Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturmesser


von Sascha (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

würde gerne einen Temperaturmesser mit einem Microcontroller bauen. Was 
sich allerdings komplizierter herausstellte als  ich dachte.
da ich einen alten PTC-Widerstand herum liegen habe, wollte ich den 
nehmen, aber als ich dann das Datenblatt sah, wusste ich nicht wie man 
sowas umsetzt.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.ibkirchen.de/zipliste/wissen/ptc.gif&imgrefurl=http://www.ibkirchen.de/zipliste/wissen/ptc.html&usg=__dyz-lmJAVcHXzJtW_APAV62hj4s=&h=277&w=336&sz=4&hl=de&start=2&zoom=1&tbnid=nffpYjAXztKLUM:&tbnh=98&tbnw=119&ei=wDEtUNKCIsrWtAaa7oDYDQ&prev=/search%3Fq%3Dkennlinie%2Bptc%26num%3D10%26hl%3Dde%26sa%3DG%26site%3Dimghp%26tbm%3Disch&itbs=1

kann mir jemand sagen, wie man sowas programmiert, wenn es sich um keine 
Lineare Linie handelt?

wie muss ich da vorgehen?

Danke im voraus

von Michael A. (Gast)


Lesenswert?

Erstmal brauchst du die genaue Kennlinie deines PTC-Widerstandes im 
interessanten Temperaturbereich. Im µC kann man eine Tabelle mit der 
inversen Kennlinie hinterlegen und durch Interpolation vom 
Widerstandswert in die Temperatur umrechnen.

von Silvan K. (silvan) Benutzerseite


Lesenswert?

Sascha schrieb:
> Temperaturmesser

Willst du damit die Temperatur durchschneiden? Oder meinst du ein 
Thermometer?

von Sascha (Gast)


Lesenswert?

ich mein natürlich ein Thermometer!
ich will die Temperatur messen -> Temperaturmesser! :-)

von Sascha (Gast)


Lesenswert?

"Im µC kann man eine Tabelle mit der
inversen Kennlinie hinterlegen und durch Interpolation vom
Widerstandswert in die Temperatur umrechnen."

was heißt das auf deutsch :-)

einen Array mit den Werten anlegen?

von Dominik R. (drdontknow)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe mal meine PT1000 Tabelle angehängt. Die Zeile mit dem Programm 
Code kann man in Bascom einfach einfügen.

Die Wiederstandswerte müssen nartürlich angepasst werden.

Die ADC Werte habe ich mit mit einem 2kOhm eingestellt und müssen jenach 
Schaltung angepasset werden.

Die Berechnung ist dann einfach:

Temp = ADC_VALUE * GAIN + OFFSET

Gruß Dominik

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Sascha schrieb:
> aber als ich dann das Datenblatt sah
Und wo ist das Datenblatt?

> wie muss ich da vorgehen?
Kauf dir einen PT100 und mach das vernünftig anstatt dir mit irgendeinem 
ollen PTC einen abzukrampfen.

Ein PT100, genauso wie ein PT1000, arbeitet von Haus aus in seinem 
Arbeitsbereich linear. Der bekommt eine Konstantstromquelle und die per 
ADC eingelesenen Werte sind dann auch linear und müssen nur noch in 
menschenbegreifbare Temperaturwerte umgerechnet werden. Nix mit 
Kennenlinienanpassung, Look-up-Table etc.

mfg.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:

> Ein PT100, genauso wie ein PT1000, arbeitet von Haus aus in seinem
> Arbeitsbereich linear.

Loriot-Mode an: Ach! Loriot-Mode aus.
Gruss
Harald

von DirkB (Gast)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> Ein PT100, genauso wie ein PT1000, arbeitet von Haus aus in seinem
> Arbeitsbereich linear.

Die Abhängigkeit zwischen Temperatur und Widerstand ist eine Funktion 2. 
bzw. 3. Grades. Das ist nicht unbedingt linear.

Das man aber meist vom Widerstand auf die Temperatur schließen möchte, 
macht die Sache nicht leichter.

von Michael A. (Gast)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> Ein PT100, genauso wie ein PT1000, arbeitet von Haus aus in seinem
> Arbeitsbereich linear.

Wo hast du das denn gelesen. Der PT100 als PTC ist in der DIN EN 60751 
genau festgelegt, damit die Sensoren für mittlere Genauigkeit ohne 
Kalibrierung austauschbar sind. Das bedeutet noch lange nicht 
Linearität. Die zugrundeliegende Callendar-van-Dusen Gleichung ist 
immerhin ein Polynom dritten Grades.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

DirkB schrieb:
> Thomas Eckmann schrieb:
>> Ein PT100, genauso wie ein PT1000, arbeitet von Haus aus in seinem
>> Arbeitsbereich linear.
>
> Die Abhängigkeit zwischen Temperatur und Widerstand ist eine Funktion 2.
> bzw. 3. Grades. Das ist nicht unbedingt linear.
>
> Das man aber meist vom Widerstand auf die Temperatur schließen möchte,
> macht die Sache nicht leichter.

Mit einer Tabelle geht das immer. Allerdings haben PT-Fühler mit
einem Umsetzfaktor von 4 Promille pro Grad einen recht kleinen
Umsetzfaktor. Deshalb braucht man eine aufwändige Elektronik,
die sich nur lohnt, wenn man die recht hohe Präzision dieser
Fühler ausnutzen will. Das einfachste ist meist ein Halbleiter-
fühler, z.B. ein KTY... o.ä.
Gruss
Harald

von Sue (Gast)


Lesenswert?

Hey,

es ist ja lobenswert die alten Sachen aus der Bastelkiste noch zu 
verwerten. Das mache ich grundsätzlich auch. Aber wäre es nicht doch ein 
wenig sinnvoller sich diesen hier zu gönnen? --> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTg5OTE4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Sensoren_Peltier_Elemente/Temperatursensor_DS18S20.html 
(nur beispielhaft)

Der ist ganz simpel über i2c anzusteuern; Kabellänge hat keinen Einfluss 
auf die gemessene Temperatur etc.

Grüße
Sue

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Oh ihr Schlaumeier!

Thomas Eckmann schrieb:
> Der bekommt eine Konstantstromquelle und die per
> ADC eingelesenen Werte sind dann auch linear

und noch einer:

Harald Wilhelms schrieb:
> Allerdings haben PT-Fühler mit
> einem Umsetzfaktor von 4 Promille pro Grad einen recht kleinen
> Umsetzfaktor. Deshalb braucht man eine aufwändige Elektronik,
> die sich nur lohnt, wenn ...

Leute, versucht es doch wenigstens mal, mental auf einen halbwegs 
modernen Stand zu kommen. Hier in diesem Forum gibt es immer wieder 
Leute, die mit völlig veralteten Weisheiten aus der Klamottenkiste 
vergangener Jahrzehnte glänzen wollen.

Dabei gibt es selbst hier in diesem Forum deutlich modernere Beiträge 
zum Thema Temperaturmessen. Man müßte bloß danach suchen.

Ich geb mal nen Tip: PT100 oder PT1000, dazu eine einziger stabiler 
Vorwiderstand und ein billiger aber hoch auflösender ADC und fertig ist 
die Laube.

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

W.S. schrieb:

>> Allerdings haben PT-Fühler mit
>> einem Umsetzfaktor von 4 Promille pro Grad einen recht kleinen
>> Umsetzfaktor. Deshalb braucht man eine aufwändige Elektronik,
>> die sich nur lohnt, wenn ...
>
> Leute, versucht es doch wenigstens mal, mental auf einen halbwegs
> modernen Stand zu kommen. Hier in diesem Forum gibt es immer wieder
> Leute, die mit völlig veralteten Weisheiten aus der Klamottenkiste
> vergangener Jahrzehnte glänzen wollen.

Sprichst Du da von Dir? Als moderne Bauelemente würde ich die
Halbleiterfühler bezeichnen; insbesondere die mit digitalem
Ausgang.

> Dabei gibt es selbst hier in diesem Forum deutlich modernere Beiträge
> zum Thema Temperaturmessen. Man müßte bloß danach suchen.

Ja, siehe oben.

> Ich geb mal nen Tip: PT100 oder PT1000, dazu eine einziger stabiler
> Vorwiderstand und ein billiger aber hoch auflösender ADC und fertig ist
> die Laube.

Wie bereits gesagt, wenn es Dir auf ein paar Grad nicht ankommt...
Mit einem modernen (Halbleiter-)fühler reicht auch der in den µCs
eingebaute AD-Wandler und man braucht keinen speziellen hochauf-
lösenden...
Gruss
Harald
PS: Wenn man natürlich, so wie die Phsikalisch-Technische Bundes-
anstalt, die Temperatur auf Bruchteile von Millikelvin genau
messen will, sind PT-Fühler unentbehrlich; aber wer von den
Postern in diesem Forum braucht das schon.

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

W.S. (Gast)
>Ich geb mal nen Tip: PT100 oder PT1000, dazu eine einziger stabiler
>Vorwiderstand und ein billiger aber hoch auflösender ADC und fertig ist
>die Laube.
Kannst Du das mal ein einem konkreten Beispiel genauer beschreiben?
Mit welcher Genauigkeit und Auflösung ist dabei zu rechnen?
MfG

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> wie muss ich da vorgehen?

Linearisieren per Tabelle, also pro A/D-Wandlerwert
den dazupassenden Temperaturwert in die Tabelle schreiben und dann:


tenp=tabelle[ADC]


Allerdings ist ein PTC wirklich schlecht als Sensor.

Man muß nicht immer das älteste aus der Kiste greifen.

Man sollte vorher überelegen, wie genau du denn messen willst.

+/-1GradC wäre normal bei Thermomenetrn, wobei 1 reales GradC
Abweichung schon nervt, +0.5/-0.5 GradC wäre besser, +0.1/-0.1
wäre exzellent.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.