Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Benzinmotor Drehzahlbegrenzen


von Marc (Gast)


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Hallo Forum,

Ich würde gerne mein Auto mit einem einstellbaren Drehzahlbegrenzer 
ausstatten. Ich habe mir gedacht ich nehme einen Atmel und zähle am 
Hallgeber  wie hoch der Motor gerade dreht.

Was muss ich dann machen ? Zündunterbrecher ....?

von herbert (Gast)


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Marc schrieb:
> Ich würde gerne mein Auto mit einem einstellbaren Drehzahlbegrenzer
> ausstatten. Ich habe mir gedacht ich nehme einen Atmel und zähle am
> Hallgeber  wie hoch der Motor gerade dreht.

Ein einstellbarer Anschlag am Gaszug käme ohne Atmel aus.;o)

von Reinhard Kern (Gast)


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Marc schrieb:
> Zündunterbrecher ....?

Ja, wenn du den Motor schnellstmöglich ruinieren willst. Das einzig 
sinnvolle ist Gas wegnehmen. Es sei denn, du greifst in eine ev. 
vorhandene elektronische Steuerung ein, aber da dürfte die 
Drehzahlbegrenzung schon drin sein.

Übrigens, wer haftet, wenn jemand auf der Landstrasse einen LKW 
überholen will und die Zündung setzt aus? Da kannst du nur hoffen, dass 
keine Zeugen überleben.

Gruss Reinhard

von Marc (Gast)


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Hallo!

Keine Sorge das Fahrzeug ist nicht Strassenzugelassen..

Ist ein Auto mit Webervergaser.

lg

von 123 (Gast)


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malzeit.

erstam. du weist wirklich was du da tun willst?
zwitens. dir ist bekannt das mit änderungen am auto deren zulassung im 
öffentlichen strassenverkehr erlischt. (solage kein tüf mensch das 
eingrägt)
drittens. das das gleiche auch für den versicherungsschutz gilt.

so nun sach uns mal erst was du
a. für ein auto hast. und wie alt die karre ist. (noch so ne alte möre 
mit zündverteilerkappe)
b. für was das den eigentlich gut sein soll.
c. um was für nen Motor es sich eigentlich handelt. (benzin oder disel)

alle autos haben in irgend einer art und weise schon einen 
drehzahlbegrenzer verbaut (roter bereich) bei allten mit 
zündverteilerkappe geht das über fliegkräfte. bei neueren autos wird das 
über die sprittzufuhr geregelt.


und dir ist klar das an der Zundkerze einige KV anliegen?
Das der Motorraum nicht gerade die beste umgebung für elektronik ist? 
Heiß, naß und jede menge Elektromagnetische pulse die da durch die 
gegend sausen (zündpulse), wenn es ein benziener wäre.

von 123 (Gast)


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langsam kommt licht ins dunkel.
Webervergaser -> alter V6 / V8
kein strassenzulassung -> irgend eine art von show / rennfahrzeug

sinn und zweck des ganzen: einen nicht vorhandenen / nicht mehr 
funktunsfähigen drehzalbegrenzer nachrüsten um den guten motor nicht aus 
eifer im gefechts ins jenseits zu befördern.

nur passt da der hallgeber für nicht ganz mit rein. ist der schon im 
fahrzeug verbaut? oder willst du den nachrüsten?

im prinzip währe das dan ungerfähr das was du da oben schon beschrieben 
hast.

die zeit am hallgeber messen / drehzahl bestimmen, und dann die zündung 
abstellen / unterbrechen.

Eingriffe in Einspritzung / Drosselklappe werden wohl nicht möglichsein, 
da voll mechanisch.


Ich denk da haben doch sicher mehr leute solche probleme. gibts da 
nichts von der "Stange"? ggf ist das dann hier auch schon fast das 
falsche forum.

von Bergrenner (Gast)


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Das Auto hat bestimmt keinen Kat, also kannst du bedenkenlos die Zündung 
unterbrechen. Früher wurde das übrigens auch so gemacht, wie 123 oben 
schon schrieb.
Was hast du für eine Zündung? Bei einer TSZ könntest du die Versorgung 
der Spule (Klemme 15) abschalten oder die Klemme 1 für die Zeit der 
Unterbrechung auf Masse ziehen. Letzteres darf aber nicht zu lange 
dauern (Programm in Testphase könnte ein Problem sein) weil sonst die 
Zündspule überhitzt und sterben kann.
Auf jeden Fall würde ich noch eine LED aufleuchten lassen, kurz bevor 
der Begrenzer eingreift, das verringert den Überraschungseffekt ;-)

123 schrieb:
> Webervergaser -> alter V6 / V8

Oder nur ein kleiner einsdreier Polo, da gabs das auch..

von Klaus W. (mfgkw)


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123 schrieb:
> alle autos haben in irgend einer art und weise schon einen
> drehzahlbegrenzer verbaut (roter bereich) bei allten mit
> zündverteilerkappe geht das über fliegkräfte. bei neueren autos wird das
> über die sprittzufuhr geregelt.

nein, nicht alle.
Bei alten Unterbrecherzündungen in aller Regel nicht.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Abgesehen von der Rechtschreibung geht das z.B. bei meinem alten Audi 
Coupe (2.2 l, Bj. 84) mit einem Fliehkraftregler, der die Primärwicklung 
der Zündspule auf Masse legt.

Reinhard Kern schrieb:
> Ja, wenn du den Motor schnellstmöglich ruinieren willst. Das einzig
> sinnvolle ist Gas wegnehmen.

Nein, siehe oben. Geht einfach und zuverlässig. Mein Motor ist noch 
kerngesund :-)

von Ben _. (burning_silicon)


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Wenn ich sowas bauen müßte, dann eine vollelektronische Lösung - 
Gaspedal arbeitet auf einen Geber, dieser wird von einem µC abgefragt 
und der steuert dann ein dickes Servo für den oder die Versager. Machen 
elektrisch gesteuerte Dieselmotoren (TDI) mit mechanischer 
Einspritzpumpe genauso.

Zur Sicherheit muß gesagt werden, daß das Abschalten der Zündung IMMER 
die Zündung lahmlegen muß. Das braucht man als Not-Aus, wenn bei der 
Eigenbau-Schaltung was verreckt und das Ding nur noch Vollgas will.

von Harald W. (wilhelms)


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herbert schrieb:
> Marc schrieb:
>> Ich würde gerne mein Auto mit einem einstellbaren Drehzahlbegrenzer
>> ausstatten. Ich habe mir gedacht ich nehme einen Atmel und zähle am
>> Hallgeber  wie hoch der Motor gerade dreht.
>
> Ein einstellbarer Anschlag am Gaszug käme ohne Atmel aus.;o)

Du brauchst sogar mehrere. Je mehr Atmels du aufeinander klebst,
desto höher ist der Anschlag. :-)
Gruss
Harald

von Julian B. (julinho)


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Du könntest auch den Zündzeitpunkt nach hinten verschieben, dann kannst 
Du stufenlos die Leistung regeln und hast kein unverbranntes Benzin im 
heißen Auspuff.

von Ben _. (burning_silicon)


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Toll, macht bestimmt ein Spritsparwunder aus einem Weber-Versager...

von Klaus W. (mfgkw)


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Die Zündung abzudrehen ist auch nicht sparsamer.
Ich habe aber nicht den Eindruck, daß es hier um besonders effiziente 
Motoren geht - dann würde man nicht mit so einem alten Eimer rumfahren.

von mahwe (Gast)


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such mal nach megasquirt das ist ein motorsteuergerät zum selber bauen 
ist super und du kannst alles einstellen

von Chris (Gast)


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Wenn der Vergaser schon ein Leerlaufabschaltventil hat, nimm dieses und 
schalt es ab, ist dann wirklich spritsparender. Wenn du aber lieber ab 
und an mal coole Flammen aus dem Auspuff schlagen siehst wegen des 
unverbrannten kraftstoffes, schalte die Kl(Klemme).15(Zündung ein über 
Schlüssel) an der Zündspule weg. Hast du aber evtl. doch schon einen 
Katalysator (nachgerüstet) lass es, sonst schmillst der dir Früher oder 
später zusammen und du bleibst irgendwo stehen.

LG Chris

von Bobble (Gast)


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Bei unseren alten Dienstfahrzeugen ( VW T2 50 PS Benziner ) war im 
Verteilerfinger eine Feder und ein Gewicht. Ab einer bestimmten Drehzahl 
wurde die Zündspannung unterbrochen. Solche Dinger sollte Bosch noch 
haben.

Die Drehzahl per Hallgeber messen ... wieso?
Du solltest die Frequenz der Zündimpulse auch am eingang der Zündspule 
haben.
Ist sicherlich Preiswerter.

Aber WAS für ein Fahrzeug und WAS für einen Motor hast du?

MfG

von herbert (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb im Beitrag #2797265:
> Hat dein Beitrag einen Sinn, der mir entgeht?
> Wo war hier ein VW, der 140 fährt?

Mein 1300 er lief 140.Der von meinem Kumpel 172.Weber 
Doppelvergaser,Transporterkupplung,schärfere Nockenwelle,Spezialventile 
von Hand eingeschliffen.Und zuverlässig und im Winter schneller als ein 
BMW in den Bergen.

von Helmut (Gast)


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tja, da sind sie die Elektronikexperten, leider fehlt das Fachwissen zu 
Verbrennungsmotoren.

Hinweis für den TO:

Vergasermotoren dürfen nicht durch die Unterbrechung der Zündung 
abgeregelt werden. Dies führt zur Anreicherung von unverbranntem Abgas 
im Abgastrakt, was auch schwerere Explosionen nach sich ziehen kann.

Zur Abregelung wird die Zündung auf spät geregelt, d.h. Zündzeitpunkt 
beispielsweise auf 0 Grad. Dies geschieht entweder durch mechanische 
Verstellung über eine geschaltete Unterdruckdose, oder bei 
elektronischer Zündung durch Regelung auf spät.

Helmut

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Helmut schrieb:
> Vergasermotoren dürfen nicht durch die Unterbrechung der Zündung
> abgeregelt werden. Dies führt zur Anreicherung von unverbranntem Abgas
> im Abgastrakt, was auch schwerere Explosionen nach sich ziehen kann.

Ich kenne es von den neueren Ural-Motoren (750er OHV mit Vergasern):
Ab ca 5500 /min wird jeder 2te Zündimpuls gesperrt, ab 5750 /min
komplett abgestellt.

Es gibt auch die netten Spielchen mit dem Killschalter im Tunnel ... ;)

Nebenbei gibt das eine Verpuffung und keine Explosion, der Auspuff
ist ja offen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Helmut schrieb:
> tja, da sind sie die Elektronikexperten, leider fehlt das Fachwissen zu
> Verbrennungsmotoren.
>
> Hinweis für den TO:
>
> Vergasermotoren dürfen nicht durch die Unterbrechung der Zündung
> abgeregelt werden. Dies führt zur Anreicherung von unverbranntem Abgas
> im Abgastrakt, was auch schwerere Explosionen nach sich ziehen kann.

Tja, die Elektronikexperten bei Audi haben das -wie erwähnt- eben durch 
Unterbrechung der Zündung gemacht, ohne jedes Fachwissen zu 
Verbrennungsmotoren.

Besser, ich kaufe keinen Audi mehr, wenn der mal nicht mehr ist.

BTW: ich bin Maschinenbauer, trotzdem ohne jedes Fachwissen :-)

von Ben _. (burning_silicon)


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> Dies führt zur Anreicherung von unverbranntem Abgas
> im Abgastrakt, was auch schwerere Explosionen nach sich ziehen kann.
Bullshit. Sowas nennt sich "Fuchs schießen", haben wir früher zu Zeiten 
manueller Einspritzanlagen ständig gemacht... vor allem in Tunneln wenn 
die Karre rollt eingekuppelt mal eine halbe Sekunde die Zündung aus und 
gleich wieder an. Ist sicher nicht gut für den Kat oder für den schon 
halb durchgerosteten Auspuff, explodiert ist aber bei niemandem was.

von Helmut (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Tja, die Elektronikexperten bei Audi haben das -wie erwähnt- eben durch
> Unterbrechung der Zündung gemacht, ohne jedes Fachwissen zu
> Verbrennungsmotoren.
>
> Besser, ich kaufe keinen Audi mehr, wenn der mal nicht mehr ist.
>
> BTW: ich bin Maschinenbauer, trotzdem ohne jedes Fachwissen :-)

Wird wohl länger her sein dein Studium. Die Kraftstoffversorgung wird 
ebenfalls unterbrochen, wie bei der Schubabschaltung.

von Helmut (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Bullshit. Sowas nennt sich "Fuchs schießen", haben wir früher zu Zeiten
> manueller Einspritzanlagen ständig gemacht... vor allem in Tunneln wenn
> die Karre rollt eingekuppelt mal eine halbe Sekunde die Zündung aus und
> gleich wieder an. Ist sicher nicht gut für den Kat oder für den schon
> halb durchgerosteten Auspuff, explodiert ist aber bei niemandem was.

beim Moped vielleicht, bei einem 8L V8 sieht das Ganze dann etwas anders 
aus als bei deinem Moped.

von Georg G. (df2au)


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Für 4-Takt-Vergasermotoren mit konventioneller Zündung:

Zündzeitpunkt nach spät zur Begrenzung: Die Abgastemperatur geht extrem 
hoch, Krümmer wird überlastet. Anmerkung: Beim 2-Takter bewirkt ein 
späterer Zündzeitpunkt in der Vollast (im Maßen!) ein Leistungserhöhung.

Zündung kurzschliessen: Klassisch durch einen Kontakt im Verteilerfinger 
(Kugel und Feder, wird durch Fliehkraft ausgelöst). Bei VW so für 
Jahrzehnte in Serie. Bei Motoren mit Katalysator nicht empfehlenswert, 
der Kat kommt sonst in Stücken durch das Endrohr. Der normale 
Schalldämpfer verträgt es.
Manipulationen an Klemme 1 funktionieren auch. Bitte aber beachten, dass 
dort erstens recht hohe Ströme (einige Ampere) auftreten und auch die 
Rückschlagspannung nicht zu vernachlässigen ist (einige Hundert Volt). 
Und es gibt Zündspulen, die auf zu hohe Schließwinkel sauer reagieren, 
durchbrennen.

Abschaltventil im Vergaser: Wirkt nur im Leerlauf.

Methode für Hobby Rennfahrer: Relais (mit Ruhekontakt) in der Klemme 15 
der Zündspule. Ruhekontakt deshalb, damit ich es im Fehlerfall durch 
Abziehen eines Drahtes deaktivieren kann. Drehzahl überwachen und beim 
Überschreiten der Grenze das Relais aktivieren. Die paar Millisekunden, 
bis das Relais anzieht, machen nichts aus. Wer es komfortabel haben 
möchte, lässt das Relais immer für mindestens 0.5s anziehen, damit es 
fühlbar ruckelt. Viele Fahrer reagieren im Rennstress nämlich nicht auf 
zu dezente Begrenzer.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das Moped war ein Golf 16V ...

Bei einem 8L V8 würde ichs erst recht machen, da ist nämlich auch der 
Auspuff größer und ein Kat ist auch nicht dran!

von Klaus W. (mfgkw)


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Helmut schrieb:
> Wird wohl länger her sein dein Studium. Die Kraftstoffversorgung wird
> ebenfalls unterbrochen, wie bei der Schubabschaltung.

Daß das nicht mehr Stand der Technik ist, weiß ich auch.
Aber wenn du dir mal den Thread durchlesen würdest, bevor du andere 
Leute für blöd erklärst, wäre der Sache vielleicht eher gedient.
Jedenfalls wüsstest du dann, daß es nicht um einen halbwegs modernen 
Einspritzer geht.

Zudem ist deine Aussage "geht nicht mit Unterbrechung" einfach falsch.

von Klaus W. (mfgkw)


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Helmut schrieb:
> Die Kraftstoffversorgung wird
> ebenfalls unterbrochen, wie bei der Schubabschaltung.

Nicht bei diesem Auto.
Woher sollte die Einspritzung ohne Steuergerät auch merken, wenn der 
Fliehkraftbegrenzer zuschlägt?

von chris (Gast)


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Hallo,

schalte die Kraftstoffpumpe weg, wäre vom Prinzip her am einfachsten.

von Helmut (Gast)


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Helmut schrieb:
>> Tja, die Elektronikexperten bei Audi haben das -wie erwähnt- eben durch
>> Unterbrechung der Zündung gemacht, ohne jedes Fachwissen zu
>> Verbrennungsmotoren.

Klaus Wachtler schrieb:
> Nicht bei diesem Auto.
> Woher sollte die Einspritzung ohne Steuergerät auch merken, wenn der
> Fliehkraftbegrenzer zuschlägt?

Was denn nun werter Kollege Maschinenbauer? Elektronik oder Mechanik? 
Geht man von Elektronik aus wird die Einspritzanlage abgeschaltet. 
Selbst mit KE-Jetronik ist bereits ein U-Kat verbaut. Die technischen 
Vorschriften hierzu sollten dann ebenso geläufig sein.

von Reiner O. (elux)


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Helmut schrieb:
> Selbst mit KE-Jetronik ist bereits ein U-Kat verbaut.

Soso...

>Wird wohl länger her sein dein Studium.

Wer im Glashaus sitzt...

Von allen genannten Lösungen ist der Vorschlag von  @Ben _ aus meiner 
Sicht der Sinnvollste. Wurde so ähnlich eine Zeit lang bei LKW so 
nachgerüstet -> Stichwort: FGB von Motometer/Bosch

Die Zündung abzuschalten ist vor allem bei großvolumigen Motoren keine 
Option (auch wenn es, wie bereits mehrfach erwähnt, bei kleineren 
Motoren jahrelang durch die Hersteller so praktiziert wurde); es gerät 
zuviel Gemisch in den Auspuff...
Den ZZP bei Drehzahlbegrenzung auf "spät" zu verschieben ist auch ein 
gangbarer Weg (man muss den ZZP ja nicht gleich auf n.OT verschieben), 
dürfte aber (bei der Annahme, daß es sich um eine Kontaktzündung 
handelt) ganz schön aufwendig und damit unzuverlässig werden.

Die Kraftstoffzufuhr abzuschalten (@ chris) wird vermutlich nicht 
funktionieren,
zum Ersten: weil Vergaser (mit Ausnahme Membranvergaser) über eine 
Schwimmerkammer verfügen, in der sich reichlich Kraftstoff befindet;
und Zweitens: Vergaser i.d.R. über mechanische Pumpen mit Kraftstoff 
versorgt wurden...
Das Leerlaufabschaltventil abzuschalten (@ chris) wird vermutlich auch 
nicht funktionieren (wie @Georg G. schon richtig feststellte), da bei 
hoher Drehzahl die Drosselklappe vermutlich geöffnet und das 
Leerlaufsystem des Vergasers daher dann wirkungslos ist...

Da der TO uns ja leider die Details nicht verrät und meine 
Dienst-Glaskugel sich wegen zu hoher Gebrauchsstufe in der Reparatur 
befindet: unter der Annahme, das es sich um einen Weber 
(Doppel)Register-Vergaser mit pneumatisch gesteuerter 2. Registerstufe 
handelt -> ein 2/2 Wegeventil von einem Pierburg 2B3 Vergaser o.ä. (gibt 
es reichlich auf Schrottplätzen) in die Leitung vom Saugrohr zur 
Membrandose der 2. Stufe eingebaut, sorgt dafür, daß bei Aktivierung 
durch Überschreitung einer Drehzahlgrenze die Klappe(n) für die Zweite 
Stufe zufallen, die erste Stufe aber weiterarbeitet.

@Joachim Drechsel
O.g. Verfahren der Drehzahlbegrenzung durch Klappenabschaltung am 
Vergaser (oder besser: Zerstäuber...) war bei Ural Motoren -völlig ohne 
Elektronik- auch gemacht worden; nur hatten diese Ural Motoren
deutlich mehr Hubraum als 750 ccm...;-)

MfG
Elux

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Reiner O. schrieb:
> @Joachim Drechsel
> O.g. Verfahren der Drehzahlbegrenzung durch Klappenabschaltung am
> Vergaser (oder besser: Zerstäuber...) war bei Ural Motoren -völlig ohne
> Elektronik- auch gemacht worden; nur hatten diese Ural Motoren
> deutlich mehr Hubraum als 750 ccm...;-)

Na ja, ich meine ja auch den "Kleinen", ist auch ein Benziner ;)

von us (Gast)


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Hallo,
würde das auch so lösen wie der Vorgänger schon beschrieben hat.
Impulse in einem Zeitfenster auszählen und dadurch die Drehzahl 
ermitteln.
Dann z.B. Tabelle mit Drehzahlenwerten und Zündwinkel im Atmel 
hinterlegen.
Zwischenwerte einfach Interpolieren
Durch die Tabellenwerte (1000-1500min-1) kannst du dann auch den 
Rundlauf des Motors im Standgas etwas beeinflussen.
Sollte der Motor in bestimmten Bereichen klingeln, so kannst du den 
Zündwinkel in diesem Bereich dann auch noch etwas zurück nehmen.
Achtung! Bei zuviel Frühzund erzeugt der Motor nur noch Hitze und 
Leistung wirst du keine mehr finden. Es ist aber möglich, das du bei 
zuviel Frühzund ein Loch im Kolben findest!

z.B.
Zündwinkel  Drehzahl
(Grad)      (min-!)
18          1000
12          1200
25          1500
30          2000
28          2500
28          3000
30          3500
32          4000
35          4500
35          5000
35          5500
35          6000
20          6500
10          6800
5           7000     (Drehzahlgrenze)
            7100     Versorgungsspannung Zündspule ausschalten
                     und erst beim Unterschreiten eines Schwellwertes
                     z.B. 6800min-1 wieder einschalten

Mit dem Zündwinkel am Ende muss man etwas probieren. Aber das merkt man 
direkt ob der Motor "müde" wird oder ob man die Werte noch etwas 
anpassen muss. Ist halt vom Motor abhängig (Schwungmasse, ...).
Als Endstufentransistor für die Zündspule kann man z.B. BU941.. 
verwenden.
Aufbau der Schaltung ist sehr wichtig!.
Habe da auch einwenig probiert. Am Anfang EMV Probleme gehabt.
Dadurch hat sich der Prozessor dann aufgehangen. Endstufe so dicht wie 
es geht zum Stecker.

Zum Thema Benutzung, hast du ja schon wie ich weiter oben gelesen habe
eine Rechtsbelehrung erhalten

Trotzdem viel Spaß beim Projekt
Schöne Aufgabe für die Winterzeit

Gruß

von oszi40 (Gast)


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> Einspritzanlage abgeschaltet.
Machte beim Überholen ganz wenig Spaß wenn der Motor fehlt (bei Peugot 
erlebt)

>Zündung unterbrochen
Wer sucht nach der Verpuffung den abgefallenaen rostigen Auspuff?

Summasumarum heilkes Thema

von Ben _. (burning_silicon)


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Wer mit einem Peugeot irgendwas zu überholen probiert ist selber 
schuld.

von J.-u. G. (juwe)


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oszi40 schrieb:
>> Einspritzanlage abgeschaltet.
> Machte beim Überholen ganz wenig Spaß wenn der Motor fehlt (bei Peugot
> erlebt)

Dann lag wohl eine Fehlbedienung (fahren im zu niedrigen Gang, 
Hochschaltzeitpunkt verpasst) vor und der Begrenzer hat seinen Zweck 
erfüllt, nämlich das Überdrehen des Motors zu verhindern.

Im Rahmen dieses Projekts könnte man ja zusätzlich noch eine Anzeige der 
idealen Schaltpunkte implementieren.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Ich kenne diese Weber Vergaser nicht, aber bei den RX-7 mit mit Vergaser 
oder Einspritzung wäre eine schnelle Leistungsreduktion relativ einfach, 
vielleicht geht sowas ja auch bei Hubkolbenmotoren.
Die RX-7 haben alle mehrere Drosselklappen (1x Primäransaugung und 2x2 
Sekundäransaugung) wobei auf der Sekundären jeweils 2 Drosselklappen in 
Serie sind, 1x am Gasseil und 1x per Unterdruck und 
Kühlwassertemperatur, somit braucht man nur den Unterdruck von den 
Klappenantrieben nehmen und sie schliessen, somit ist nur mehr die 
relativ kleine Primärklappe offen.

Weiters bietet der Verdaser und dessen Unterdrucksysten noch weitere 
Möglichkeiten den Sprit ab zu stellen.

Christian_RX7

von oszi40 (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Dann lag wohl eine Fehlbedienung (fahren im zu niedrigen Gang,
> Hochschaltzeitpunkt verpasst) vor und der Begrenzer hat seinen Zweck
> erfüllt, nämlich das Überdrehen des Motors zu verhindern.

>Fehlbedienung ???
Bei anderen Typen funktionierte der Drehzahlbegrenzer jedenfalls 
sinnvoller und schaltet nicht SOFORT im roten Bereich ab womit dann 
jegliche Motorleistung fehlt. Viel Spaß beim Überholen!

von der früh hochschalter (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Bei anderen Typen funktionierte der Drehzahlbegrenzer jedenfalls
> sinnvoller und schaltet nicht SOFORT im roten Bereich ab

Memo an mich selbst: "niemals Gebrauchtwagen von oszi40 kaufen."

von der früh hochschalter (Gast)


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Aber mal was zum Thema,
ne billige Lösung wär doch, eine zusätzliche Klappe, die wenns gewünscht 
ist den Luftstrom drosselt, ins Saugrohr zu setzen. Dafür könnte man die 
Klappen von Fahrzeugen mit Schaltsaugrohen hernehmen, die finden sich 
zuhauf auf dem Schrott und sind simpel anzusteuern. Nur sollte der 
Querschnitt so großzügig dimensioniert dass sie im offnen Zustand nicht 
zu Verlusten führt.

von Karl (Gast)


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Sind ja viele lustige Leute hier... mit teils geballtem Halbwissen.

Im Prinzip hat man 3 Möglichkeiten:
- Luft weg
- Sprit weg
- Zündung weg

Zündung nach spät stellen ist eine heikle Sache, weil die 
Abgastemperatur recht schnell über die noch erträglichen Temparaturen 
steigt. Außerdem muss dazu erstmal die Möglichkeit gegeben sein. Ohne 
Kraftschluss braucht's dann schon Zündwinkel deutlich nach OT, damit 
eine Drehzahlbegrenzung draus wird. Je nach Lastzustand, Gang und 
Motortemperatur völlig unreproduzierbar.

Elegant wäre die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr. Funktioniert 
relativ problemlos bis auf einige Mätzchen beim Wiederanbrennen wegen 
anderem Restgasgehalt. Dürfte hier aber egal sein aber schwer zu 
realisieren.

Eine Abregelung der Luftzufuhr hat idR einige Dynamikprobleme. Sie ist 
tendenziell nicht schnell genug und damit unerwünscht. Außerdem ist's 
aufwendig und ein massiver Eingriff in den Ladungswechsel. Weiterhin 
werden viele Motoren nicht gerne bei kleinen Lasten und hohen Drehzahlen 
betrieben, weil dann die Kolbenringe undicht werden können und das gute 
Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrakt pumpen.

Was bleibt also: Zündung untgerbrechen. Und zwar mit kleiner 
Drehzahlhysterese. Die Unterbrechungen dauern dann ja keine Sekunden um 
die Abgasanlage komplett mit Gemisch zu füllen.

Generell ist eine zu sanfte Abregelung eher schlecht, weil der Fahrer 
davon im Eifer des Gefechts nichts mitbekommt. (Und es klingt auch 
scheiße ;))

von J.-u. G. (juwe)


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oszi40 schrieb:
> Bei anderen Typen funktionierte der Drehzahlbegrenzer jedenfalls
> sinnvoller und schaltet nicht SOFORT im roten Bereich ab womit dann
> jegliche Motorleistung fehlt. Viel Spaß beim Überholen!

Mich haben Drehzalbegrenzer beim Überholen noch nie gestört. Die greifen 
doch meistens sowieso erst bei Drehzahlen jenseits des Leistungsmaximums 
ein. Einfach rechtzeitig hochschalten.

von chris (Gast)


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gibts denn nicht ventile die elektronisch direkt vor dem oder im 
vergaser sitzen um die kraftstoffzufuhr zu stoppen ??

von Karl (Gast)


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Vor dem Vergaser wäre ziemlich nutzlos, weil diese meist eine 
Schwimmerkammer mit reichlich Vorrat haben.

von chris (Gast)


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vergaser haben doch düsen kann man die nicht irgenwie manipulieren??

von Karl (Gast)


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Klar kann man. Die Düsen und Düsennadeln sind nur auf 1000stel mm genau 
gefertigt, damit die Kraftstofmenge auch zur Luft passt. Auch wenn ein 
Vergaser doch "nur" mechanisch funktioniert, so ist manch einer 
komplexer als eine elektronische Motorsteuerung.

Meiner Meinung nach ist die Zündunterbrechung das zielführendste Mittel 
in diesem Fall. Auspuffpatschen hin oder her...

von troll (Gast)


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Einfach ne Ladung C4 untern Motor, dann dreht der bestimmt nicht mehr.

scnr

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Karl schrieb:
> Die Düsen und Düsennadeln sind nur auf 1000stel mm genau
> gefertigt, damit die Kraftstofmenge auch zur Luft passt.

hmmmpfff :-)))

Deshalb kann man Vergaser einstellen :-)

von Klaus W. (mfgkw)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Deshalb kann man Vergaser einstellen :-)

Klar, du kannst die Leerlaufhöhe einstellen, das Leerlaufgemisch und 
dann nicht mehr viel.
Das Gemisch unter Last kannst du nicht direkt einstellen, sondern 
letztlich über andere Düsen manipulieren.

von t2b (Gast)


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hi
wieso solten zündunterbrecher ein problem sein der orginale 
zündverteiler macht das auch via zentrifugalkraft. also solte es auch 
elektronisch kein problem sein

t2b

von Ben _. (burning_silicon)


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> Einfach ne Ladung C4 untern Motor,
> dann dreht der bestimmt nicht mehr.
Dann kannst Du Dir auch gleich den ganzen Aufwand mit der 
Drehzahlbegrenzung sparen. Nach dem Knall kommt beides auf's Gleiche 
raus.

von Rene S. (gigastulle)


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Einfach Klemme 1 an der Zündspule dauerhaft an Masse schalten wenn 
unterbrochen werden soll. anders machen es die alten Zündunterbrecher 
auch nicht.

von Timo (Gast)


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Auch wenn dieses Thema relativ alt ist, möchte ich hier nochmal 
aufgreifen was gesagt wurde. Es liegt ganz daran, was der Verfasser mit 
der Begrenzung bewirken will. Ein einfacher Zündunterbrecher wie die 
Bee*R Box, sind meist gut für eine Launchcontrol und vorallem heftige 
Flammen. Die Fehlzündungen zerstören aber auch den Kat, deshalb sollte 
dieser entfernt werden wenn er überhaupt noch vorhanden ist. Und 
spätestens wenn dieser entfernt ist, sollte das Unterbrechen kein 
Problem mehr sein. So sieht das ganze dann aus:
https://www.youtube.com/watch?v=vcGD-dHb8Ts

von Amateur (Gast)


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Lass‘ doch bitte die toten ruhen.

von Stefan F. (Gast)


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Zumal er nicht aufgegriffen hat, was bereits gesagt wurde. Zum Beispiel 
ist der erneute Hinweis auf den Kat total sinnlos. Und das mit dem Knall 
hatte wir auch schon vor drei Jahren.

von MegaDrehzahl (Gast)


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Hello Freunde und weniger Freunde.

Mir kommt wieder mal die Kotze hoch. Nachdem ich lange Zeit nicht mehr 
in diesem Forum war habe habe ich diesen Thread gelesen. Unglaublich 
diese Arroganz in diesem Forum. Viele dummem und sinnfreie Antworten auf 
eine einfache intelligente Frage. Etwa die Hälfte hier sind möchtegerne 
Ingenieure oder was ähnliches wie Strassenmistkehrer im Verkehrsgarten. 
Viele davon können vermutlich nicht mal die Zündkerzen an ihrem eigenen 
Auto wechseln, wissen aber wie ein Drehzahlbegrenzer zu funktionieren 
hat.

Anderseits gibt es hier ein paar richtig gute und sachliche Fachleute, 
auf die man hören sollte.

An die Moralprediger und Besserwisser:
Für was ist wohl ein Drehzahlbegrenzer?
Hier glauben wohl einige Leute dass man am besten immmer im 
Drehzahlbegrenzer fährt?

Für die, die mit dem China-E-Bike (ohne Balancer) gross geworden sind. 
Der Drehzahlbegrenzer schützt den Antrieb vor Überdrehzahl und somit 
"vielleicht" vor einem Motorschaden oder zumindest vor erhöhtem 
Verschleiss. Und man sollte möglichst selten in den Bereich der 
Überdrehzahl fahren. Weiss sogar jeder Velosolexfahrer mit 
Hochfrequenz-Plasma-Zündung. Aber die Elektronengehirne hier, können ja 
mindestens einen Tesla-Trafo bauen.

Was ist wohl schädlicher? Einen alten Vergasermotor überdrehen und den 
Motor vielleicht für immer schrotten? Oder ab und zu eine Fehlzündung 
durch unterbrechen der Zündung ertragen müssen, auch wenn dies sicher 
nicht gut für den Motor ist? Andere Frage: Wie oft kommt ihr im 
Sportbetrieb in den Drehzahlbegrenzern? Wenn oft, dann empfehlen ich ein 
bisschen früher zu schalten, oder vielleicht ein Verkehrserziehungskurs 
in einem Elektromobil für Drehbegrenzerfetischisten.


Und die Leute die einen Drehzahlbegrenzer mit einem uC bauen wollen, 
sollten auch nicht gleich jede Zündung unterbrechen sondern am Anfang 
nur jede 2. und erst später jede Zündung. Mit einem uC wäre am Anfang 
eine rücknahme des Zündwinkels von vorteil und wenn nötig dann die 
Zündung jedes 2. mal unterbrechen.



Aber sicher gibt es hier wieder massenhaft Elektronenköpfe die sich noch 
viel besser in Maschinenbau auskennen.

PS

Für destruktiven Elektronengehirne (ohne Maschinenbau-Kenntnisse)also 
die Leute die hier nur unsachlich Antworten geben:
Meine Schreibfehler könnt ihr auch behalten viel mehr habt ihr ja zum 
Thema Drehzahlbegrenzer nicht zu bieten.

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