Forum: Offtopic Ich glaub es hackt


von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Großbritannien zieht in Erwägung die ecuadorianische Botschaft zu 
stürmen um Assange da rauszuholen.

völkerrechtliche Verträge, fremde Hoheitsrechte und diplomatische 
Immunität? Uncle Sam hat gesagt: scheiß drauf.

: Verschoben durch Admin
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Heißt es nicht eigentlich "es hakt"?

von Mario K. (Gast)


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He keine Politik. Das geht nicht gut.

von Der L. (vhdl-neuling)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Heißt es nicht eigentlich "es hakt"?

Kommt darauf an, ob Vlad haken oder hacken möchte :D

von Willi W. (williwacker)


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Die wollen nur ein wenig Druck machen, stürmen will die keiner.

von Michael B. (laberkopp)


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Assange befürchtet zu Recht, daß die beteiligten Staaten ihm gegenüber
keine Rechtstaatlichkeit walten lassen wollen - sonst wäre er eh frei.

Für die Bürger der beteiligten Unrechtsstaaten USA, Schweden, England 
kann das nur heissen, daß sie ihre totalitären Regimes schnellstmöglich 
abwählen müssen. Gerade Schweden hat ja die Piraten als Alternative 
quasi erfunden, nun muß sie sich nur noch durchsetzen.

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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Mein Schloss, meine Regeln. ;-)

von Michael S. (technicans)


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Sollen James Bond schicken, dem ist die Souveränität von
Botschaften schon immer egal gewesen.

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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von Willi W. (williwacker)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Assange befürchtet zu Recht, daß die beteiligten Staaten ihm gegenüber
> keine Rechtstaatlichkeit walten lassen wollen - sonst wäre er eh frei.
>

Falsch falsch falsch - da war doch noch das Ding mit der Vergewaltigung, 
oder? Merke: Wer Wikileaks gründet vor dem ist keine Frau sicher.

von Ben _. (burning_silicon)


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Naaa das war fürs zweite Projekt: Fikkileaks!

von c. m. (Gast)


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Willi Wacker schrieb:

> Falsch falsch falsch - da war doch noch das Ding mit der Vergewaltigung,
> oder? Merke: Wer Wikileaks gründet vor dem ist keine Frau sicher.

äh... war das nicht die frau die sich nach einvernehmlichem gv unwohl 
fühlte und nach schwedischem gesetz somit eine handhabe hat um eine 
anzeige zu tätigen?

von j. c. (jesuschristus)


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Ich denke, um die Diskussion halbwegs zu versachlichen, muss man die 
Vorwürfe und die Person mal außer acht lassen. Das bringt doch nix. Wir 
wissen nicht, was er mit den Mädels getrieben hat und die Schweden 
stehen nicht im Ruf große USA Freunde zu sein. Stattdessen haben sie 
sehr seltsame Gesetze, was sexuelle Dinge angeht. Weiß der Geier also, 
warum ihn die Schweden wirklich haben wollen. In die USA würden die 
Briten den Knaben sicherlich jederzeit ebenfalls gern ausliefern. Die 
Briten stehen denen nun weißgott näher!

Viel erstaunlicher ist der Vorgang. GB droht ernsthaft den Equadorianern 
die Botschaft erst zu schließen und dann zu stürmen. Hammerhart! Und das 
wegen einer "Lappalie". Da haben sich schon viel schlimmere Verbrecher 
in Botschaften geflüchtet.
Das ganze hat in etwa die Qualität, als wären die Pussy Riots in Moskau 
in die britische Botschaft geflüchtet und die Russen würden drohen die 
zu stürmen!!!! Völlig krank. Man stelle sich mal vor, was da los wäre. 
Den Briten muss ja wohl völlig einer abgegangen sein, mit ihrem wirren 
Drohbrief. Demnächst stürmen sie die pakistanische Botschaft, weil der 
Botschafter zu schnell gefahren ist!

von j. c. (jesuschristus)


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Der Artikel hier ist sehr interessant:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/assange-asyl-hintergrund

Beschreibt den Fall recht gut, wenngleich es nicht die Drohung 
rechtfertigt, Assange aus der Botschaft zu holen.

von Timm T. (Gast)


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j. c. schrieb:
> Der Artikel hier ist sehr interessant:
> http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/assange...
> Beschreibt den Fall recht gut, wenngleich es nicht die Drohung
> rechtfertigt, Assange aus der Botschaft zu holen.

Brauchste nicht zu Ende lesen: Was irgendwie einige Schreiber nicht 
raffen, er soll in Schweden erstmal angehört werden. Für manche ist er 
anscheinend schon verurteilt...

von Vn N. (wefwef_s)


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j. c. schrieb:
> Der Artikel hier ist sehr interessant:
> http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/assange...

Ja, er sorgt für den Lacher des Tages. Über die "Zeit"-Redaktion.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Timm Thaler schrieb:
> Brauchste nicht zu Ende lesen: Was irgendwie einige Schreiber nicht
> raffen, er soll in Schweden erstmal angehört werden. Für manche ist er
> anscheinend schon verurteilt...

wer am Anfang verfolgt hat, unter welchen Umständen es in Schweden zur 
Anklage und Vorladung gekommen ist, der kann die Befürchtungen 
verstehen.
Das ganze wirkt auf der Seite schon wie ein Rachefeldzug von entäuschten 
Frauen.

Auf der anderen Seite kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, dass 
so einfach eine Auslieferung in die USA von Schweden einfach so 
passieren wird. Die Schweden an sich sind ja schon ein sehr liberales 
Volk.

Andererseits, wenn man sieht, wie die USA außerhalb ihrer 
Gerichtsbarkeit agieren um Leute festzunehmen, die ein paar 
Schwarzkopien und Filme hosten, wie werden sie dann erst mit jemanden 
verfahren, der auf der Liste der Staatsfeinde ziemlich weit oben steht?

Mit ultraleisen Militärhubschraubern verdeckt in fremdes Hoheitsgebiet 
eindringen und ein Kommandotrupp einfach alles ohne Prozess abknallen 
lassen?

Mich würde es ehrlich gesagt nich twundern, wenn Assange auf dem Weg zum 
Flugzeug nach Schweden, sich plötzlich in einem Flugeug nach Amiland 
wiederfindet.

Und wie verzeweifelt hier in den letzten Jahren krampfahaft versucht 
wird eine Anklage zu konstruieren, der glaubt auch nicht wirklich an 
einen fairen Prozess.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> er soll in Schweden erstmal angehört werden.

Wobei man ihn seltsamerweise nicht anhören wollte, als er sich
seinerzeit noch im Lande befand ...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ja Leute,

bei NTV fragen sie allen Ernstes "was schwerer wiege Sexualstraftäter 
oder Freiheitskämpfer". Die Presse ist dabei die Stammtischhirne 
sturmreif zu schießen. Angeblich überwache man ihn bereits im inneren 
der Botschaft von außen mittels Infrarot. Und den kompletten Aussetzer 
hatten wir bei den Briten wohl gestern.

Was die Schweden angeht, so sind die Fehltritte Karl Gustavs wohl nicht 
von ungefähr öffentlich geworden. Damit wurde Schweden in meine Augen 
erpresst genau diesen Ausliefrerungsantrag an GB. zu stellen. Man will 
Assange erst moralisch demontieren um ihn dann verschwinden lassen zu 
können soviel ist klar.

Ob der Plan aufgeht oder ob man ihn am Ende eiskalt abknallen lässt ist 
fraglich. Das Geheimgericht jeden Falls hat ihn schon lange zum Abschuss 
freigegeben soviel ist für mich klar.

Die Frage ist, ob man ihn wird zuvor in die Bedutungslosigkeit drängen 
können, oder ob der bereits geplant Mord an ihm für Aufsehen sorgen 
wird.

Das die Amis da im Hintergrund die Strippen ziehen ist ja wohl 
offensichtlich. Aber sie sind wohl nicht die Einzigen. Und das Thema 
verläst die Ebene der Justiz und wurde gestern auf eine Diplomatische 
gehoben. Die gegenwärtige Frage ist ob Ecuardor diesen Figth David vs. 
Goliath wird durchhalten, oder ob für deren Regierung nicht selbst die 
panamesischen Lösung kopiert werden wird.

Namaste

von j. c. (jesuschristus)


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So ein Schwachsinn! Wenn ihn die Amis haben wöllten, würden sie einen 
Auslieferungsantrag an GB stellen, die würden an die Amis ausliefern und 
Assange wäre weg vom Fenster. Ob der vorher moralisch demontiert wird 
ist den Amis doch egal. Die haben schon genug Märtyrer produziert.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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j. c. schrieb:
> Wenn ihn die Amis haben wöllten,

das sie ihn haben wollen, darauf kannst du wohl Gift nehmen. Nur haben 
die bisher noch keine Anklage zusammenzimmern können, die einen 
Internationalen Haftbefehl rechtfertigt.
Was ist eigentlich aus dem Deppen Manning geworden? Den wollten sie doch 
bearbeiten, dass er gesteht, dass Assange ihn zum Diebstahl angestiftet 
hätte.


Winfried J. schrieb:
> oder ob für deren Regierung nicht selbst die
> panamesischen Lösung kopiert werden wird.
was soll das heißen?

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt Peinlichkeiten, die man vermeiden sollte. Eine solche wäre, 
Assange am Haken zu haben und ihn wieder rauslassen zu müssen, weil ihm 
möglicherweise rechtlich nicht beizukommen ist und man sich nicht traut, 
aussergesetzlich vorzugehen.

Zwar handeln Staaten auch schon mal aussergesetzlich, aber in solchen 
extrem öffentlichen Fällen ist das nicht unbedingt ratsam, zumal es - 
wie bei der britischen Drohung mit Einmarsch in die Botschaft - gewisse 
Nebeneffekte in umgekehrt gelagerten Fällen nach sich ziehen kann.

Insofern halte ich es zwar für möglich, dass die Amerikaner ihn haben 
wollen, aber nicht für bereits feststehend. Irgendwelche inoffizielle 
Meinungsäusserungen hochgestellter Amerikaner sind da nicht unbedingt 
massgeblich. Als Drohkulisse zur Abschreckung potentieller Nachfolger 
könnte das bereits laufende Verfahren schon ausreichen.

von (prx) A. K. (prx)


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Vlad Tepesch schrieb:
>> oder ob für deren Regierung nicht selbst die
>> panamesischen Lösung kopiert werden wird.
> was soll das heißen?

Aus sogenanntem "gerechtem Anlass" mal kurz in Panama einzumarschieren 
um sich Noriega zu schnappen: 
http://de.wikipedia.org/wiki/US-Invasion_in_Panama

von Uhu U. (uhu)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> oder ob für deren Regierung nicht selbst die
>> panamesischen Lösung kopiert werden wird.
> was soll das heißen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_Noriega

von Dave B. (gaston)


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Manning wird ja unter verschärften Bedingungen unter Verschluss gehalten 
da gabs die Tage auch im Netz ausreichend Berichte zu den 
Haftbedingungen.

Ausserdem will "Schweden" ihn ja nur zur (fadenscheinigen) "Befragung", 
Anklage ist ja noch nicht. Hat auch nichts damit zu tun das Schweden 
zumindest seit 2000 jeden übergeben hat wenn der große Bruder das 
gefordert hatte, ohne wenn und aber.

Sehr interessant zu lesen:
http://www.craigmurray.org.uk/archives/2012/08/americas-vassal-acts-decisively-and-illegally/

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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j. c. schrieb:
> So ein Schwachsinn! Wenn ihn die Amis haben wöllten, würden sie einen
> Auslieferungsantrag an GB stellen, die würden an die Amis ausliefern und
> Assange wäre weg vom Fenster. Ob der vorher moralisch demontiert wird
> ist den Amis doch egal. Die haben schon genug Märtyrer produziert.

Wie war das mit dem Halbwissen?

Aach dumeinst der Mann sei so egal wie ein böser Moslem?
Ich glaube du hast die Qualität seiner Aktion nicht verstanden.

ts ts ts

Namaste

von Ben _. (burning_silicon)


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> Angeblich überwache man ihn bereits im inneren
> der Botschaft von außen mittels Infrarot.
Das würde ich wirklich zu gerne sehen - Infrarot geht ja noch nichtmal 
durch eine normale Glasscheibe durch, und eine Botschaft hat sicher 
extra-dickes und auf jeden fall doppeltes Glas. Ich halte sowas für 
nicht möglich.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Ben _ schrieb:
> Das würde ich wirklich zu gerne sehen - Infrarot geht ja noch nichtmal
> durch eine normale Glasscheibe durch, und eine Botschaft hat sicher
> extra-dickes und auf jeden fall doppeltes Glas. Ich halte sowas für
> nicht möglich.

das vestehe ich auch immer nicht, warum man mit Infrarot durch wände 
gucken will.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hängt von der Wellenlänge ab. siehe Körperscanner.

Zur Not eben Pollonium 210 auf die Zahnbürste z.B.

von Hagen R. (hagen)


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Es geht hier um das aufrecht erhalten einer Illusion. Analogon: wenn die 
Mafia in Italien in den letzten 1000 Jahren nicht aktiv brutal mit Mord 
durch gegriffen hätte dann gäbe es sie nicht mehr in der Form wie heute. 
Und exakt das ist es worum es geht. Die Illusion die die Amerikaner 
aufrecht erhalten müssen das keiner, wenn sie es nicht wollen, mit 
Kritik an ihnen durchkommt. Assange hat schon prinzipiell den Fehler 
gemacht sich zu stark als Einzelperson zu exponieren. Seine 
Profilneurose zwingt die Amis sich um jeden Preis zu beweisen. Zum Glück 
haben dies viele Leute hinter Assange geschnallt und ich hoffe das 
solche Aktivitäten wie WikiLeaks nun auf eine breite Führungsbasis 
weltweit ausbauen. GreenPeace usw. wären viel leichter angreifbarer wenn 
sie durch Einzelpersonen wie Assange gelenkt würden. Assange Verdienst 
ist es den Stein ins Rollen gebracht zu haben, mehr leider dann auch 
nicht.

Das Problematische daran ist das wenn alles im Chaos versinkt die 
Menschen sich nach starker Führung sehnen egal zu welchem Preis. Und das 
denke ich ist die Strategie der Amis. Öffentliche Demonstration ihrer 
weltweiten Durchsetzungsfähigkeit um einen Führungsanspruch ableiten zu 
können.

Gruß hagen

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gut erkannt!

Allein die Frage danach kommt den Amis schon komisch vor. Aus ihrer 
Sicht kann nur einzig das gelobte Land die richtige Einstellung haben. 
Andere Ansichten sind entweder zu 'befreien' oder notfalls gewaltsam zu 
'bekehren'.


Irgendwo gabs mal die offizielle Stellungnahme der USA für Elektroniker: 
"Langfristig soll die komplette Kontrolle des gesamten 
elektromagnetische Spektrums erfolgen."

Kann das leider nicht mehr so wiedergeben wie es im Originalamisch 
klang. Es klang wirklich bedrohlich. Der Ernst der Sache war klar 
erkennbar.


Auch darf man nicht vergessen, wer hinter den Root-Server des Internet 
steckt. Ein rechtsfreier Raum ist es jedenfalls ganz und gar nicht. Nur 
an der Kontrolle haperts etwas.

von Ben _. (burning_silicon)


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Noch! **fg**

von Uhu U. (uhu)


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von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kannst du ihn nicht ausfliegen?

von (prx) A. K. (prx)


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Ich schätze, dass Assange wohl doch lieber nach Schweden als nach 
Nordkorea will. ;-)

von Vn N. (wefwef_s)


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j. c. schrieb:
> Wenn ihn die Amis haben wöllten

Große Amerikanische Politiker haben bereits erklärt, dass sie seinen Tod 
auch akzeptieren bzw. gar begrüßen würden, beispielsweise Sarah Palin.

j. c. schrieb:
> würden sie einen
> Auslieferungsantrag an GB stellen, die würden an die Amis ausliefern und
> Assange wäre weg vom Fenster.

Blöderweise kriegen sie ihn in GB nicht zu fassen, wie man sieht. Also 
hoffen sie darauf, dass sich Assange dem schwedischen Prozess stellt. 
Dann ist er erstmal in Haft und man muss nur mehr die Schweden 
überreden.

Vlad Tepesch schrieb:
> Nur haben
> die bisher noch keine Anklage zusammenzimmern können, die einen
> Internationalen Haftbefehl rechtfertigt.

Nun, ein internationaler Haftbefehl wegen "milder Vergewaltigung" in 
einem Verfahren, das bereits eingestellt war, sieht auch etwas 
merkwürdig aus.

A. K. schrieb:
> Insofern halte ich es zwar für möglich, dass die Amerikaner ihn haben
> wollen, aber nicht für bereits feststehend.

Natürlich wollen sie ihn haben. Wer will nicht das Gesicht der 
Organisation fassen, die so viele brisante Infos veröffentlicht hat? Der 
HAftbefehl gegen ihn läuft schon, nur reicht er nicht für einen 
Auslieferungsantrag.

Hagen Re schrieb:
> GreenPeace usw. wären viel leichter angreifbarer wenn
> sie durch Einzelpersonen wie Assange gelenkt würden. Assange Verdienst
> ist es den Stein ins Rollen gebracht zu haben, mehr leider dann auch
> nicht.

Assange hat WikiLeaks nie gelenkt.

Abdul K. schrieb:
> Auch darf man nicht vergessen, wer hinter den Root-Server des Internet
> steckt.

Hinter welchen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> j. c. schrieb:
>> Wenn ihn die Amis haben wöllten
>
> Große Amerikanische Politiker haben bereits erklärt, dass sie seinen Tod
> auch akzeptieren bzw. gar begrüßen würden, beispielsweise Sarah Palin.
>

Höchststrafe wäre sicherlich mit Palin zusammen auf einer Wolke.


> j. c. schrieb:
>> würden sie einen
>> Auslieferungsantrag an GB stellen, die würden an die Amis ausliefern und
>> Assange wäre weg vom Fenster.
>
> Blöderweise kriegen sie ihn in GB nicht zu fassen, wie man sieht. Also
> hoffen sie darauf, dass sich Assange dem schwedischen Prozess stellt.
> Dann ist er erstmal in Haft und man muss nur mehr die Schweden
> überreden.
>

Er ist wohl einfach narzistisch. Sein Fehler ist die Fixierung auf seine 
Person. Der gleiche Fehler wie ihn Bin Laden beging. Wo kein Kopf, da 
keine publikumswirksame Hinrichtung:

> Hagen Re schrieb:
>> GreenPeace usw. wären viel leichter angreifbarer wenn
>> sie durch Einzelpersonen wie Assange gelenkt würden. Assange Verdienst
>> ist es den Stein ins Rollen gebracht zu haben, mehr leider dann auch
>> nicht.
>

Wie auch Bin Laden eben. Mehr will ich dazu aber nicht posten.


>
> Abdul K. schrieb:
>> Auch darf man nicht vergessen, wer hinter den Root-Server des Internet
>> steckt.
>
> Hinter welchen?

Hm? Rhetorische Frage?

Das Internet ist einfach ne kapitalistische Vermarktungsplattform mit 
einigen subversiven Elementen.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:
> Große Amerikanische Politiker haben bereits erklärt, dass sie seinen Tod
> auch akzeptieren bzw. gar begrüßen würden, beispielsweise Sarah Palin.

Und wer bitteschön ist (heute) Sarah Palin? Ok, das mögen auch andere 
gesagt haben, aber was Einzelpersonen privat in den USA äussern ist 
zunächst wenig relevant. Dort darf man sehr viel ungestraft äussern.

> Natürlich wollen sie ihn haben. Wer will nicht das Gesicht der
> Organisation fassen, die so viele brisante Infos veröffentlicht hat? Der
> HAftbefehl gegen ihn läuft schon, nur reicht er nicht für einen
> Auslieferungsantrag.

Und was macht man dann mit ihm? Es ist keineswegs sicher, dass man ihm 
auch einen Strick aus seinen Aktivitäten drehen kann. Die 
Veröffentlichung selbst jedenfalls ist kein solcher Strick, denn sonst 
müssten sie gleich ein paar Topzeitungen der USA mit aufhängen.

Und jemanden wegen einer Art Verschwörung gegen die USA zu verknacken, 
der dies als fremder Staatsbürger ausserhalb der USA getan hätte, wäre 
nicht ganz risikofrei, selbst wenn man es schafft. Auf diese Idee 
könnten andere Staaten dann nämlich auch kommen, auf dass eine 
Zwischenlandung irgendwo in Fernost für unbotmässig berichtende US 
Journalisten in einem chinesischen Knast endet.

Wie oben schon skizziert: Ich weiss nicht was in den USA vorgeht. Ich 
würde mir aber erhoffen, dass mehr Hirn als Bauch beteiligt ist. 
Rachegefühle sind verständlich aber nicht unbedingt hilfreich. Und zur 
Abschreckung für die Zukunft muss man ihn nicht aufhängen. Wikileaks ist 
eh schon fast abgewickelt und andere Organisationen von dieser Bedeutung 
gibt es kaum.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
>> Große Amerikanische Politiker haben bereits erklärt, dass sie seinen Tod
>> auch akzeptieren bzw. gar begrüßen würden, beispielsweise Sarah Palin.
>
> Und wer bitteschön ist (heute) Sarah Palin?

Zumindest hat sie ein Maul, groß wie ein Scheunentor und einen 
Resonanzraum dahinter, groß wie ein Flugzeughangar.

Ich würde sie durchaus zu den "Großen Amerikanischen Politikern" zählen, 
zumindest partiell ;-)

> Und was macht man dann mit ihm? Es ist keineswegs sicher, dass man ihm
> auch einen Strick aus seinen Aktivitäten drehen kann.

"Verschärfte Haftbedinungen" nach US-Lesart auf Guantanamo kriegt man 
auch, ohne daß einen "ein Strick aus seinen Aktivitäten" gedreht wurde 
und die in binnenländischen Knästen sind auch nicht viel besser - 
darüber gibts nun wirklich genug Berichte.

von Vn N. (wefwef_s)


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Abdul K. schrieb:
>> Abdul K. schrieb:
>>> Auch darf man nicht vergessen, wer hinter den Root-Server des Internet
>>> steckt.
>>
>> Hinter welchen?
>
> Hm? Rhetorische Frage?
>
> Das Internet ist einfach ne kapitalistische Vermarktungsplattform mit
> einigen subversiven Elementen.

Nein, mich würde wirklich gerne interessieren, wie die Amis das Internet 
kontrollieren.

A. K. schrieb:
> Und wer bitteschön ist (heute) Sarah Palin? Ok, das mögen auch andere
> gesagt haben, aber was Einzelpersonen privat in den USA äussern ist
> zunächst wenig relevant. Dort darf man sehr viel ungestraft äussern.

Falls es dir hilft: auch der Vizepräsident hat ihn als Terroristen 
bezeichnet und hochrangige Offiziere seinen Tod gefordert bzw. als 
akzeptabel bezeichnet.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> "Verschärfte Haftbedinungen" nach US-Lesart auf Guantanamo kriegt man
> auch, ohne daß einen "ein Strick aus seinen Aktivitäten" gedreht wurde

Das können sie mit Assange nicht machen. Der ist kein afghanischer 
Taxifahrer und einen "feindlichen Kämpfer" gibt er auch nicht her.

> und die in binnenländischen Knästen sind auch nicht viel besser -
> darüber gibts nun wirklich genug Berichte.

Ein "auf der Flucht erschossen" Szenario in einem derart spektakulären 
Fall würde künftige Auslieferungsgesuche ziemlich unmöglich machen. Wie 
ich eben schon schrieb: Neben dem Einzelfall sollten Staaten intelligent 
genug sein, die absehbaren Konsequenzen ihrer Handlungen mit auf die 
Rechnung zu nehmen. Ich weiss, dass das nicht immer so ist, aber ganz 
habe ich die Hoffnung darauf nicht aufgegeben.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:
> Falls es dir hilft: auch der Vizepräsident hat ihn als Terroristen
> bezeichnet

Schon gemerkt, dass da grad Wahlkampf ist? Mit unpassenden Bemerkungen 
des aktuellen Vizepräsidenten kann man ausserdem Bücher füllen, der ist 
berüchtigt für sein problematisches Mundwerk.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und was will man in einer Welt die perfekt ist - nach Ansicht 
irgendwelcher Leute.
Stell dir vor, es gibt perfekte Verschlüsselung, perfekte diplomatische 
Wege, usw. Es gäbe keinerlei Hoffnung mehr. Wenigstens die sollte 
erhalten bleiben.

Es ist ein Irrglaube zu denken, wenn man alles perfekt macht, ist man 
glücklich. Glücksspiel ist ein gutes Beispiel. Die Berechnung des 
genauen Todeszeitpunktes für jeden ein anderes. Du stirbst am 21.4.2030 
und das ist sicher! Und nun? Was wirst du tun?

Das ist nicht menschlich!

Die Massenpsychose der Amis ist doch offensichtlich. In keinem Land der 
Welt wird so viel betrogen in Form von Versicherungen, der Börse, usw.

Und abundzu steigen auch dort welche aus. Der einzelne Ami ist ja 
mitnichten immer der Meinung seiner 'gottgleichen' Regierung. Gotseidank 
- es besteht noch Hoffnung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Falls es dir hilft: auch der Vizepräsident hat ihn als Terroristen
>> bezeichnet
>
> Schon gemerkt, dass da grad Wahlkampf ist? Mit unpassenden Bemerkungen
> des aktuellen Vizepräsidenten kann man ausserdem Bücher füllen, der ist
> berüchtigt für sein problematisches Mundwerk.

Ja. Merkt man an der immerwiederholenden Unsicherheit der Amis. Jedesmal 
wählen sie das scheinbar kleinere 'Übel'. Das kann man zumindest seit W2 
gut verfolgen. Vorher ist es für mich schwer. Vermutlich nicht viel 
anders.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>>> Abdul K. schrieb:
>>>> Auch darf man nicht vergessen, wer hinter den Root-Server des Internet
>>>> steckt.
>>>
>>> Hinter welchen?
>>
>> Hm? Rhetorische Frage?
>>
>> Das Internet ist einfach ne kapitalistische Vermarktungsplattform mit
>> einigen subversiven Elementen.
>
> Nein, mich würde wirklich gerne interessieren, wie die Amis das Internet
> kontrollieren.
>

Physikalisch z.B.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Root-Nameserver#Aktualisierung_des_Inhalts

trifft es ziemlich gut.

Soll heißen, wenn der Inhalt nicht genehme ist, wird er einfach 
unerreichbar. Zumindest was Namen angeht.

Verisign lebt übrigens nur von ein paar langen Primzahlen.


Weiter geht es mit dem Instrument Werbung: Wer kann die meiste Werbung 
bezahlen? Der bestimmt den Markt! Wer kann notfalls dafür Geld drucken? 
Wer kontrolliert die Währungen weltweit über seine Währung als 
Leitwährung?


usw. Alles amerikanisiert. Der Marshallplan war auch nichts anderes. Die 
Millionen der CIA nach dem Krieg in DE investiert, sollten das auch 
sicherstellen.

Und so geht das endlos weiter.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Stell dir vor, es gibt perfekte Verschlüsselung,

Apropos: Weiss jemand, womit Wulffs Pressesprecher Glaeseker seine 
Platte verschlüsselt hat? Den aktuellen Mediengerüchten zufolge beissen 
sich Ermittler daran die Zähne aus. Wär ja glatt eine Empfehlung, wenns 
stimmt.

von Vn N. (wefwef_s)


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A. K. schrieb:
> Schon gemerkt, dass da grad Wahlkampf ist? Mit unpassenden Bemerkungen
> des aktuellen Vizepräsidenten kann man ausserdem Bücher füllen, der ist
> berüchtigt für sein problematisches Mundwerk.

Was ändert das?

Abdul K. schrieb:
> Soll heißen, wenn der Inhalt nicht genehme ist, wird er einfach
> unerreichbar. Zumindest was Namen angeht.

Und dann wird eine gute Ausrede fällig, warum die Seite nicht erreichbar 
ist.

Abdul K. schrieb:
> Weiter geht es mit dem Instrument Werbung: Wer kann die meiste Werbung
> bezahlen? Der bestimmt den Markt! Wer kann notfalls dafür Geld drucken?
> Wer kontrolliert die Währungen weltweit über seine Währung als
> Leitwährung?
>
>
> usw. Alles amerikanisiert. Der Marshallplan war auch nichts anderes. Die
> Millionen der CIA nach dem Krieg in DE investiert, sollten das auch
> sicherstellen.
>
> Und so geht das endlos weiter.

Hat nun was mit der "Kontrolle des Internets" zu tun?
Wäre es so simpel, würde das Problem "WikiLeaks" keines sein, denn 
gleich nach der Publizierung wäre die Seite gesperrt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Stell dir vor, es gibt perfekte Verschlüsselung,
>
> Apropos: Weiss jemand, womit Wulffs Pressesprecher Glaeseker seine
> Platte verschlüsselt hat? Den aktuellen Mediengerüchten zufolge beissen
> sich Ermittler daran die Zähne aus. Wär ja glatt eine Empfehlung, wenns
> stimmt.

Warum nicht Erzwingungshaft? Das nennt man wohl "verkohlen" nach dem 
Staatsmann Kohl.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Soll heißen, wenn der Inhalt nicht genehme ist, wird er einfach
>> unerreichbar. Zumindest was Namen angeht.
>
> Und dann wird eine gute Ausrede fällig, warum die Seite nicht erreichbar
> ist.
>

Ablenken funzt besser.


>> Und so geht das endlos weiter.
>
> Hat nun was mit der "Kontrolle des Internets" zu tun?
> Wäre es so simpel, würde das Problem "WikiLeaks" keines sein, denn
> gleich nach der Publizierung wäre die Seite gesperrt.

Sie arbeiten lieber z.B. mit Sex-Fallen. Das ist amerikanischer. Sex 
(=Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe und Kirche und nicht zum Zweck 
der Vermehrung als notwendiges Übel gestattet) ist des Teufels und den 
lernt man in jeder religiösen Gemeinde der USA ausführlich kennen.

Ich glaub, sie haben auch schlicht nicht mit so einem Phänomen wie 
wikileaks gerechnet. Die Einfältigkeit ist ja neben der Schusseligkeit 
und Faulheit eine der Todsünden.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:
> Was ändert das?

Zugegebenermassen wenig. Biden hat schon vorher viel Stuss von sich 
gegeben. Aber solche Äusserungen sind innenpolitisch motiviert und sind 
kein Indiz für geplantes staatliches Handeln. Auch hier in D wird 
täglich jede Menge Stuss geredet, auch von aktiven Politikern die grad 
irgendwo regieren, ohne dass dieser Stuss notwendigerweise Realität 
wird.

> Und dann wird eine gute Ausrede fällig, warum die Seite nicht erreichbar
> ist.

Man sollte nur lügen, wenn man Aussicht hat, damit durchzukommen. Bei 
einer Seite, die per IP erreichbar ist, aber nicht per Name, fällt das 
etwas schwer. Dazu kommt der Streisand-Effekt, der geeignet ist, Sites 
wie die Köpfe der Hydra zu vervielfachen.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Das können sie mit Assange nicht machen. Der ist kein afghanischer
> Taxifahrer und einen "feindlichen Kämpfer" gibt er auch nicht her.

Wieso nicht? Er hat den Interessen der USA im Zusammenhang mit dem 
"Krieg gegen den Terror" ziemlich geschadet.

Er hat zwar durch seine Bekanntheit einen gewissen Schutz, aber 
Immunität hat er dadurch nicht. Zudem muß es ja auch nicht Guantanamo 
sein - die Amis waren in dieser Beziehung immer sehr flexibel.

> Ein "auf der Flucht erschossen"

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß die sich mit solchen Kindereien 
begnügen... Selbst wenn sie ihn ganz offiziell zum Tode veruteilen 
würden, käme er vorher 1 bis 2 Jahrzehnte in den "Genuß" von US-Knästen 
und die Todestrakte sind wirklich nicht viel "humaner", als Guantanamo.

> Szenario in einem derart spektakulären
> Fall würde künftige Auslieferungsgesuche ziemlich unmöglich machen.

Man kann ihn kidnapen - der erste derartige Fall wäre das sicher nicht. 
Im Übrigen gelten für den Weltherrscher nicht dieselben Maßstäbe, wie 
für x-beliebige Popel-Staaten.

Sehr bedenklich finde ich, daß Australien offenbar nicht abgeneigt ist, 
ihn als Australier an die USA auszuliefern.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wieso nicht? Er hat den Interessen der USA im Zusammenhang mit dem
> "Krieg gegen den Terror" ziemlich geschadet.

Wenn offensichtlich wird, dass bei Auslieferung aus UK, Schweden oder 
Australien an die USA dort kein rechtstaatlicher Prozess gewährleistet 
ist, dann wird es für Gerichte anderer Staaten schwierig, in späteren 
Fällen einer Auslieferung zuzustimmen. Das nämlich ist essentielle 
Voraussetzung. Und deshalb ist es für die USA sehr ratsam, eine 
rechtsstaatliche Form zu wahren.

von Vn N. (wefwef_s)


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A. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Stell dir vor, es gibt perfekte Verschlüsselung,
>
> Apropos: Weiss jemand, womit Wulffs Pressesprecher Glaeseker seine
> Platte verschlüsselt hat? Den aktuellen Mediengerüchten zufolge beissen
> sich Ermittler daran die Zähne aus. Wär ja glatt eine Empfehlung, wenns
> stimmt.

Unwichtig, TrueCrypt reicht mehr als aus. Die Zähne beißen sie sich 
daran regelmäßig aus.

Abdul K. schrieb:
> Ablenken funzt besser.

Willst du das konkretisieren?

Abdul K. schrieb:
> Sie arbeiten lieber z.B. mit Sex-Fallen. Das ist amerikanischer. Sex
> (=Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe und Kirche und nicht zum Zweck
> der Vermehrung als notwendiges Übel gestattet) ist des Teufels und den
> lernt man in jeder religiösen Gemeinde der USA ausführlich kennen.

Und? Hat ja keiner bestritten.

> Ich glaub, sie haben auch schlicht nicht mit so einem Phänomen wie
> wikileaks gerechnet. Die Einfältigkeit ist ja neben der Schusseligkeit
> und Faulheit eine der Todsünden.

A. K. schrieb:
> Man sollte nur lügen, wenn man Aussicht hat, damit durchzukommen. Bei
> einer Seite, die per IP erreichbar ist, aber nicht per Name, fällt das
> etwas schwer. Dazu kommt der Streisand-Effekt, der geeignet ist, Sites
> wie die Köpfe der Hydra zu vervielfachen.

Womit wir bei der Feststellung wären, dass es mit der "Kontrolle über 
das Internet" durch die USA wie von dir behauptet doch nicht so viel auf 
sich hat, denn im Endeffekt können sie kaum etwas erreichen.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Du glaubst doch nicht im Ernst, daß die sich mit solchen Kindereien
> begnügen... Selbst wenn sie ihn ganz offiziell zum Tode veruteilen
> würden, käme er vorher 1 bis 2 Jahrzehnte in den "Genuß" von US-Knästen
> und die Todestrakte sind wirklich nicht viel "humaner", als Guantanamo.

Schlimmstenfalls tötet ihn ein rechts angehauchter Gefängnisinsasse. Ist 
auch egal, man wird sich schon Gedanken gemacht habe, wie man ihn 
zumindest für lange Zeit wegsperren kann, wenn man ihn erstmal hat.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Sehr bedenklich finde ich, daß Australien offenbar nicht abgeneigt ist,
> ihn als Australier an die USA auszuliefern.

Bedenklich, aber leider nicht verwunderlich. Australien unterstützt die 
USA auch militärisch gerne.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Man sollte nur lügen, wenn man Aussicht hat, damit durchzukommen. Bei
>> einer Seite, die per IP erreichbar ist, aber nicht per Name, fällt das
>> etwas schwer. Dazu kommt der Streisand-Effekt, der geeignet ist, Sites
>> wie die Köpfe der Hydra zu vervielfachen.
>
> Womit wir bei der Feststellung wären, dass es mit der "Kontrolle über
> das Internet" durch die USA wie von dir behauptet doch nicht so viel auf
> sich hat, denn im Endeffekt können sie kaum etwas erreichen.

Nur habe ich das nirgends behauptet. Das war Abdul K.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie ich schon ganz oben schrieb zum Spektrum: Sie arbeiten intensiv an 
totaler Kontrolle. Assange als Person ist irrelevant. Die Frage ist: Wie 
kann man in Zukunft sowas verhindern? Das geht nur über neue Zäune und 
Abschreckung.

Unsere Zeit zeichnet sich durch einen Verlust jeglicher weißer Flecken 
auf der Landkarte aus. Abenteuer wird abgeschafft.

Bin mal gespannt wie die Sache ausgeht. Aber danach ist sie dann eh 
uninteressant und die nächste Meldung dran.

von Vn N. (wefwef_s)


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A. K. schrieb:
> Nur habe ich das nirgends behauptet. Das war Abdul K.

Entschuldigung, da ist wohl ein falsches Zitat mit reingerutscht.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Wenn offensichtlich wird, dass bei Auslieferung aus UK, Schweden oder
> Australien an die USA dort kein rechtstaatlicher Prozess gewährleistet
> ist, dann wird es für Gerichte anderer Staaten schwierig, in späteren
> Fällen einer Auslieferung zuzustimmen.

Dem ist doch schon lange nicht mehr so.

Hier ein Beispielfall: Ein Deutscher wurde von GB an die USA 
ausgeliefert und schmort dort seit über 25 Jahren im Knast für ein 
Verbrechen, das er sehr wahrscheinlich nicht begangen hat.

Er wurde in einem Schauprozeß zu Lebenslänglich verurteilt und eine 
Überprüfung des Urteils, oder eine Haftüberstellung nach Deutschland 
wird mit größter Verbissenheit hintertrieben.

http://www.jenssoering.de/

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Das geht nur über neue Zäune und Abschreckung.

Das ist ein Weg. Der aber instinktive Gegenbewegungen auslöst. Ein m.E. 
erfolgversprechenderer Weg ist das, was man früher mal Zersetzung und 
Desinformation nannte. Klassische Geheimdiensttätigkeit.

Assange als verurteilter Vergewaltiger wird ein schlechtes Licht auf 
Wikileaks. Lass spektakuläre Information raus, die sich anschliessend 
mit viel Klamauk als gefälscht herausstellt. Und mehr in der Art.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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> http://www.jenssoering.de/

Und warum? Weil man nicht die eigenen Unzulänglichkeit klarstellen will. 
Dann lieber einen im Knast verrecken lassen. Ist eh nur ein 
Nichtamerikaner. Und dann diese Angst vor den luschen Deutschen: Die 
lassen den dann doch noch wieder raus und er könnte ja doch schuldig 
sein.

Für die eigene völlig wirre Idiotie wird mal wieder einer geopfert.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Das geht nur über neue Zäune und Abschreckung.
>
> Das ist ein Weg. Der aber instinktive Gegenbewegungen auslöst. Ein m.E.
> erfolgversprechenderer Weg ist das, was man früher mal Zersetzung und
> Desinformation nannte. Klassische Geheimdiensttätigkeit.
>
> Assange als verurteilter Vergewaltiger wird ein schlechtes Licht auf
> Wikileaks. Lass spektakuläre Information raus, die sich anschliessend
> mit viel Klamauk als gefälscht herausstellt. Und mehr in der Art.

Die Lüge gilt ja als entwicklungssoziologisch letzte Stufe der 
Intelligentwertung der Affen.
Man wird es nicht glauben wollen, aber sie soll tatsächlich einen 
Mehrwert bringen.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dem ist doch schon lange nicht mehr so.

Völlig andere Baustelle, wirf bitte nicht immer alles zusammen in einen 
Topf, was nicht zusammen gehört.

Wird jemand unter der Voraussetzung ausgeliefert, dass er nicht zum Tod 
verurteilt wird, aber dies geschieht dann doch, dann ist der Fall 
offensichtlich und leicht nachweisbar.

Im von dir skizzierten Fall war das aber nicht der Fall. Das ändert die 
Sachlage fundamental. Wie auch immer es dann falsch gelaufen sein mag, 
die Voraussetzung für Auslieferung wurde scheinbar erfüllt. Das 
Gegenteil müsste erst juristisch bewiesen werden (und nicht durch einen 
SPON-Artikel).

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Man wird es nicht glauben wollen, aber sie soll tatsächlich einen
> Mehrwert bringen.

Aber in solchen Untersuchungen stellt sich ebenfalls heraus, dass dieser 
Mehrwert nur dann erbracht wird, wenn sich das Ausmass der Lügen in 
Grenzen hält. Wenn man es beim Lügen übertreibt oder wenn alle lügen, 
dann ist es mit dem Mehrwert vorbei.

Deshalb können Gesellschaften in gewissem Umfang Lügen wie auch anderes 
unkooperatives Verhalten (Kriminalität) tolerieren. Wird es zu viel, 
dann funktioniert das auf Dauer jedoch nicht mehr.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Völlig andere Baustelle, wirf bitte nicht immer alles zusammen in einen
> Topf, was nicht zusammen gehört.

So völlig anders ist die nicht. Söring wurde unter der Bedingung 
ausgeliefert, nicht zum Tode verurteilt zu werden.

Daran haben sie sich gehalten. Ein rechtsstaatliches Verfahren wollen 
sie ihm nicht zugestehen und Lebenslänglich ist dort wörtlich zu 
verstehen; das tut viel länger weh, als ein Rendezvous mit dem Henker.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das erwähnte "unkooperative Verhalten" würde ich bei den Amis per se als 
gegeben sehen.


@Uhu:
Sicher. Aber schau nicht so weit weg! Die Sicherungsverwahrung ist unser 
Gegenstück. Theoretisch kann man irgendwann wieder rauskommen. Es gibt 
aber keinerlei Sicherheit. Lügner kommen übrigens dann früher/eher (im 
Sinne von überhaupt?) raus.

von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> Die Sicherungsverwahrung ist unser Gegenstück.

Das ist jetzt aber wirklich eine völlig andere Baustelle.

Was ich mit dem Beispiel sagen will: Für die Garantie, nicht einen Kopf 
kürzer gemacht zu werden, kann man sich im Zweifelsfall nichts kaufen, 
wenn man als Ausländer in die Fänge der US-Justiz gerät. Dort im Knast 
zu verfaulen ist nicht besser.

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