Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESD-Matte: notwendig?


von ESD-Matte (Gast)


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Ich frage mich gerade inwiefern ESD-Matten im Hobbybereich wirklich 
notwendig sind. Jemand dabei, der schon etwas kaputt gemacht hat, ohne 
ESD-Matten bzw. ESD-Equipment?

Vielleicht hatte ich ja einfach nur Glück bisher, aber ich hab bisher 
keine Probleme ohne ESD-Matten gehabt bzw. keine Bauteile zerstört.

Dass eine ESD-Matte prinzipiell etwas gutes ist, mag ich gar nicht 
abstreiten, und dass es im "professionellen" Bereich von Nöten ist, aber 
inwiefern trifft das auf uns Hobbybastler zu?

von Ben _. (burning_silicon)


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Mir ist noch nichtmal ein einziger FET wegen ESD-Problemen zerfallen.

Das einzige was ich mache: Wenn die Luft sehr trocken ist fasse ich vor 
den Bauteilen irgendwas geerdetes an (zB. die Oszi-Masse oder ein 
PC-Gehäuse) nachdem ich einmal quer über den Teppich geschlurft bin.

von Fabian (Gast)


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Aber wenn mal doch etwas durch ESD kaputt geht, würde man wahrscheinlich 
nicht darauf rückschließen, dass es durch ein ESD Problem entstanden 
ist, sondern würde es so hinnehmen. "Das Bauteil ist halt kaputt"

von Stone (Gast)


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Hab auch ne ESD-Matte, aber bei mir ist die ESD Sicherheit nicht das 
einzige pro für die Matte. Gute Matten sind temp. beständig, sehr robust 
und eigentlich die optimale Tischauflage auf dem Pro- und Hobbytisch.
Ab und an Putzen des wars und hält für Jahre.
Der Anschaffungspreis ist mit rund 30-50€ nicht billig, aber ich würde 
jeder Zeit wieder eine kaufen.
Je nach dem was man für Bauteile hat kann ein ESD-Schaden mit unter 
teurer als die Matte sein.


Gruß Matthias

von Jörg E. (jackfritt)


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Esd armband nicht vergessen. Und alles schön erden. Und ja es gibt z.b. 
IC die kaputt gehen.Selbst schon erlebt. Ohne grosse Aufladung.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das einzige was wirklich anfällig ist, sind CMOS-ICs. Diese einfach 
nicht an den Beinchen packen, oder eben vorher erden. Dafür reichts aber 
komplett, wenn man eine geerdete Metallfläche berührt und danach das 
IC...

Das was mir bislang immer zerfallen ist war entweder wegen Überlast 
(auch Schaltungsfehler sind Überlasten) oder wegen Falschpolung. Kann 
mich nicht dran erinnern, daß eines meiner Selbstbauprojekte oder ein 
Teil davon aus heiterem Himmel gestorben ist.

von Stefan (Gast)


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Also ich geh ja nicht mal ohne ESD-Matte kacken.
Schwermetall im Fisch ... Methan ... wenn da was Funken schlägt ...

von Schmeissfliege (Gast)


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Dazu brauchst Du aber eine ESD-Klobrille.

Von welcher strapazierfähigen ESD-Matte sprechen wir hier eigentlich? 
Insofern wäre das Thema für mich auch interessant.

von Peter D. (peda)


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ESD-Matte schrieb:
> Vielleicht hatte ich ja einfach nur Glück bisher, aber ich hab bisher
> keine Probleme ohne ESD-Matten gehabt bzw. keine Bauteile zerstört.

Ich halte ESD-Matten im Hobby für überflüssig.

Wenn man was zerstört, dann auf andere Weise (Werkzeug fällt in die 
Schaltung, man rutscht ab und schließt was kurz, falsche Spannung, 
fehlende Strombegrenzung, Verpolung, Lötbrücken).

Das Geld ist erheblich besser in ein Labornetzteil mit einstellbarer 
Strombegrenzung investiert. Damit verhindert man effektiv viele 
Zerstörungen.

Wer ein 50A PC-Netzteil für eine 100mA MC-Schaltung nimmt, dem hilft 
keine ESD-Matte. Der hat es nicht anders verdient, als daß die 
Schaltungen abrauchen.


Peter

von Thomas E. (thomase)


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ESD-Matte schrieb:
> Dass eine ESD-Matte prinzipiell etwas gutes ist,
Das ist halt ein Industriestandard. Und über Statistiken lässt sich 
sicher nachweisen, dass das auch was bringt. Das Problem ist ja nicht, 
dass das Bauteil sofort zerstört wird, dann lötet man einfach ein neues 
ein oder die Baugruppe fällt bei der Endkontrolle durch, sondern dass 
das IC einen Knacks bekommt, erstmal noch funktioniert und irgendwann 
ausfällt.
Wenn im Hobbybereich das Lauflicht hakt, so what?. Bei einem ABS würde 
ich das allerdings nicht so witzig finden.
Also wenn man schon wirklich alles hat, dann kann sich auch für die 
Bastelecke eine Matte kaufen. Ansonsten:
Peter Dannegger schrieb:
> Das Geld ist erheblich besser in ein Labornetzteil mit einstellbarer
> Strombegrenzung investiert.

mfg.

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