magnetssensor der eine Elektronik enthält, für die es aber keine Testunterlagen oder Zertifikate gibt. Unsere Kunden wollen natürlich ein CE-Zeichen für den Sensor. Kann ich dieses CE-Zeichen auf grund meiner Qualifikation vergeben oder müßte ich dazu Elektrotechnik studiert haben? Wenn ja, kann ich da Zeichen erteilen, obwohl wir keine EMV-Test vorliegen haben, ohne das das fahrlässig wäre? Danke schon mal im Voraus
Echt lustig, was für Fragen hier von Akademikern gestellt werden. Hauptsache als erstes mal mit der Bildung prahlen.
Meinen Hochschulabschluss habe ich erwähnt, da er denke ich relevant für die Frage ist. Hätte ich ihn nicht erwähnt, wäre der Spruch mit der Glaskugel gekommen. Den Wiki-Artikel habe ich natürlich gelesen, aber der ist schon sehr allgemein. Das der Sensor ein CE-Zeichen braucht, ist mir klar. Meiner Meinung nach ist die einzige Gefährdung die von einem Sensor ausgeht EMV-Strahlung, die andere Technische Einrichtungen beeinflussen kann.
> Kann ich dieses CE-Zeichen auf grund meiner Qualifikation vergeben
Ja, das können schon einfache Kaufleute vergeben, Leute
ohne irgendwelche Ausbildung.
Du, bzw. deine Firma, muß nur dafür haften wenn das Teil
in der Realität die Anforderungen von CE nicht einhält.
Wer sich da absichern will, lässt es halt von jemandem
überprüfen, der sich damit auskennt.
Christian S. schrieb: > EMV-Strahlung Elektromagnetische Verträglichkeits-Strahlung ??? Da hat das Management anscheinend richtig die Bodenhaftung verloren.
Ein Problem gibt es natürlich erst im Schadensfall, dann wird natürlich geprüft, ob ich überhaupt einschätzen konnte, ob eine Gefährdung von dem Produkt ausgeht. Der Sensor ist übrigens passiv, d.h. er mißt mit zwei Hallsensoren ein Wechselfeld und berechnet damit die Position. Das Signal wird dann analog ausgegeben. Die Frequenzen sind unter 1kHz. Ein EMV-Test wpürden wir natürlich von einem Profi machen lassen, fallen Euch noch andere relevante Tests ein?
Christian S. schrieb: > Der Sensor ist übrigens passiv, d.h. er mißt mit zwei Hallsensoren ein > Wechselfeld und berechnet damit die Position. Das Signal wird dann > analog ausgegeben. Die Frequenzen sind unter 1kHz. Ich kenne Firmen die machen für Geräte mit schnellen Prozessoren und zig Signalen die rein und raus gehen keinen professionellen EMV Test. Bei sowas simplen würde ichs auch sein lassen. > fallen Euch noch andere relevante Tests ein? Wenn bei ner Sonde was getestet werden muss, dann obs ESD aushält... Ah ja und soweit mir bekannt könnte auch ein Heilpflanzenkundler mit gekauftem Dr. Titel aus Nigeria erklären das es konform ist - wenn der was in der Firma zu sagen hat ;-)
Christian S. schrieb: > Das Signal wird dann > analog ausgegeben. Die Frequenzen sind unter 1kHz. Bei analogen Sensoren gibt es meistens Probleme mit der Störeinstrahlung. Euer Kunde geht natürlich davon aus daß bei Industrieller EMV-Belastung die Toleranzen bezüglich Position immer noch eingehalten werden. Bei BCI-Test (0.15-80MHz), HF-Einstrahlung (>30MHz), Burst und ESD (beides Breitband) gibt es mit Sicherheit eine Frequenz bei der der Sensor schlicht und einfach ausssteigt. Gruß Anja
Danke schon mal für die Antworten. Ein Sensor ist aber kein Standalone-Gerät, d.h. er ist immer galvanisch mit einer Steuerung verbunden. Da kann natürlich einiges passieren. Gibt es da Unterschiede für Komplettgeräte oder für Komponenten?
Christian S. schrieb: > Gibt es da Unterschiede für Komplettgeräte oder für Komponenten? Such dir ein Prüflabor in der Nähe, z.B. TÜV, wenn es nichts anderes gibt und klär das da ab. Die sagen dir genau ob und wenn ja, was geprüft werden muss. mfg.
Anja schrieb: > Bei BCI-Test (0.15-80MHz), HF-Einstrahlung (>30MHz), Burst und ESD > (beides Breitband) gibt es mit Sicherheit eine Frequenz bei der der > Sensor schlicht und einfach ausssteigt. Ich denke, dass wir dringend solche Test machen sollten, denn wenn es zum Schadenfall kommt und wir keine Tests vorweisen können, haben wir ziemlich schlechte Karten. Leider ist die Entwicklung lange vor meinem Einstieg bei der Firma gemacht worden und wir produzieren seit Jahren immer das gleiche nach den alten Unterlagen.
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