Forum: Ausbildung, Studium & Beruf zum Arbeitsamt gehen oder nicht?


von hans (Gast)


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hi stehe kurz vorm Abschluss, denke das wenn alles Glatt geht ich Ende 
Oktober meinen Abschluss haben werde. Die Firma in der ich schreibe hat 
allerdings noch keine Antwort gegeben ob sie mich übernehmen oder nicht, 
wo anders beworben hab ich bis jetzt noch nicht da ich neben der 
diplomarbeit einfach keine zeit habe.

Die Frage ist soll ich mich in die verwaltungsmühle Arbeitsamt einlassen 
um für den Fall der Fälle fürn paar monate ALG2 zu bekommen oder soll 
ichs lassen?

von hans (Gast)


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auf die verwaltungsmühlen des sollte es heißen ;)

von tron2000 (Gast)


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ich habe mich damals Arbeitssuchend gemeldet nach dem Studium um keine 
Lücken in den Rentenanspruchszeiträumen zu bekommen. Die zahlen dann die 
Minimalbeiträge (87Euro??) in die Kasse ein. Als Gegenleistung darf man 
an Vermittlungsgesprächen teilnehmen und bekommt Stellenangebote in die 
Hand gedrückt, auf die man sich bewerben muss.

Ob man ALG2 bekommt ist offenbar von vielen Faktoren abhängig. Ich hatte 
damals zu viel Geld auf meinem Konto, sodass kein Anspruch bestand.

leider musste ich mich aus diesem Grund freiwillig (=zwangs) 
Krankenversichern, was pro Monat etwa 140 Euro gekostet hatte.

Das Geld sah ich nie wieder.

von Dipl. Ing. (Gast)


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Also ich hatte damals mehr oder weniger die gleiche Situation und bin 
nicht zu Arbeitsamt gegangen, weil ich selbst die "Schmarotzer" hasse.
Ich war damals 3 Monate "Arbeitslos" ohne mich arbeitslos zu melden. 
Habe auch keine Probleme deswegen gehabt. Bei der Bewerbung war ich dann 
"Arbeitssuchend". Meine Aussage beim Vorstellungsgespräch, dass ich mich 
nicht AL melden wollte wurden durchweg positiv aufgenommen.

von Roland B. (geldler)


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hans schrieb:
> hi stehe kurz vorm Abschluss, denke das wenn alles Glatt geht ich Ende
> Oktober meinen Abschluss haben werde. Die Firma in der ich schreibe hat
> allerdings noch keine Antwort gegeben ob sie mich übernehmen oder nicht,
> wo anders beworben hab ich bis jetzt noch nicht da ich neben der
> diplomarbeit einfach keine zeit habe.

Ich würde da bewerbungsmäßig eine Offensive starten. Ich habe auch keine 
Zeit, aber schreibe meine Bewerbungen nachts/an Wochenenden, obwohl ich 
da auch nebenbei arbeite - aber während die Simulationen laufen kann man 
auch viel schaffen.

von Marx W. (Gast)


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hans schrieb:
> Die Frage ist soll ich mich in die verwaltungsmühle Arbeitsamt einlassen
>
> um für den Fall der Fälle fürn paar monate ALG2 zu bekommen oder soll
>
> ichs lassen?

Ja, aber kann auch sein das du noch jung bist und dich deine Eltern in 
der Bedarfsgemeinschaft duchfüttern müssen.
Aber auch ohne Stütze ist mit der Meldung der Arbeitslosigkeit dein 
Anspruch auf "Zeiten wg. Arbeitslosigkeit in der Sozialversicherung" 
dokumentiert. Also melden macht es dann einfach die Zeiten bei der Rente 
geltend zu machen!

von lüsterklemme (Gast)


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hans schrieb:
> Die Frage ist soll ich mich in die verwaltungsmühle Arbeitsamt einlassen
> um für den Fall der Fälle fürn paar monate ALG2 zu bekommen oder soll
> ichs lassen?

Auf jeden Fall zum Amt. Nicht wegen der Kohle, sondern damit Du später 
keine Fehlzeiten in der Rente hast.

von Harald (Gast)


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Dipl. Ing. schrieb:
> weil ich selbst die "Schmarotzer" hasse.

merkwürdig, weil Du damit:

Dipl. Ing. schrieb:
> Ich war damals 3 Monate "Arbeitslos" ohne mich arbeitslos zu melden.

die Krankenkasse betrogen hast und selber zum Schmarotzer geworden bist.

von Michael S. (technicans)


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Harald schrieb:
> die Krankenkasse betrogen hast und selber zum Schmarotzer geworden bist.

Wieso hat er denn die KK betrogen? Arztleistungen muss er dann aus
eigener Tasche bezahlen und das kann teuer werden.

von tnzs (Gast)


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Ist ja schön das hier von "Lücken" oder "keine Fehlzeiten in der Rente." 
gesprochen wird, aber Rente gibt es eh nimmer. Aber der Deutsche glaubt 
noch schön an das Rentenmärchen. Ist wie an der Börse...wenn alle fest 
darn glauben, dann steigen die Kurse, aber wehe es gibt 
Zweifel...Rentenbeiträge würde ich als Steuer "abschreiben".

Ich habe auch eine längere "kreative" Pause nach dem Studium gemacht. 
Klar Krankenkasse und Rente schreiben Dir dann panische Briefe mit 
Abmeldung, blabla - Auch klar, die Melkkuh (Du) zahlt nicht mehr". Aber 
die geben auch wieder Ruhe...wenn man sich die gesamte Zeit noch im 
Ausland aufgehalten hat, kann man auf den gesamten Zirkus gut 
verzichten...im Ausland zählt eh nur Bares (gg. priv. 
Auslandsversicherung).

Zum Thema: Ich würde mich auf Arbeitssuche ggf. über Praktika begeben 
und den Kontakt mit diversen Firmen suchen. Auf die "staatliche" 
Arbeitsvermittlung würde ich mich nicht verlassen. Falls Du Akademiker 
bist, bist Du eh nicht deren gewünschte Kundschaft.

von Hauspapa (Gast)


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Immer den Prioritäten nach:
1. Diplomarbeit voranbringen
2. wenn noch Zeit bleibt elektronische Bewerbungsunterlagen fertig 
machen
3. bewerben, bewerben, bewerben

Solange Du nebenbei im Forum surfen kannst solltest Du entwerder über 
Deiner Einstellung zur Diplomarbeit nachdenken oder bewerben, 
bewerben,...

viel Erfolg
Hauspapa

von Michael S. (technicans)


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Hauspapa schrieb:
> 3. bewerben, bewerben, bewerben

Aber nicht blind. Kostet nämlich den Geld und bringt nichts.
Dann lieber beharrlich Zielgerichtet vorgehen.

von goliath (Gast)


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auf jeden fall ALG beantragen, dann bist du auf der sicheren seite!!!

von andi (Gast)


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>auf jeden fall ALG beantragen, dann bist du auf der sicheren seite!!!

und wieso sollte ihm deiner Ansicht nach das Arbeitslosengeld zustehen, 
er hat bis dahin noch keinen einzigen Tag gearbeitet. Er müsste sich AL 
melden und anschließend zum Sozialamt gehen. So eine Aussage bekam 
nämlich ich vor ca. 10 Jahren. Nach dem 2 Besuch beim Berater beim 
Arbeitsamt wurde mir direkt ins Gesicht gesagt, dass ich nicht mehr 
kommen brauche, weil die mir sowieso nix anbieten können.

von wurst (Gast)


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andi schrieb:
> und wieso sollte ihm deiner Ansicht nach das Arbeitslosengeld zustehen,
>
> er hat bis dahin noch keinen einzigen Tag gearbeitet.

Ihm steht kein ALG I zu, aber evtl. Hartz IV (ALG II).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Nach dem 2 Besuch beim Berater beim
> Arbeitsamt wurde mir direkt ins Gesicht gesagt, dass ich nicht mehr
> kommen brauche, weil die mir sowieso nix anbieten können.

Immerhin war er ehrlich gewesen .

Heute soll es angeblich meistens nicht mehr der Fall sein !

Akademikerabteilungen in den Jobcentern trifft man auch eher selten an ( 
wurde mir erzählt )

von fonsana (Gast)


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tron2000 schrieb:
> Ob man ALG2 bekommt ist offenbar von vielen Faktoren abhängig. Ich hatte
> damals zu viel Geld auf meinem Konto, sodass kein Anspruch bestand.
>
> leider musste ich mich aus diesem Grund freiwillig (=zwangs)
> Krankenversichern, was pro Monat etwa 140 Euro gekostet hatte.
>
> Das Geld sah ich nie wieder.

Wie kommst Du auf die Idee, dass wir Deine KV bezahlen, obwohl Du Geld 
hast?

fonsana

von Wirtschaftskrisenopfer (Gast)


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lüsterklemme schrieb:
> Auf jeden Fall zum Amt. Nicht wegen der Kohle, sondern damit Du später
> keine Fehlzeiten in der Rente hast.

Bei Hartz ist doch der Rentenanspruch vor kurzer Zeit abgeschafft 
worden. Schonvermögen beträgt 150 Euro x Lebensjahre + 750 Euro. Hatte 
damals schon während meiner Diplomarbeit in weiser Voraussicht Kohle vom 
Konto weggeschafft, um unter die Grenze zu fallen - was ein Glück, denn 
am Ende kam die Krise und ich war 2 Jahre lang arbeitslos und auf Hartz 
+ Krankenversicherung angewiesen gewesen.

von ing (Gast)


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Wirtschaftskrisenopfer schrieb:
> Hatte
> damals schon während meiner Diplomarbeit in weiser Voraussicht Kohle vom
> Konto weggeschafft, um unter die Grenze zu fallen - was ein Glück, denn
> am Ende kam die Krise und ich war 2 Jahre lang arbeitslos und auf Hartz
> + Krankenversicherung angewiesen gewesen.

Und was machste jetz?

von Wirtschaftskrisenopfer (Gast)


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Billigjob für 6,50€ in der Stunde.
Putzen, die lachen sich kaputt über mich, ich mit meinem Diplom.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Billigjob für 6,50€ in der Stunde.
> Putzen, die lachen sich kaputt über mich, ich mit meinem Diplom.

In Urzeiten ( vor mehr als 10 Jahren )  sowas erlebt , fragte so einen 
Typ , was hast Du früher gemacht ( der schrubbte sehr fleissig den 
Fussboden in so ein Ausbeuterverein ) , seine Antwort war , von der Uni 
, habe Etechnik studiert ( wie es sich  rausstellte hatte er natürlich 
ein Diplom gehabt , von der UNI wohl gemerkt )

Habe echt Mitleid  mit dem Unglücklichen gehabt , aber  immerhin hat er 
Berufserfahrung gesammelt in Sachen Reinigungsmanagement ( schön gesagt 
)

Also  noch einmal , aber wirklich , wie jemand es so schön sagte , 
FINGER WEG VON DEM MINT DRECK  !!

von Wirtschaftskrisenopfer, the Real (Gast)


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Wirtschaftskrisenopfer schrieb:
> Billigjob für 6,50€ in der Stunde.
> Putzen, die lachen sich kaputt über mich, ich mit meinem Diplom.

Da war wieder der User mit Lieblingshobby Usernamhijacking aktiv.
Ich habe eine Anstellung als Ingenieur über 2 Ecken gefunden, hat 
gedauert, aber im Maschinenbau ging halt lange Zeit so gut wie nix. 
Vielen ist damals so ergangen, mindestens ein Jahr Durststrecke, und bei 
den meisten durch die Eltern überbrückt. Die einzige Sorge, die ich habe 
ist, dass der Abschwung schon jetzt bei meinem Arbeitgeber spürbar ist, 
also Kurzarbeit durchaus in einem Jahr denkbar wäre, wenn es so 
weitergeht. Die Leute, die im März 2013 fertig werden, könnten wenn sie 
Pech haben, ähnliche Erfahrungen machen wie die Leute von Oktober 2008 
bis März 2010.

von master studi (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> In Urzeiten ( vor mehr als 10 Jahren )  sowas erlebt , fragte so einen
> Typ , was hast Du früher gemacht ( der schrubbte sehr fleissig den
> Fussboden in so ein Ausbeuterverein )

Und was hast du in dem Ausbeuterverein gemacht, das du dich mit ihm 
unterhalten hast?
War es dein Kollege?

von MaWin (Gast)


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> Das Geld sah ich nie wieder.

Natürlich siehst du es wieder, rein statitisch in deinen letzten
beiden Lebensjahren, wenn Krebsbehandlung, neues Herz oder
Intensivstation notwendig ist.

Aber so weit denkt ja keiner der Gierigen.

von Bingo (Gast)


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> Natürlich siehst du es wieder, rein statitisch in deinen letzten
> beiden Lebensjahren, wenn Krebsbehandlung, neues Herz oder
> Intensivstation notwendig ist.
wer dann noch in Deutschland geblieben ist, ist entweder ein armes 
Schwein oder hat irgendwas falsch gemacht im Leben ... die magere Rente 
dann auch noch hier auszugeben ist doch schon Selbstmord.

von hmmmmmm.... (Gast)


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MaWin schrieb:
> Natürlich siehst du es wieder, rein statitisch in deinen letzten
> beiden Lebensjahren, wenn Krebsbehandlung, neues Herz oder
> Intensivstation notwendig ist.
>
> Aber so weit denkt ja keiner der Gierigen.

Vielleicht doch - wenn man sich überlegt, dass man mehrere Jahre seines 
Lebens nur für die KV gearbeitet hat um sich dann die letzten 1-2 Jahre 
zu Tode foltern lassen zu können, dann ist das schon bizarr.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Dipl Ing ( FH ) schrieb
>Also ich hatte damals mehr oder weniger die gleiche Situation und bin
>nicht zu Arbeitsamt gegangen, weil ich selbst die "Schmarotzer" hasse.
???
Ich würde mich sofort auf dem Amt melden, damit Angela weiss, wieviel 
Arbeitslose es gibt - entsprechend kein "Schmarotzen"!!!
Tss.
Rosa

von tron2000 (Gast)


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fonsana schrieb:
> Wie kommst Du auf die Idee, dass wir Deine KV bezahlen, obwohl Du Geld
> hast?

dachte über die Steuererklärung könnte ich das irgendwie gelten machen. 
;-)

von hagbard (Gast)


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Das mit der Krankenkasse kann man umgehen in den man einfach bis Ende 
des Semesters immatrikuliert bleibt (und bis dahin einen Job findet). 
Dann zahlt man weiterhin Studententarif. ALG gibt es sowieso nur wenn 
man schon mal vorher längere Zeit am Stück gearbeitet hat.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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hmmmmmm.... schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Natürlich siehst du es wieder, rein statitisch in deinen letzten
>> beiden Lebensjahren, wenn Krebsbehandlung, neues Herz oder
>> Intensivstation notwendig ist.
>>
>> Aber so weit denkt ja keiner der Gierigen.
>
> Vielleicht doch - wenn man sich überlegt, dass man mehrere Jahre seines
> Lebens nur für die KV gearbeitet hat um sich dann die letzten 1-2 Jahre
> zu Tode foltern lassen zu können, dann ist das schon bizarr.

MaWin schrieb deswegen ja: "rein statistisch"

Dass es bei einer Statistik auch sehr viele Ausreißer nach unten gibt, 
sollte einleuchten ;-)

Man hat auch gerne schon mit 50 eine Krebserkrankung - und dann sind es 
doch noch um die 30 Jahre.

Aber davon mal ganz abgesehen scheinen viele das Prinzip einer 
Solidargemeinschaft nicht verstanden zu haben: Alle zahlen für 
denjenigen, den es "erwischt". Das impliziert, dass es viele 
glücklicherweise nicht erwischt.

Und anstatt darüber froh zu sein, jammert man, weil man "das Geld nicht 
wiedersah".

Ganz ehrlich? Ich hoffe, dass ich sämtliche KV-Beiträge, die ich zahle, 
umsonst gezahlt habe, wenn ich mal meinen letzten Atemzug mache.
Etwas Besseres kann einem gar nicht passieren.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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hagbard schrieb:
> ALG gibt es sowieso nur wenn
> man schon mal vorher längere Zeit am Stück gearbeitet hat.

Man sollte schon differenzieren das das nur für ALG1 von der
Arbeitsagentur gilt.
ALG 2 (Hartz 4) ist das, was früher die Sozialhilfe war für
die arbeitsfähigen Arbeitslosen. Dafür muss man nicht gearbeitet
haben, sondern man muss nur bedürftig und arbeitswillig bzw.
arbeitsfähig sein.
Zuständig sind dafür die Argen oder auch Jobcenter(Ist quasi
das selbe).
Übrigens ist die Sozialhilfe damit nicht vom Tisch, sondern
die ist dann für die gesundheitsbedingt nicht arbeitsfähigen
Arbeitslosen zuständig(z.B. Schwerstbehinderte, Blinde etc.)
Eine andere Gruppe arbeitsunfähiger Arbeitsloser können auch von
der Arbeitsagentur Leistungen in Form einer Berufsunfähigkeitsrente
beziehen. Das sind dann Personen, die schon mal gearbeitet haben,
aber wo der Gesundheitszustand die Arbeitsaufnahme gegenwärtig
wie zukünftig nicht mehr zu erwarten ist, z.B. wenn die
Arbeitslosigkeit schon längere Zeit andauert und muss aufwendig
beantragt werden.

von hobby rentner (Gast)


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Bingo schrieb:
> wer dann noch in Deutschland geblieben ist, ist entweder ein armes
> Schwein oder hat irgendwas falsch gemacht im Leben ... die magere Rente
> dann auch noch hier auszugeben ist doch schon Selbstmord.

Gerade heute kam mal wieder ein Brief von der Rentenstelle. Ich bin 
jetzt 40 Jahre alt, arbeite seit 13 Jahren und wenn ich bis 67 so weiter 
einzahle wie bisher bekomme ich 1863 Euro brutto Rente (ohne 
Rentenanpassungen über die ganze Zeit!). Ich finde elende Armut sieht 
doch anders aus, oder? Und ich verdiene z.Zt. 60k Euro im Jahr. Das 
finde ich nicht sooo besonders hoch. Aber dann gibt es ja immer die 
Standard Antwort das mit einer Inflation von 2%/Jahr die 1863 Euro 
gerade noch für ein paar Dosen Bier am Bhf reichen.

von Troll (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Man sollte schon differenzieren das das nur für ALG1 von der
> Arbeitsagentur gilt.
> ALG 2 (Hartz 4) ist das, was früher die Sozialhilfe war für
> die arbeitsfähigen Arbeitslosen. Dafür muss man nicht gearbeitet
> haben, sondern man muss nur bedürftig und arbeitswillig bzw.
> arbeitsfähig sein.
> Zuständig sind dafür die Argen oder auch Jobcenter(Ist quasi
> das selbe).
> Übrigens ist die Sozialhilfe damit nicht vom Tisch, sondern
> die ist dann für die gesundheitsbedingt nicht arbeitsfähigen
> Arbeitslosen zuständig(z.B. Schwerstbehinderte, Blinde etc.)
> Eine andere Gruppe arbeitsunfähiger Arbeitsloser können auch von
> der Arbeitsagentur Leistungen in Form einer Berufsunfähigkeitsrente
> beziehen. Das sind dann Personen, die schon mal gearbeitet haben,
> aber wo der Gesundheitszustand die Arbeitsaufnahme gegenwärtig
> wie zukünftig nicht mehr zu erwarten ist, z.B. wenn die
> Arbeitslosigkeit schon längere Zeit andauert und muss aufwendig
> beantragt werden.

Da kennst du dich aus was?
Such dir lieber nen Job.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Chris D. schrieb:
> Ganz ehrlich? Ich hoffe, dass ich sämtliche KV-Beiträge, die ich zahle,
> umsonst gezahlt habe, wenn ich mal meinen letzten Atemzug mache.
> Etwas Besseres kann einem gar nicht passieren.

Ja, da ich "Höchstsatz" zahle und außer Impfungen oder evtl. 
Vorsorgeuntersuchungen keine Kosten verursache betrachte ich meine 
KV-Beiträge ironisch als "Schutzgeld". ;)

Aber der Punkt, den MaWin anspricht ist der, dass wir tatsächlich eine 
Menge Geld für leidensverlängernde Maßnahmen "ausgeben". Und ich sehe 
das wie "hmmmmmm...." mit dem "zu Tode foltern lassen" recht ähnlich. 
Mir graut jetzt schon vor der Vorstellung, wenn ich mal an der Reihe 
bin.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>hobby rentner schrieb
>Das finde ich nicht sooo besonders hoch. Aber dann gibt es ja immer die
>Standard Antwort das mit einer Inflation von 2%/Jahr die 1863 Euro
>gerade noch für ein paar Dosen Bier am Bhf reichen.
Cool, meine Theorie ist, das in 20 Jahren über 50% im Rentenalter sind. 
Solange wir hier eine Demokratie haben, bestimmt die Mehrheit, wo es 
langgeht und als Rentner hat man Zeit...
Rosa

von Wilhelm F. (Gast)


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Troll schrieb:
> Michael S. schrieb:

>> Man sollte schon differenzieren [...]

> Da kennst du dich aus was?
> Such dir lieber nen Job.

Oh Mann, hier trollt sich einer was. Wirklich.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Troll schrieb:
>> Michael S. schrieb:
>
>>> Man sollte schon differenzieren [...]
>
>> Da kennst du dich aus was?
>> Such dir lieber nen Job.
>
> Oh Mann, hier trollt sich einer was. Wirklich.

Kompetenzgerangel?

von mirko neumann (Gast)


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Ihr seid alle wirklich sehr bedauernswert!

von Wilhelm F. (Gast)


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mirko neumann schrieb:

> Ihr seid alle wirklich sehr bedauernswert!

Dann bedauere mal etwas: Bedauer, Bedauer, Bedauer, Bedauer, Bedauer, 
Bedauer, Bedauer, Bedauer, Bedauer, Bedauer, Bedauer, Bedauer, usw., 
usf..

von Michael S. (technicans)


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mirko neumann schrieb:
> Ihr seid alle wirklich sehr bedauernswert!

Ein reales passendes und vor allem ehrliches Stellenangebot
wäre vorteilhafter. Verantwortung Arbeitgeberseits wäre auch
nicht schlecht. Mitleid braucht auf dem Arbeitsmarkt keiner.
Fairplay dagegen schon.

Troll schrieb:
> Such dir lieber nen Job.

Funzt nur leider nicht, bin keine 25 mehr.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ein reales passendes und vor allem ehrliches Stellenangebot
> wäre vorteilhafter. Verantwortung Arbeitgeberseits wäre auch
> nicht schlecht. Mitleid braucht auf dem Arbeitsmarkt keiner.
> Fairplay dagegen schon.

Sowas gab es vielleicht vor 30 Jahren , die Zeiten haben sich geändert

>> Troll schrieb:
>> Such dir lieber nen Job.

> Funzt nur leider nicht, bin keine 25 mehr.

Über 35 ist es in der Tat schwierig  ,und über 45 ist das Leben für die 
meisten Mintler gelaufen !

von Michael_ (Gast)


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Natürlich zum Amt gehen! Nur wegen der Krankenversicherung.
Man hofft es nicht, aber manchmal geht das ganz schnell.

von M. S. (bugles)


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hans schrieb:
> Die Frage ist soll ich mich in die verwaltungsmühle Arbeitsamt einlassen
> um für den Fall der Fälle fürn paar monate ALG2 zu bekommen oder soll
> ichs lassen?

Kommt drauf an wie sehr du darauf angewiesen bist. Wenn es um einen oder 
zwei Monate geht würde ich mir den Stress nicht antun( wobei ich nicht 
weiss ob die Renten dann eine Lücke hat oder nicht) wenn Du dich bei 
denen meldest musst duch auch kein ALG 2 beantragen sondern kannst dich 
nur Arbeitssuchend melden.

von M. S. (bugles)


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Dipl. Ing. schrieb:
> Also ich hatte damals mehr oder weniger die gleiche Situation und bin
> nicht zu Arbeitsamt gegangen, weil ich selbst die "Schmarotzer" hasse.

?

Wieso kann doch sehr sinnvoll sich unterstützung bei Bewerbungsfragen, 
evtl. Kontakte etc.. zu holen. Hättest evtl. nach einem MOnat nen Job 
gehabt und nicht erst nach 3 MOnaten ...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> In Urzeiten ( vor mehr als 10 Jahren )  sowas erlebt , fragte so einen
>> Typ , was hast Du früher gemacht ( der schrubbte sehr fleissig den
>> Fussboden in so ein Ausbeuterverein )

> Und was hast du in dem Ausbeuterverein gemacht, das du dich mit ihm
> unterhalten hast?

War Auspackmanager gewesen ( fein gesagt )

> War es dein Kollege?

Nein aber habe echt Mitleid mit Ihm gehabt !

von egal (Gast)


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OMG, es ist erschreckend, wie viele hochgebildete Leute in diesem Forum 
sich nicht mal ansatzweise mit sozialrechtlichen Dingen auskennen. Nicht 
mal grundlegende Zuständigkeiten wie Arbeitsamt, Rente, etc. sind 
bekannt. Offenbar rennen die Herren Ingenieure mit Scheuklappen durch 
die Gegend, getreu dem Motto: "Das passiert mir nicht...", bzw. " ... 
das geht mich nichts an...". Jaja, ich weiß, wir haben einen massiven 
Ingenieursmangel. Mal sehen wie lange noch. Doch auch ein Ingenieur kann 
mal vom Stuhl fallen, sich dadurch das Genick brechen und damit 
berufsunfähig werden. Dann sollte man wissen, wer einem wieviel zahlt. 
Auch die staatliche Rentenversicherung ist nichts anderes als eine 
gemeine Versicherung. Freiwillig zahlen die erstmal gar nichts.

Chris D. schrieb:
> Ganz ehrlich? Ich hoffe, dass ich sämtliche KV-Beiträge, die ich zahle,
> umsonst gezahlt habe, wenn ich mal meinen letzten Atemzug mache.
> Etwas Besseres kann einem gar nicht passieren.

Das ist seit langem der beste Ausspruch, den ich hier im Forum gelesen 
habe. Darüber sollten alle, die hier über die nutzlos gezahlten 
KV-Beiträge jammern mal nachdenken. Oder alternativ mal eine 
(Krebs-)Station im örtlichen Krankenhaus besuchen.

von Wilhelm F. (Gast)


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M. S. schrieb:

> Wenn es um einen oder
> zwei Monate geht würde ich mir den Stress nicht antun( wobei ich nicht
> weiss ob die Renten dann eine Lücke hat oder nicht) wenn Du dich bei
> denen meldest musst duch auch kein ALG 2 beantragen sondern kannst dich
> nur Arbeitssuchend melden.

Auf jeden Fall bekommt der Rentenverlauf eine Lücke, wenn man sich nicht 
beim Amt meldet. Man kann zwar selbst zur Rentenversicherung gehen, und 
die Nichtarbeitssituation schildern, aber das akzeptieren die nicht so 
ohne weiteres. Da zählt nur die offizielle Meldung beim Amt, die 
bescheinigt wird. Also: Das eine bedingt das andere. Eine Rentenlücke 
kann für spätere Situationen mal wichtig werden, z.B. wenn man ein paar 
Jahre später erwerbsunfähig wird. Dann zahlt die Rentenversicherung 
nicht, besinnt sich auf die Lücke, und man muß Grundsicherung nehmen.

Ich hatte damit schon zu tun, und war bei der Rentenversicherung. Die 
Sachbearbeiterin mußte sich noch 10 Minuten mit dem Chef unterhalten, 
weil meine Situation nicht der Normalfall ist. Und den ganzen 
Bücherschrank an Gesetzen, den sie dort haben, habe ich hier auch nicht.

Es gibt da nämlich so Kriterien, wie lange die Erwerbstätigkeit vor dem 
Rentenbezug lückenlos war, wenn man ein Fall für die Erwerbsunfähigkeit 
wird. A-Amt und Rente arbeiten Hand in Hand, denn nur so passen Dinge 
zusammen, das mußte ich mir auch sagen lassen.

von Klarsteller (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Natürlich zum Amt gehen! Nur wegen der Krankenversicherung.

Dann kommt nur das Jobcenter/Arge in Betracht und dann hat man entweder 
Anspruch auf ALG 2 respektive das verrufene Hartz inkl. 
Krankenversicherungsübernahme oder eben beides nicht. Ein Zwischending 
gibts da ned. Auf der Agentur für Armut kann man sich nur für die 
Rentenanwartschaftszeit melden und für die Bewerbungkostenerstattung, 
ansonsten gibts von denen nix, wenn man kein Anspruch auf ALG 1 hat.

von Wilhelm F. (Gast)


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Klarsteller schrieb:

> Auf der Agentur für Armut kann man sich nur für die
> Rentenanwartschaftszeit melden und für die Bewerbungkostenerstattung,
> ansonsten gibts von denen nix, wenn man kein Anspruch auf ALG 1 hat.

Alleine für die Rentenanwartschaft, und auch wenn man kein ALG1 oder 
ALG2 bezieht, ist man in der Jobvermittlung drinne, und muß sich da 
rechtfertigen. Eine nicht erfüllte Bedingung bei einem Bewerbungsvorgang 
setzt auch eine Rentenzeitsperre. Das System ist vollständig 
ausgeklügelt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Das System ist vollständig
>> ausgeklügelt.

> Du musst es ja wissen ..

Achtung ,das war der FAKE Dipl Ing ( FH ) !!

Das HARTZ IV System ist übrigens SUPERKRANK !!

Auf Akademiker nicht anwendbar und für Leute mit bescheidenen 
Qualifikationen viel zu attraktiv ,man kann schon jetzt sehr schön die 
Auswirkungen sehen , sie  sind ziemlich fatal  !!

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:

> Das HARTZ IV System ist übrigens SUPERKRANK !!

Ja, ich weiß. Meine Jobvermittlung ist eine Initiative Ü50, und die Dame 
erklärte mir erst mal, daß ich schon alles vergessen habe, und nichts 
mehr kann. Ein Fall für den Straßenfeger.

Aber ich bin aus Gesundheitsgründen da draußen, weg von den geilen 
Haien.

von Lebenskünstler (Gast)


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Mensch Willijam, redest du ein Zeug !
Das wird ja immer schlimmer, und kein Ende abzusehen!

von hoho (Gast)


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Die fatalistische Einstellung "Rente kriege ich eh nicht", wird auch 
hier dazu verwendet um sich z. B. um eine lückenlose Arbeitsbiographie 
zu bemühen.

Falls Deutschland gegen China Konkurrenzfähig bleibt, gibt es eine 
Rente. Falls nicht, gibt es auch eine Rente, nur wird diese sehr klein 
sein.

Die Demographie ist dagegen relativ unbedeutend.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Mensch Willijam, redest du ein Zeug !
> Das wird ja immer schlimmer, und kein Ende abzusehen!

Wieso ist doch verständlich !

> Die Demographie ist dagegen relativ unbedeutend.

Das stimmt so nicht !

http://rente.heaven11.net/alterspyramide.gif

von geschrieben mit einer logitechmaus (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> In Urzeiten ( vor mehr als 10 Jahren )  sowas erlebt , fragte so einen
> Typ , was hast Du früher gemacht ( der schrubbte sehr fleissig den
> Fussboden in so ein Ausbeuterverein ) , seine Antwort war , von der Uni
> , habe Etechnik studiert ( wie es sich  rausstellte hatte er natürlich
> ein Diplom gehabt , von der UNI wohl gemerkt )
>
> Habe echt Mitleid  mit dem Unglücklichen gehabt , aber  immerhin hat er
> Berufserfahrung gesammelt in Sachen Reinigungsmanagement ( schön gesagt
Kenne auch so einen Fall, der hat während dem Studium bei dm die 
Kehrmaschine durch den Laden geschoben, nach dem Studium fand er nichts 
mit seinem Informatikdiplom, der schiebt heute noch die Kehrmaschine 
durch den dm und zusätzlich putzt er noch im Praktiker.

> Also  noch einmal , aber wirklich , wie jemand es so schön sagte ,
> FINGER WEG VON DEM MINT DRECK  !!
Ja die goldenen Zeiten sind vorbei. Fachkräftemangel war gestern.

von Friedhofsgärtner (Gast)


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hans schrieb:
> Die Frage ist soll ich mich in die verwaltungsmühle Arbeitsamt einlassen

Marke ziehen und abwarten bekommt auch ein künftiger Diplomant hin 
(falls er nicht noch etwas länger studieren möchte).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:

>> Die Demographie ist dagegen relativ unbedeutend.
>
> Das stimmt so nicht !
>
> http://rente.heaven11.net/alterspyramide.gif

Wenn man sich anschaut, wieviele Arbeitnehmer früher für einen Rentner 
arbeiten mussten und wie sich das problemlos massiv reduzieren lies, 
dann ist der Demografiewandel in der Tat ein recht unbedeutendes Problem

Dazu kommt noch, dass sich das alles sehr langsam vollzieht und 
jederzeit über Einwanderung junger Familien ausgeglichen werden kann.

Auch werden die Rentner 2030 wesentlich fitter sein und sich 
ehrenamtlich durchaus einbringen können und wollen.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:
> Auch werden die Rentner 2030 wesentlich fitter sein und sich
> ehrenamtlich durchaus einbringen können und wollen.

Kannst du gar nicht wissen. Wenn das mit den Versorgungskosten so
weiter geht, bleibt von der Rente nicht mehr viel über und dann
hat man keine Zeit mehr für Ehrenamtliches. Dann muss man irgend
so einen Job annehmen und Geld dazu verdienen oder man kommt überhaupt 
nicht mehr über die Runden. Schon heute ist absehbar das auch die Hartz 
4-Empfänger mit dem bisschen Geld nicht mehr auskommen weil die
ja genauso nachzahlen müssen und das nicht zu knapp.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Dazu kommt noch, dass sich das alles sehr langsam vollzieht und
> jederzeit über Einwanderung junger Familien ausgeglichen werden kann.

Inzwischen hat fast jedes zweite Baby einen arabischen oder türkischen 
Migrationshintergrund , und von denen wissen wir das von denen um die 50 
% nicht ausbildungsfähig sind , tolle Aussichten sind das !

> Ja die goldenen Zeiten sind vorbei. Fachkräftemangel war gestern.

Einen Fachkräftemangel gibt es schon , nur nicht so wie es in den Medien 
und von der Arbeitsagentur geschildert wird

Einen Mangel gibt es nur bei HöchstQualifizierten und bei einigen ( 
wirklich wenigen ) Spezialisten

Die Goldenen Zeiten sind übrigens spätestens seit Anfang der Neunziger 
für Mintler vorbei ( eigentlich ab Anfang bis Mitte der Achtziger )

von Michael S. (technicans)


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...und auch nur im Süden des Landes. Je weiter nördlicher um so mehr
entschärft sich das Problem. Man könnte zwar in den Süden ziehen,
aber dann muss man auch so viel verdienen das man die Mieten da auch
bezahlen kann. Da das nicht jeder machen kann/will, bleiben die Leute
eben da, wo sie in einigermaßen sicheren Verhältnissen leben können.
Es gibt also keinen Fachkräftemangel, sondern höchstens einen 
Bewerber-Mangel.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Sondern höchstens einen Bewerber-Mangel.

Nein den gibt es in der breite definiv nicht

Bei Siemens sollen  im Jahr um die 100 000 ( oder noch mehr ?? ) 
Bewerbungen  eintreffen genommen werden vielleicht 2000 ,oder noch 
weniger

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Dipl Ing ( FH ) (Gast)
> Datum: 20.08.2012 14:43

> nicht ausbildungsfähig sind

Die sind nicht nur nicht ausbildungsfähig, die sind dazu auch nicht 
aubildungswillig.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die sind nicht nur nicht ausbildungsfähig, die sind dazu auch nicht
> aubildungswillig.

Wie auch immer , das Endprodukt ist mit nicht wenigen Problemen behaftet 
!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Dazu kommt noch, dass sich das alles sehr langsam vollzieht und
>> jederzeit über Einwanderung junger Familien ausgeglichen werden kann.
>
> Inzwischen hat fast jedes zweite Baby einen arabischen oder türkischen
> Migrationshintergrund , und von denen wissen wir

Woher wissen "wir" das denn?

> das von denen um die 50
> % nicht ausbildungsfähig sind , tolle Aussichten sind das !

Och, die sind durchaus alle ausbildungsfähig. Die Unternehmen müssen 
ihnen natürlich auch mal eine Chance geben. DAS ist das viel, viel 
größere Problem.

> Die Goldenen Zeiten sind übrigens spätestens seit Anfang der Neunziger
> für Mintler vorbei ( eigentlich ab Anfang bis Mitte der Achtziger )

Die MINT-Studenten aus unserem Bekanntenkreis haben bisher alle schon 
vor ihrer Masterarbeit eine Stelle. Und die MINTler um die 50 sind alle 
voll im Beruf.

Irgendetwas macht Ihr falsch.

Oder macht es so wie ich: gute Ideen haben, selbstständig machen, Leute 
einstellen - genug verdienen und jeden Tag das machen, was einem Freude 
bereitet.

Chris D.

von genervt (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Dazu kommt noch, dass sich das alles sehr langsam vollzieht und
>> jederzeit über Einwanderung junger Familien ausgeglichen werden kann.
>
> Inzwischen hat fast jedes zweite Baby einen arabischen oder türkischen
> Migrationshintergrund , und von denen wissen wir das von denen um die 50
> % nicht ausbildungsfähig sind , tolle Aussichten sind das !

Also verbessern sich deine Chance und du bekommst endliche deinen 
Fachkräftemangel!

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Irgendetwas macht Ihr falsch.

Unsere "Heulsusen" machen nie was falsch, schuld sind immer nur die 
anderen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Och, die sind durchaus alle ausbildungsfähig.

Wie viele solche leute kennst Du ?

> Die Unternehmen müssen
> ihnen natürlich auch mal eine Chance geben.

Würde den meisten auch keine Chance geben

> DAS ist das viel, viel größere Problem.

Zu kurz gedacht , hängt mit der deutschen Mentalität zusammen

Jemand sagte es ,  es ist mittelalterlich , dem muss ich 100 % zustimmen 
!


> Die MINT-Studenten aus unserem Bekanntenkreis haben bisher alle schon
> vor ihrer Masterarbeit eine Stelle. Und die MINTler um die 50 sind alle
> voll im Beruf.

Tja mit guten Beziehungen ist hierzulande ( fast ) alles möglich

Auf die grosse Masse trifft das leider nicht zu

Und wenn ich da oben nicht MODERATOR gesehen hätte , wäre der Ansicht 
gewesen das ich mit einem Troll zu tun habe !!

von Lebenskünstler (Gast)


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> Tja mit guten Beziehungen ist hierzulande ( fast ) alles möglich
> Auf die grosse Masse trifft das leider nicht zu

Selbstverständlich, nur Beziehungen, was denn sonst.
Masse ist nicht Klasse!
Must du eben zusehen das du nicht zur dumpfen Masse gehörst.

von kein Moderator (Gast)


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Troll und Moderator schließen sich nicht aus. Mir persönlich ist mancher 
"Troll" lieber als der eine oder andere Moderator hier in diesem Forum.

@Moderator: Post bitte umgehend wegen Majestätsbeleidigung löschen!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Och, die sind durchaus alle ausbildungsfähig.
>
> Wie viele solche leute kennst Du ?

Die Frage ist eher: wieviele kennst Du? Die 50% stammen schließlich 
von Dir.

>> Die Unternehmen müssen
>> ihnen natürlich auch mal eine Chance geben.
>
> Würde den meisten auch keine Chance geben

Du bist ja auch kein Unternehmer.

>> DAS ist das viel, viel größere Problem.
>
> Zu kurz gedacht , hängt mit der deutschen Mentalität zusammen

Nö, als guter Unternehmer denkt man immer langfristig.

>> Die MINT-Studenten aus unserem Bekanntenkreis haben bisher alle schon
>> vor ihrer Masterarbeit eine Stelle. Und die MINTler um die 50 sind alle
>> voll im Beruf.
>
> Tja mit guten Beziehungen ist hierzulande ( fast ) alles möglich

Ja, es ist einfach, immer alles auf Beziehungen zu schieben.
Es könnte aber natürlich auch sein, dass die Jungs einfach sehr gut in 
dem sind, was sie tun.

Apropos Beziehungen: Menschen sind soziale Wesen und "Beziehungen" sind 
weder böse noch entbehrlich. Sie sind normal.

Wer nicht über vielfältige Beziehungen (heute nennt man das wohl 
"Netzwerk") verfügt, der sollte sich mMn dringend selbst prüfen.

> Und wenn ich da oben nicht MODERATOR gesehen hätte , wäre der Ansicht
> gewesen das ich mit einem Troll zu tun habe !!

Warum? Weil ich so ganz andere Erfahrungen gemacht habe als Du?

Die Realität hier sieht eben so aus.
Es gibt kein schwarz und weiss im Leben.

Chris D.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die Frage ist eher: wieviele kennst Du? Die 50% stammen schließlich
> von Dir.

Kenne einige , aber ich kenne auch Leute die mit diesen Kreisen was zu 
tun haben , da kommt man aus dem Staunen nicht raus

Es gibt auch Leute die von mehr als 50 % ausgehen , bei den Romas ist 
übrigens die Lage wesentlich schlimmer

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Das HARTZ IV System ist übrigens SUPERKRANK !!

>Auf Akademiker nicht anwendbar und für Leute mit bescheidenen
>Qualifikationen viel zu attraktiv ,man kann schon jetzt sehr schön die
>Auswirkungen sehen , sie  sind ziemlich fatal  !!
Das sehe ich auch so. Für das Fußvolk ist Hartz IV ein Lebensmodell, das 
allerdings von denen getragen wird, für die es keine Alternative ist.
Rosa

von Wilhelm F. (Gast)


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Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des heiligen Geistes
AMEN!

von Michael_ (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Das sehe ich auch so. Für das Fußvolk ist Hartz IV ein Lebensmodell, das
> allerdings von denen getragen wird, für die es keine Alternative ist.
> Rosa

Bis das der hochbezahlte Job im Solar z.Bsp. heute in Sa.Anhalt zu Ende 
ist.
Wenn du das nötige Alter hast, dann bist du ruck zuck in H4.
AMEN! ---> "Es ist wahrlich war"

von Harry Hirsch (Gast)


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@Ferkes: Hallo Willi, ich hoffes es geht Dir bald gesundheitlich wieder 
besser. Die letzten Posts von Dir machen mich einfach traurig. Das ist 
nicht der Ferkes wie man ihn kennt und liebt.

von Ferkes Fan (Gast)


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Ich mache mir auch um unseren Wilhelm auch ernste Sorgen. Neben 
physischen scheint er jetzt auch massive psychische Probleme zu haben. 
Anders kann ich seine letzten Beiträge in diesem Forum nicht deuten.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bis das der hochbezahlte Job im Solar z.Bsp. heute in Sa.Anhalt zu Ende
> ist.

Eben !!

> Wenn du das nötige Alter hast, dann bist du ruck zuck in H4.

Bei 35 geht es los und ab 40 kann man es vergessen , ist so !

> AMEN! ---> "Es ist wahrlich war"

Nicht ganz ,bei  adequaten Beziehungen können Kräfte freigesetzt werden 
womit alles möglich ist sogar ein Job mit über 50 ( !! )

von Michael_ (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> AMEN! ---> "Es ist wahrlich war"
>
> Nicht ganz ,bei  adequaten Beziehungen können Kräfte freigesetzt werden
> womit alles möglich ist sogar ein Job mit über 50 ( !! )
 So viel ich weiß, ist das die direkte Übersetzung, unabhängig von 
deiner Meinung. Oder wirst du die Kirche in Zweifel ziehen?

von Philip S. (psiefke)


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1
suddenly an awesome tank appears.
2
●█〓██▄▄▄▄▄▄ ●●●●●● 
3
▄▅███卍██▅▄▃▂
4
████████████████
5
◥⊙▲⊙▲⊙▲⊙▲⊙▲◤

war mein erster Gedanke, als ich von unbeschulbaren Migranten las.
"und die Roma sind noch schlimmer!" - gehts noch?

Als nächstes packt noch jemand die Judenkeule aus und dann hagelt es 
hier godwin points.


Fakt ist, dass in den MINT Fächern offenbar eine viel zu starre 
Denkweise gelehrt wird. Ein Programmierer ohne nennenswerte kreativität, 
ein Ingenieur (ehm, ich meine Bachelor) der nur Schulbuchlösungen für 
funktionierend hält... Es macht aber vor den Handwerksberufen nicht 
halt. Unsere Auszubildenden können mir exakt erklären, aus welchen 
Gründen eine bestimmte Sache verboten ist. Wie man das eigentliche 
Problem aber löst ist ihnen absolut fremd.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Die Frage ist eher: wieviele kennst Du? Die 50% stammen schließlich
>> von Dir.
>
> Kenne einige , aber ich kenne auch Leute die mit diesen Kreisen was zu
> tun haben , da kommt man aus dem Staunen nicht raus

Die kenne ich auch - und vor allem kenne ich eine Menge Unternehmer hier 
in der Region, und leider auch deren Vorurteile.

Mit der Ausbildungsfähigkeit/willigkeit der Azubis hat das praktisch 
nichts zu tun.

Wenn man Hassan heisst, hat man automatisch schlechtere Karten - ganz 
unabhängig von irgendwelchen Noten. Das ist leider so.

> Es gibt auch Leute die von mehr als 50 % ausgehen , bei den Romas ist
> übrigens die Lage wesentlich schlimmer

Es gibt auch Leute, die gehen von erheblich weniger und vor allem ganz 
anderen Ursachen aus.

Also kann man zusammenfassen: nur eine persönliche Meinung, durch 
keinerlei Fakten belegt. Von "wir wissen" kann also keine Rede sein.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:
> Die kenne ich auch - und vor allem kenne ich eine Menge Unternehmer hier
> in der Region, und leider auch deren Vorurteile.

Ihr stimmt euch wohl ab? Wusst ichs doch.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Die kenne ich auch - und vor allem kenne ich eine Menge Unternehmer hier
>> in der Region, und leider auch deren Vorurteile.
>
> Ihr stimmt euch wohl ab? Wusst ichs doch.

Frage an den Ausbildungsleiter eines mittelgroßen Unternehmens in 
Franken (kein Elektro):
Wie viele Ausbildungsplätze besetzten Sie im nächsten Jahr?

Antwort:

Bis zu 5. Aber wir nehmen keine Leute, die in Mathe ne 3 oder schlechter 
haben - da haben wir nur schlechte Erfahrung gemacht und lassen die 
Plätze dann eher unbesetzt.

Es gibt extra Kurse um Schulabgänger ausbildungsreif zu machen, da 
sitzen Franz und Hassan gemeinsam drin! Hier die Keule "Ausländerhasser" 
zu schwingen, wenn auch mal ein Türke keinen Ausbildungplatz bekommt, 
ist schlichtweg unfair.

Ob die Kinder in der Schule vorankommen hängt stark von der Einstellung 
der Eltern ab (gerade in der Grundschule, die aber doch die Basis ist). 
Wenn zu Hause kein Deutsch gesprochen wird, kann keiner mit dem Kind 
lesen üben. Wenn die Eltern nicht dahinter her sind, dass das Kind am 
Tag mit Schwimmunterricht ne Badehose dabei hat, es daher am Rand sitzen 
muss und dann eben kein Seepferden erschwimmen kann - dann liegt das 
auch nicht am Kind selber sondern am Umfeld. Da gibt es bei Deutschen 
und Ausländern solche und solche - wobei bei Ausländer oft hinzukommt, 
dass des öfteren mal eine Oma in der Türkei gestorben ist (kurz vor 
Ferienende) oder sonstige Familienfeiern einen längeren 
Auslandsaufenthalt erforderlich machen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die kenne ich auch - und vor allem kenne ich eine Menge Unternehmer hier
> in der Region, und leider auch deren Vorurteile.

Desswegen ist vermutlich in DEINEM Bekanntenkreis die Arbeitslosigkeit 
so niedrig !

> Mit der Ausbildungsfähigkeit/willigkeit der Azubis hat das praktisch
> nichts zu tun.

Leider zu einemverdammt grossten Teil  schon !

> Wenn man Hassan heisst, hat man automatisch schlechtere Karten - ganz
> unabhängig von irgendwelchen Noten. Das ist leider so.

Da stimme ich Dir 100 % zu

> Bis zu 5. Aber wir nehmen keine Leute, die in Mathe ne 3 oder schlechter
> haben - da haben wir nur schlechte Erfahrung gemacht und lassen die
> Plätze dann eher unbesetzt.

Habe dafür Verständniss , leider sind aber Noten nicht immer 
aussagekräftig , schon garnicht in Deutschland

PS -->> kann gewisse Sachen aus gewissen Gründen ganz gut vergleichen , 
und in Sachen Migration kommt es noch in den Nächsten Jahren GANZ dick !

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wieso hat er denn die KK betrogen? Arztleistungen muss er dann aus
>
> eigener Tasche bezahlen und das kann teuer werden.

Weil es eine Krankenversicherungspflicht gibt!

von Michael K. (charles_b)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>
> Habe dafür Verständniss , leider sind aber Noten nicht immer
> aussagekräftig , schon garnicht in Deutschland
>

Natürlich liegt nicht alles in den Noten. Aber für die pauschale 
Aussage, dass es gerade in Deutschland nicht simmt würde mich schon mal 
ne Quelle interessieren.

Wo ich noch mitgehen würde ist die Behauptung vieler, sie seien ja viel 
besser in Mathe, aber der doofe Lehrer und selber lange krank und so.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wo ich noch mitgehen würde ist die Behauptung vieler, sie seien ja viel
> besser in Mathe, aber der doofe Lehrer und selber lange krank und so.

Oder der Lehrer war ne pädagogische Pfeife der nur den Stoff
runter reißt. Wer nicht mit kommt, Pech gehabt. Ist doch klar
das einige dann auf der Strecke bleiben. Einige sind da wohl beruflich
fehlplatziert wenn die es nicht packen den Schülern was bei zu bringen.
In der Grundschule hatten wir im letztem Jahr sogar den Rektor
als Mathe-Lehrer. Als eine Klausur im Zensurenspiegel mal nur Einzen
und Zweien hervorbrachte hat der einfach die Klausur mit schwerern
Aufgaben noch mal schreiben lassen. Dann ging der Zensurenspiegel
wieder von eins bis vier.
In der Berufs-, wie auch in der Technikerschule hatten wir den Lehrern
sogar mal jeweils einen Lösungsfehler in einer Matheklausur 
nachgewiesen.
Nobody ist perfekt.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Wo ich noch mitgehen würde ist die Behauptung vieler, sie seien ja viel
>> besser in Mathe, aber der doofe Lehrer und selber lange krank und so.
>
> Oder der Lehrer war ne pädagogische Pfeife der nur den Stoff
> runter reißt.

In der Regel wechseln die Lehrer ja spätestens alle 2 Jahre. Da kriegt 
man also bei 9 Schuljahren locker 5 verschiedene Lehrer mit. Nicht jeder 
Lehrer ist für jeden Schüler "ideal" und mal ein anderer Lehrer ist 
immer auch ne Chance, mal nen neuen Erklärungsansatz etc. mitzubekommen.

DER Lehrer ist also eher ne unwahrscheinliche Konstellation. Tja, und 
dann wird es auch schwierig zu begründen, dass ALLE 5 LEHRER Pfeifen 
waren.

Eine Note Unschärfe ist aber immer mit an Bord, im Fach Deutsch 
vielleicht noch mehr.

> Wer nicht mit kommt, Pech gehabt. Ist doch klar
> das einige dann auf der Strecke bleiben.

Was wäre die Alternative? In der 9. Klasse machen wir z. B. quadratische 
Gleichungen und hier auch da "quadratische Ergänzen". Das üben wir auch 
x mal, um auch den Blick für ne Gleichung zu schulen. Einige raffen es 
sofort, andere tun sich auch nach 10 Beispielen noch extrem schwer.... 
also noch mal 10 Beispiele, Routine etc.
Dennoch schaffen es dann in der Schulaufgabe nicht alle, so ne Gleichung 
fehlerfrei zu lösen.

Da aber auch noch andere Themen im Lehrplan stehen, muss man irgendwann 
auch im Stoff weitermachen.

> Einige sind da wohl beruflich
> fehlplatziert wenn die es nicht packen den Schülern was bei zu bringen.

Ich find grad in Mathe ist das Beibringen aber ein Gemeinschaftsprozess. 
Wer sich mit verschränkten Armen hinten reinsetzt und wartet, dass die 
Routine ohne persönliche Mühe kommt - Fehlanzeige.

> In der Grundschule hatten wir im letztem Jahr sogar den Rektor
> als Mathe-Lehrer.

Rektoren sind noch mal eine ganz andere, besondere Personengruppe...

> Als eine Klausur im Zensurenspiegel mal nur Einzen
> und Zweien hervorbrachte

...kommt bei mir in Exen schon auch mal vor. Ich freu mich dann, dass 
auch die Schwachen mal ne passable Note zu Hause vorweisen können. 
Manche baut es dann auch richtig auf und sie sind viel mehr bei der 
Sache. Ich vergeb mir ja nix, wenn es gute Noten sind.

Klar, die Schulaufgaben werden von der Fachschaftsleitung durchgesehen 
(im Nachgang) obs zu schwer war etc. Da ständig "zu leichte" 
Schulaufgaben/Klaurusen zu schreiben geht also nicht wirklich.

> hat der einfach die Klausur mit schwerern
> Aufgaben noch mal schreiben lassen.

Da müsste man heute Sitzreihen vor dem Rektorat für die dort wartenden 
Rechtsanwälte einrichten.... Geschrieben ist geschrieben.

> Dann ging der Zensurenspiegel
> wieder von eins bis vier.

Na, immerhin nicht 1 bis 6. Es gibt aber definitiv keine Vorgaben, 
wonach eine bestimte Verteilung da sein muss. Haben mehr als 1/3 die 
Note 5 oder 6 geht man aber mit der Sache vor der Rückgabe zum 
Fachschaftsleiter und informiert ihn.

> In der Berufs-, wie auch in der Technikerschule hatten wir den Lehrern
> sogar mal jeweils einen Lösungsfehler in einer Matheklausur
> nachgewiesen.
> Nobody ist perfekt.

Das kann vorkommen. Wer da nen Fehler findet, hat in meinen Augen 
eigenständiges Denken gelernt (was man bei Mathe ja tun sollte) und ist 
weg von dem Lehrer-haben-immer-Recht-Klischee. Wäre für mich ein Grund, 
dem Entdecker ne gute mündliche Note zu geben.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Was wäre die Alternative?

Na, wenn der Stoff oder eine Aufgabe nicht verstanden wurde,
das ganze IN der Schule möglichst am gleichen Tag (nachmittags)
in Ruhe noch mal durch kauen, am besten mit einem anderen Lehrer.
Dann kann man eh sehen obs am Lehrer oder am Schüler liegt.
Kann ja auch beides sein. Man sollte dabei nicht vergessen
das der Lehrer (und jeder kann mal so eine Rolle im täglichen
Leben übernehmen) gegenüber den Schüler eine Bringschuld hat.
Ist nur die Problematik wie viel Mühe man sich da macht (mal vom
Zeitaufwand ganz abgesehen).

Michael K-punkt schrieb:
> In der Regel wechseln die Lehrer ja spätestens alle 2 Jahre. Da kriegt
> man also bei 9 Schuljahren locker 5 verschiedene Lehrer mit. Nicht jeder
> Lehrer ist für jeden Schüler "ideal" und mal ein anderer Lehrer ist
> immer auch ne Chance, mal nen neuen Erklärungsansatz etc. mitzubekommen.

Na ja, bei mir waren die Pauker von Anfang an doch schon überaltert.
Durch die Bank weg waren einige schon über 40, 50 und einige
insbesondere der Rektor schon Pensionskandidaten. Da ja auch 
geburtenstarke Jahrgänge bewältigt werden mussten war die 
Personalsituation wohl nie so gut wie es hätte idealerweise
sein müssen. Ist heute wohl anders und besser.
In Skandinavien sollen die ja sogar immer mindestens zwei Lehrer in den
Klassen haben und das bewirkt schon was. Pisa hats doch auch gezeigt.


Michael K-punkt schrieb:
> Ich find grad in Mathe ist das Beibringen aber ein Gemeinschaftsprozess.
> Wer sich mit verschränkten Armen hinten reinsetzt und wartet, dass die
> Routine ohne persönliche Mühe kommt - Fehlanzeige.

Meinst du Teamwork? Was nützt dir das nachher im Leben wenn das Team
nicht mehr da ist? Man kann Teamwork zwar fördern, mal ausprobieren,
das das untereinander helfen gefördert wird, aber im Leben steht
JEDER nachher alleine da und dann? Zumindest haben wir ja jetzt das 
Internet, aber ein Allheilmittel ist das nicht.
Hab heute erst wieder stundenlang was erfolglos gesucht.
Wenn ich gearbeitet habe, haben die lieben Kollegen praktisch nie
ihre Hilfe angeboten, weder als Rat oder Tat. Die hatten alle ihre
eigenen Probleme. Zeigt sich doch immer wieder: Fordern kann und tut
die Wirtschaft aber sie will nicht fördern, das sollen andere machen
oder selbst für sorgen. Für die Fortbildungswirtschaft fette Beute.

Michael K-punkt schrieb:
> Da müsste man heute Sitzreihen vor dem Rektorat für die dort wartenden
> Rechtsanwälte einrichten.... Geschrieben ist geschrieben.

Heute vielleicht, aber damals, Mitte der 70er war das noch anders.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Was wäre die Alternative?
>
> Na, wenn der Stoff oder eine Aufgabe nicht verstanden wurde,
> das ganze IN der Schule möglichst am gleichen Tag (nachmittags)
> in Ruhe noch mal durch kauen, am besten mit einem anderen Lehrer.

Ein Phänomen ist, dass es Schüler gibt, die in fast allen Fächern 
Nachhilfe bekommen - die Eltern zahlen es ja. Dies führt dazu, dass 
diese Kundschaft gelangweilt im Unterricht sitzt, sich keine Mühe macht 
und nach Belieben stört.

Klar kann es vorkommen, dass man es nicht gleich versteht. Das erachte 
ich sogar als NORMAL. Sich was erarbeiten ist wie Bergsteigen - man muss 
sich selber (unter Anleitung natürlich) nach oben bringen.

Daher soll man Schülern auch nicht die Antwort auf Fragen sagen, von 
denen man sicher ist, dass die Schüler auch selber drauf kommen. Also 
lieber ne weiterführende Gegenfrage, damit noch Raum für eigene 
Kreativität bleibt.

> Dann kann man eh sehen obs am Lehrer oder am Schüler liegt.
> Kann ja auch beides sein. Man sollte dabei nicht vergessen
> das der Lehrer (und jeder kann mal so eine Rolle im täglichen
> Leben übernehmen) gegenüber den Schüler eine Bringschuld hat.

Ich meine, in NRW ist in den Schulregeln festgelegt, dass der Schüler 
sich aktiv am Unterricht beteiligen muss und nicht nur, wenn er was 
gefragt wird. Klar hat der Lehrer eine Bringschuld - aber die Schüler 
auch.

Wenn nicht die Bereitschaft da ist, sich auf ein Thema einzulassen, dann 
wird nix draus. Im Fach Deutsch mag man noch mit nem halben Ohr hinhören 
und mitbekommen, dass man wohl grad über Faust spricht. In Mathe halb 
hinhören kann man gleich bleiben lassen.

> Ist nur die Problematik wie viel Mühe man sich da macht (mal vom
> Zeitaufwand ganz abgesehen).

Zeit ist der springende Punkt. Optimal läuft es, wenn die Schüler sich 
schon im Unterricht soweit mitnehmen lassen, dass man das Ende der 
Startbahn erreicht und ins fliegen kommt - dann ist zu Hause nicht so 
viel zu tun und ein gutes Gefühl ist auch mit dabei.


> Michael K-punkt schrieb:
>> In der Regel wechseln die Lehrer ja spätestens alle 2 Jahre. Da kriegt
>> man also bei 9 Schuljahren locker 5 verschiedene Lehrer mit. Nicht jeder
>> Lehrer ist für jeden Schüler "ideal" und mal ein anderer Lehrer ist
>> immer auch ne Chance, mal nen neuen Erklärungsansatz etc. mitzubekommen.
>
> Na ja, bei mir waren die Pauker von Anfang an doch schon überaltert.
> Durch die Bank weg waren einige schon über 40, 50 und einige
> insbesondere der Rektor schon Pensionskandidaten. Da ja auch
> geburtenstarke Jahrgänge bewältigt werden mussten war die
> Personalsituation wohl nie so gut wie es hätte idealerweise
> sein müssen.

Wir saßen mit 36 Leuten im katholischen Religionsunterricht zusammen mit 
der Parallelklasse, wo die halbstarken Idioten drin waren. DAS war ein 
Horrorunterricht!

> Ist heute wohl anders und besser.
> In Skandinavien sollen die ja sogar immer mindestens zwei Lehrer in den
> Klassen haben und das bewirkt schon was. Pisa hats doch auch gezeigt.

Es gibt Filme über solche Musterschulen. Da hört man dann, dass heute 
nur 2 Lehrkräfte in der Klasse mit 12 Schüler sind, weil die 3. 
Lehrkraft heute einen Arzttermin hat!!!!

Realität in D: Mehr als 30 Schüler sind keine Seltenheit. Da ist nix mit 
2. Lehrkraft oder Zusatzübung. Das würde nämlich einfach mehr Geld 
kosten.
Da ist es leichter, mit G8 oder Mittelschule einen neuen Namen als Sau 
durchs Dorf zu treiben als endlich mal dafür zu sorgen, dass es nicht SO 
viele Schüler sind.

10% zu viel Lehrer? O jemine! Dann wären halt 27 statt 30 in einer 
Klasse. Davon wird das Land nicht untergehen und es wäre nur ein Stein 
auf den heißen Tropfen.


>
> Michael K-punkt schrieb:
>> Ich find grad in Mathe ist das Beibringen aber ein Gemeinschaftsprozess.
>> Wer sich mit verschränkten Armen hinten reinsetzt und wartet, dass die
>> Routine ohne persönliche Mühe kommt - Fehlanzeige.
>
> Meinst du Teamwork?

Ne, ich meine, dass die Person, die als Schüler drinsitzt, auf ner 
emotionalen Ebene sich mit der Sache anfreunden muss. Klar, da spielt 
das Geschick der Lehrers eine große Rolle, einführende Beispiele, 
Motivation, Geschichten, neue Beispiele etc. etc. Aber ETWAS Engagement 
muss schülerseitig schon da sein.

> Was nützt dir das nachher im Leben wenn das Team
> nicht mehr da ist? Man kann Teamwork zwar fördern, mal ausprobieren,
> das das untereinander helfen gefördert wird, aber im Leben steht
> JEDER nachher alleine da und dann?

TEAM = Toll Ein Anderer Machts! Ich halte nicht so viel von Teamwork, 
weil oft die Leistungsstarken sich vor den Karren spannen lassen und die 
weniger Leistungsstarken lieber ratschen...

Es gibt Themen, bei denen geht das mal ganz gut, dass was in Teams 
erarbeitet wird. Leider sind heutige Schulräume akustisch so, dass es 
selbst bei disziplinierten Schülern schnell dermaßen laut wird, dass 
keiner mehr was verstehen geschweige denn sich konzentrieren kann.

Wenn wir was erarbeitet haben und es gibt Übungsaufgaben, dann sollen 
sie auch zusammenarbeiten. Wer ganz schnell fertig wird, wird zum 
"Sinus-Mentor" ernannt und hat dann die Aufgabe, mal mit seiner Lösung 
nach anderen Tischen zu gucken, wo man noch heftig diskutiert, ob es 
nicht auch zwei Hypotenusen geben könnte...

Zum Team im Leben: Wenn es einer alleine machen kann, dann braucht es im 
Grunde genommen keine Firma mit Chef, Sektretärin und dem ganzen 
unproduktiven Überbau - dann ist es ne Aufgabe für nen Freelancer. Wenn 
es aber so ein großes Projekt ist, dass die Firmenstruktur ein MEHRWERT 
ist, dass ist es die verdammte Aufgabe des Chefs dafür zu sorgen, dass 
Teamgeist gezeigt wird. Ob das mit Strenge geht oder eher mit 
psychologischem Geschick sei dahingestellt.

Teamarbeit halte ich von daher wichtig, aber nicht als das 
Allheilmittel.


> Zumindest haben wir ja jetzt das
> Internet, aber ein Allheilmittel ist das nicht.
> Hab heute erst wieder stundenlang was erfolglos gesucht.
> Wenn ich gearbeitet habe, haben die lieben Kollegen praktisch nie
> ihre Hilfe angeboten, weder als Rat oder Tat.

Hey, das hört sich übel an. Ich hatte als Berufsanfänger einen sehr 
netten Kollegen, wir waren gleichrangig, die Themen waren aber anders, 
so dass wir nicht in Konkurrenz standen. Zu unseren Aufgaben gehörte es 
auch, Briefe, Reden, Aufsätze etc. zu schreiben. Und wie es so ist, da 
formuliert man ewig und findet es dann doch nicht so toll, weiß aber 
nicht, was man noch ändern könnte.

So ging es mir zumindest oft beim Schreiben von Bewerbungen.

Mein Kollege kam dann mit seinem Entwurf und gab es mir zu lesen. Fast 
auf Anhieb hatte ich gute Vorschläge und wir feilten an einer sinnvollen 
Formulierung. Umgekehrt ging es genauso. Ich fand das sehr schön und 
sternstundenartig. Ohne das wäre der Büroalltag doch echt Sch....

> Die hatten alle ihre
> eigenen Probleme.

Oft hilft es ja schon, das Problem einfach mal beim Namen zu nennen.

> Zeigt sich doch immer wieder: Fordern kann und tut
> die Wirtschaft aber sie will nicht fördern, das sollen andere machen
> oder selbst für sorgen.

Wie gesagt, das wäre auch Aufgabe des Chefs, dass er reinhört ob es 
zusammen läuft und wenn nicht muss man da halt auch mal drüber reden.

> Für die Fortbildungswirtschaft fette Beute.

Das sind dann die schlimmsten Chefs, die alle auf ein 
Projektmanagementseminar schicken, bis auf den Projektmanager selber, 
weil der auf Dienstreise ist und nach dem Seminar geht es grad so weiter 
wie gehabt - nur dass die Zeit für das aktuelle Projekt ja auch noch 
runterläuft.

> Michael K-punkt schrieb:
>> Da müsste man heute Sitzreihen vor dem Rektorat für die dort wartenden
>> Rechtsanwälte einrichten.... Geschrieben ist geschrieben.
>
> Heute vielleicht, aber damals, Mitte der 70er war das noch anders.

Bei meinem Sohn gab es mal ne Schulaufgabe, bei der der Lehrer die 
letzte Aufgabe dann aus der Wertung rausgenommen hat, weil die Arbeit zu 
lang war. Find ich sehr bedenklich, man könnte argumentieren, dass man 
die ganze Zeit an der letzten Aufgabe geknobelt hätte und deswegen nicht 
die anderen bearbeitet hätte...

Wir schreiben heute sogar zu jeder Teilaufgabe die erreichbaren Punkte 
hin.

Mitte 70 gab es auch noch Watsch, lange Ohren und ne Menge fiese Sachen, 
die heute zum Glück und zu Recht verboten sind.
Aber das war ne andere Zeit. Da gab es noch den §175 über 
Homosexualität, das muss man sich mal vorstellen.

von Lebenskünstler (Gast)


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> zum Arbeitsamt gehen oder nicht?

Ich würde DEN Experten hier im Forum fragen.
Eine anerkannte Kapazität für diese Thematik.

von Michael S. (technicans)


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Lebenskünstler schrieb:
> Ich würde DEN Experten hier im Forum fragen.
> Eine anerkannte Kapazität für diese Thematik.

In Rätseln zu schreiben wird den TO kaum helfen.

Michael K-punkt schrieb:
> man muss
> sich selber (unter Anleitung natürlich) nach oben bringen.

Das mag bei Studenten gelten, aber nicht für Schüler von
Hauptschule bis Gymnasium denn hier ist es in der Regel
Konfrontationsunterricht im Gegensatz zu Vorlesungen.

Michael K-punkt schrieb:
> Klar hat der Lehrer eine Bringschuld - aber die Schüler
> auch.

Mit der Aussage kann ich mich gar nicht anfreunden.
Vielmehr ist der Schüler der Kunde im Rahmen der Schulpflicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Lebenskünstler schrieb:
>> Ich würde DEN Experten hier im Forum fragen.
>> Eine anerkannte Kapazität für diese Thematik.
>
> In Rätseln zu schreiben wird den TO kaum helfen.

Keine Panik. Der meint seine Experten an der Theke. In der 
Bahnhofskneipe.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Lebenskünstler schrieb:
>> zum Arbeitsamt gehen oder nicht?
>
> Ich würde DEN Experten hier im Forum fragen.
> Eine anerkannte Kapazität für diese Thematik.

Mit dir dürften das vier Experten sein, die wir hier haben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Lebenskünstler schrieb:
>>> zum Arbeitsamt gehen oder nicht?
>>
>> Ich würde DEN Experten hier im Forum fragen.
>> Eine anerkannte Kapazität für diese Thematik.
>
> Mit dir dürften das vier Experten sein, die wir hier haben.

Einer deiner Vier bin sicher ich. Der ist aber draußen, ääääätsch.

von Michael S. (technicans)


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Nachtrag:
Michael K-punkt schrieb:
> Wenn nicht die Bereitschaft da ist, sich auf ein Thema einzulassen, dann
> wird nix draus. Im Fach Deutsch mag man noch mit nem halben Ohr hinhören
> und mitbekommen, dass man wohl grad über Faust spricht. In Mathe halb
> hinhören kann man gleich bleiben lassen.
Dann sind die Lehrer eben gefordert den Unterricht aufregender, 
interessanter und vor allem lebensnaher zu gestalten und nicht
so steril und lebensfremd wie man das oft erlebt hat bzw. erlebt.
Mit den Kids kann man es ja machen, weil es da ja noch an Erfahrung
fehlt. Selbst die Wirtschaft jammert ja, das die Schüler
nicht Ausbildungsreif sind, wenns ins Berufsleben geht. Liegt sicher
nicht allein an den Schülern wenn die Probleme bei Eignungstests haben.
Statt veraltete Test aufzuarbeiten sollte ein Pool an Aufgabe behandelt
werden wo dann eine Auswahl abgeprüft wird. Manche Wirschaftsverbände
haben da wohl jeden Realitätssinn und jede Fairness verloren.
Michael K-punkt schrieb:
> Wir saßen mit 36 Leuten im katholischen Religionsunterricht zusammen mit
> der Parallelklasse, wo die halbstarken Idioten drin waren. DAS war ein
> Horrorunterricht!
Weil die einen an Gott und die anderen an bodenständigeren Bildern
(Job oder bekomme eh keinen Job, das ist die Frage) glaubten?
Michael K-punkt schrieb:
> Das würde nämlich einfach mehr Geld kosten.
Deutschland schreibt (lt. Presse)dieses Jahr seit langem schwarze Zahlen 
und da sollte eine Investition in die Zukunft verkehrt sein?
Für Kitas ist ja auch genug Kohle da.
Michael K-punkt schrieb:
> 10% zu viel Lehrer? O jemine! Dann wären halt 27 statt 30 in einer
> Klasse. Davon wird das Land nicht untergehen und es wäre nur ein Stein
> auf den heißen Tropfen.
Die Größe einer Klasse ist mehr von der lokalen Anzahl der Schüler eines
Geburtenjahrgangs abhängig. Die Verwaltung wird da wohl jedes mal einen
ziemlichen Aufwand treiben müssen um da ein vernünftige Auslastung in 
Abhängigkeit zu den Ressourcen zu erzielen. Trotzdem könnte man auch
hier skandinavische Verhältnisse anstreben wenn es nützlich ist.
Das wäre doch mal eine Möglichkeit dem Hunger der Wirtschaft nach 
qualifizierten Fachkräften nachzukommen. Fehlende Arbeitskräfte
sind in der Regel ein Mangel an ausgebildeten Leuten.
Michael K-punkt schrieb:
> Es gibt Themen, bei denen geht das mal ganz gut, dass was in Teams
> erarbeitet wird. Leider sind heutige Schulräume akustisch so, dass es
> selbst bei disziplinierten Schülern schnell dermaßen laut wird, dass
> keiner mehr was verstehen geschweige denn sich konzentrieren kann.
Hört sich für mich wie eine Ausrede an wenn ein Lehrer seine Kids nicht
disziplinieren kann. Da muss man sich halt durchsetzen.
Michael K-punkt schrieb:
> Wie gesagt, das wäre auch Aufgabe des Chefs, dass er reinhört ob es
> zusammen läuft und wenn nicht muss man da halt auch mal drüber reden.
Du weißt was Hierarchien sind? Da gibts flache und steile, aber in der
Regel sind die immer unsichtbar und oft kontraproduktiv.
Funktionieren kann das ohnehin nur, wenn der Willkürfaktor weitgehend 
ausgeschlossen ist.
Michael K-punkt schrieb:
> Bei meinem Sohn gab es mal ne Schulaufgabe, bei der der Lehrer die
> letzte Aufgabe dann aus der Wertung rausgenommen hat, weil die Arbeit zu
> lang war. Find ich sehr bedenklich, man könnte argumentieren, dass man
> die ganze Zeit an der letzten Aufgabe geknobelt hätte und deswegen nicht
> die anderen bearbeitet hätte...
Auch Lehrer die Kinder haben können an Elternabenden teilnehmen um
den Lehrer des eigenen Kindes mal in die soziale Pflicht zu nehmen.
Z.B. könnten die Kids auch lernen wie man erst mal Aufgaben analysiert
auf ihren Schwierigkeitsgrad(sofern das nicht sowieso üblich ist) um
mit dem lösen der leichten Aufgaben zu punkten.

von tron2000 (Gast)


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bei uns werden wohl einige Bald den Marsch zum Arbeitsamt machen dürfen. 
Das Geld wird beim Mutterkonzern langsam knapp und die 
Tochtergesellschaften, die rote Zahlen schreiben (so wie wir) müssen 
sparen. Jetzt werden schon Zeitschritenabos überprüft, welche wir 
bekommen und ob das wirklich sein muss.

In ein paar Wochen finden Personalgespräche statt - wahrscheinlich werde 
ich so keine Gehaltserhöhung bekommen können.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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tron2000 schrieb:
> In ein paar Wochen finden Personalgespräche statt - wahrscheinlich werde
> ich so keine Gehaltserhöhung bekommen können.

Andere Mütter haben auch schöne Töchter, oder so ähnlich. ;)

von Men's pleasure (Gast)


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tron2000 schrieb:
> Jetzt werden schon Zeitschritenabos überprüft, welche wir
> bekommen und ob das wirklich sein muss.

Kommt drauf an, welche Zeitschriftenabos? ;)
Ich denke mal Weiterbildungs- und Branchenhefte?

von Lablasmutation (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
>>Das HARTZ IV System ist übrigens SUPERKRANK !!
>
>>Auf Akademiker nicht anwendbar und für Leute mit bescheidenen
>>Qualifikationen viel zu attraktiv ,man kann schon jetzt sehr schön die
>>Auswirkungen sehen , sie  sind ziemlich fatal  !!
> Das sehe ich auch so. Für das Fußvolk ist Hartz IV ein Lebensmodell, das
> allerdings von denen getragen wird, für die es keine Alternative ist.
> Rosa

Niemand trägt die Hartzer, das glaubt nur jemand der seine politische 
Bildung von RTL2-News oder Spiegel-Online hat. Da freut sich die 
Hochfinanz wenn du das glaubst. Naiver Populismus würd' ich mal sagen. 
Ich meine es wirklich nicht böse, aber zu argumentieren, dass die 
Arbeitenden die Hartzer mittragen ist Unwissendheit und Verblödung in 
Reinform.

Etwas zur Bildung:

http://gffstream-7.vo.llnwd.net/c1/m/1345976038/radio/dok5_feature/wdr5_dok_5_das_feature_20120826_1200.mp3

von Fachkraft (Gast)


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Hat eigentlich keiner mitbekommen, dass die Steuerlüge von Herrn Michael 
Hüther kürzlich aufgeflogen ist?

von Lablasmutation (Gast)


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