Hallo zusammen! Ich versuche zur Zeit mein altes Smartphone mit Hilfe einer induktiven Übertragung zu laden. Das Ziel ist es, dass ich es auf einen Punkt auf der Arbeitsfläche lege und es dann selbst zu laden beginnt. Durch Micro-USB dann universell für so gut wie jedes neue Smartphone nutzbar. Die Schwierigkeit darin liegt jetzt, dass die Sekundärseite keine große Spule beinhalten soll, da diese ja im Akku bzw. im Cover verschwinden sollte. Bei der Primärspule habe ich die vollen 230V aus der Steckdose. Noch dazu ist das weitere Problem, dass der Akku niederohmig ist, also die Last um die 15 Ohm beträgt. Habe jetzt schon mehrere langwierige Testaufbauten gehabt und komme aber über maximal 10mW nicht hinaus, was viel zu wenig ist, um den Akku wirklich anständig zu laden. Habt ihr Ideen bzw. Vorschläge, wie ich da mehr Leistung zusammen bekomme? Dankeschön im Voraus, Liebe Grüße, Marco B.
Marco B. schrieb: > > Bei der Primärspule habe ich die vollen 230V aus der Steckdose. Heißt dass, du arbeitest mit 50Hz. There's your problem. Gehe zu höheren Frequenzen und bei der beschriebenen engen Kopplung sind Leistungen >>1W kein Problem mehr. Google-Tip: Royer-Konverter. Ich sehe das Problem eher darin, noch irgendwelche Elektronik in einem Smartphone unterzubringen. Die sind ja üblicherweise doch recht dicht gepackt und nicht so aufgeräumt wie ein altes Röhrenradio...
Hallo, leider wird das, unabhängig von der Frequenz, nicht zufriedendstellend Funktionieren. Vor einiger Zeit (ca.2-3 Jahren) gab es einen kurzen TV Beitrag das ein Schreibtisch mit entsprechender Funktion angedacht (Prototyp ?) war. Und irgendwas in der Zwischenzeit von solch einen Schreibtisch gehört ? Ich zumindest nicht. Der Wirkungsgrad wird einfach viel zu gering sein, desweiteren wird es wohl massive EMV Probleme bei höheren Frequenzen geben (siehe auch der hohe Aufwand ein Schaltnetzteil EMV-mäßig einigermaßen ruhig zu bekommen). Und auch die Elektroabergläubischen ohne die geringste Bildung im Elektrotechnikbereich (leider der Großteil der Bevölkerung und das im 21 Jahrhundert...) die sogennaten "Elektrosensibelen" werden da wieder herumschreien (Bulevardmedien). Auch wenn ich normalerweise nicht zu den Bedenkenträgern zähle: Wenn das die Industrie noch nicht geschafft hat, wird das auf Hobbyebene nichts (brauchbares) werden - Kabelsalat wird uns noch lange erhalten bleiben. Praktiker
Praktiker schrieb: > > Und irgendwas in der Zwischenzeit von solch einen Schreibtisch gehört ? > Ich zumindest nicht. Natürlich nicht. Weil kein mobiles gerät dafür ausgerüstet ist. Und wenn man ohnehin ein Zusatzgerät (den Empfänger) an das Mobilgerät anstecken müsste, so kann man das Mobilgerät gleich an eine Ladestation stecken. > Der Wirkungsgrad wird einfach viel zu gering sein, desweiteren wird es Geh bitte. Lies halt einmal den Royer-Converter-Artikel hier im Wiki nach. > herumschreien (Bulevardmedien). Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du bei Boulevard-Medien an Bulimie denkst, so schreiben sich diese immer noch mit "ou".
Hallo, "Der Wirkungsgrad wird einfach viel zu gering sein, desweiteren wird es Geh bitte. Lies halt einmal den Royer-Converter-Artikel hier im Wiki nach." Na ja du hast schon recht, aber wenn mann sich die trotz allen doch recht enge (wenn auch im Vergleich zu anderen Schaltnetzteilkonzepten sehr lose) Kopplung ansieht wird doch schnell klar das eine "Flächenlösung" wie eine Tischplatte nicht zufriedenstellen funktionieren wird (sonst hätte die Industrie schon längst sowas entwickelt). Praktiker
Elektroautos über bis zu 10 cm Abstand aufladen klappt schon ganz gut. Die Frequenz beträgt ca 140 kHz und der Wirkungsgrad geht gegen 90%. Aus EMV-Sicht interessiert der Frequenzbereich noch nicht und im Interesse des Wirkungsgrades sollte die Energie auch einigermassen konzentriert bleiben. Das macht man über die Spulengeometrie. Der Koppelpunkt muss auf +/-10 cm genau getroffen werden, zuviel seitlicher Versatz funktioniert nicht. Direkt ins Feld fassen macht nichts, es sei denn, Du hast Deine Armbanduhr um. Dann wird's warm.
@Praktiker (Gast) >Na ja du hast schon recht, aber wenn mann sich die trotz allen doch >recht enge (wenn auch im Vergleich zu anderen Schaltnetzteilkonzepten >sehr lose) Kopplung ansieht wird doch schnell klar das eine >"Flächenlösung" wie eine Tischplatte nicht zufriedenstellen >funktionieren wird (sonst hätte die Industrie schon längst sowas >entwickelt). Die die nicht wissen wie es geht sollten nicht diejenigen behinderen, die es bereits tun. Koppelfaktor ist nicht gleich Wirkungsgrad! Der Rest siehe Royer-Converter.
Man könnte eine elektrische Zahnbürste auseinandernehmen - da klappt das recht gut.. Im EEVBlog hat Dave mal damit gespielt: http://www.youtube.com/watch?v=JJgKfTW53uo Man sieht im Video wie frickelig die Kopplung der Spulen ist - das muss mechanisch auch gut passen.
Sascha H. schrieb: > Man könnte eine elektrische Zahnbürste auseinandernehmen Man kann es auch "richtig" statt "billig" machen, dann muss die Mechanik/Spulengeometrie eben nicht "frickelig" genau angepasst werden. Dann ist der Sender aber eben aufwändiger, und nicht einfach eine Drahtspule an 230V AC. Falk Brunner schrieb: > Der Rest siehe Royer-Converter.
Sascha H. schrieb: > Man könnte eine elektrische Zahnbürste auseinandernehmen - da klappt das > recht gut. Ja, aber nur bei sehr kleinen Leistungen. Gruss Harald
> Elektroautos über bis zu 10 cm Abstand aufladen klappt schon ganz gut. > Die Frequenz beträgt ca 140 kHz und der Wirkungsgrad geht gegen 90%. > Aus EMV-Sicht interessiert der Frequenzbereich noch nicht Auch 140kHz interessieren durchaus in der EMV. Es gibt verschiedene Frequenzen die für sowas vorgesehen sind und bei denen man auch ein wenig abstrahlen darf was sich eh nicht vermeiden lässt, AFAIR bei 135kHz und 13,56MHz.
Welche Norm ist das? CISPR 22, CISPR 25, FCC Part 15, EN 55022, EN 55025 - VDE 0879 fangen alle erst bei 150 kHz an.
Hallo Marco B. gibt dem Royer mal ne Chance, ich hätte selber nicht so super Ergebnisse erwartet. Da Du ja schon langwierige Testaufbauten hinter Dir hast, kannst du nur zu "Forschungszwecken" mal ne Stunde in den kleinen Versuchsaufbau aus dem von Falk vorgestellten [http://www.mikrocontroller.net/articles/Royer-Converter] investieren. Experiementiere dann auch mal mit Kapazitäten parallel zur Sekundärspule. Das Teil hat mich echt überzeugt. Danke auch nochmal an Falk für den Artikel. @ om pf Vielleicht bezieht er sich auf die Frequenztabelle von der Bundesnetzagentur. Gruß aus Köln Frank
om pf schrieb: > Welche Norm ist das? CISPR 22, CISPR 25, FCC Part 15, EN 55022, EN 55025 > - VDE 0879 fangen alle erst bei 150 kHz an. würde mal auf EN 300 330 tippen, die ist jedenfalls prinzipiell anwendbar: " ... and inductive loop systems in the frequency range 9 kHz to 30 MHz"
Εrnst B✶ schrieb: > Man kann es auch "richtig" statt "billig" machen, dann muss die > Mechanik/Spulengeometrie eben nicht "frickelig" genau angepasst werden. Die Zahnbürste war eher als Anschauungsobjekt gedacht :) > Dann ist der Sender aber eben aufwändiger, und nicht einfach eine > Drahtspule an 230V AC. Ahh.. rate mal, was da drin ist - ganz sicher liegt keine Netzspannung mit 50 Hz an ner Drahtspule.. Und die Kopplung in der Größe IST relativ frickelig. Und nur die Sendeleistung erhöhen kann schnell zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.. (Ich erinnere mich z.B. an Überschläge an nem Alu-Fenster bei Betrieb einer Magnetic Loop) Wie ich das verstanden habe möchte der Op wohl nicht nen 10cm Ring mit Kondensator an den Ladeport klemmen, sondern die Empfangsspule IM Handy unterbringen - das ist schon eine Herausforderung. Und wegen der Frequenzzuteilung: Den Frequenznutzungsplan gibts bei der BNetzA. Die Frequenzen unter 150 kHz sind nicht zugeteilt, d.h. sie dürfen somit auch nicht (für Funk) verwendet werden. Für induktive Anwendungen gibt es Grenzwerte (x dBµA/m in 10m Entfernung) - siehe http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Telekommunikation/Regulierung/Frequenzordnung/Allgemeinzuteilung/InduktveFunkAnwendgVfg1_2010Aendrg4_2010_280410pdf.pdf?__blob=publicationFile
Hallo Marco, hier ist vielleicht noch ein informativer Beitrag für Dich. Verfaßt von Prof.Dipl.Ing.Dr.tech. Gerhard Wiesspeiner über "Drahtlos Akkus aufladen". Gruß Andreas
Sascha H. schrieb: > Die Zahnbürste war eher als Anschauungsobjekt gedacht :) > >> Dann ist der Sender aber eben aufwändiger, und nicht einfach eine >> Drahtspule an 230V AC. > > Ahh.. rate mal, was da drin ist - ganz sicher liegt keine Netzspannung > mit 50 Hz an ner Drahtspule.. Bei meiner Zahnbürste schon. Da bei Zahnbürsten meist < 1W übertragen werden, geht das so auch. Für andere Zwecke eignbet sich das meist nicht.
Marco B. schrieb: > Habe jetzt schon mehrere langwierige Testaufbauten gehabt Dann zeige uns die doch mal (Schaltplan und Bilder des Aufbaus)
Die Ladespule im Mobiltelephon ist eine ganz schlechte idee. Denn dann muss man ein Wechsel-Magnetfeld mit einiger Leistung in das Gehauese eindringen lassen. Ein Mobiltelephon ist ein HF Geraet und daher selbst gut geschirmt. Dh hat GND Planes wo moeglich, und die Antenne auch wo moeglich. Mit einem Magnetfeld da draufbratebn bedeutet im Wesentlichen Wirbelstroeme produzieren, und Spannungen induzieren. IMO kann da schlussendlich nur was kaputtgehen.
@ Harald Wilhelms (wilhelms) >> Ahh.. rate mal, was da drin ist - ganz sicher liegt keine Netzspannung >> mit 50 Hz an ner Drahtspule.. >Bei meiner Zahnbürste schon. Nö. Dort ist immer ein kleienr Wechselrichter drin, der ein paar Dutzend kHz erzeugt, wenn gleich diese mit 100 Hz moduliert sind, weil man einfach per Brückengleichrichter die Stromversorgung macht ohne Pufferkondensator. >Da bei Zahnbürsten meist < 1W übertragen >werden, geht das so auch. Nö. Mit 50 Hz und der Geometrie kriegst du 1W nicht drüber. Schau dir mal die Minitrafos mit 0,35VA Nennleistung an wie groß die sind. und die haben einen GESCHLOSSENEN Eisenkern OHNE Luftspalt. http://www.chemiephysikskripte.de/zahn/zahn.htm
@ Pfnott (Gast) >Wirbelstroeme produzieren, und Spannungen induzieren. IMO kann da >schlussendlich nur was kaputtgehen. Du bist ja ein richtiger Optimist!
Falk Brunner schrieb: > Nö. Dort ist immer ein kleienr Wechselrichter drin, der ein paar Dutzend > kHz erzeugt, Nun, ich glaube ich muss doch mal meinen Oszi aus dem Keller holen. :-) Die Primärseite meiner beiden Zahnbürsten ist leider vergossen. Viel Platz ist da nicht, aber mit heutiger Miniaturbauweise... Ein mittelgrosser Kondensator-Netzteil-C würde da jedenfalls nicht reinpassen. Gruss Harald
Nachdem die Trolle sich ausgetobt haben, können wir uns dem Thema USB wireless charging auch mal wieder sachlich nähern. Als Ladespule kannst Du die Würth WE-WPC nehmen http://katalog.we-online.de/kataloge/eisos/?language=xx&rubrik=379/550/551/574&suchwort=wireless%20charging Steuer-ICs für Sender und Empfänger gibt's z.B. von Texas Instruments http://www.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?family=analog&familyId=1994&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T¶mCriteria=no http://www.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?family=analog&familyId=1993&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T¶mCriteria=no Es lassen sich 5V / 500mA über ca 10mm Luftspalt übertragen. Die Kopplung ist natürlich umso besser, je geringer der Abstand ist. Die Ladeflächen sollen später in Schreibtische eingelassen werden, mit einer Schräge damit das Handy in die richtige Position rutscht.
Nichts gegen die Idee, aber ich bin mir sicher das TI das Ding in spätestens 5 Jahren nicht mehr liefert! Und seine Brüder auch nicht!
Hallo Praktiker = Pesimist. > leider wird das, unabhängig von der Frequenz, nicht zufriedendstellend > Funktionieren. Aha! > Vor einiger Zeit (ca.2-3 Jahren) gab es einen kurzen TV Beitrag das ein > Schreibtisch mit entsprechender Funktion angedacht (Prototyp ?) war. > > Und irgendwas in der Zwischenzeit von solch einen Schreibtisch gehört ? > Ich zumindest nicht. Ich ja. Nicht Schreibtisch, aber Powermat: http://www.duracellpowermat.us/en-US/wireless-charging-products-24-hour-power-system > Wenn das die Industrie noch nicht geschafft hat, wird das auf Hobbyebene > nichts (brauchbares) werden - Kabelsalat wird uns noch lange erhalten > bleiben. Aha! gruss Michael
Bis dahin hast Du 3x Muster bestellt und die Spielzeuge für die Kinder alle umgerüstet.
Der Palm Touchstone hatte induktives Laden schon serienmässig. Im Netz gibt es einige Anleitungen wie man das ein oder andere Smartphone umrüstet. Die Spulen-/Elektronikeinheit (inkl. 4 dünne Magnete zum einfachen Positionieren/Halten des Smartphones) ist dabei ziemlich dünn und passt daher oft zwischen Akku und Akkudeckel. Die nötigen Teile bekommt man bei ebay. Hier mal zwei Einstieglinks als Anfang: Bei diesem hier ist vorallem der Link im 2. Post interessant: http://www.android-hilfe.de/zubehoer-fuer-samsung-galaxy-s-plus/146275-kabellos-induktiv-laden.html und noch einer: http://www.android-hilfe.de/root-hacking-modding-fuer-motorola-defy/186496-induktiv-laden-mit-palm-touchstone.html Viel Spaß, Andreas
Danke erstmal für die ganzen Rückmeldungen. Habe jetzt die Zeit gefunden, eine Testschaltung aufzubauen. Die Basis für meine Schaltung ist der Royer Converter, wie er im Forum unter folgenden Link ist: Royer Converter Die Testplatine habe ich als Board und Schaltplan angehängt. Beim Testen hatte ich das erste Mal die Steueranschlüsse mit den Primärspulenanschlüsse vertauscht. Auf den Fehler draufgekommen habe ich es nun richtig angeschlossen. Ergebnis war ein Kurzschluss. Nun bin ich davon ausgegangen, dass die Transistoren kaputt waren, da ja über die Steueranschlüsse zuerst fehlerhaft 12V drüber gegangen sind und das ist zu hoch für Basis-Emitter. Jetzt habe ich die Transistoren ausgetauscht und das Problem besteht weiterhin: Kurzschluss bei Strombegrenzung auf 100mA: 1,92V und 98mA. Weiß vielleicht jemand, an was das liegen kann? Dankeschön im Voraus, Lg
@ Marco B. (baumi13) >Weiß vielleicht jemand, an was das liegen kann? Liste im Artikel durcharbeiten und alles prüfen. http://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter#Hinweise Und mal über das Thema Bildformate nachdenken.
Hmm, deine Spule ist wahrscheinlich viel zu klein, als vom Sättigungsstrom. Wieviel verträgt die laut Datenblatt?
Ich würde für solche Versuche mein Handy (7 Jahre alt) nicht zur Verfügung stellen. Soweit mit bekannt ist, sind Magnetfelder sehr demokratisch. Das heißt: Unabhängig von der verwendeten Frequenz machen sie das was sie sollen, nämlich in der Gegend rumhängen, verpuffen und wenn irgendwas Passendes erwischt wird, induzieren. Ich weiss, dass sie auf exakt abgestimmte Spulen stehen, aber schon beim Einlegen in eine, wie auch immer geartete Aufnahme bzw. Positioniereinrichtung kann einiges in die Hose gehen. Sollte also das Gerät nicht explizit für diesen Verwendungs- bzw. Ladezweck vorgesehen sein wird trotzdem induziert - egal wo!
Jeder Draht ist auch eine Antenne/Spule. Ob jedes Handy bei größerer Leistung hinterher noch so gesund wie vorher ist??
Genau deswegen wird bei Qi das Ladefeld erst eingeschaltet, wenn die Kommunikation steht. Und bei den Elektroautos genauso, denn Du willst ja nicht eine zufällig dort abgestellte Mülltonne beheizen.
Falk Brunner schrieb: > Hmm, deine Spule ist wahrscheinlich viel zu klein, als vom > Sättigungsstrom. Wieviel verträgt die laut Datenblatt? Die Spule ist selbstgewickelt, daher kann ich dir nicht sagen, welchen Sättigungsstrom sie hat. Aber könnte das überhaupt der Grund sein, warum ich dann bei den Messungen 1,9V und 98mA, also bei Strombegrenzung 100mA, rausbekomme? PS: Wegen dem Bild, sorry :-)
> Die Spule ist selbstgewickelt, daher kann ich dir nicht sagen, welchen > Sättigungsstrom sie hat. > Aber könnte das überhaupt der Grund sein, warum ich dann bei den > Messungen 1,9V und 98mA, also bei Strombegrenzung 100mA, rausbekomme? Falk meinte wohl eher die 330uH die sehr schwaechlich aussehen.... Gruss Michael
Hallo Marco, > weiterhin: Kurzschluss bei Strombegrenzung auf 100mA: 1,92V und 98mA. Koenntest Du das mal bitte erklaeren....: > Kurzschluss bei Strombegrenzung auf 100mA: 1,92V und 98mA. 1.92V sind fuer mich kein Kurzschluss. Eine Stromaufnahme von 98mA bei 1.92V Betriebsspannung sind knapp 0.2W ..... was ist daran so schlimm? Dafuer machen die BD135 noch nicht mal die Augen auf....und Du wolltest doch Leistung haben, oder? Welchen Drahtdurchmesser hast Du verwickelt? Anzahl der Windungen? Ich behaupte: Alles ist in Ordnung! Dreh mal die Strombegrenzung auf 1A und berichte was weiterhin passiert. Gruss Michael
Michael Roek schrieb: > Hallo Marco, > >> weiterhin: Kurzschluss bei Strombegrenzung auf 100mA: 1,92V und 98mA. > > > Koenntest Du das mal bitte erklaeren....: > > >> Kurzschluss bei Strombegrenzung auf 100mA: 1,92V und 98mA. > > > 1.92V sind fuer mich kein Kurzschluss. > Eine Stromaufnahme von 98mA bei 1.92V Betriebsspannung sind knapp 0.2W > ..... was ist daran so schlimm? Dafuer machen die BD135 noch nicht mal > die Augen auf....und Du wolltest doch Leistung haben, oder? > > Welchen Drahtdurchmesser hast Du verwickelt? > Anzahl der Windungen? > > Ich behaupte: Alles ist in Ordnung! > Dreh mal die Strombegrenzung auf 1A und berichte was weiterhin passiert. > > Gruss > > Michael Hallo Michael, ja entschuldigung, mit Kurzschluss habe ich mich falsch ausgedrückt. Aber da in der Beschreibung vom Royer Converter unter dem Punkt Hinweis steht, dass man den Strom auf 100mA begrenzen soll, deshalb habe ich gedacht, dass ich dies nicht gerade überschreiten soll. 0,2mm Drahtdurchmesser und 2x10 Windungen für die Primärspule und eine Windung für die Steuerspule. Die Sekundärspule hat 13 Windungen und auch 0,2mm Drahtdurchmesser. Also meinst du, könnte ich da ruhig auf 1A rauf gehen? Lg
> Aber da in der Beschreibung vom Royer Converter unter dem Punkt > Hinweis steht, dass man den Strom auf 100mA begrenzen soll, deshalb habe > ich gedacht, dass ich dies nicht gerade überschreiten soll. Hast Du ja nicht gemacht.....sind nur 98mA ;-) Die Strombegrenzung zum Einschalten dient vor Allem dazu, erst mal zu pruefen ob alles funktioniert (schwingt). Und siehe da..... du hast das ja auch gebraucht: > Beim Testen hatte ich das erste Mal die Steueranschlüsse mit den > Primärspulenanschlüsse vertauscht. Jetzt gehts darum mal Zunder zu geben. Drhe die Strombegrenzung ruhig mal hoch und schau was passiert / heiss wird. Nicht beantwortet hast Du die Frage nach der 330uA Drossel: Schau ruhig mal nach deren Daten, denn ich denke auch, dass die bei 100mA langsam an der Grenze ist... Diese hier sehenn schon besser aus: http://at.farnell.com/wurth-elektronik/744776233/spule-power-330uh-10-0-52a/dp/1890619 Gruss Michael
@Michael Roek (mexman) Benutzerseite >> weiterhin: Kurzschluss bei Strombegrenzung auf 100mA: 1,92V und 98mA. >Koenntest Du das mal bitte erklaeren....: Eben WEIL die Strombegrenzung des Netzteils anspricht, bricht die Spannung auf knapp 2V zusammen. Also ist was faul. Denn im Leerlauf sollte die Schaltung deutlich weniger ziehen. >Eine Stromaufnahme von 98mA bei 1.92V Betriebsspannung sind knapp 0.2W >..... was ist daran so schlimm? Siehe oben. >Ich behaupte: Alles ist in Ordnung! BLÖDSINN! >Dreh mal die Strombegrenzung auf 1A und berichte was weiterhin passiert. Es raucht was ab. Tolle Wurst!
@ Marco B. (baumi13) >Hinweis steht, dass man den Strom auf 100mA begrenzen soll, deshalb habe >ich gedacht, dass ich dies nicht gerade überschreiten soll. Ja, aber das gilt für die Beispielschaltung im Artikel. Man kann natürlich auch eine Schaltung aufbauen, die mehr als 100mA Ruhestrom zieht, dann muss man halt mit der Strombegrenzung höher gehen. Ist aber bei dir vorerst nicht der Fall. >0,2mm Drahtdurchmesser und 2x10 Windungen für die Primärspule und eine >Windung für die Steuerspule. Mit welcher Geometrie? Was auf dem Bild zu sehen ist? Hast du mal die Induktivität gemessen? >Die Sekundärspule hat 13 Windungen und auch 0,2mm Drahtdurchmesser. >Also meinst du, könnte ich da ruhig auf 1A rauf gehen? NEIN! BEstenfalls langsam auf 200--300mA hochdrehen, aber ich denke das hilft nix, deine Schaltung hat noch einen Fehler im Aufbau. Hast du WIRKLICH alles noch einmal geprüft. U.a. die Anschlussbelegung deiner Transistoren. Die Reihenfolge der Pins ist Emitter, Kollektor, Basis, von links nach rechts von vorn gesehen. Vielleicht C1 verpolt? Spule wirklich bifilar gewickelt und richtig angeschlossen?
Falk Brunner schrieb: > @ Marco B. (baumi13) > >>0,2mm Drahtdurchmesser und 2x10 Windungen für die Primärspule und eine >>Windung für die Steuerspule. > > Mit welcher Geometrie? Was auf dem Bild zu sehen ist? Hast du mal die > Induktivität gemessen? Rechteckspule, wie sie am Bild zu sehen ist. Nein, die Induktivität habe ich noch nicht gemessen. >>Die Sekundärspule hat 13 Windungen und auch 0,2mm Drahtdurchmesser. > >>Also meinst du, könnte ich da ruhig auf 1A rauf gehen? > > NEIN! BEstenfalls langsam auf 200--300mA hochdrehen, aber ich denke das > hilft nix, deine Schaltung hat noch einen Fehler im Aufbau. Hast du Ja wenn ich auf 200mA gehe, geht die Spannung auf ca 4V rauf. > WIRKLICH alles noch einmal geprüft. U.a. die Anschlussbelegung deiner > Transistoren. Die Reihenfolge der Pins ist Emitter, Kollektor, Basis, > von links nach rechts von vorn gesehen. Vielleicht C1 verpolt? Spule > wirklich bifilar gewickelt und richtig angeschlossen? Ja, Transistor habe ich extra noch mal überprüft. Auch die Polung von C1 passt. Ist doch egal, dass es ein Elko ist, oder? Ja bin nach der Anleitung gegangen, also sollte es bifilar gewickelt sein. Wie könnte ich das sonst überprüfen, ob das stimmt? Und zur Drossel: hier habe ich zur Zeit 470µH, da ich 330µH keine habe (das bisschen größer sollte kein Problem darstellen, oder?), und der Sättigungsstrom ist 250mA.
@ Marco B. (baumi13) >Ja wenn ich auf 200mA gehe, geht die Spannung auf ca 4V rauf. Also gleicher Widerstand, Kurzschluss bleibt. >Ja bin nach der Anleitung gegangen, also sollte es bifilar gewickelt >sein. Hoffen wir es. >Wie könnte ich das sonst überprüfen, ob das stimmt? Dann läuft die Schaltung. OK, wickel einfach mal die Spulen wie im Artikel, dann passt auch die Induktivität und probiere, ob deine Schaltung damit läuft. >Und zur Drossel: hier habe ich zur Zeit 470µH, da ich 330µH keine habe >(das bisschen größer sollte kein Problem darstellen, oder?), und der >Sättigungsstrom ist 250mA. Bissel mager, aber für Leerlauf und kleine Lasten reicht es.
Habe jetzt die Induktivitäten der Spulen gemessen... Die Sekundärspule mit den 13 Wicklungen hat 32µH. Die Primärspule hat von + bis zur Mittelanzapfung 20µH und von der Mittelanzapfung bis zu - auch 20µH. Von + zu - hat sie nur knappe 1µH. Das sollte doch so sein, beim bifilaren Wickeln oder, dass die Induktivitäten jeweils nur von einem Ende bis zur Mittelanzapfung die Induktivität aufweisen, und von + bis - eigentlich keine, oder?
@ Marco B. (baumi13) >Die Primärspule hat von + bis zur Mittelanzapfung 20µH und von der >Mittelanzapfung bis zu - auch 20µH. Gut. > Von + zu - hat sie nur knappe 1µH. Schlecht! Und damit der Fehler! >Das sollte doch so sein, beim bifilaren Wickeln oder, dass die >Induktivitäten jeweils nur von einem Ende bis zur Mittelanzapfung die >Induktivität aufweisen, und von + bis - eigentlich keine, oder? Nö. Die Spule wird zwar bifilar gewickelt, um eben die beiden Spulenhäften möglichst symetrisch und gut gekoppelt hinzukriegen, aber sie wird NICHT "bifilar" betrieben! Siehe Artikel! http://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter#Hinweise "Manchmal ist auch die Primärwicklung falsch angeschlossen. Beim bifilaren Wickeln muss man das geschlossene Ende aufschneiden und das linke Ende der nun entstandenen Teilwicklung mit dem rechten Ende der zweiten Teilwicklung zur Mittelanzapfung verbinden." Du musst über beiden Enden die ~ vierfache Induktivität der Spulenhäften messen. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Nö. Die Spule wird zwar bifilar gewickelt, um eben die beiden > Spulenhäften möglichst symetrisch und gut gekoppelt hinzukriegen, aber > sie wird NICHT "bifilar" betrieben! Siehe Artikel! Das kommt im ersten Teil des Artikels nicht so ausdrücklich raus, erst unter den Hinweisen. Das erste Vorkommen des Wortes bifiliar ist gleichzeitig ein Link auf Wikipedia, wo dort dann im 2. Satz steht: "Bei gegensinnigem Stromfluss heben sich die beiden dadurch entstehenden magnetischen Felder gegenseitig nahezu auf. Bifilare Wickelweise wird verwendet, um zum Beispiel Drahtwiderstände mit sehr kleiner parasitärer Induktivität herzustellen. Hierbei fließt der Strom durch den bifilar verlegten Draht hin und zurück." Gut, es folgt in Deinem Artikel direkt der Zusatz: "... das geschlossene Ende trennt man danach auf und verschaltet phasenrichtig." Aber das hat mich dann eher noch mehr verwirrt als dass es mich aufklärte: Eine bifiliare Wicklung, die am Ende dann gar keine ist??? (Warum nennt er das dann "bifiliar"?) Erst durch die ausführlicheren Hinweise im unteren Teil des Artikels habe ich dann verstanden, wie man die beiden Spulenhälften richtig verschaltet. Durch das Auftrennen hat das eigentlich gar nichts mehr mit "bifiliar" zu tun. Vielleicht solltest Du das im oberen Teil besser herausstellen, dass man zwar bifiliar wickelt, aber das ganze dann durch die Auftrennung NICHT bifiliar betreibt. Oder das Wort "bifiliar" ganz vermeiden. Es führt einen (gerade durch den Wikipedia-Link) auf Abwege. Oder gibt es da vielleicht ein anderes Fachwort für diese Art der Kopplung?
Frank M. schrieb: > "Bei gegensinnigem Stromfluss heben sich die beiden dadurch entstehenden > magnetischen Felder gegenseitig nahezu auf. Das Problem ist eher, dass der Wikipedia-Eintrag diese Wickeltechnik sehr stark auf diesen Aspekt verkürzt. Der Betrieb der bifilaren Wicklung mit gleichsinnigem Stromfluss fällt dort ziemlich unter den Tisch, obwohl er beispielsweise für klassische Baluns das Mittel der Wahl ist.
Jörg Wunsch schrieb: > Das Problem ist eher, dass der Wikipedia-Eintrag diese Wickeltechnik > sehr stark auf diesen Aspekt verkürzt. Ja, so ist es wohl. Ich kannte das Wort gar nicht, bis ich irgendwann vor einigen Monaten auf Falks Artikel stieß. Das erste, was man macht: auf den Link zu Wikipedia klicken. Und da hat sich bei mir direkt in den Kopf gesetzt, dass bifiliare Wicklung gleichzeitig auch einen gegensinnigen Stromfluss bedeutet. Das war wohl ein Trugschluss.
Falk Brunner schrieb: > Nö. Die Spule wird zwar bifilar gewickelt, um eben die beiden > Spulenhäften möglichst symetrisch und gut gekoppelt hinzukriegen, aber > sie wird NICHT "bifilar" betrieben! Siehe Artikel! Alles klar, jetzt funktioniert die Schaltung. Freude!! :-)) Dankeschön vielmals. Jetzt messe ich mit einer Last von 22Ohm und Gleichrichterschaltung 3,9V an der Last. Strom habe ich noch nicht gemessen. Eingangsstrom von der Schaltung beträgt im Leerlauf 140mA und mit Last 200mA. Wie kann ich die Schaltung jetzt noch optimieren, damit ich genug Leistung an der Last erhalte (so viel, dass das Handy gut geladen wird)?
Marco B. (baumi13) >Alles klar, jetzt funktioniert die Schaltung. Freude!! :-)) Schön zu hören. >Jetzt messe ich mit einer Last von 22Ohm und Gleichrichterschaltung 3,9V >an der Last. Strom habe ich noch nicht gemessen. Der Herr Ohm kann das berechnen, ich würde sagen 180mA. >Eingangsstrom von der Schaltung beträgt im Leerlauf 140mA und mit Last >200mA. Naja, recht viel Leerlaufstrom, wahrscheinlich weil deine Wicklungen sehr dünne Drähte haben. >Wie kann ich die Schaltung jetzt noch optimieren, damit ich genug >Leistung an der Last erhalte (so viel, dass das Handy gut geladen wird)? Was ist denn dein Ziel? Wieviel Strom liefert ein normales Ladegerät? 500mA? http://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter#Leistungsoptimierung Aber vorher brauchst du eine andere Spule L1, die ist mit 250mA schon arg knapp. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Der Herr Ohm kann das berechnen, ich würde sagen 180mA. :-P ja der Herr Ohm war schon ein intelligenter Mann... >Was ist denn dein Ziel? Wieviel Strom liefert ein normales Ladegerät? >500mA? Ja optimal wären 5V mit 1A, das ist heutzutage so der Standard, was die Smartphoneriesen so brauchen. >Aber vorher brauchst du eine andere Spule L1, die ist mit 250mA schon >arg knapp. Ich habe schon eine Hochstromdrossel mit 1,6A Sättigunsstrom bestellt. Kommt dann nächste Woche.
@ Frank M. (ukw) Benutzerseite >> sie wird NICHT "bifilar" betrieben! Siehe Artikel! >Das kommt im ersten Teil des Artikels nicht so ausdrücklich raus, Bitte? >Gut, es folgt in Deinem Artikel direkt der Zusatz: >"... das geschlossene Ende trennt man danach auf und verschaltet >phasenrichtig." Eben! Man wird soch mal einen Satz zuende lesen und denken können, oder? >Aber das hat mich dann eher noch mehr verwirrt als dass es mich >aufklärte: Eine bifiliare Wicklung, die am Ende dann gar keine ist??? >(Warum nennt er das dann "bifiliar"?) Weil sie bifilar gewickelt ist, mit zwei Fäden parallel gewickelt wird, nicht erst der eine und dann der andere. Man kann auch zwei EINZELNE Drähte parallel legen und wickeln, dann passiert das mit dem vergessen Aufschneiden nicht. Naja, nix ist idiotensicher (no offence). >Erst durch die ausführlicheren Hinweise im unteren Teil des Artikels >habe ich dann verstanden, wie man die beiden Spulenhälften richtig >verschaltet. Immerhin gehörst du damit zu der Fraktion, die mal einen Artikel zu Ende liest und scheinbar auch versteht. Und was wäre so ein Artikel, wenn man ihn einfach durchliest und sofort alles klar ist? Brilliant geschrieben oder trivial? Ein gewisses AHA! Erlebnis, bei dem man eine geniale Idee versteht, nachdem man erstmal ordentlich nachdenken musste, ist doch viel mehr wert, oder? > Durch das Auftrennen hat das eigentlich gar nichts mehr mit >"bifiliar" zu tun. Doch, siehe oben. >Vielleicht solltest Du das im oberen Teil besser herausstellen, dass man >zwar bifiliar wickelt, aber das ganze dann durch die Auftrennung NICHT >bifiliar betreibt. Nö, das passt schon. Bifilar wird so oder so nix betrieben, weder bei Wikipedia noch im Artikel. Die Wickeltechnik ist bifilar. > Oder das Wort "bifiliar" ganz vermeiden. Es führt >einen (gerade durch den Wikipedia-Link) auf Abwege. Sehe ich nicht so. Man muss auch mal feinere Unterschiede erkennen bzw. lernen dass es sie gibt. >Oder gibt es da vielleicht ein anderes Fachwort für diese Art der >Kopplung? Verschachtelte Wicklung könnte man es auch nennen (interleaved winding). Hmm, werd ich gleich mal reinschreiben ;-)
Falk Brunner schrieb: > Immerhin gehörst du damit zu der Fraktion, die mal einen Artikel zu Ende > liest und scheinbar auch versteht. grins Ich gehöre sogar zu der Fraktion, die hier mal einen längeren Artikel schreibt - bis zum Ende ;-) > Und was wäre so ein Artikel, wenn man > ihn einfach durchliest und sofort alles klar ist? Brilliant geschrieben > oder trivial? Ein gewisses AHA! Erlebnis, bei dem man eine geniale Idee > versteht, nachdem man erstmal ordentlich nachdenken musste, ist doch > viel mehr wert, oder? Ja, ich stimme Dir da zu. Natürlich hast Du vollkommen recht. Ich hatte "bifiliar" fälschlicherweise gleichgesetzt mit einer gegensinnigen Doppelwicklung. Das liegt aber eher an dem Wikipedia-Artikel, der mir suggerierte, dies wäre ein wichtiges (notwendiges) Kriterium der bifiliaren Wicklung.
Falk Brunner schrieb: > Nö, das passt schon. Bifilar wird so oder so nix betrieben, weder bei > Wikipedia noch im Artikel. Bei alten Fernsprechrelais gabs "echte" bifilare Wicklungen mit Widerstandsdraht,die man dann als Vorwiderstand benutzt hat. Das wäre aber auch die einzig sinnvolle Anwendung. Ansonsten gibt es noch "ungewollt" bifilare Wicklungen, z.B. (Netz-)Kabel auf Kabeltrommeln. Gruss Harald
Falk Brunner schrieb: > Verschachtelte Wicklung könnte man es auch nennen (interleaved winding). > Hmm, werd ich gleich mal reinschreiben ;-) Ich finde, das trifft es nicht. Verschachtelt nennt man Wicklungen, wo z.B. je eine Lage primär und sekundär abwechselnd gewickelt werden. Dabei kann der Drahtdurch- messer durchaus unterschiedlich sein. Anstelle des schon vor Jahrzehnten benutzeten Wortes "bifilar" könnte ich höchstens den Ausdruck "parallel mit zwei Drähten gleichen Durchmessers" akkzeptieren. :-) Meint Harald
Frank M. schrieb: > Wie wärs einfach mit "Doppelwicklung"? Eine Doppelwicklung hat fast jeder Printtrafo sekundärseitig. Ich glaube aber nicht, das die bifilar gewickelt werden. :-) Gruss Harald
@ Harald Wilhelms (wilhelms) >> Verschachtelte Wicklung könnte man es auch nennen (interleaved winding). >> Hmm, werd ich gleich mal reinschreiben ;-) >Ich finde, das trifft es nicht. Verschachtelt nennt man >Wicklungen, wo z.B. je eine Lage primär und sekundär >abwechselnd gewickelt werden. Das ist nur eine Möglichkeit der Verschachtelung, lagenweise. Kann man aber auch windungsweise machen. Siehe Anhang.
Harald Wilhelms schrieb: >> Nö, das passt schon. Bifilar wird so oder so nix betrieben, weder bei >> Wikipedia noch im Artikel. > > Bei alten Fernsprechrelais gabs "echte" bifilare Wicklungen mit > Widerstandsdraht,die man dann als Vorwiderstand benutzt hat. Falk wollte damit sagen, dass "bifilar" eine Wickelmethode und keine Betriebsart ist. Wenn man eine bifilare Wicklung gegensinnig vom Strom durchfließen lässt, dann kann man sich halt ausnutzen, dass sie nur eine sehr geringe Induktivität hat. Sowas als Vorwiderstand zu benutzen, ist aber nach der Methode: "Wenn mein einziges Werkzeug ein Hammer ist, dann sieht alles rundrum wie ein Nagel aus." ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Sowas als Vorwiderstand zu benutzen, ist > aber nach der Methode: "Wenn mein einziges Werkzeug ein Hammer ist, > dann sieht alles rundrum wie ein Nagel aus." ;-) Warum man das damals gemacht hat, weiss ich auch nicht (Vielleicht wegen der besseren Kühlung). Auf jeden Fall wurden diese Wicklungen dann mit "bif" gekennzeichnet. Gruss Harald
Ich würde noch "gleichzeitig beide Drähte zusammen als einen quasi einen Draht wickeln" oder so, vorschlagen. Der Zweck ist ja, daß beide Drähte die gleiche Länge und damit Induktivität haben werden. Manchmal hilft es bei arg kurzen Wikipedia-Artikeln, die Weglassungen vermuten lassen, eine andere verheißungsvolle Sprache alternativ anzusehen. Bei Elektronik also Englisch.
Harald Wilhelms schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: > >> Sowas als Vorwiderstand zu benutzen, ist >> aber nach der Methode: "Wenn mein einziges Werkzeug ein Hammer ist, >> dann sieht alles rundrum wie ein Nagel aus." ;-) > Hm. Du bist kein Fernmelder, oder? > Warum man das damals gemacht hat, weiss ich auch nicht (Vielleicht > wegen der besseren Kühlung). Auf jeden Fall wurden diese Wicklungen > dann mit "bif" gekennzeichnet. Könnte mir vorstellen, daß etwas Eisendraht billiger war als ein extra drübergelöteter Widerstand (Was es auch gab), der dazu noch <jetzt kommts> einen extra Lötbefestigungspunkt bei Serienschaltung bräuchte.
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