Im Beitrag 'Bodenfeuchte messen' wurde festgestellt: "Du kannst also eine Diode sowohl als Heizelement als auch als als Sensor verwenden. Wenn die Stromstärke konstant ist, dann sogar gleichzeitig." Kann mir das mal jemand genauer erklären? Gruss Robert
Einen konstanten Strom über die Diode leiten -->Diode wird warm. In Abhängigkeit der Temperatur ändert sich die Flussspannung = Spannung über der Diode. Einfach messen und daraus auf die Temperatur schließen.
Aha, aber der Strom muss die Diode heizen. Wenn ich dann die Abkühlung messen will, reicht doch ein sehr kleiner Strom durch die Diode aus? Gruss Robert
R. Freitag schrieb: > Aha, aber der Strom muss die Diode heizen. Genau. > Wenn ich dann die Abkühlung > messen will, reicht doch ein sehr kleiner Strom durch die Diode aus? Wenn du erst heizen und dann messen willst reicht für letzteres ein kleiner Strom. Wie klein muss dir aber jemand anders sagen.
Der Strom zum Messen der Temperatur kann recht klein sein, auch deutlich unter 1 mA.
Ulrich schrieb: > Der Strom zum Messen der Temperatur kann recht klein sein, auch deutlich > unter 1 mA. Man sollte aber beachten, das die temperaturabhängige Durchlass- Spannung, je nach Strom, unterschiedlich gross ist. Gruss Harald
Ein Aspekt, der hier noch nicht genannt wurde, ist folgender: Die Diode muß einerseits verbuddelt werden und einen guten flächigen Kontakt zur Erde erhalten. Wenn sie in einem unbemerkten Hohlraum steckt, klappt das mit dem Rückschluß auf Feuchtigkeit der Erde nicht, die Ableitung der Wärme stockt dann. Allerdings muß sie auch gut elektrisch isoliert werden, denn sonst hast Du wieder Elektrolyse und ggf. Korrosion, die Deinen Meßwert (Spannungsabfall) versauen. Wie packt man also am besten gleichzeitig hauchdünn und galv. getrennt ein? Wie lange hält wohl Lack am Draht in Erde und Wasser? Welche Diode ist denn wohl am besten geeignet? 1N4148 ist zwar schön billig, hat aber auch schön blanke Drähte ... Grüße, Jan.
Nee. Elektrolyse von Wasser ist bei 1.8V oder so.Da man die Diode um die 0.7V betreibt ist nichts mit elektrolyse. Zudem muss man auch nicht permanent messen, sondern alle ... Minuten.
Pfnott schrieb: > Nee. Elektrolyse von Wasser ist bei 1.8V oder so.Da man die Diode um die > 0.7V betreibt ist nichts mit elektrolyse. Hallo Pfnott, welchen Effekt bringst Du denn dann ins Spiel, wenn mein Fluke mit 0,3 V Meßspannung am Anfang einen Widerstand von 200...300 kΩ mißt und dann nach ca. 10 Sek. bei über 1,5 MΩ ist? Da ich unter Deinen 1,8 V bleibe, dürfte das ja keine Elektrolyse sein. In der WP [1] steht was von 1,9 V, die bei der E. an den Elektroden anliegt. Das ist aber m. M. nach kein korrekter Umkehrschluß, daß E. erst ab dieser Spannung entsteht. > Zudem muss man auch nicht permanent messen, sondern alle ... Minuten. Das ist sicher eine Lösung bzw. Linderung. Man kann auch einfach 0,1 Sek. lang messen, dann ist der Effekt auch noch nicht so bedeutsam. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse_von_Wasser#Technische_Wasserelektrolysen
Hallo zusammen, warum sollte man den Konstantstrom durch die Diode so groß bemmessen, das sie sich erwärmt? Z. B. bei einem PT100 oder PT1000 Platinlement achtet man darauf, daß die Eigenerwärmung möglichst gering ist. Warum soll das bei einer Diode als Fühler anders sein? Durch das Erwärmen und Abkühlen des Fühlers verschiebt sich doch permanent die Kennlinie; linear ist sie eh nicht, aber dadurch wird das Kalibrieren doch noch schwieriger. Die üblichen -2mV/Grad, die man in vielen Veröffentlichungen findet, sind nicht korrekt; zumindest nicht bei einer 1N4148. Ich selbst bin bei ca. -1,7 bis -1,9mV/Grad ausgekommen. Das hängt auch vom Strom durch die KSQ ab. Man muß die Sache schon ein bisschen kalibrieren, für einen kleinen Bereich (z.B. 0 - 40Grad) bekommt man das mit Eiswasser und einem Zimmer- Fieber-thermometer ganz gut hin; die Kurve ist dann in etwa auch 'halbwegs' linear. Meine eigenen Erfahrungen: Konstantstromquelle mit einem BF245 als 2-Pol. Als Strom reichen ein paar -zig µA! Als Messfühler 1, 2, 4 oder noch mehr Dioden in Reihe; je nach Auflösung des AD Wandlers. Den mechanische Aufbau kann man folgendermaßen lösen: Z. B. 4 Dioden mit kurzen Enden elektr. in Serie, mechanisch 2 und 2 parallel gelegt. Drähte anlöten, das ganze in ein kleines Stück Schrumpfschlauch einschweissen. Man erhält einen wasserdichten Fühler, der wegen seiner kleinen thermischen Masse flott reagiert. Vielleicht hilft das weiter. 73 Wilhelm PS: Nachzulesen in: AATis e.V., Arbeitskreis Amateurfunk in der Schule Heft 11: 'AD-Wandler mit PCF8591' Das findet man nicht! im Net. Das Heft ist vergriffen, aber es ist auf der 'Weissen CD' des AATis zu finden.
>warum sollte man den Konstantstrom durch die Diode so groß bemmessen,
das sie sich erwärmt?
Es ging um Bodenfeuchte. Ein Ansatz ist die Leitfaehigkeit von Waerme.
zB kann man eine Diode aufheizen und die Temperatur/Temperaturverlauf
messen. Mit einem Element. Dann sollte man auf die Feucht
zurueckschliessen koennen. Sofern trockeener Boden die Waerme viel
schlechter wie Feuchter leitet.
Die Kennlinie mag nicht unbedingt linear sein. Für einen Zweipunktregler reicht sie aber aus. Gruss Robert
Wilhelm Schürings schrieb: > Hallo zusammen, Hallo Wilhelm, > warum sollte man den Konstantstrom durch die Diode so groß bemmessen, > das sie sich erwärmt? Z. B. bei einem PT100 oder PT1000 Platinlement > achtet man darauf, daß die Eigenerwärmung möglichst gering ist. > Warum soll das bei einer Diode als Fühler anders sein? Der Witz bei der Idee mit der aufgeheizten Diode ist in der Anwendung: Feuchtemessung des Erdbodens. Erst leicht aufwärmen und dann sofort anfangen zu messen, wie schnell die Temp. wieder flöten geht. Je schneller, desto nasser der Boden. Ist er feucht, ist die Diode sofort wieder kalt (kleine Masse), ist er trocken, dauert das signifikant länger. Genauigkeit im einstelligen Prozentbereich ist hierbei nicht so wichtig. Viele Grüße, Jan.
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