Ein Gummistopfen reicht nicht, das Problem ist etwas komplizierter. Und zwar bildet das Metallgehäuse die Anode, der Verschluss sollte dann ein gasdichter Nichtleiter sein und durch diesen Verschluss kommt dann noch eine Kathode als Metalldraht. Das ganze Konstrukt sollte hierbei dann gasdicht sein und auch für sehr lange Zeit bleiben. Als Gas dürfte hier wohl Helium verwendet werden, das diffundiert AFAIK durch recht viele Kunststoffe. Was für ein Material eignen sich also für diese Aufgabe? Würde z.B. Glas gehen? Bei einer normalen Glühlampe besteht die Birne ja auch aus Glas, während der Sockel aus Metall besteht und so eine Glühlampe ist doch auch gasdicht.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Dichtigkeitsproblem schrieb: > Ein Gummistopfen reicht nicht, das Problem ist etwas komplizierter. > > Und zwar bildet das Metallgehäuse die Anode, der Verschluss sollte dann > ein gasdichter Nichtleiter sein und durch diesen Verschluss kommt dann > noch eine Kathode als Metalldraht. > > Das ganze Konstrukt sollte hierbei dann gasdicht sein und auch für sehr > lange Zeit bleiben. > Als Gas dürfte hier wohl Helium verwendet werden, das diffundiert AFAIK > durch recht viele Kunststoffe. > > Was für ein Material eignen sich also für diese Aufgabe? > > Würde z.B. Glas gehen? Vermutlich schon, da diffundiert nicht viel hindurch soweit ich weiss. Ist halt mechanisch anfällig. > Bei einer normalen Glühlampe besteht die Birne ja auch aus Glas, während > der Sockel aus Metall besteht und so eine Glühlampe ist doch auch > gasdicht. Naja, die muss aber auch nur 1000 Stunden halten und da ist kein Helium drin sondern "schwereres" Zeug, Stickstoff und Argon sagt Wikipedia. Der eigentliche Trick dürfte auch eher die Verbindungsstelle zwischen den Drähten und dem Glaskolben sein, keine Ahnung wie kompliziert das ist.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Glimmlampen und Blitzröhren sind auch mit Gasfüllung. Die Kunst wird das Einfüllen und gasdichte Verschließen sein. siehe auch z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Kathodenstrahlr%C3%B6hre#Herstellung_von_Kathodenstrahlr.C3.B6hren
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Dichtigkeitsproblem schrieb: > Bei einer normalen Glühlampe besteht die Birne ja auch aus Glas, während > der Sockel aus Metall besteht und so eine Glühlampe ist doch auch > gasdicht. Wobei der Metallsockel aber nur von außen an einen geschlossenen Glaskörper angeklebt ist (mal abgesehen von zwei eingeschmolzenen Drähten). Das Metall muss kein Gas einschließen. Viele Grüße, Simon
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
> Würde z.B. Glas gehen? Ja. Siehe TO18 Transistor oder TO99 IC Metallgehäuse. Aber etwas komplizierter ist es schon. Metall und Glas haben unterschiedliche Wärmeausdehnung. Also muß es spezielles Glas sein, und der Draht der hindurch geht muß spezieller Draht sein, und die Durchführung muss unter mechanischer Vorspannung stehen. Hier steht mehr: http://en.wikipedia.org/wiki/Glass-to-metal_seal http://www.hccindustries.com/files/HCC-Connector-Terminals-and-Headers-Design-Guide.pdf Epoxy geht bei geringeren Anforderungen auch http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/ie50571a030
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Dichtigkeitsproblem schrieb: > Würde z.B. Glas gehen? Früher (tm) gab es für Fernsehgeräte sogenannte Bildröhren. Die waren fast vollständig mit Vakkuum gefüllt, was mindestens genauso flüchig ist wie Helium, sobald es in einer Umgebung mit Wasserstoff, Helium und anderen Gasen ist. Die Differenz der Parialdrücke spielt natürlich auch immer eine Rolle. Dort wurde eine Hochspannung über im Glas eingebettete Elektroden zugeführt.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
K.F.Braun schrieb: > Früher (tm) gab es für Fernsehgeräte sogenannte Bildröhren. Die waren > fast vollständig mit Vakkuum gefüllt, was mindestens genauso flüchig ist > wie Helium Wo bekommt man dieses Vakuumgas zu kaufen? Bei Hornbach und Obi ist es nicht lagernd.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Du musst Luft kaufen, reklamieren und zurückgeben - fertig.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
> Was für ein Material eignen sich also für diese Aufgabe? > > Würde z.B. Glas gehen? Einen dünnen Draht ins Glas einzugiesen ist nicht so kompliziert, wird ja ziemlich oft gemacht, z.B. bei Glühlampen. Das Problem ist vermutlich, den "Stopfen" aus Glas mit dem Metallgehäuse zu verbinden. Ein alternativer Ansatz wäre, das komplette Gehäuse aus Glas zu machen und für die Anode das Glas irgendwie metallisch zu beschichten/bedampfen. Oder einfach Alu-Folie innen rein kleben. Dann muss man nur noch zwei Drähte in das Glas einschmelzen.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Dichtigkeitsproblem schrieb: > Das ganze Konstrukt sollte hierbei dann gasdicht sein und auch für sehr > lange Zeit bleiben. Meinst Du jetzt Vacuum oder Gas unter Druck? Gruss Harald
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Was soll das eigentlich werden? Was du willst, hat doch sicher jemand vorher erfunden und du kannst es sicher kaufen.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
MarsAttack schrieb: > Wo bekommt man dieses Vakuumgas zu kaufen? Bei Hornbach und Obi ist es > nicht lagernd. Gibts im gleichen Shop wie die Ersatzluftblasen für Wasserwagen.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Im Prinzip eigentlich kein Problem: Du nimmst eine Glasscheibe mit kleinem gebohrten Loch. Das ganze verklebst Du dann mit vakuumtauglichen Epoxy: http://www.thorlabs.com/newgrouppage9.cfm?objectgroup_id=2519 Problem gelöst. Solltest Du das Gas gesondert einfüllen / evakuieren wollen, braucht Deine Glasscheibe einen zusätzliches Loch mit einem Glasrohr, dessen Ende Du vermschmelzen kannst. Ebenfalls keine große Hürde. Überlege aber, ob Du Deinen Draht nicht durch den Boden der Metallhülle einführen kannst. Ebenfalls mit Epoxy verkleben. Dann gehen als Fenster auch instabile Materialien wie zB Glimmer.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Ich werfe zudem mal drei möglicherweise mögliche Kunststoffe in die Runde: Polyethylenterephthalat Polyvinylidenfluorid Polyetheretherketon Musste mal schauen ob die heliumdicht sind.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Wie oft soll denn das Helium da gewechselt werden? Wie lange soll das da drin bleiben? Was ist mit Sauerstoffatomen aus Feuchtigkeit und Welche Spannungen und Temperaturen treten auf? Helium "für immer" bei Druck nicht gleich Umgebungsdruck geht eh nicht... zumindest wird das kompliziert. Der Draht sollte an der Übergangsstelle verbleit werden. Das Glas muss ein spezielles sein. Die Übergangsstelle zum Metall muss ebenfalls Oberflächenbehandelt werden. Das Glas muss dann sicher unter Vakuum eingeschmolzen werden... Aber es gibt fertige Vakuumdurchführungen die man auch aus hartlötbarem Metall bekommen kann.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Hi >Der Draht sollte an der Übergangsstelle verbleit werden. Weshalb? >Die Übergangsstelle zum Metall muss ebenfalls Oberflächenbehandelt werden. Üblicherweise werden die zu verbindeten Metallteile vor dem Verschmelzen oxidiert. Der TO sollte sich mal bei Firmen informieren die Glas-Metall-Verbindungen herstellen. Hier ist zu viel Halbwissen unterwegs. MfG Spess
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
MarsAttack schrieb: > K.F.Braun schrieb: >> Früher (tm) gab es für Fernsehgeräte sogenannte Bildröhren. Die waren >> fast vollständig mit Vakkuum gefüllt, was mindestens genauso flüchig ist >> wie Helium > > Wo bekommt man dieses Vakuumgas zu kaufen? Bei Hornbach und Obi ist es > nicht lagernd. EU-weit verboten, wg. RHoS.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
spess53 schrieb: > Der TO sollte sich mal bei Firmen informieren die > Glas-Metall-Verbindungen herstellen. Vielleicht hilft das schon etwas weiter: http://www.teralab.co.uk/Glass_Blowing/Glass_Metal_Seals/Glass_Metal_Seals_Page1.htm Grüße Stefan
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
>Und zwar bildet das Metallgehäuse die Anode, der Verschluss sollte dann >ein gasdichter Nichtleiter sein und durch diesen Verschluss kommt dann >noch eine Kathode als Metalldraht. Es mag ggf. zu profan erscheinen, aber ggf. tut es ja eine handelsübliche Zündkerze. Ob ein, mit einer verklebten Isolierung ummantelter Metallstift in einer Ex-Schutz-Kabelverschraubung auch geht, müsste man ausprobieren.
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Such mal nach "solder glass". http://www.us.schott.com/epackaging/english/glass/technical_powder/solder.html
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
Malignes Melanom schrieb: > Such mal nach "solder glass". > > http://www.us.schott.com/epackaging/english/glass/technical_powder/solder.html Danke für den Link ! Interessant, was es alles gibt. Hast Du damit schon einmal gearbeitet ?
Re: Womit kriegt man ein Metallgehäuse gasdicht, wenn das abzudichtende Material kein Metall sein da
glasdurchführung, ich habe meine bei il metronic in ilmenau bauen lassen, war bezahlbar. schau mal bei google.
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