Hallo zusammen, es geht um die Erfassung von 230V ein/aus mit dem Mikrocontroller. Ja ich weiß, es gibt zahlreiche Beiträge und Anleitungen dazu, aber es geht hier nicht mehr konkret um die Realisierung, sondern um ein Problem während des Betriebs. Die Möglichkeit, diese Sache mit Optokoppler zu realisieren habe ich anfangs nicht bedacht/gelesen, deswegen habe ich mich für eine Variante mit Relais entschieden (888H-1CCFCE 220/240, Datenblatt siehe Anhang, Schaltplan ebenfalls). Wenn die 230V nun am Relais anliegen, erwärmt es sich nach einigen Minuten bis auf 50°C, was mir ein wenig viel vorkommt. Ist das normal? Ich wollte die Schaltung in einem Gehäuse verbauen (ohne Lüftung), aber das ist denke ich in dem Fall nicht sinnvoll oder? Was auch noch ein Problem sein könnte, ist ein Elko, der direkt (<5mm Abstand) nebem dem Relais platziert ist. Der wird diese Wärme auch nicht besonders gut vertragen oder? Danke schon mal für die Hilfe. Lg Andi
Laut Datenblatt verbräht sie Relaisspule knapp 800mW. Da ist eine Erwärmung nur natürlich.
ich schrieb: > Laut Datenblatt verbräht sie Relaisspule knapp 800mW. Da ist eine > Erwärmung nur natürlich. das sehe ich genau so, allerdings kannst du das Relais auch bis 70°C mit Wechselstrom betreiben, das ist also kein Problem. Du könntest eine Gleichrichtdiode an der Spule verbauen, dann kommt nur jede zweite Halbwelle durch und du hast weniger Verlustleistung und somit wird dein Reilais weniger warm. Außerdem solltest du noch eine Freilaufdiode an der Relaisspule verwenden. Zu dem Elko: Guck einfach im Datenblatt nach, welche Temperatur der aushält. Allerdings gilt: Je höher die Betriebstemperatur, desto geringer die Lebensdauer der Bauteile.
astroscout schrieb: > Außerdem solltest du noch eine Freilaufdiode an der Relaisspule > verwenden. bei Wechselstrom? soll er sie immer umpolen?
Peter II schrieb: > bei Wechselstrom? soll er sie immer umpolen? das wäre doch mal was :-D nein quatsch, mein Fehler. Vergess den Satz einfach, das macht bei Wechselstrom wirkich keinen Sinn!
Vollkommen normal. Es gibt Industrie-Relais, an denen verbrennt man sich fast die Finger, wenn die mal einige Stunden eingeschaltet waren. Wie immer halt, in der Industrie: Strom wird dort an allen Ecken und Enden verschwendet. Aber so richtig verschwendet, nicht nur so ein bisschen wie im Privathaushalt.
ich schrieb: > Laut Datenblatt verbräht sie Relaisspule knapp 800mW. Da ist eine > Erwärmung nur natürlich. Im Datenblatt steht bei 220/240V Type 3.4mA bei 27400 Ohm Spulenwiderstand. Mit I^2*R gibt das gute 300mW. Wie kommst man da auf 800mW? Oder red ich kompletten Blödsinn? ^^ astroscout schrieb: > Du könntest eine Gleichrichtdiode an der Spule verbauen, dann kommt nur > jede zweite Halbwelle durch und du hast weniger Verlustleistung und > somit wird dein Reilais weniger warm. Eine 1N4007 wäre da fein oder? astroscout schrieb: > Außerdem solltest du noch eine Freilaufdiode an der Relaisspule > verwenden. Den Gedanken hatte ich im allerersten Moment auch, bis mir dann aber gott sei Danke schnell das Licht aufging ;-) astroscout schrieb: > Zu dem Elko: Guck einfach im Datenblatt nach, welche Temperatur der > aushält. Allerdings gilt: Je höher die Betriebstemperatur, desto > geringer die Lebensdauer der Bauteile. Jup der hält 85°C aus, sollte also kein allzu großes Problem darstellen...
Eine weitere Möglichkeit wäre ein Kaltleiter in Reihe mit der Spule. Falls es was passendes (Widerstandsmäßig) gibt.
>Im Datenblatt steht bei 220/240V Type 3.4mA bei 27400 Ohm >Spulenwiderstand. Mit I^2*R gibt das gute 300mW. Wie kommst man da auf >800mW? Oder red ich kompletten Blödsinn? ^^ Stimmt schon, aber eine Spalte weiter steht was mit 0,75VA. Wie das errechnet wurde weiß ich auch nicht. Denn 230V / 27400 Ohm sind auch nicht 3,4mA.
Das hat schon seinen Sinn, dass der Hersteller der Spule so viel Energie benötigt, damit der Anker sauber und sicher anzieht und angezogen bleibt. In dieser Anwendung würde es aber ein möglichst kleines Relais tuen. Die wiederum wird es nicht geben, da es eben kein Use-Case ist, ein Relais für diese Aufgabe zu betreiben, wie Du es tust. Es ist halt keine sinnvolle Lösung, ein Relais dafür zu nutzen. Die Optokoppler-Lösung ist bestimmt nicht schlecht, es gibt aber auch nicht galvanisch getrennte Lösungen.
adfg54wz schrieb: > Es ist halt keine sinnvolle Lösung, ein Relais dafür zu nutzen. Ja, is mir mittlerweile auch klar. Wie gesagt, hab die Variante mit dem Optokoppler nicht gekannt, und wollte eine galvanisch getrennte Lösung. Dann schmeiß ich noch die Diode in den Kreis und damit hat sich's! Vielen Dank den eifrigen Helfern!
adfg54wz schrieb: > Das hat schon seinen Sinn, dass der Hersteller der Spule so viel Energie > benötigt, damit der Anker sauber und sicher anzieht und angezogen > bleibt. der haltestrom ist viel kleiner als der Anzugsstrom, dieses verhalten ist könnte man mit einenm Kondenstor und einem Widerstand ausnutzen. Spule in Reihe mit Widerstand und kondensator parallel zum widerstand. > Die Optokoppler-Lösung ist bestimmt nicht schlecht wobei ein Optokoppler meist mehr strom als ein Relais braucht. > , es gibt aber auch nicht galvanisch getrennte Lösungen. aus sicherheitsgründen sollte er bei der galvanisch trennung bleiben
Peter II schrieb: > Spule in Reihe mit Widerstand und kondensator parallel zum widerstand. Was genau bewirkt das?
A. Brewner schrieb: > Dann schmeiß ich noch die Diode in den Kreis und damit hat sich's! Das ist bei Wechselspannungsrelais nicht ratsam. Grundsätzlich könnte man ein Gleichspannungsrelais für möglichst hohe Spannung z.B. 60V nehmen und dieses über ein Kondensatornetzteil betreiben. Wenn man einen Optokoppler nimmt, sollte dieser aber einen Widerstand angeschlossen werden. Dabei reicht meist ein Strom von 1mA oder weniger. Ausgangsseitig müsste man dann möglicherweise das Signal verstärken. Gruss Harald
A. Brewner schrieb: > Was genau bewirkt das? Gleichspannung: widerstand in reihe zur spule -> kleiner strom durch spule kondensator paralles zum widerstand -> beim anlegen der Spannung ist der widerstand überbrückt -> vollen strom durch die spule, solange bis kondenstaor voll. Damit fließt am anfang ein großer strom, dann wird der Strom kleiner. Wechselspannung: keine Ahnung, hatte leider vergessen das es Wechselspannung ist Vermutlich geht es nicht.
adfg54wz schrieb: > Die Optokoppler-Lösung ist bestimmt nicht schlecht, es gibt aber auch > nicht galvanisch getrennte Lösungen. Eben! Warum nicht einfach einen Spannungsteiler 10 MOhm / 220 kOhm. Macht am 220 kOhm einen schönen 5 V Sinus - noch einen NAND Schmitt Trigger und das Rechteck ist perfekt. Und die Trennung zum Netz über 10 MOhm ist schon "fast" galvanisch. Selbst Experimentalgeräte in der Schule von Leybold werden so direkt am Netz betrieben. Sorgen würde ich mir da keine machen...
Volker U. schrieb: > Eben! Warum nicht einfach einen Spannungsteiler 10 MOhm / 220 kOhm. Dann aber bitte einen für 230V geeigneten Widerstand oder mehrere in Reihe! Gruss Harald
Volker U. schrieb: > Eben! Warum nicht einfach einen Spannungsteiler 10 MOhm / 220 kOhm. > Macht am 220 kOhm einen schönen 5 V Sinus - noch einen NAND Schmitt > Trigger und das Rechteck ist perfekt. Und die Trennung zum Netz über 10 > MOhm ist schon "fast" galvanisch. Selbst Experimentalgeräte in der > Schule von Leybold werden so direkt am Netz betrieben. Sorgen würde ich > mir da keine machen... aber damit ist die Spannungerkennung viel zu empfindlich, da reicht schon ein langes Kabel um einen falschen zustand zu erkennen. Es sollte schon ein gewisser strom flißen.
Harald Wilhelms schrieb: > Dann aber bitte einen für 230V geeigneten Widerstand oder mehrere in Natürlich, davon war ich ausgegangen :) Peter II schrieb: > aber damit ist die Spannungerkennung viel zu empfindlich, da reicht > schon ein langes Kabel um einen falschen zustand zu erkennen. Es sollte > schon ein gewisser strom flißen. Naja, es fließen etwa 20 µA im Spannungsteiler. Und Störungen können sich allenfalls zwischen dem 220 k Widerstand und dem Schmitt-Trigger bemerkbar machen. Da ein Schmitt Trigger auf CMOS Basis (fast) keinen Eingangsstrom aufweist, muss da schon eine heftige Störung reinhauen, um die Spannung über längere Zeit so stark zu beeinflussen, dass der Schmitt Trigger falsche Ergebnisse liefert. Man kann ja noch einen Kondensator zwischen den Eingang des Schmitt Triggers und Masse setzen, um kurzzeitige Störungen auszufiltern. Ich denke, diese Lösung ist dann sehr robust. Wichtig ist nur der Verpolungsschutz auf der Eingangsseite, damit die 230 V nicht an der Masse liegen können. Also zwei 1N4004 vor und hinter dem Spannungsteiler, damit keine negativen Spannungen an den Schmitt Trigger kommen. Zu bedenken ist, dass der Ausgang ein kontinuierliches Rechtecksignal liefert, solange die Netzspannung da ist. Sobald die Netzspannung ausfällt, ist das Rechteck weg. Im Mikrocontroller würde ich einen Zähler laufen lassen, der von der Netzspannung ständig zurückgesetzt wird. Sobald die Spannung ausfällt, läuft der Zähler über und man kann auf den Ausfall reagieren. Je nach Zählerstand sogar nach einer beliebig einstellbaren Ausfallzeit. Das geht mit der Relais-Lösung nicht!
Volker U. schrieb: > Naja, es fließen etwa 20 µA im Spannungsteiler. viel zu wenig wenn es über den Labortisch hinaus funktionieren soll. Beitrag "LED-Gluehbirne Leuchtet "ohne Strom""
Peter II schrieb: > Volker U. schrieb: >> Naja, es fließen etwa 20 µA im Spannungsteiler. > > viel zu wenig wenn es über den Labortisch hinaus funktionieren soll. Wie wäre es z.B. mit einem abgeschirmten Gehäuse für die Schaltung? Im übrigen kann ich mir kaum Störungen vorstellen, die so lange anhalten, dass mehrere Sinuswellen der Wechselspannung nacheinander weggedrückt bzw. verfälscht werden.
Volker U. schrieb: > Peter II schrieb: >> Volker U. schrieb: >>> Naja, es fließen etwa 20 µA im Spannungsteiler. >> >> viel zu wenig wenn es über den Labortisch hinaus funktionieren soll. > > Wie wäre es z.B. mit einem abgeschirmten Gehäuse für die Schaltung? Im > übrigen kann ich mir kaum Störungen vorstellen, die so lange anhalten, > dass mehrere Sinuswellen der Wechselspannung nacheinander weggedrückt > bzw. verfälscht werden. Schau dir mal den Thread an, den "Peter II" verlinkt hat. Darin geht es um kapazitive Einkopplung, und da können doch dauerhaft einige µA zusammenkommen. Gruß Jonathan
Peter II schrieb: > viel zu wenig wenn es über den Labortisch hinaus funktionieren soll. > > Beitrag "LED-Gluehbirne Leuchtet "ohne Strom"" In dem Beitrag ging es aber um was ganz anderes, abgesehen davon, dass die Ursache nie ganz geklärt wurde - es könnten auch Kriechströme gewesen sein. Eine induktive oder kapazitive Einkopplung von Spannungen über große Entfernungen (wie bei dem von dir genannten Beispiel) ist die eine Sache. Eine andere ist es aber, wenn die Leiterbahn, auf der die Einkopplung stattfinden kann, nur einige Millimeter lang ist, wie in unserem Fall zwischen dem Widerstand und dem Eingang des NAND-Gatters. Da handelt es sich im schlimmsten Fall um Millivolt. Anbei mal das Schaltbild, wie ich es mir gedacht hatte...
Die Zeitkonstante 220k||100nF könnte ein bisschen happig sein, das ist schon fast eine Netzperiode...
@Volker U. (volkeru) Was passiert eigentlich wenn die Phase an JP7 liegt und du dann an Masse fasst? Zumindest einen symetrischen 10M würde ich persönlich vorziehen.
Daniel schrieb: > Die Zeitkonstante 220k||100nF könnte ein bisschen happig sein, das ist > schon fast eine Netzperiode... Okay, war nur so dahingerotzt :). Dann nehmen wir 10 nF. Ausprobieren. Außerdem muss in der Schaltung auf JP7 unbedingt Masse/Nullleiter liegen, sonst knallts :). Habe ich vergessen, richtig zu bezeichnen. In dem Fall kann man dann auch D2 weglassen.
Volker U. schrieb: > Daniel schrieb: >> Die Zeitkonstante 220k||100nF könnte ein bisschen happig sein, das ist >> schon fast eine Netzperiode... > > Okay, war nur so dahingerotzt :). Dann nehmen wir 10 nF. Ausprobieren. Nee, war wahrscheinlich sogar richtig, es ging ja nicht um Nulldurchgangs- sondern Ein-Aus-Erkennung. Mein Fehler.
"Außerdem muss in der Schaltung auf JP7 unbedingt Masse/Nullleiter liegen" Und wenn dann JP2 mit der Heizung/Wasserleitung in Berührung kommt, fliegt der Fehlerstrom Schutzschalter raus. Es gibt schon gute Gründe, warum KEIN mit Netz verbundenes Teil berührbar sein darf und warum dort heftige Mindestabstände gelten.
Georg G. schrieb: > Und wenn dann JP2 mit der Heizung/Wasserleitung in Berührung kommt, > fliegt der Fehlerstrom Schutzschalter raus. > > Es gibt schon gute Gründe, warum KEIN mit Netz verbundenes Teil > berührbar sein darf und warum dort heftige Mindestabstände gelten. Ähm, bei jedem geerdeten Gerät berührst du das Netz, denn der Nulleiter ist in jedem Haus - spätestens aber in der Trafostation - mit der Schutzerde / Masse verbunden. Einen FI-Schutzschalter haben die wenigsten im Haus und selbst dort ist vor dem Schutzschalter eine Verbindung zwischen Erde und Nullleiter. Wer einen Schutzschalter hat, legt JP2 und JP7 dann eben auf den Nullleiter und baut das Gerät in ein Gehäuse ein, wenn keiner den Nullleiter berühren können soll :)
>> Ähm, bei jedem geerdeten Gerät berührst du das Netz, denn der Nulleiter >> ist in jedem Haus - spätestens aber in der Trafostation - mit der >> Schutzerde / Masse verbunden. Du solltest deinen Elektriker wechseln. Alternativ die Anschlussbedingungen des EVU lesen. >> Einen FI-Schutzschalter haben die >> wenigsten im Haus und selbst dort ist vor dem Schutzschalter eine >> Verbindung zwischen Erde und Nullleiter Bitte ankreuzen: [] Du hast das Problem verstanden [] Du weißt, wozu ein FI-Schalter vorhanden ist EOD
Georg G. schrieb: > Und wenn dann JP2 mit der Heizung/Wasserleitung in Berührung kommt, > fliegt der Fehlerstrom Schutzschalter raus. Netztrennung ist (fast) immer ratsam. Wenn das Relay zwei Schalter hat dann kann einer verwendet werden um einen Widerstand/Kondensator freizugeben der dann nur noch die Halteleistung liefert. Kurt
Volker U. schrieb: > Wer einen Schutzschalter hat, legt JP2 und JP7 dann eben auf den > Nullleiter und baut das Gerät in ein Gehäuse ein, wenn keiner den > Nullleiter berühren können soll :) Und irgendwer zieht den Netzstecker und steckt ihn anders rein. Und dann lass eine Displayanzeige vorhanden sein die nur durch eine Folie abgedeckt ist. Das wird dann ev. happig. Kurt
kamikaze schrieb: > Was passiert eigentlich wenn die Phase an JP7 liegt und du dann an Masse > fasst? > Zumindest einen symetrischen 10M würde ich persönlich vorziehen. Du meinst so, wie im beiligenden Bild? Dann darf auf JP7 auch die Phase liegen. Dann muss der digitale Kreis (5V/0V) aber galvanisch entkoppelt sein vom Netz, sonst entsteht an R1 kein Spannungsabfall.
Georg G. schrieb: >>> Ähm, bei jedem geerdeten Gerät berührst du das Netz, denn der Nulleiter >>> ist in jedem Haus - spätestens aber in der Trafostation - mit der >>> Schutzerde / Masse verbunden. > Du solltest deinen Elektriker wechseln. Alternativ die > Anschlussbedingungen des EVU lesen. Was meinst du denn, wie der Energieversorger die Potenzialfreiheit zwischen der Schutzerde und dem Nullleiter gewähleistet??? Dies geht nur durch eine galvanische Verbindung. Egal, wo sie nun letztlich stattfindet. Spätestens jedoch beim ersten Drei-Phasen-Transformator. > [] Du weißt, wozu ein FI-Schalter vorhanden ist Ich hoffe, du auch! Dieser hilft dir nur bei Geräten mit angeschlossener Schutzerde. Das sind heute noch die allerwenigsten im normalen Haushalt. Eigentlich nur Geräte mit Metallgehäuse. Bei allen anderen kannst du mit der Spannung eh nicht in Berührung kommen, so dass ein Abfluss über die Erde ausgeschlossen ist.
Kurt schrieb: > Und irgendwer zieht den Netzstecker und steckt ihn anders rein. Um Himmelswillen! Ich ging von einer festen Installation aus!
Falk Brunner schrieb: > http://www.mikrocontroller.net/articles/230V Danke! Der Ansatz ist ja ähnlich, wie bei meiner Schaltung. Allerdings bleibt auch dort das Problem bestehen, über das gerade diskutiert wird: Die galvanische Kopplung zwischen Netz und Schaltung, sowie die Verpolungsgefahr.
@ Volker U. (volkeru) >> http://www.mikrocontroller.net/articles/230V >bleibt auch dort das Problem bestehen, über das gerade diskutiert wird: >Die galvanische Kopplung zwischen Netz und Schaltung, sowie die >Verpolungsgefahr. Schon mal über die Funktion des Optokopplers nachgedacht?
Volker U. schrieb: > Eine induktive oder kapazitive Einkopplung von Spannungen über große > Entfernungen (wie bei dem von dir genannten Beispiel) ist die eine > Sache. Eine andere ist es aber, wenn die Leiterbahn, auf der die > Einkopplung stattfinden kann, nur einige Millimeter lang ist, wie in > unserem Fall zwischen dem Widerstand und dem Eingang des NAND-Gatters. > Da handelt es sich im schlimmsten Fall um Millivolt. Anbei mal das > Schaltbild, wie ich es mir gedacht hatte... Das Problem ist doch nicht die Leiterplatte, sondern das Kabel woher die 230V kommen. Wenn das Kabel 10m lang ist und parallel zu einem anderen Stromkabel verlegt ist dann hast du auf den kabel eine Spannung. Deine Schaltung wird dies möglicherweise als "1" ansehen. Die Easy (ehemal Klöckner und Möller) Steuerungen habe dafür extra inputs, dort brauchen sie mehr als 1mA um eine 1 zu erkennen.
Falk Brunner schrieb: > @ Volker U. (volkeru) > >>> http://www.mikrocontroller.net/articles/230V > > Schon mal über die Funktion des Optokopplers nachgedacht? Die erste Schaltung im oben verlinkten Artikel (Portpin an 230V AC) enthält aber keinen Optokoppler. Zudem ging es ja auch um eine einfache und preiswerte Ankopplung. Zudem haben Optokoppler leider auch nur eine begrenzte Lebensdauer.
Volker U. schrieb: > Zudem haben Optokoppler leider auch nur eine > begrenzte Lebensdauer. meinst du jetzt die 100.000 stunden einer LED?
ich bin Elektriker Volker U.: "Ähm, bei jedem geerdeten Gerät berührst du das Netz, denn der Nulleiter ist in jedem Haus - spätestens aber in der Trafostation - mit der Schutzerde / Masse verbunden. Einen FI-Schutzschalter haben die wenigsten im Haus und selbst dort ist vor dem Schutzschalter eine Verbindung zwischen Erde und Nullleiter." HAAAAAAHAAAAAHAAAAAAA!!!! die geilste Aussage ever!!!! es gibt ihn wohl doch, den Grund warum man Schwachstromhobbybastler nicht ans 230V Netz lassen sollte! sorry, aber das musste sein, ich konnts mir nicht verkneifen
Peter II schrieb: > Volker U. schrieb: > Das Problem ist doch nicht die Leiterplatte, sondern das Kabel woher die > 230V kommen. Wenn das Kabel 10m lang ist und parallel zu einem anderen > Stromkabel verlegt ist dann hast du auf den kabel eine Spannung. Diese Spannung addiert sich aber zu den 230 V. Also hast du dann da vielleicht 225-235 Volt (maximal) drauf. Ebenso wird sie vom Spannungsteiler hinterher auch geteilt. Und zwar durch den Faktor 45 in unserem Beispiel. Bleiben von den 5 V Störung also noch grade mal 110 mV am Schmitt Trigger übrig. Das juckt den nicht die Bohne. :) > Deine Schaltung wird dies möglicherweise als "1" ansehen. Nö. Deshalb hat der Trigger ja eine Hysterese von mindestens 0,5 Volt. Und zudem schlug ich ja auch eine Impulszählung vor. Eine Störung, die dauerhaft 230 V überlagert / simuliert, ist kaum denkbar. In der Nähe eines solchen Störers würde ich jedenfalls keine 5 Minuten verbringen. Das dürfte höchst ungesund sein ;). > Die Easy (ehemal Klöckner und Möller) Steuerungen habe dafür extra > inputs, dort brauchen sie mehr als 1mA um eine 1 zu erkennen. Was nicht heißt, dass es nicht auch zuverlässig mit weniger ginge. Evtl. sind dort auch Optokoppler verbaut. In unserem Fall geht es ja um stromlose Steuerung (CMOS). Da spielt dann nur noch die eingekoppelte Spannung eine Rolle. Es ist schon klar, dass stromlose Ankopplung störanfälliger ist, aber wenn das ordentlich gebaut und vernünftig entstört oder abgeschirmt ist, gibts da keine Probleme. Daher ja auch meine 10-100 nF am Eingang. Grüßle, Volker
geheimnisvoller Herbert schrieb: > ich bin Elektriker Dann würde ich dich vielleicht besser nicht mit einer Arbeit beauftragen, denn > HAAAAAAHAAAAAHAAAAAAA!!!! die geilste Aussage ever!!!! > sorry, aber das musste sein, ich konnts mir nicht verkneifen was meinst du wohl, wie der Nullleiter mit dem Transformator verbunden ist? Oder gehörst du zu denen, die glauben, dass der Blitzschutz über den drei Phasen oben auf dem Hochspannungsmast der Nullleiter ist? grins
Peter II schrieb: > Volker U. schrieb: >> Zudem haben Optokoppler Zuleider auch nur eine >> begrenzte Lebensdauer. > > meinst du jetzt die 100.000 stunden einer LED? Zum Beispiel. Es soll ja Schaltungen geben, die länger als 10 Jahre laufen sollen ;-)
Volker U. schrieb: > Dieser hilft dir nur bei Geräten mit angeschlossener > Schutzerde. Falsch! Genau dort setzt er NICHT an! Für den TO: Wie wäre es denn mit einem kleinen Trafo zur Trennung? Gruß Jobst
der FI wird in jedem neuem Haushalt eingebaut, meistens sogar mehrere. Und auch in den meisten Altbauten sind Fehlerstromschutzschalter installiert. Und ja, der Sternpunkt des Trafos ist mit Erde verbunden, aber nach dem Fehlerstromschutzschalter darf kein Kontakt mehr mit Erde sein, da sonst ein Strom fließt >>Fehlerstrom, der den FI ab normalerweise 30mA auslöst. Außerdem sollte man als Laie besser die Finger von 230V lassen. Die lösung mit dem Relais finde ich allerdings noch in Ordnung, das habt ihr aber nicht von mir.
Für den geneigten Elektriker mit Nachholbedarf empfehle ich Wikipedia-Artikel zu den Themen "niederohmige Sternpunkterdung - NOSPE", "TN-Systeme" (http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System), "Erdschlusskompensation" (http://de.wikipedia.org/wiki/Erdschlusskompensation) und für den Anfänger bei dem Thema "Dreiphasenwechselstrom" / Dreiphasennetze (http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom#Dreiphasennetze).
Jobst M. schrieb: > Volker U. schrieb: >> Dieser hilft dir nur bei Geräten mit angeschlossener >> Schutzerde. > > Falsch! Genau dort setzt er NICHT an! Statt einfach irgendetwas in die Gegend zu blasen, solltest du für deine Meinung dann auch eine plausible Erklärung liefern. Natürlich setzt der FI vor allem für Kriechströme zur Erde (auch über den menschlichen Körper) in Geräten an, bei denen aufgrund von leitfähigen Gehäusen solche Ströme entstehen können. Denn die Berührung eines solchen Gehäuses kann elektrische Schläge verursachen, was durch das vorherige Auslösen des FI verhindert wird. Geräte mit nicht leitfähigen Gehäusen, die zudem meist mit Euro- und nicht mit Schukosteckern versehen sind, sind von solchen Problemen i.d.R. nicht betroffen. Zudem ist eine Ableitung von Strömen solcher Geräte über den menschlichen Körper ausgeschlossen, wenn nicht grade Kaffee drüber gegossen wird. Ausnahme ist vielleicht noch der beliebte Föhn in der Badewanne, der über einen FI das Selbstmordszenario verhindert. Oder das durchgesäbelte Rasenmäherkabel. Aber das ist nicht der Haupt-Einsatzzweck eines solchen Systems. Kriechströme in Küchengeräten oder Waschmaschinen sind der viel häufigere Auslösegrund. Gruß, Volker
M. M. schrieb: > unglaublich! Volker, du musst ein Profi sein XDDDD :-ppp Das sollte wohl jeder wissen, der ein bisschen in Energietechnik aufgepasst hat...
M. M. schrieb: > der FI wird in jedem neuem Haushalt eingebaut, meistens sogar mehrere. Das ist richtig. Vor allem für Feucht- und Werkräume, Keller und Küchen, wo der Boden guten Erdschluss aufweist. Aber in älteren Gebäuden (20-30 Jahre), in denen die Elektrik nie erneuert wurde, ist das nicht der Fall. Und das ist ein sehr hoher Anteil! > Und auch in den meisten Altbauten sind Fehlerstromschutzschalter > installiert. Kann ich nicht bestätigen. Hängt evtl. vom Vermieter / Genossenschaft oder auch der Region ab. In Hannover ist es eher die absolute Ausnahme. Ich sehe es nur extrem selten. > Und ja, der Sternpunkt des Trafos ist mit Erde verbunden, Um noch zu ergänzen: Und dort ist auch der Nullleiter angeschlossen :). > aber nach dem Fehlerstromschutzschalter darf kein Kontakt mehr mit Erde > sein, da sonst ein Strom fließt Na, da sind wir uns ja absolut einig! Ich habe auch nichts anderes behauptet :). >Fehlerstrom, der den FI ab normalerweise 30mA auslöst. Bei einem guten FI kann man das sogar einstellen. > Außerdem sollte man als Laie besser die > Finger von 230V lassen. Die lösung mit dem Relais finde ich allerdings > noch in Ordnung, das habt ihr aber nicht von mir. Auch da sind wir uns einig, aber ich gehe mal davon aus, dass wir hier eigentlich nicht unter Laien sind! Dem würde ich nichtmal empfehlen, eine Platine mit Trafo-Netzteil und Brückengleichrichter zu bauen. Gruß, Volker
> über einen FI das Selbstmordszenario verhindert
Wann wird es sich endlich rumsprechen, dass ein FI eben nicht vor
einem tödlichen Stromschlag schützt?
Ein FI kann den über eine Person fließenden Strom nicht begrenzen.
Sondern ein FI kann nur feststellen, dass ein Strom größer als z.B.
30mA über eine Person fließt. Zusätzlich hat der FI eine endliche
Reaktionszeit.
Bei unglücklichen Umständen ist man schon längst tot, bevor der FI
ausgelöst hat. Das ist keine graue Theorie, das ist pure, tödliche
Realität!
Elktroobermeister schrieb: >> über einen FI das Selbstmordszenario verhindert > > Wann wird es sich endlich rumsprechen, dass ein FI eben nicht vor > einem tödlichen Stromschlag schützt? > > Ein FI kann den über eine Person fließenden Strom nicht begrenzen. > Sondern ein FI kann nur feststellen, dass ein Strom größer als z.B. > 30mA über eine Person fließt. Zusätzlich hat der FI eine endliche > Reaktionszeit. Ich bin weder Mediziner, noch Spezialist für Schutzsysteme, ABER: Meines Wissens ist genau die Reaktionszeit (abhängig von di/dt) des FI der Grund, warum er eben durchaus vor tödlichen Stromschlägen schützt. Denn m.W. sind nur Ströme tödlich, die über das Herz fließen, eine bestimmte Einwirkungsdauer haben und zu einem bestimmten Zeitpunkt des Herzrhythmus einwirken. Ein schneller FI sollte daher ein Herzproblem verhindern, aber natürlich nicht einen Schockzustand und infolge dessen den Tod. So sind meine medizinischen Informationen. Der Strom wird bei 230 V zudem durch den elektrischen Widerstand des menschlichen Körpers so weit begrenzt, dass thermische Verletzungen kaum vorkommen können. Allenfalls auf der Hochspannungsebene kann ein Strom von mehreren Ampere für eine sehr kurze Zeit einen ganz schön ankokeln. Aber in diesen Bereichen gibt es auch keine FIs. > Bei unglücklichen Umständen ist man schon längst tot, bevor der FI > ausgelöst hat. Das ist keine graue Theorie, das ist pure, tödliche > Realität! Also das ist mir ehrlichgesagt neu. Ein FI mit hoher Empfindlichkeit und Reaktionszeit sollte das m.W. zuverlässig verhindern. Hast du Literaturhinweise dazu? Würde mich interessieren! Gruß, Volker
hei, Andi, wie sieht deine Stromversorgung und das Gehäuse für deinen µC / Steuerung aus ? schönen abend
Volker U. schrieb: > Jobst M. schrieb: >> Volker U. schrieb: >>> Dieser hilft dir nur bei Geräten mit angeschlossener >>> Schutzerde. >> >> Falsch! Genau dort setzt er NICHT an! > > Statt einfach irgendetwas in die Gegend zu blasen, solltest du für deine > Meinung dann auch eine plausible Erklärung liefern. > > Natürlich setzt der FI vor allem für Kriechströme zur Erde (auch über > den menschlichen Körper) in Geräten an, bei denen aufgrund von > leitfähigen Gehäusen solche Ströme entstehen können. Denn die Berührung > eines solchen Gehäuses kann elektrische Schläge verursachen, was durch > das vorherige Auslösen des FI verhindert wird. Das sind nun aber zwei verschiedene Aussagen von Dir. Bei einem Gerät mit angeschlossener Schutzerde ist die Wirkung des FIs völlig überflüssig. Weitere Schäden durch einen Fehler werden durch den Schutzleiter verhindert. Der Strom fliesst dort ab und richtet ausserhalb keinen Schaden an. Die Berührung eines geerdeten Metallgehäuses sollte also nie ein Problem darstellen. Auch ohne FI nicht. Ein FI stellt fest, daß Strom, der aus dem FI herausgeflossen ist, nicht mehr zurückkehrt - also an anderer Stelle zur Erde wandert. Ob nun über PE oder den Fussboden ist dabei egal. Der Strom über PE interessiert den FI nicht. Der FI schützt ... - Kinder beim erforschen einer Steckdose (sofern nicht so eine blöde Kindersicherung drin ist, die 2 Stricknadeln erforderlich macht) - Wenn Flüssigkeiten im Spiel sind. - Wenn das Netzkabel defekt ist. - ... Gruß Jobst
hei, entgültig mal eine einwandfreie Aussage. "Ein FI stellt fest, daß Strom, der aus dem FI herausgeflossen ist, nicht mehr zurückkehrt" schönen abend
Jobst M. schrieb: > Bei einem Gerät mit angeschlossener Schutzerde ist die Wirkung des FIs > völlig überflüssig. Weitere Schäden durch einen Fehler werden durch den > Schutzleiter verhindert. Der Strom fliesst dort ab und richtet > ausserhalb keinen Schaden an. Naaaaa, sehr optimistisch! Ein Sicherungsautomat löst bei 16 A aus. Wenn über den Schutzleiter aber nur 10 A fließen, weil genügend Übergangswiderstände vorhanden sind, passiert gar nichts. Außer dass es an einigen Stellen recht heiß wird. Das führt meist dazu, dass sich die Übergangswiderstände durch Oxidationsprozesse weiter erhöhen, was am Ende zur Isolation führt und das Gerät steht dann unter 230 V Spannung. Sowas habe ich mehr als nur einmal erlebt. Und genau da setzt der Nutzen des FI ein. > Die Berührung eines geerdeten > Metallgehäuses sollte also nie ein Problem darstellen. Auch ohne FI > nicht. Bei defekten Geräten aber nur im Idealfall. > Ein FI stellt fest, daß Strom, der aus dem FI herausgeflossen ist, nicht > mehr zurückkehrt - also an anderer Stelle zur Erde wandert. Besser gesagt: Dass über die Phase zugeflossener Strom über andere Wege als den Nullleiter abfließt. Weshalb das Ding ja auch Differenzstromschalter heißt. > Der FI schützt ... > - Kinder beim erforschen einer Steckdose (sofern nicht so eine blöde > Kindersicherung drin ist, die 2 Stricknadeln erforderlich macht) > - Wenn Flüssigkeiten im Spiel sind. > - Wenn das Netzkabel defekt ist. Außer bei Flüssigkeiten, sind die anderen Fälle meiner Erfahrung nach eher selten.
Volker U. schrieb: > Jobst M. schrieb: >> Bei einem Gerät mit angeschlossener Schutzerde ist die Wirkung des FIs >> völlig überflüssig. Weitere Schäden durch einen Fehler werden durch den >> Schutzleiter verhindert. Der Strom fliesst dort ab und richtet >> ausserhalb keinen Schaden an. > > Naaaaa, sehr optimistisch! Ein Sicherungsautomat löst bei 16 A aus. Wenn > über den Schutzleiter aber nur 10 A fließen, weil genügend > Übergangswiderstände vorhanden sind, passiert gar nichts. Außer dass es > an einigen Stellen recht heiß wird. Das führt meist dazu, dass sich die > Übergangswiderstände durch Oxidationsprozesse weiter erhöhen, was am > Ende zur Isolation führt und das Gerät steht dann unter 230 V Spannung. > Sowas habe ich mehr als nur einmal erlebt. Und genau da setzt der Nutzen > des FI ein. Nein. Das ist ein Fehler in der Installation. Und der ist nicht mit einem FI zu beheben. Wenn dann noch ein Defekt im Gerät entsteht, ist ein Doppelfehler vorhanden. Im übrigen schaffen die alten Leitungen in diesem Gebäude sicher die Sicherung auszulösen! >> Die Berührung eines geerdeten >> Metallgehäuses sollte also nie ein Problem darstellen. Auch ohne FI >> nicht. > > Bei defekten Geräten aber nur im Idealfall. Nein, im Normalfall. >> Ein FI stellt fest, daß Strom, der aus dem FI herausgeflossen ist, nicht >> mehr zurückkehrt - also an anderer Stelle zur Erde wandert. > > Besser gesagt: Dass über die Phase zugeflossener Strom über andere Wege > als den Nullleiter abfließt. Weshalb das Ding ja auch > Differenzstromschalter heißt. Nö. Das ist nur bei einer Phase so. Bei 3 Phasen kann der Strom innerhalb der 3 Phasen und dem Nullleiter beliebig fliessen. >> Der FI schützt ... >> - Kinder beim erforschen einer Steckdose (sofern nicht so eine blöde >> Kindersicherung drin ist, die 2 Stricknadeln erforderlich macht) >> - Wenn Flüssigkeiten im Spiel sind. >> - Wenn das Netzkabel defekt ist. > > Außer bei Flüssigkeiten, sind die anderen Fälle meiner Erfahrung nach > eher selten. Ich hatte bisher häufiger defekte Zuleitungen, als Flüssigkeiten in Geräten. Gruß Jobst
Volker U. schrieb: >>Fehlerstrom, der den FI ab normalerweise 30mA auslöst. > > Bei einem guten FI kann man das sogar einstellen. Link?
Geht es nicht auch so?: Man kommt mit L, N und PE an, PE ans Gehäuse, L und N an einen Brückengleichrichter. Hinterm Brückengleichrichter kommen dann ca. +325V Wellen an. Diese über einen Spannungsteiler auf ca 5V bringen. 7.2M Ohm und 100k Ohm (U²/R = 320V² / 7.2M = 14mW) Dann damit an den Schmidttrigger. Evtl noch per 100nF Kondensator Filtern oder aber mit einem Elko+100nF glätten/säubern. Somit kann man L und N auch vertauschen. Da eins der beiden Leitungen aber mit der Masse verbunden ist, muss doch nur drauf geachtet werden, dass die Steuerschaltung Galvanisch vom Netz getrennt ist, was aber ansich ja der Fall ist. Alternativ ein Trafo, Gleichrichter, Elko, 5V Regler und da Auswerten oder mit der Wäre vom Relais leben.
Jobst M. schrieb: > Nein. Das ist ein Fehler in der Installation. Dass an älteren Steckdosen und Geräten Übergangswiderstände zwischen den geschraubten, gesteckten oder gequetschten und häufig oxidierten Kupferleitungen und den verzinkten oder verchromten und häufig korrodierten Klemmen herrschen, ist kein Fehler in der Installation, sondern ganz normal. Kupfer behält nicht über 20 oder 30 Jahre hinweg an der Oberfläche seine Konsistenz. Schon gar nicht in Waschräumen etc. Einen Strom von 16 A und mehr abzuführen, um den Automaten auszulösen, ist es dann teilweise nicht mehr in der Lage. Das hat mit Installationsfehlern nichts zu tun. > Und der ist nicht mit einem FI zu beheben. Gerade dieses Problem ist mit einem FI zu beheben! > Im übrigen schaffen die alten Leitungen in diesem Gebäude sicher die > Sicherung auszulösen! Die Leitungen sind nicht das Problem. >> Bei defekten Geräten aber nur im Idealfall. > > Nein, im Normalfall. Ein defektes Gerät mit Übergangswiderständen in der Erdung ist kein Normalfall und auch nicht selten. >> Besser gesagt: Dass über die Phase zugeflossener Strom über andere Wege >> als den Nullleiter abfließt. Weshalb das Ding ja auch >> Differenzstromschalter heißt. > > Nö. Das ist nur bei einer Phase so. Bei 3 Phasen kann der Strom > innerhalb der 3 Phasen und dem Nullleiter beliebig fliessen. Drehstromanschlüsse, die mit FI abgesichert sind, sind in einem normalen Haushalt eine Ausnahme und nicht die Regel. Nur Millionäre ohne Kochkenntnisse kochen heute noch mit Strom ;-). >> Außer bei Flüssigkeiten, sind die anderen Fälle meiner Erfahrung nach >> eher selten. > > Ich hatte bisher häufiger defekte Zuleitungen, als Flüssigkeiten in > Geräten. Beachtlich! Gehen deine Kunden / Bekannten mit Zangen an die Kabel? ;) Gruß, Volker
> Stimmt schon, aber eine Spalte weiter steht was mit 0,75VA.
> Wie das errechnet wurde weiß ich auch nicht.
Na mit den Daten:
U= 220V
I= 3,4mA
P= 220V*0,0034= 0,748VA
Übrigens steckt in der Spule Herr Henry, der braucht das magnetische
Wechselfeld, also nix mit Diode rein.
ich schrieb: > Geht es nicht auch so?: > Man kommt mit L, N und PE an, PE ans Gehäuse, L und N an einen > Brückengleichrichter. Hinterm Brückengleichrichter kommen dann ca. +325V > Wellen an. Diese über einen Spannungsteiler auf ca 5V bringen. > 7.2M Ohm und 100k Ohm (U²/R = 320V² / 7.2M = 14mW) > > Dann damit an den Schmidttrigger. Evtl noch per 100nF Kondensator > Filtern oder aber mit einem Elko+100nF glätten/säubern. Hmm, wo ist da der Unterschied zu meiner Schaltung oben? Außer dass du 4 Dioden benutzt und ich eine? > Somit kann man L und N auch vertauschen. Da eins der beiden Leitungen > aber mit der Masse verbunden ist, muss doch nur drauf geachtet werden, > dass die Steuerschaltung Galvanisch vom Netz getrennt ist, was aber > ansich ja der Fall ist. Eben! Das ist das Problem. Wenn du die Masse der Steuerschaltung mit der Phase verbindest, liegt die Steuerschaltung auf einer pulsierenden 230 V Wechselspannung. Das ist relativ unelegant, um es mal freundlich auszudrücken ;). > Alternativ ein Trafo, Gleichrichter, Elko, 5V Regler und da Auswerten > oder mit der Wäre vom Relais leben. Ich würde immer den Trafo nehmen. Wiegt zwar etwas, kostet aber wenig und hält ewig. Einmal gleichrichten, mit Schmitt Trigger in Rechtecke wandeln und damit den Zähler eines µC regelmäßig zurücksetzen. Bei Ausfall der Spannung läuft der Zähler nach einer einstellbaren Zeit über und man kann reagieren.
Aufmerksamer Leser schrieb: >> Stimmt schon, aber eine Spalte weiter steht was mit 0,75VA. > > Wie das errechnet wurde weiß ich auch nicht. > > Na mit den Daten: > U= 220V > I= 3,4mA > > P= 220V*0,0034= 0,748VA Das ist S und nicht P! Die Scheinleistung hilft nix. Ich denke, es geht um die Wirkleistung!? P=U*I*cos(Phi). P = 0,0034 * 0,0034 * 27400 Ohm = 0,32 Watt
Aufmerksamer Leser schrieb: > Übrigens steckt in der Spule Herr Henry, der braucht das magnetische > Wechselfeld, also nix mit Diode rein. ist mir neu, erzähl doch mal wie die gleichstrom relais funktionieren?
Nein, mach ich nicht. Es geht doch um ein AC-Relais, und das besitzt bei 50Hz einen Wechselstromwiderstand, der ist höher als die angegebenen 27,4 KOhm .
Aufmerksamer Leser schrieb: > Es geht doch um ein AC-Relais, und das besitzt bei 50Hz einen > Wechselstromwiderstand, der ist höher als die angegebenen 27,4 KOhm . Aber der Scheinwiderstand ist doch für die Frage von A. Brewner unwichtig. Den braucht man nur zur Berechnung des Stromes. Doch der Strom bei 230 V und 50 Hz wird ja vom Hersteller wohl schon mit 3,4 mA angegeben. Also ist für die Frage nach der Leistungsaufnahme (Erwärmung) nur der Wirkwiderstand von 27,4 kOhm relevant. 300 mW sind ganz ordentlich. Eine Erwärmung auf rund 50°C lässt sich damit durchaus erklären. Ich finde das "Verbraten" von 300 mW nur für die Detektion eines Stromausfalls auch zu viel. Ein guter, kleiner Netztrafo verbraucht im Leerlauf fast gar keine Wirkleistung. Die Trafolösung ist damit ganz klar zu bevorzugen, wenn galvanische Trennung erforderlich ist. Die Relaislösung verbraucht im Jahr etwa 3 kWh Strom, bei den heutigen Preisen fast 1 Euro :).
Vor welchem Eingang welchen Mikrocontrollers braucht man einen Schmitt-Trigger ?
Volker U. schrieb: > Ein guter, kleiner Netztrafo verbraucht im Leerlauf fast gar keine > Wirkleistung. Die Trafolösung ist damit ganz klar zu bevorzugen, wenn > galvanische Trennung erforderlich ist. Die Relaislösung verbraucht im > Jahr etwa 3 kWh Strom, bei den heutigen Preisen fast 1 Euro :). Im Gegenteil! Ein kleiner Trafo mit 0,35VA (z.B. Block VB 0,35/1/6) hat laut Datenblatt einen Leerlaufverlust von stattlichen 1,6W. Selbst die für niedrige Verluste entwickelte ECO-Serie bringt es noch auf 0,6W. http://www.block-trafo.de/de_DE/products/electro_transformers/product/720897/
Mikrocontrollerprogrammierer schrieb: > Vor welchem Eingang welchen Mikrocontrollers braucht man einen > Schmitt-Trigger ? Vor jedem digitalen Eingang, der ein kontinuierliches, analoges Signal ohne scharfe Flanken erhält...
Chris schrieb: > Im Gegenteil! Ein kleiner Trafo mit 0,35VA (z.B. Block VB 0,35/1/6) hat > laut Datenblatt einen Leerlaufverlust von stattlichen 1,6W. Selbst die > für niedrige Verluste entwickelte ECO-Serie bringt es noch auf 0,6W. So einen hätte ich auch nicht genommen. Die haben nur Wirkungsgrade von ca. 60%. Ich hätte einen kleinen Ringkerntrafo genommen. Die kommen auf über 80% Wirkungsgrad bei Leerlaufströmen von rund 1 mA, also weniger als 1/3 von dem des Relais.
In Österreich gibts die TAEV. In der geschrieben steht, dass Fehlerstromschutzschalter mit 30mA Auslösestrom für Haushalte, gemeint sind damit Wohnungen und Häuser, verpflichtend verbaut werden müssen. Fehlerstromschutzschalter mit höherem Auslösestrom z.B. 100mA sind nur in der Industrie zulässig. Ich habe schon einige verbaut, einstellbare sind nicht dabei gewesen. Vielleicht wird hier ein Fehlerstromschutzschalter mit einem Motorschutzschalter verwechselt. Es gibt auch so genannte LSFI. Diese sind eine Kombination aus Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter in einem Gerät. Meist 2 Teileinheiten breit. LSFI werden in Österreich gerne zusätzlich zum normalen FI aber nur für Naßbereiche verbaut. LSFI sind nicht verpflichtend einzubauen. Soviel dazu..... LG funky
Harald Wilhelms schrieb: > Link? Funkenschuster schrieb: > Ich habe schon einige verbaut, einstellbare sind nicht dabei gewesen. > Vielleicht wird hier ein Fehlerstromschutzschalter mit einem > Motorschutzschalter verwechselt. z.B.: http://www.sureline.de/sureline-modelluebersicht/fi-schalter.html u.A. RD828 oder RD828T
Funkenschuster schrieb: > In Österreich gibts die TAEV. In der geschrieben steht, dass > Fehlerstromschutzschalter mit 30mA Auslösestrom für Haushalte, gemeint > sind damit Wohnungen und Häuser, verpflichtend verbaut werden müssen. Ich vermute mal, dass es sowas bei uns auch geben wird. Ich bin kein Elektroinstallateur. Das gilt aber sicher nur für Neuinstallationen und vermutlich auch nur für Feuchträume (Küchen/Keller etc). Für Altbauten gibt es keine Vorschrift, dass diese nachgerüstet werden müssen. Ich würde das von mir aus eh machen, auch wenn es keine Vorschrift wäre. > Ich habe schon einige verbaut, einstellbare sind nicht dabei gewesen. Einstellbar war bei denen, die ich da hatte, nicht nur der Ansprechstrom, sondern auch die Steilheit des Stromanstiegs, also die Empfindlichkeit (di/dt). Es waren auch keine Geräte für Hutschienenmontage, sondern Zwischenstecker für die Steckdose. Für den Endkunden würde ich die Geräte auch nicht einstellbar haben wollen. Denn die drehen erfahrungsgemäß überall dran rum, wo man drehen kann. Gruß, Volker
Michael Skropski schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Bei einem guten FI kann man das sogar einstellen > Link? > z.B.: http://www.sureline.de/sureline-modelluebersicht/fi-schalter.html > u.A. RD828 oder RD828T Ich muss zugeben, das ist das erste Mal, das ich soetwas sehe. Ich denke, solche RCDs sind zumindest in Haushalten äusserst selten. Gruss Harald PS: Ein Problem in Haushalten ist ja zunehmend, das durch verschiedene Schaltnetzteile bereits eine Vorbelastung des RCDs vorhanden ist, sodas dieser teilweise auch grundlos auslöst.
Michael Skropski schrieb: > z.B.: http://www.sureline.de/sureline-modelluebersicht/f... > u.A. RD828 oder RD828T ich glaube nicht das sie als Pflicht-FI zugelassen sind, das risko das jemand einfach den Wert ändert ist viel zu hoch. Also FI für den Anlagenschutz (>30mA) mag das ja gehen. Aber nicht als Personenschutz.
Harald Wilhelms schrieb: > PS: Ein Problem in Haushalten ist ja zunehmend, das durch verschiedene > Schaltnetzteile bereits eine Vorbelastung des RCDs vorhanden ist, > sodas dieser teilweise auch grundlos auslöst. Oder garnicht mehr. Kurt
Peter II schrieb: > Michael Skropski schrieb: >> z.B.: http://www.sureline.de/sureline-modelluebersicht/f... >> u.A. RD828 oder RD828T > > ich glaube nicht das sie als Pflicht-FI zugelassen sind, das risko das > jemand einfach den Wert ändert ist viel zu hoch. Ist auch etwas seltsam, man findet keine Händler für diese Schalter. Ich habe daraufhin mal an den Hersteller (AKI) gemailt und bekam ziemlich prompt eine Antwort von der Geschäftsführerin, dass die Schalter bei AKI erhältlich seien. Mehr nicht. Auf der Webseite gibt es keine Preise. D.h. man muss sich offensichtlich individuelle Angebote für den Kauf der Geräte machen lassen. Grundsätzlich sind sie aber sehr interessant. Bisher hatte ich solche Geräte für Hutschienenmontage noch nicht gesehen. Zumal auch mit frei einstellbarem, maximalem Laststrom. Aber ich denke, so 200-300 Euro wird man dafür wohl investieren müssen.
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