Ich frage mich gerade inwiefern ESD-Matten im Hobbybereich wirklich notwendig sind. Jemand dabei, der schon etwas kaputt gemacht hat, ohne ESD-Matten bzw. ESD-Equipment? Vielleicht hatte ich ja einfach nur Glück bisher, aber ich hab bisher keine Probleme ohne ESD-Matten gehabt bzw. keine Bauteile zerstört. Dass eine ESD-Matte prinzipiell etwas gutes ist, mag ich gar nicht abstreiten, und dass es im "professionellen" Bereich von Nöten ist, aber inwiefern trifft das auf uns Hobbybastler zu?
Mir ist noch nichtmal ein einziger FET wegen ESD-Problemen zerfallen. Das einzige was ich mache: Wenn die Luft sehr trocken ist fasse ich vor den Bauteilen irgendwas geerdetes an (zB. die Oszi-Masse oder ein PC-Gehäuse) nachdem ich einmal quer über den Teppich geschlurft bin.
Aber wenn mal doch etwas durch ESD kaputt geht, würde man wahrscheinlich nicht darauf rückschließen, dass es durch ein ESD Problem entstanden ist, sondern würde es so hinnehmen. "Das Bauteil ist halt kaputt"
Hab auch ne ESD-Matte, aber bei mir ist die ESD Sicherheit nicht das einzige pro für die Matte. Gute Matten sind temp. beständig, sehr robust und eigentlich die optimale Tischauflage auf dem Pro- und Hobbytisch. Ab und an Putzen des wars und hält für Jahre. Der Anschaffungspreis ist mit rund 30-50€ nicht billig, aber ich würde jeder Zeit wieder eine kaufen. Je nach dem was man für Bauteile hat kann ein ESD-Schaden mit unter teurer als die Matte sein. Gruß Matthias
Esd armband nicht vergessen. Und alles schön erden. Und ja es gibt z.b. IC die kaputt gehen.Selbst schon erlebt. Ohne grosse Aufladung.
Das einzige was wirklich anfällig ist, sind CMOS-ICs. Diese einfach nicht an den Beinchen packen, oder eben vorher erden. Dafür reichts aber komplett, wenn man eine geerdete Metallfläche berührt und danach das IC... Das was mir bislang immer zerfallen ist war entweder wegen Überlast (auch Schaltungsfehler sind Überlasten) oder wegen Falschpolung. Kann mich nicht dran erinnern, daß eines meiner Selbstbauprojekte oder ein Teil davon aus heiterem Himmel gestorben ist.
Also ich geh ja nicht mal ohne ESD-Matte kacken. Schwermetall im Fisch ... Methan ... wenn da was Funken schlägt ...
Dazu brauchst Du aber eine ESD-Klobrille. Von welcher strapazierfähigen ESD-Matte sprechen wir hier eigentlich? Insofern wäre das Thema für mich auch interessant.
ESD-Matte schrieb: > Vielleicht hatte ich ja einfach nur Glück bisher, aber ich hab bisher > keine Probleme ohne ESD-Matten gehabt bzw. keine Bauteile zerstört. Ich halte ESD-Matten im Hobby für überflüssig. Wenn man was zerstört, dann auf andere Weise (Werkzeug fällt in die Schaltung, man rutscht ab und schließt was kurz, falsche Spannung, fehlende Strombegrenzung, Verpolung, Lötbrücken). Das Geld ist erheblich besser in ein Labornetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung investiert. Damit verhindert man effektiv viele Zerstörungen. Wer ein 50A PC-Netzteil für eine 100mA MC-Schaltung nimmt, dem hilft keine ESD-Matte. Der hat es nicht anders verdient, als daß die Schaltungen abrauchen. Peter
ESD-Matte schrieb: > Dass eine ESD-Matte prinzipiell etwas gutes ist, Das ist halt ein Industriestandard. Und über Statistiken lässt sich sicher nachweisen, dass das auch was bringt. Das Problem ist ja nicht, dass das Bauteil sofort zerstört wird, dann lötet man einfach ein neues ein oder die Baugruppe fällt bei der Endkontrolle durch, sondern dass das IC einen Knacks bekommt, erstmal noch funktioniert und irgendwann ausfällt. Wenn im Hobbybereich das Lauflicht hakt, so what?. Bei einem ABS würde ich das allerdings nicht so witzig finden. Also wenn man schon wirklich alles hat, dann kann sich auch für die Bastelecke eine Matte kaufen. Ansonsten: Peter Dannegger schrieb: > Das Geld ist erheblich besser in ein Labornetzteil mit einstellbarer > Strombegrenzung investiert. mfg.
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