Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATMLH110 Was ist das?


von P. K. (dg4ek)


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Hallo,

weiss jemand von euch was ATMLH110 für ein Chip ist?
Er hat ein SSOP8 Gehäuse und sitzt in einer µC Temperatursteuerung.

Vielen Dank für eure Antworten

Viele Grüße
Peter

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mach mal ein Foto.

von P. K. (dg4ek)


Angehängte Dateien:

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Abdul K. schrieb:
> Mach mal ein Foto.

Besser gehts leider nicht.
Er hängt am 32-Bit RISC LPC2134.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich würde auf einen AT24C02 tippen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht ne Kryptoversion oder mit RFID oder Monitor-Schnittstelle. 
Was macht das Gerät?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Vielleicht ne Kryptoversion oder mit RFID oder Monitor-Schnittstelle.

Warum?  Was spricht denn gegen einen stinknormalen AT24C02?

Die Beschaltung würde zumindest passen (soweit im Foto erkennbar).

von Harald (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Vielleicht ne Kryptoversion oder mit RFID oder Monitor-Schnittstelle.
> Was macht das Gerät?

Hab ich auch gedacht. Das hängt öfter an so ARMs dran.

von Harald (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Warum?  Was spricht denn gegen einen stinknormalen AT24C02?

Das kann schon sein. Aber die Krypto-Memories haben oft auch keine 
Standart-Bezeichnung aufgedruckt. Ansonsten haben die das gleich Pinout 
wie die Standart-EEPROMs also Pin 8 VCC. Auf dem Bild geht ja auch eine 
dickere Leitung an diesen Pin. Unten Pin 1,2,3 die Eprom-Adresse und 
Pin4 Masse. Der Widerstand daneben könnte dann einer der Pullups für die 
I2C-Leitungen sein. Das ist aber nur eine Spekulation.

von Harald (Gast)


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Mir fällt gerade auf, dass da kein Block dran ist. Auch wenn es kein 
EEPROM ist, sollte doch an VCC bei einem guten Design einer dran sein. 
Vielleicht ja auf der Rückseite ...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Vielleicht ne Kryptoversion oder mit RFID oder Monitor-Schnittstelle.
>
> Warum?  Was spricht denn gegen einen stinknormalen AT24C02?
>
> Die Beschaltung würde zumindest passen (soweit im Foto erkennbar).

Die Bedruckung? Ist die überhaupt von Atmel?

Datenblatt gefunden?

von frame (Gast)


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Vielleicht serielles EEPROM ?

Zum LPC2134 gibt es Datenblätter. Prüfe doch nach, mit welchen Pins er 
verbunden ist, dann kannst du die Sache eingrenzen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:

>> Warum?  Was spricht denn gegen einen stinknormalen AT24C02?
>>
>> Die Beschaltung würde zumindest passen (soweit im Foto erkennbar).
>
> Die Bedruckung? Ist die überhaupt von Atmel?

Warum sollte sie es nicht sein?  ATML ist Atmels Börsen-Signatur.

Im Übrigen passt die Kennzeichnung wie die Faust aufs Auge für den
AT24C02C:

http://www.atmel.com/Images/doc8700.pdf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich weiß nicht worauf du hinaus willst! Vielleicht ist es in Dresden 
auch einfach nur zu heiß.

Warum verwendet Atmel bei diesem Baustein nicht seine 
Standardbezeichnung?!!!!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Ich weiß nicht worauf du hinaus willst!

Dann schau' dir doch bitte Seite 13 im verlinkten Datenblatt an.

Wenn man davon absieht, dass das Datenblatt die date codes erst ab
2012 listet, das Teil offenbar aber bereits in der 10. Woche 2011
produziert ist, passt ansonsten alles da drin.

> Warum verwendet Atmel bei diesem Baustein nicht seine
> Standardbezeichnung?!!!!

Was ist "Standard"?

Wenigstens ist in diesem Datenblatt (im Gegensatz zu dem für die
Ur-Version des AT24C02) das part marking ordentlich und sauber
dokumentiert.  Einen besseren Standard kann es daher gar nicht
geben, als dass sich der Fertiger auch dann genau daran hält.

Auch bei "klassischen" AVRs gab es viele unterschiedliche
Bezeichnungsvariationen.  Mal stand "ATMEGA" drauf, mal nur "MEGA".

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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OK, das macht dann Sinn. Im Sinne von wir produzieren den Chip und ist 
der erstmal auf der Platine und ausgeliefert zum Endkunden, ist die 
Bedruckung irrelevant geworden. Ergo: Rep nicht vorgesehen.

Hoffentlich ist das nicht der neue Trend.

von P. K. (dg4ek)


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Abduls Vermutung (24LC02) hat sich bestätigt.
Nachdem ich erstmal jede Menge, und ich meine auch
jede Menge, die hatten den LPC fast vollständig damit
zugematscht, Heisskleber entfernt habe, eine Riesensauerei,
zeigte sich, dass der Chip an Pin26 und 28 des µC,
sprich SDA & SCK hängt :)

Auch die übrige Beschaltung passt.

Hier speichern die Chinesen offenbar in dem
Reflow-Ofen (T962) die 6 vorprogrammierten und 2 User-definable
Temperaturkurven und evt. noch andere Parameter.

Muss das Ding morgen mal auslesen und reinschauen :)

Was mich überhaupt dazu veranlasst hatte, das
Teil zu zerlegen, ist die Unfähigkeit der
Hersteller, erstens einen Temperaturbereich
bis 320°C (statt nur 280°C) zu implementieren
und zweitens, muss ich die gesamte Temperatur-
Messmimik umbauen, was mechanisch nicht so einfach
ist.

Die 2 Temp-Fühler (Thermo K Elemente) hängen nämlich
rund 3cm über dem Boden der Schublade, wo die Platine
hineingelegt wird, was dazu führt, dass der Ofen in diesem
Zustand noch nie 280°C produziert haben kann, denn
er zeigt die Temp zwar an, tatsächlich sind es in der
Schublade, auf der Platine also nur läppische 198°C.
Wie die damit Reflowen wollen, ist mir schleierhaft.

Witzig ist auch, dass man zwar bei der
Definition der Kurven nur bis 280°C hochkommt,
man den Kasten aber manuell bis zum geht nicht mehr,
und das sind über 410°C !!! hochfahren kann.

Da ist offenbar keine Software-Temp-Sicherung drin,
geschweige denn ein Überhitzungschutz in Form
eines Bimetallschalters o.ä.!
Bei 410°C war sowieso noch nicht Ende der Fahnenstange.
Da das Teil aber bei dieser Temperatur zwar nicht
gequalmt, aber dennoch erbärmlich anfing nach
Ammoniak zu stinken, habe ich den Versuch dann doch
besser beendet :)

Überhaupt ist mir schleierhaft, wieso die
Chinesen dort so einen µC eingebaut haben.
Ein billigerer Atmel hätte es auch getan..

Da ich schon über den Ofen hier berichte,
soll dann auch noch etwas nicht fehlen:

Die Bedienung!
Für einen Europäer eine Zumutung, denn beim
Eingeben der Kurven hat man 4 Folientastatur-Tasten
zur Verfügung, die nebeneinander angeordnet sind.

Mit den beiden Linken kann man auf der X-Zeit-Achse je Schritt
um 10Sec nach rechts gehen, (rechte Taste), und mit der
Linken Taste wieder zurück. Das ist ja ok.

Was die sich aber dabei gedacht haben, zur Temperaturerhöhung
Taste 3, also die Dritte von links zu wählen und
die 4. Taste entsprechend umgekehrt, weiss kein Mensch.

Um es nochmal klar zu machen:

Temperatur rauf: linke Taste
Temp. runter: rechte Taste

Damit dann eine Temperaturkurve von sagen wir 15 Minuten in
je 10 Sek. Schritten zu programmieren, grenzt an
Masochismus. Auch wenn man sonst auch keine
"wie unterscheide ich link von rechts" Probleme hat,
kommt man garantiert durcheinander. Besonders dann, wenn man mehrere
verschiedene Lötpasten benutzt und damit auch mehrere Kurven eingeben
muss.

Zwei Goodies hat der Kasten aber und das muss man ihm lassen:

1. Genügend Power in den 2 dicken Quarz-Heizstäben (je 400W)

2. Die Regelung, also das Wechselspiel zwischen
ausreichend großem Lüfter zum Abkühlen und dem Aufheizen durch die
Heizstäbe, funktioniert excellent und superschnell.

Mal sehen, was ich draus umbauen kann....



-----------------------

Danke erstmal für die Vorschläge und Unterstützung an
alle.

von Hans Peter B. (Gast)


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Die Trophae des "Goldenen Näschen" gehört doch eher Jörg Wunsch

von P. K. (dg4ek)


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Hans Peter B. schrieb:
> Die Trophae des "Goldenen Näschen" gehört doch eher Jörg Wunsch

Du hast absolut Recht Hans Peter!
Sorry Jörg, ich hatte das falsch angegeben und entschuldige
mich hierfür ausdrücklich.......es ist einfach zu warm ....;)

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