Hi zusammen, es gibt hier ja ein, zwei Threads für das Checken der Pflanzenerde, obse mal wieder gegossen werden sollte. In einem der Beiträge hatte ich die klasse Idee gelesen, zuerst einen Widerstand warm zu machen und sodann zu messen, wie lange es dauert, bisser wieder so kalt ist wie zuvor. Das zeigt klar die Wärmeleitfähigkeit der Erde und gibt damit Rückschluß auf deren Feuchtigkeitsgehalt. Und es ist unempfänglich gegen Irritationen aus Elektrolyse oder Korrosion oder pH-Wert der Mompe beim einfachen Messen vom ohmschen Widerstand der Erde. Was ich euch fragen möchte ist, wie eure Einschätzungen zur Wahl des besten Sensors dafür sind. Eine Kombi aus Kohleschicht-R zum Heißen und KTY-xy zum Messen ist ja nicht so schick, weil schon mal zwei Teile. Sollte man eine Diode nehmen und die mal etwas neben dem Max.-Wert in Durchlaßrichtung fahren? Oder einen NTC erst heizen lassen und dann messen? Hinzu kommt, daß ich eigentlich mit 3,3 V rummachen möchte. Hat jmd. ne Idee, die mich in die richtige Richtung schubsen könnte? Oder vor einer blöde bewahren ... Schöne Grüße, Jan.
Wusstest Du, dass die Durchbruchsspannung von Dioden fast linear von der Temperatur abhängen? Du kannst also eine Diode sowohl als Heizelement als auch als als Sensor verwenden. Wenn die Stromstärke konstant ist, dann sogar gleichzeitig.
> Hat jmd. ne Idee, die mich in die richtige Richtung schubsen könnte? > Oder vor einer blöde bewahren ... Na ich weiss nicht, ob das wirklich besser ist. Wenn Du Gleichspannung zum Heizen verwendest und dann auch noch um den Widerstand zu messen, hast Du exakt das selbe Problem mit Elektrolyse, pH-Wert etc. Mein langjaehrig zuverlaessiger Sensor besteht aus zwei Stueckchen Edelstaht-Schweissdraht, am Ende in ein Stueckchen Kunststoff-Installationsrohr 16mm eingegossen mit Impedanzmessung per Wechselspannung (kapazitiver Spannungsteiler). Unkapputtbar Wenn Du jetzt was heizen und dessen Widerstand oder Durchlassspannung messen willst, musste das ganze noch mechanisch fassen/isolieren/anschliessen...... Gruss Michael
Michael Roek schrieb: > Wenn Du Gleichspannung zum Heizen verwendest und dann auch noch um den > Widerstand zu messen, hast Du exakt das selbe Problem mit Elektrolyse, > pH-Wert etc. Der Trick dabei ist, alles Elektrische von der Blumenerde elektrisch isoliert aufzubauen. Also nix mit elektrischem Kontakt - folglich auch nix mit Elektrolyse.
Thomas der Bastler schrieb: > Könnte man für sowas einen DHT-11 nehmen ? Nein. In Luft ja, aber micht im Boden Gruss Michael
> Der Trick dabei ist, alles Elektrische von der Blumenerde elektrisch > isoliert aufzubauen. Also nix mit elektrischem Kontakt - folglich auch > nix mit Elektrolyse. Tja, aber das geht nicht. Ich habe jahrelang an Fluessigkeitslevel-Detektoren probiert und auch hier taucht immer wieder die Frage nach einer dauerhaft wasserichten Vergussmasse auf, aber meine Quintessenz ist: Die gibt es nicht. Sogar im Vakuum vergossen ist das nur sehr schwierig zu erreichen. Ich habe Schwingungssensoren entwickelt, bei denen der Verguss teurer war als die Elektronik..... Deshalb ist es m.E. besser, diese Isolierung erst garnicht zu versuchen sondern das Design in dieser Beziehung Fehlertolerant auszulegen. Und meine Schweissdrahtloesung arbeitet seit....mal nachrechnen...12 Jahren verschleiss- und nachkalibrierfrei.
Stefan schrieb: > Wusstest Du, dass die Durchbruchsspannung von Dioden fast linear von der > Temperatur abhängen? Nein, bisher nicht. > Du kannst also eine Diode sowohl als Heizelement als auch als als Sensor > verwenden. Wenn die Stromstärke konstant ist, dann sogar gleichzeitig. Hm! Ich werde mit gleich mal das DBlatt der 4148 schnappen. Danke für die Tips!
Michael A. schrieb: > Michael Roek schrieb: >> Wenn Du Gleichspannung zum Heizen verwendest und dann auch noch um den >> Widerstand zu messen, hast Du exakt das selbe Problem mit Elektrolyse, >> pH-Wert etc. > > Der Trick dabei ist, alles Elektrische von der Blumenerde elektrisch > isoliert aufzubauen. Also nix mit elektrischem Kontakt - folglich auch > nix mit Elektrolyse. Genau! Mit der 4148 im Hinterkopf überlege ich, wie man das Teil wohl (dauer)dicht kriegt, obwohl es in pH-wechselhafter Suppe steckt. Werde den ersten Versuch mal mit Reichelts Schrumpfschläuchen mit Innenkleber machen.
Ich würde das Heizelement und den Temperatur Sensor samt Kabel in einen Schlauch stecken. Und zwar so das beide Schlauchenden oben aus der Erde gucken. Der Schlauch verschlechtert zwar den Wärmeübergang. Aber wenn er eng anliegt sollte es ausreichen. Schlauchmaterial könnte PVC sein oder besser Silikon, das ist flexibler. Die Lösung von Michael R. klingt auch interessant. Gibt es dazu etwas im Netz? Gruß Dominik
> Die Lösung von Michael R. klingt auch interessant. Gibt es dazu etwas im > Netz? z.B. so: http://wiringschematic.net/tag/water-level-sensor/ Aber ich habe den Sensor nicht in Serie sondern Parallel zum Ausgang des Oszillators. Bei mir wird bei Leitungsbruch Dauerbewaessert ;-) Sorry......kein Mikrocontroller ;-) Gruss Michael
Michael Roek schrieb: > Tja, aber das geht nicht. > Ich habe jahrelang an Fluessigkeitslevel-Detektoren probiert und auch > hier taucht immer wieder die Frage nach einer dauerhaft wasserichten > Vergussmasse auf, aber meine Quintessenz ist: Die gibt es nicht. [..] > Deshalb ist es m.E. besser, diese Isolierung erst garnicht zu versuchen > sondern das Design in dieser Beziehung Fehlertolerant auszulegen. Okay. Das gibt zu Denken. > Und meine Schweissdrahtloesung arbeitet seit....mal nachrechnen...12 > Jahren verschleiss- und nachkalibrierfrei. Du steckt die Spieße in die Erde, es bilden sich keine Ablagerungen an ihnen, Verkrustungen, die schleichend die Werte verschieben? Daß Edelstahl selbst unversehrt bleibt in der Mompe, die ja nicht allzu aggressiv ist, glaube ich. Aber meine Erwartung aus eigenen Beobachtungen an Töpfen mit sich verändernder Erde usw. und mit den Berichten aus anderen Threads ist, daß die Erde sich ohmsch signifikant ändert, auch beim Düngen oder beim Zuführen unterschiedlicher Wasser(-pH-Werte), so daß das alles zu schwammig erscheint, was dann am ADC ankommen wird.
Hallo Jan, > Du steckt die Spieße in die Erde, es bilden sich keine Ablagerungen an > ihnen, Verkrustungen, die schleichend die Werte verschieben? Abagerungen ja, Verkrustungen nein, Werte verschieben minimal. > Daß Edelstahl selbst unversehrt bleibt in der Mompe, die ja nicht allzu > aggressiv ist, glaube ich. Auch das nicht.....es veraendert sich oberflaechlich mehr als ich selber gedacht hatte, aber der EInfluss auf das Ergebniss ist geringer als ich befuerchtet hatte. Ich schalte den Oszillator auch nur ca. einmal die Stunde ein. > Beobachtungen an Töpfen mit sich verändernder Erde usw. und mit den > Berichten aus anderen Threads ist, daß die Erde sich ohmsch signifikant > ändert, auch beim Düngen oder beim Zuführen unterschiedlicher > Wasser(-pH-Werte), so daß das alles zu schwammig erscheint, was dann am > ADC ankommen wird. Wer diese Probleme hat macht was falsch. Und diesmal meine ich nicht elektrotechnisch sondern gaertnerisch. Sowas passiert hoechstens, wenn man Blumentoepfe benutzt und mit Leitungswasser giesst. Da bekommst Du gemeine Salzkonzentrationen.....gealtig aggresiv! Arme Pflanzen. Ich rede ueber Gartenbewaesserung und da darf sowas nicht passieren. Nimm mal ein Grabschaufelchen und schau mal in Deinem Garten nach, wie die Erde in 10cm Tiefe aussieht. Wenn dort irgendwas der von Dir aufgelisteten Dinge sichtbar ist, solltest Du weniger Loeten und mehr Gaertnern lernen! Gruss Michael
Müsste es nicht aus dem Blumentopf einen Kondensator bauen können. Ich habe mal im Labor den Wasserstand von Eudiometern aufgezeichnet: Außen an die Flasche habe ich Alufolie (10 cm breit) mit Prittstift geklebt und ein Draht drangelötet. Innen war ebenfalls ein Draht und hat die Flüssigkeit unter Strom gesetzt. Ausgewertet habe ich alles mit folgender Schaltung: http://www.elexs.de/radio4.htm Das lief super und Verschleiß war nicht zu bemerken (für ein paar Wochen). In der Flasche war eine Sperrflüssigkeit (Wasser + Kochsalz + Salzsäure) pH4 Bei Polypropylen Flaschen hat es nicht funktioniert. Die waren im Gegensatz zum Glas leitfähig wenn die Sperrflüssigkeit drinnen war. Die Frequenz lässt sich auch mit einem µC messen. Gruß Dominik
Hallo Dominik, > Müsste es nicht aus dem Blumentopf einen Kondensator bauen können. Ich > habe mal im Labor den Wasserstand von Eudiometern aufgezeichnet: Das geht um den Wasserstand zu messen, versagt aber zur Feuchtigkeitsmessung. Man braucht nichtmal einen Aussenkonstakt. Ich habe das mit verschiedenen Anordnungen (wegen besserer Abschirmung) zur Fuellstandsmessung einer Zisterne auch benutzt, aber fuer die Feuchtemessung in Bodenmaterial ungeeignet. Gruss Michael
Hallo Michael, > Mein langjaehrig zuverlaessiger Sensor besteht aus zwei Stueckchen > Edelstaht-Schweissdraht, am Ende in ein Stueckchen > Kunststoff-Installationsrohr 16mm eingegossen Wie hast Du die Drähte eingegossen? Beide gerade in das Rohr gehalten und dann irgendeine Vergussmasse dazu? Wenn ja, welche genau? >> Daß Edelstahl selbst unversehrt bleibt in der Mompe, die ja nicht allzu >> aggressiv ist, glaube ich. > > Auch das nicht.....es veraendert sich oberflaechlich mehr als ich selber > gedacht hatte, Wie kannst Du das sehen wenn Du die doch vergossen hast? Oder verstehe ich Dich da mit dem "eingegossen" komplett falsch?
Michael Roek schrieb: > Hallo Jan, > >> Du steckt die Spieße in die Erde, es bilden sich keine Ablagerungen an >> ihnen, Verkrustungen, die schleichend die Werte verschieben? > > Abagerungen ja, Verkrustungen nein, Werte verschieben minimal. > >> Daß Edelstahl selbst unversehrt bleibt in der Mompe, die ja nicht allzu >> aggressiv ist, glaube ich. > > Auch das nicht.....es veraendert sich oberflaechlich mehr als ich selber > gedacht hatte, aber der EInfluss auf das Ergebniss ist geringer als ich > befuerchtet hatte. > > Ich schalte den Oszillator auch nur ca. einmal die Stunde ein. > >> Beobachtungen an Töpfen mit sich verändernder Erde usw. und mit den >> Berichten aus anderen Threads ist, daß die Erde sich ohmsch signifikant >> ändert, auch beim Düngen oder beim Zuführen unterschiedlicher >> Wasser(-pH-Werte), so daß das alles zu schwammig erscheint, was dann am >> ADC ankommen wird. Hi Michael, > Wer diese Probleme hat macht was falsch. > Und diesmal meine ich nicht elektrotechnisch sondern gaertnerisch. Okay, die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Ich bin zZt Stadtmensch ohne Garten und habe Topf- und Kübelpflanzen im Visier. Davon aber einige und auch durstige. Also keine Kakteen oder Elefantenfüße oder so, die einmal im Quartal n Fingerhut voll Wasser sehen wollen. > Sowas passiert hoechstens, wenn man Blumentoepfe benutzt und mit > Leitungswasser giesst. Da bekommst Du gemeine > Salzkonzentrationen.....gealtig aggresiv! Arme Pflanzen. Urgs. Woher wußtest Du das?? ;) Mir dünkt, ich nehme zu dem Bewässerungsprojekt besser noch den Schlenker mit einem Regenwassersammler hinzu ... > Ich rede ueber Gartenbewaesserung und da darf sowas nicht passieren. > Nimm mal ein Grabschaufelchen und schau mal in Deinem Garten nach, wie > die Erde in 10cm Tiefe aussieht. > Wenn dort irgendwas der von Dir aufgelisteten Dinge sichtbar ist, > solltest Du weniger Loeten und mehr Gaertnern lernen! :-) Ok, ich nehme die Hinweise mal mit und diskutiere das mal mit meiner netten Gärtnerin im Laden um die Ecke. Will hier auch die botanischen Themen nicht so ausweiten, denn es ist ja ein µC-Forum! :) Viele Grüße, Jan.
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