Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanzwandler LM358 mit falschem Output


von Daniel B. (travelwave)


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Hallo

Ich habe einen LM358 als Impedanzwandler, der mir Ausgangsseitig ein 
Drehspulinstrument versorgt (7mA vollausschlag).
Eingangsseitig sitzt dieser über der Bürde eines Stromwandlers, um mir 
mit dem Drehspulinstrument den Strom anzuzeigen, den der Stromwandler 
misst.
Um an der Bürde in der anderen PWM Schaltung möglicht wenig zu 
beeinflussen, habe ich den Impedanzwandler gewählt, 0-2V in, 0-2V out.
Wenn ich die Spannung statt der Bürde mit einem Poti Vorgebe, das wie 
der OP an +15V und ground sitzt, der Schleifer am + eingang des Op´s, 
dann läuft die Schaltung wie sie soll, also 2V schleifer ist 
Vollausschlag (2V) am Drehspulinstrument.

Die Bürde sitzt in der Stromregelung einer PWM schaltung, den 
Stromwandler hatte ich per Labornetzteil so ein gestellt, daß 300A = 2 V 
am 0,47kohm Bürdenwiderstand sind.
Die Frequenz scheint der OP aber nicht zu mögen, weil er zeigt dann am 
gewünschten Instrument viel zu wenig an ca. 50A statt 300A
Wenn ich ein andereas kleineres Drehspulinstrument mit einigen µA Strom 
und 2V Vollausschlag direkt an der Bürde anschließe, zeigt diese den 
richtigen wert (2V=300A).

Wie bekomme ich das Signal der Bürde so gefiltert, damit mein OP auch 
die korrekten 2V anzeigt, die zwar da sind, aber überlagert werden.

Ich habe es schonmal mit einem kleinen Tiefpass von 4,3kohm und 0,068µF 
probiert, der leider nicht half. Die PWM Frequenz der 
Leistungselektronik beträgt 10kHz.

Vielelicht habt ihr einen Tip, das wäre echt super!

Viele Grüße Daniel

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Die Eingangsspannung des LM358 darf nicht so nah an die 
Versorgungsspannungen gehen. Statt mit 0V/+15V versorg den mal mit -5V 
+15V

von Klaus D. (kolisson)


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zeig die schaltung bitte.

k.

von Daniel B. (travelwave)


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Hallo Kevin

Ich habe doch nur 0-2V, die Versorgungsspannung beträgt 15V zu 0V, warum 
ist das zu dicht dran?
Wie gesagt, wenn ich per Poti statt Bürde die 2V dem OP vorgebe, 
funktioniert es, nur die Überlagerungen an der Bürde hauen da rein!

Anbei mal ein Bildchen.

Der Stromwandler wird über einen separaten DC/DC Wandler versorgt.
Als Amperemeter am Ausgang des OP´s LM358 gekennzeichnet ist ein 
Drehspulinstrument mit 2V Vollausschlag.
Den Tiefpass am eingang des OP habe ich in der Zeichnung weggelassen, da 
er keine Veränderung brachte.

Viele Grüße Daniel

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Daniel Betsch schrieb:
> Ich habe doch nur 0-2V, die Versorgungsspannung beträgt 15V zu 0V, warum
> ist das zu dicht dran?

Beim LM358 steht im Datenblatt, das er 0 Volt bei asymetrischer Speisung 
verträgt, könnte also klappen. Trotzdem ist er kein echter Rail-to-Rail 
Verstärker, wenn nahe der 0 Volt der Ausgang Blödsinn macht, ersetzt du 
ihn am besten durch einen solchen. Deinen passiven Tiefpass (ich nehme 
an, du hast einfach ein RC Glied vor den Eingang gesetzt) ersetzt du 
vllt. durch einen aktiven, den du mit dem LM358 ja ebenso einfach machen 
kannst. Eine Messung mit dem Oszilloskop hilft dir dann bei der 
Dimensionierung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass

von Daniel B. (travelwave)


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Hallo

Jetzt funktionierts:

Ich habe dem OP +/- 15V statt 15V/0V gegeben, außerdem den C des 
Tiefpass auf 1µF erhöht.

Vielen Dank!

Viele Grüße Daniel

von Klaus D. (kolisson)


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Daniel Betsch schrieb:
> Jetzt funktionierts:
>
> Ich habe dem OP +/- 15V statt 15V/0V gegeben, außerdem den C des
> Tiefpass auf 1µF erhöht.

Herzlichen Glückwunsch,
das entbehrt zwar jeder logic aber es scheint glücklich zu machen.
Meiner Meinung nach sollte der LM358 durchaus in der Lage sein
in der Nähe von GND perfekt zu funktionieren. (auch ohne -15V)

Mir soll es egal sein aber ich denke , du solltest denken , bevor du 
etwas falsches erlernst.

Gruss Klaus de Lisson

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