Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparaturversuch des Netzteils eines Heizstrahlers


von Marco P. (Gast)



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Hallo zusammen,

ich denke Netzteil ist die richtige Bezeichnung, falls nicht bitte 
korrigieren. Ich bin kein Profi und bräuchte Hilfe bei der Fehlersuche.

Nach ca. 1-monatigem Gebrauch, liess sich der Heizstrahler (3 Stufen, 
200, 400, 600 Watt) nicht mehr einschalten. Mit meinem Halbwissen habe 
ich das Gehäuse aufgeschraubt und gedacht den Schaden erkannt zu haben. 
Ein aufgeblähter Kondensator 25V / 220uF.
Ersatz besorgt nun 35V / 220uF da gleicher nicht verfügbar, eingelötet, 
Gerät eingeschaltet, nach 5 Sekunden gab es leichte Rauchzeichen. Sofort 
augeschaltet. Die braune Verfärbung am Widerstand aufgrund der Hitze war 
vor Austausch des Kondensators vorhanden. Jetzt messe ich 500 Ohm am 
betroffenen Widerstand im eingebauten Zustand. Wie sollte ich vorgehen?

Danke schonmal!

von Floh (Gast)


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Erstmal solltest du die Schaltung verstehen. Dazu wäre es sinnvoll, 
einen Schaltplan davon zu zeichnen.
Vom groben Drüberschauen her ist das ein Kondensatornetzteil mit 
Brückengleichrichter.
Der Widerstand soll wahrscheinlich eine Mindestlast für das Netzteil 
darstellen, den würde ich mal ausbauen und außerhalb der Schaltung 
durchmessen. Falls der Widerstand nicht mit den aufgedruckten Ringen 
übereinstimmt, kann es durch aus sein, dass die Schaltung oder zumindest 
der Kondensator aufgrund einer Überspannung gestorben ist.

Aber ist bis jetzt nur eine Vermutung.
Und pass mit dem gelben Kondensator auf, der könnte auch kurz nach dem 
Ausstecken noch ordentlich kribbeln.

von Philippe B. (philippe27)


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Nach einem Monat hat man meisstens noch Garantie. Wieso also selber 
etwas daran Basteln?

von Marco P. (Gast)


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Floh schrieb:
>Erstmal solltest du die Schaltung verstehen. Dazu wäre es sinnvoll,
>einen Schaltplan davon zu zeichnen.

Ich glaube selbst dann würde ich es nicht verstehen :) Da ich in der 
Materie nicht fit bin, brauche ich Unterstützung.

> den würde ich mal ausbauen und außerhalb der Schaltung
> durchmessen.

Ausgebaut und ebenfalls 500 Ohm gemessen. Ich kann die Farben aber nicht 
gut erkennen. Würde sagen schwarz, braun, braun, gold? Würde 10 Ohm, 5% 
Toleranz laut Rechner machen.




(Mod: Bild im Anhang von vormals 3,2MB verkleinert. Bitte in solchen 
Fällen einfach "Beitrag melden" statt ausufernde off-topic Diskussionen 
über Bildformate.)

von Marco P. (Gast)


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Philippe B. schrieb:
> Nach einem Monat hat man meisstens noch Garantie. Wieso also selber
> etwas daran Basteln?

Da hast Du Recht, hatte aber die Rechnung nicht mehr gefunden. Jetzt hat 
das Teil weitere 6 Monate herumgelegen und ich dachte reparieren oder 
entsorgen.

von Marco P. (Gast)


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Ich werde heute einen neuen Widerstand kaufen und diesen einlöten. Kann 
mir aber noch wer sagen wie ich die Nennlast ermittele. Lässt es sich 
evtl an der Grösse (Abmassen) des Widerstandes ermitteln? Kann ich bei 
Unsicherheit einen mit höherer Nennlast einbauen? Danke.

von Andrew T. (marsufant)


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Ein Sicherungswiderstand mit der Belastbarkeit 1 Watt.

von Hauspapa (Gast)


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Bevor Du das Teil wieder ands Netz hängst versuch einmal Spannung am 
Elko einzuspeisen und schau ob der Rest läuft (Relais klacken beim 
umschalten zwischen den Stufen). Ein Hinweis wie hoch die Spnnung sein 
soll sollten Dir die Datenblätter der Relais geben (Spulenspannung) 
sowie die ZDiode grad neben Elko und Widerstand. Ein bsichen drunter 
bleiben kann nicht Schaden. Ein Netzteil mit einstellbarer 
Strombegrenzung ist dabei natürlich von Vorteil.

viel Erfolg
Hauspana

von Andreas G. (1412)


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Marco P. schrieb:
> Ausgebaut und ebenfalls 500 Ohm gemessen. Ich kann die Farben aber nicht
> gut erkennen. Würde sagen schwarz, braun, braun, gold? Würde 10 Ohm, 5%
> Toleranz laut Rechner machen.

Der unterste Ring war einmal grün, der hat sich durch die Hitze nur 
verfärbt.
Hab ich hier auch gerade bei einem gut durchgebratenem Widerstand ;-)

von Marco P. (Gast)


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Andreas G. schrieb:

> Der unterste Ring war einmal grün, der hat sich durch die Hitze nur
> verfärbt.

Danke für den Hinweis, habe meine bessere Hälfte mit dem defekten 
Widerstand zum Conrad geschickt, die haben ihr diesen 
http://www.conrad.de/ce/de/product/419320/1-Watt-Metallschicht-Widerstand-axial-bedrahtet-Bauform-0414-10-1-W-1- 
verkauft, vermulich also falsch? Werde erstmal nicht einbauen.

@Hauspapa
Neben der ZDiode ist der getauschte 35V Elko, meinst Du den und wieviel 
Spannung braucht der? Ich habe aber kein Labornetzteil zur Verfügung, 
könnte also schwierig werden. Danke erstmal.

@alex
Hat das Bild dein DSL-Volumen aufgebraucht, so dass du keinen 
konstruktiven Beitrag mehr zu dem Sachverhalt beitragen konntest?

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