Forum: Platinen Wie Chip aus SBC auslöten


von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
ich habe eine Maschine mit einer CNC-Steuerung , jetzt kommt immer die 
Meldung CMOS Battery failed . Die Seuerung hat einen SignleBoardComputer 
mit eingelötetem Timekeeper / Batterie Typ M48T86PC1 Dil-Gehäuse . Wer 
weiß wo ich so etwas wechseln lassen kann ? Dann natürlich mit Sockel .


MfG

Hans

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Löten wird Dir das jeder können, der geübt darin ist - ich würde mich da 
gegebenenfalls auch anbieten...
Aber: Hast Du ein geeignetes Ersatzbauteil? ...darin, dieses 
aufzutreiben, sehe ich das größere Problem.

von Michael_ (Gast)


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Ersatz gibt es hier:
ebay 110913388873
Mit einer Hand-Entlötpumpe geht das rausmachen einfach.

von unkekannter (Gast)


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wenn das so ist, wie in manchem BIOS.Chips, dann sitzt die Batterie 
überhalb des Chips, d.h. man kann den oberen Teil des Chips abschleifen 
und mit Lackdraht eine neue Batterie an die Kontakte der alten löten

In etwa so:
1
_________________________
2
|    |Batterie|          |
3
|____|________|__________|                        
4
|________________________|
5
 ||||||||||||||||||||||||

von Sascha W. (arno_nyhm)


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In diesem Fall scheint das eBay-Angebot ja okay zu sein, sind ja 
immerhin RoHS-Konform und können daher wohl noch nicht zu alt sein - 
Datecode '08? Oder '02? ...na jedenfalls könnte man mit der eingebauten 
Batterie noch gut fahren - ansonsten ist NOS in diesem Fall natürlich 
recht wertlos, da wird die Batterie auch bei 'neuen' hinüber sein.

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
eine Entlötstation habe ich , etwas Löterfahrung auch . Aber der Chip 
ist ja wahrscheinlich auf beiden Seiten der Platine verlötet , bekommt 
man das Lötzinn auf der Oberseite auch ab ?

MfG

Hans

von Kevin (Gast)


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Hans Lang schrieb:
> Hallo ,
> eine Entlötstation habe ich , etwas Löterfahrung auch . Aber der Chip
> ist ja wahrscheinlich auf beiden Seiten der Platine verlötet , bekommt
> man das Lötzinn auf der Oberseite auch ab ?

Michael_ schrieb:
> Mit einer Hand-Entlötpumpe geht das rausmachen einfach.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, NOCH FRAGEN?

von Thomas (Gast)


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Übe doch vorher an einem alten Mainboard.

von Sam P. (Gast)


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Junge, Junge, Kevin, da haben sich heute ein paar 
Montagmorgen-Aggressionen aufgestaut, was? ;)

Zum Thema: Ich würd wie oben vorgeschlagen auch erstmal gucken, ob du 
nicht in das Gehäuse des Chips reinkommst um nur die Batterie zu 
wechseln. Mit nem Dremel vorsichtig abtragen/ansägen oder so. Das wäre 
jedenfalls die zukunftssicherste Variante.

Schlimmstenfalls (wenn du den Chip dabei kaputt machst) musst du halt 
doch noch zum Lötkolben greifen. Wenn du sowas vorher noch nie 
ausgelötet hast, empfehle ich dir vorher ein wenig zu üben, indem du aus 
irgendeiner Alt-Hardware die Platine nimmst und wahllos ein paar 
bedrahtete Komponenten auslötest. Gerade bei so schönen industriellen 
Platinen mit verzinnten Löchern ist das für den Anfänger ne ziemliche 
Geduldsarbeit, da musst du erstmal deinen Arbeitsstil finden.

von d'oh (Gast)


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unkekannter schrieb:
> wenn das so ist, wie in manchem BIOS.Chips, dann sitzt die Batterie
> überhalb des Chips, d.h. man kann den oberen Teil des Chips abschleifen
> und mit Lackdraht eine neue Batterie an die Kontakte der alten löten
>
> In etwa so:_________________________
> |    |Batterie|          |
> |____|________|__________|
> |________________________|
>  ||||||||||||||||||||||||

So kenne ich das auch, und habe einige alte Mainboards, welche einen 
solchen Baustein verbaut hatten auf diese Art und Weise repariert. Wenn 
man nicht das ganze Oberteil abnehmen will, reicht es auch die 
entsprechenden beiden Pins von der Seite frei zu legen und eine neue 
Batterie anzulöten. Das Ausbauen ersparrt man sich so.

von Michael_ (Gast)


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Kevin schrieb:
> Hans Lang schrieb:
>> Hallo ,
>> eine Entlötstation habe ich , etwas Löterfahrung auch . Aber der Chip
>> ist ja wahrscheinlich auf beiden Seiten der Platine verlötet , bekommt
>> man das Lötzinn auf der Oberseite auch ab ?
###
Autor: Hans Lang (holzwurm56)
Datum: 20.08.2012 07:27
###

> Michael_ schrieb:
>> Mit einer Hand-Entlötpumpe geht das rausmachen einfach.
###
Autor: Michael_ (Gast)
Datum: 18.08.2012 13:55
###

> Wer lesen kann ist klar im Vorteil, NOCH FRAGEN?
Dito!

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Hallo Hans,

mit einer Entlötstation meinst Du ein Heißluft-Lötkolben oder einen 
Entlötkolben der mit Unterdruck arbeitet?
...sollte es sich um eine Heißluft-Entlöt-/Rework-Station handeln kann 
ich Dir nur raten die Finger davon zu lassen! Wenn Du nicht sehr 
erfahren damit bist wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit das Mainboard 
dabei funktionsunfähigmachen oder gar zerstören.
Eine Vakuum-Entlötpumpe, sollte sie wie gedacht funktionieren - was 
gerade bei den günstigeren nicht immer tatsächlich so ist - wäre das 
eine Möglichkeit, mit entsprechender Erfahrung tut es aber eine 
Hand-Entlötpumpe und ein guter Lötkolben genauso.

In Deinem Fall würde ich selbst so vorgehen und auch Dir dazu raten 
(denn das wichtigste ist ja, dass das Mainboard bei den 
Reparaturversuchen nicht beschädigt wird, was durch die 
Bestückungsdichte und Multilayerplatine (schwieriger zu löten und 
leichter zu zerstören) kein ganz einfaches Unterfangen für ungeübte 
ist):
Besorg Dir das Ersatzbauteil und zerleg den alten IC so weit wie möglich 
noch im eingelöteten Zustand vorsichtig mit Messern, Feilen und einem 
Dremel/Proxxon Micromot/..., so, dass Du alle Pins separat einfach per 
Pinzette und Lötkolben entfernen kannst.
Danach mit etwas Flussmittel und Entlötlitze die Löcher säubern un den 
neuen IC einlöten.

Andere Möglichkeit, wenn das zerspanen des ICs im eingebautem Zustand zu 
riskant ist: Die eine Pinleiste (die zur Platinenmitte hin) ist recht 
freistehend, mit einem darübergelegten 1.5mm^2-Massivkupferleiter als 
Wärmebrücke und viel Lötzinn werden sich all diese Pins gleichzeitig 
aufschmelzen lassen, dann ist es kein Problem den IC einseizig 
hochzukippen - nun einfach so lange hin- und herwippen bis die Pins auf 
der anderen Seite abbrechen, jetzt sind sie auch wieder ganz einfach 
einzeln zu entfernen.

Nur mal so als Anregung... Grüße
Sascha

von Bouni (Gast)


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Hi,

wir haben auch SBC's von Advandtech bei uns in der Firma.
Dort sind die selben Batterien verbaut (Soweit ich das auf dem 
verschwommenen Foto sehen kann), allerdings sind die bei uns gesockelt.

Ich bring mal in Erfahrung wo wir da als unsern Ersatz her bekommen.

Gruss Bouni

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
vielen Dank für eure Tipps , ich habe eine Entlötstation die mit 
Unterdruck arbeitet . Wenn jemand mit einem Lötkolben und 
Handentlötpumpe das Teil rauskriegt ohne das Mainboard zu zerstören 
schlage ich ihn für den Nobelpreis vor . Ein wirklich guter Rat war das 
abschleifen des Gehäuses und Ausbau der Batterie , das hat sehr gut 
funktioniert . Ich habe eine neue Batterie bestellt und löte die ein , 
wenn ich beim schleifen den Chip nicht zerstört habe könnte das 
funktionieren .
Ergebnis teile ich euch mit .

MfG

Hans

von Michael_ (Gast)


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Hans Lang schrieb:
> nterdruck arbeitet . Wenn jemand mit einem Lötkolben und
> Handentlötpumpe das Teil rauskriegt ohne das Mainboard zu zerstören
> schlage ich ihn für den Nobelpreis vor . Ein wirklich guter Rat war das

Wo und wann kann ich den Preis abholen?
Nein, im ernst, ich habe schon mehrfach solche IC erfolgreich 
ausgelötet.
Wichtig ist erstens die Zugabe von Blei-Zinn.
Danach die Lötstelle gut durchwärmen bei 430°C.
Mit einer Handentlötpumpe geht das prima.

von Paul Baumann (Gast)


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Michael schrob:
>Wichtig ist erstens die Zugabe von Blei-Zinn.
>Danach die Lötstelle gut durchwärmen bei 430°C.
>Mit einer Handentlötpumpe geht das prima.

Ganz grünau so ist es. Da kann aber nicht jeder mit um...
Siehe hier:
http://www.youtube.com/watch?v=-c1x9W9hMso

;-)
MfG Paul

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