Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Motoransteuerung


von Großes F. (112)


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Hallo allerseits,

die abgebildete Schaltung soll es mir ermöglichen, einen 
Festplattenmotor anzusteuern. Welcher Motor es am Ende genau wird, ist 
noch nicht klar, ich möchte die Schaltung also nur modular auf eine 
kleine Platine aufbringen, die ich dann per Kabel mit einem Controller 
und dem Festplattenmotor verbinden möchte. Der Motor muss mit bis zu 12 
Volt laufen und die Pegelwandlung mit dem LM339 brauche ich, damit ich 
die PMOS sicher sperren kann.

Kann das so funktionieren, oder habe ich etwas wichtiges vergessen?
Gibt es eine einfachere Möglichkeit?


mfg

von Besucher (Gast)


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Hallo ?

Ich hätte statt dem LM339 einfache Transistoren genommen, aber egal.
Den Mosfets würde ich noch Gate-Widerstände spendieren um deinen uC und 
den LM339 zu schonen, gerade bei hoher PWM Frequenz.
Alternativ könntest du die Endstufe hier abkupfern(Seite2):
http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01175A.pdf

Gruss

von Großes F. (112)


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...aber wenn ich die MOSFETS noch mit Gate-Widerständen versehe, öffnen 
und schließen sie dann nicht wesentlich langsamer, so dass dies einer 
hohen PWM-Frequenz gerade entgegenwirkt?

...und dann noch eine weitere Frage:
Welche Chips leisten die obige Schaltung integriert?


mfg

von TestX .. (xaos)


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nimm am besten fertige mosfet treiber mit integrierter punch-trough 
protection und deadtime generation (zB IRF2104 etc.)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der LM339 ist zwar recht unempfindlich gegenüber Störungen auf seiner 
Betriebsspannung, sollte aber hier wegen der doch recht 'verseuchten' 12 
Volt ein bisschen besser entkoppelt werden, damit die Schaltpunkte 
stabil bleiben und nicht jittern. Vermutlich sollte ein einfaches LC 
oder RC Glied in der Versorgung reichen. Um Laufzeitprobleme in den 
Griff zu kriegen, würde ich übrigens die Lowsides dann auch über einen 
339 ziehen.

Großes Fragezeichen schrieb:
> die abgebildete Schaltung soll es mir ermöglichen, einen
> Festplattenmotor anzusteuern.

Naja, das ist eine Endstufe - der wichtigste Teil wäre der Controller 
und die BackEMF Rückführung, die ich hier vermisse. Du solltest also die 
3 Phasen des Motors noch über ein paar hochohmige Widerstände an die 
Controllerplatine zurückführen.

von Großes F. (112)


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aah, bei den Antworten hat sich das ja gelohnt zu posten.

Muss ich für die Back-EMF dann jeweils einen AD-Wandler benutzen oder 
welche Information kann ich aus dieser Messung ziehen?
Dann jeweils einen 100k bis 1 Meg Widerstand von den Phasen direkt an 
den ADC-Controllerpin?

von MaWin (Gast)


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> die abgebildete Schaltung soll es mir ermöglichen, einen
> Festplattenmotor anzusteuern.

Sicher nicht.

Das sind BLCD, die kann man ohne Feedback nicht steuern,
und da du keine Platten und Leseköpfe mehr hast die die
Position rückmelden damit du weisst wann du die Phasen
umschalten musst, musst du einen sensorless BLDC Controller
verwenden.

festplattenmotore sind KEINE Drehstrommotore.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo MaWin!

Was verstehst du unter "Drehstrommotor"? Ein BLDC ist erstmal ein 
3-phasiger Synchronmotor. Den kann man natürlich ohne Feedback 
"steuern". Dann verhält er sich wie ein Schrittmotor mit niedriger 
Polzahl. Ob das sinnvoll ist, sei mal dahingestellt. Man kann auch 
versuchen, die sensorlose Regelung selbst zu implementieren. Ich glaube 
aber kaum, dass das ein sinnvoller Ansatz ist.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

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