Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Relais am Ausgang schwingt


von Robert R. (sepp_1)


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Hallo zusammen,
ich habe einen invertierenden Komparator mit Hysterese aufgebaut.
Am Ausgang wurde ein Transistor als Schalter angeschlossen der ein 
Relais Schalten soll.
Die Schaltung funktioniert auch einigermaßen. Sie schaltet bei einer 
unteren Schaltschwelle ein und bei einer oberen Schaltschwelle auch 
wieder aus.
Jedoch im Bereich zwischen den beiden Schaltpunkten flackert das Relais.
Im Anhang ist ein Schaltplan.
Es wäre super wenn mit jemand bei meinem Problem helfen könnte.

von HildeK (Gast)


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Ich vermute einfach mal, dass dein Relais die Spannungsquelle so stark 
belastet, dass diese einbricht. Das wirkt dann auf den 
Referenzspannungsteiler aus R3 und R4.
Ersetzte versuchsweise mal das Relais durch eine LED.

von Ein Gast (Gast)


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Schwingt nur die reale Schaltung oder auch deine Simulation?
Tritt das Schwingen bei allen Einstellungen von R4 und R6 auf?
Ist deine Versorgungsspannung stabil?
Sind Gnd und Vcc für Verstärker und Relais incl. Q1 getrennt sternförmig 
geführt?
Schwingt eine LED (mit Vorwiderstand) an Stelle des Relais auch?
Dein Spannungsteiler für die Schaltschwelle ist sehr hochohmig im 
Vergleich zu R5.

von Robert R. (sepp_1)


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aber warum schaltet das Relais dann an den gewünschten Punkten und 
flackert nur dazwischen.
Und die Stromaufnahme liegt lediglich bei 50mA und wird vom 
Festspannungsregler bereitgestellt.

von Robert R. (sepp_1)


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In der Simulation Schwingt die Schaltung nicht, jedoch ist der Bereich 
von High zu low ca. 500mV breit. Was meiner Meinung nach zu breit ist, 
er sollte doch eigentlich sprunghaft von high zu low wechseln

von oszi40 (Gast)


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Man könnte ja erst mal die Speisespannung genauer messen oder ein 
stabileres Labornetzteil als Gegenprobe benutzen statt des 7809.

Evtl. bricht die Spannung kurz ein bei Relaisanzug od. löst damit eine 
Schwingung aus?

Es bleibt auch die Frage: wieso das Relais (Typ=?) unbedingt aus den 
stabilisierten 9V betrieben werden muß.

R7=?
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von Der (Gast)


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Fehl da nicht ne Hysterese?

von Jens G. (jensig)


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>Fehl da nicht ne Hysterese?

Ist doch eine drin.

von Robert R. (sepp_1)


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Als Netzteil wird bereits ein Labornetzteil verwendet.

von Mike J. (emjey)


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Füge mal zu Pin 1 und 2 vom OpAmp jeweils einen 100nF oder 4.7µF 
Kondensator hinzu, das stabilisiert deine Referenz- oder 
Vergleichsspannung etwas.

Parallel zu C2 könntest du noch 100µF hinzu fügen.
(Viele sagen jetzt "dat brauch man nich ..." probiere es trotzdem mal.)

Vor dem LM7809 würde ich noch einen Widerstand hinzu fügen, auch wenn es 
nur 50mA sind könntest du einen Teil der Verlustleistung (0.6 Watt) am 
Widerstand abfallen lassen.

Maximal 240 Ohm, minimal 10 Ohm.
Einen zu großen Eingangskondensator kann man auch nicht nehmen, der 
Einschaltstrom wird ja durch den 10 bis 240 Ohm Widerstand begrenzt.

von Robert R. (sepp_1)


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ist es deiner Meinung egal welchen Kondensator man verwendet oder hast 
du sollte es z.B. ein Elko sein?

von Mike J. (emjey)


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Das ist nicht so wichtig, du kannst die Elkos nehmen die du da hast.

Wo nimmst du die 2V Referenzspannung her?

Ich dachte nur dass die Spannung am ersten OpAmp stabil gehalten werden 
sollte, der Spannungsregler würde auch so arbeiten, aber wenn ich davor 
einen Tiefpass aufbauen würde nimmt er dem Spannungsregler etwas Arbeit 
ab und der maximale Strom wird auf etwas über 50mA (z.B. 100mA) 
begrenzt.
Diese Methode schützt jedenfalls meine Schaltungen vor Störungen die 
während des Betriebs passieren oder vor Fehler beim Prototypen bau.

von Robert R. (sepp_1)


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Das ist nicht die Referenzspannung, die 2V stehen  nur symbolische.
Hier kommt ein SIgnal von 0 bis 800mV rein, dass dann um den Faktor 4 
verstärkt wird. Die Referenzspannung wird über den Spannungsteiler R3 
und R4 erzeugt.

von Mike J. (emjey)


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Robert R. schrieb:
> Hier kommt ein SIgnal von 0 bis 800mV rein

Also dann kann man das mit dem stabilisieren der Spannung am OpAmp auch 
wieder knicken, dann kann man da höchstens ein paar pF oder vielleicht 
1nF an Pin 1 und 2 hinzufügen, je nach dem wie schnell das Signal ist.

Kann es sein dass die Potis etwas "verdreckt" sind?
Ich hatte mal den Fall (ergab ein recht starkes Rauschen), es half 
vorübergehend den Schleifer ein paar mal hin und her zu drehen.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Wie ist der TS912 versorgt?
Kann die Basis der Steuertransistors weniger als -9V bekommen?

Ansonsten einfach ein Fehler beim Aufbau der Schaltung.

gruss

Mcihael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Robert R. schrieb:
> In der Simulation Schwingt die Schaltung nicht, jedoch ist der Bereich
> von High zu low ca. 500mV breit. Was meiner Meinung nach zu breit ist,
> er sollte doch eigentlich sprunghaft von high zu low wechseln

Ja....das ist definitiv falsch!

Ich vermute, dass der zweite 912 im gleichen Gehaeuse sitzt und mit dem 
ersten versorgt wird?

Sollte alles soweit funktionieren!
Nochmal: Aufbaufehler

Gruss

Michael

von Robert R. (sepp_1)


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Die beiden Verstärker sind in einem Gehäuse und der erste versorgt den 
zweiten.
Die Spannungsversorgung ist mit 9V und Masse gewährleistet. also der 
Transistor kann nur positive Spannungen erhalten.
Das Signal ist eigentlich nicht schnell.
Wie gesagt das Relais flackert nur zwischen den Schaltpunkten. Davor und 
danach ist der Zustand stabil.

von Stefan (Gast)


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Prüfe nach, ob R6 defekt ist oder die Verbindung zum 
Operationsverstärker unterbrochen ist.
Denn dein Fehlerbild deutet darauf hin, dass die Hysterese nicht 
vorhanden ist.

von Georg G. (df2au)


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> Denn dein Fehlerbild deutet darauf hin, dass die Hysterese nicht
> vorhanden ist.

oder er hat kräftig Brummspannung drauf. Der Eingang ist viel zu 
hochohmig, da gehört ein Tiefpass davor. Notfalls helfen Kondensatoren 
(1uF Vielschicht, keine Elkos) bei jedem OpAmp zwischen Ausgang und 
invertierendem Eingang.

von Allquantor (Gast)


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Robert R. schrieb:
> invertierenden Komparator mit Hysterese

Hi, ist das nicht dann einfach ein (invertierender) Schmitt-Trigger?

mfg, Allquantor

von Robert R. (sepp_1)


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Das ist meines Wissens nach von der Funktion her das selbe

von Kurt (Gast)


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Georg G. schrieb:
>> Denn dein Fehlerbild deutet darauf hin, dass die Hysterese nicht
>> vorhanden ist.
>
> oder er hat kräftig Brummspannung drauf. Der Eingang ist viel zu
> hochohmig, da gehört ein Tiefpass davor. Notfalls helfen Kondensatoren
> (1uF Vielschicht, keine Elkos) bei jedem OpAmp zwischen Ausgang und
> invertierendem Eingang.

Eigentlich sollte man davon ausgehen können dass die Versorgung in 
Ordnung ist und dass auch das Relay keine Rückwirkung darauf erzeugt.

Der nächste Schritt wäre dann festzusellen ob die einzelnen Funktionen 
korrekt ausgeführt werden. Also erstmal die hystereseerzeugende Stufe.

Vielleicht so:
Auftrennen zwischen 2 und 6 (OPA wegschalten), Null...5 V über ein Poti 
an
Punkt 6 einspeisen.

Wenn diese Stufe in Ordnung ist dann darf sich der Fehler nicht mehr 
zeigen oder es liegt ein Problem in der Versorgung vor.
Auch das Hystereseverhalten muss -ganz normal- sein.

(Wenn da dann das Problem auftaucht dann sollte man nach 
Verdrahtungsfehlern, Bauteilefehlern, Massestromverkopplung usw. 
schauen)


Kurt

von Robert R. (sepp_1)


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So ich habe jetzt mal die Spannungsquelle V2 durch einen Spannungsteiler 
o-4,5V ersetzt und da flackert das Relais nicht.
Als V1 wird jedoch ein Gleichstrommotor als Generator benutzt.
So wie ich das jetzt sehe müsste ich diese Spannung ein wenig stabiler 
kriegen. Dann sollte das Ganze doch funktionieren.

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