Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Piezoelektrischer 3-Achsen Beschleunigungssensor-IC gesucht


von Stefan (Gast)


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Hallo,

wie es im Betreff steht bin ich auf der Suche nach einem 
piezoelektrischen 3D-Beschleunigungssensor als IC, idealerweise mit 
analogem Ausgang. Trotz intensiver Suche bei Herstellern und Distris 
konnte ich keinen einzigen finden. Piezoresistive gibt es wie Sand am 
Meer, aber piezoelektrische sind anscheinend sehr rar gesät.

Messbereich bis 2-3g wäre schön, ansonsten keine Anforderungen (wäre 
schon froh, wenn ich überhaupt einen haben würde).

Kennt ihr vielleicht einen Hersteller?

von Floh (Gast)


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Stefan schrieb:
> Messbereich bis 2-3g wäre schön, ansonsten keine Anforderungen

Und was für Anforderungen sprechen dann gegen einen "normalen" Sensor?
Oder ist der Wunsch piezoelektrisch einfach nur eine Laune?

von Stefan (Gast)


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Floh schrieb:
> Und was für Anforderungen sprechen dann gegen einen "normalen" Sensor?

z.B. dass die Erdbeschleunigung nicht mitgemessen werden soll.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Stefan schrieb:
> z.B. dass die Erdbeschleunigung nicht mitgemessen werden soll.

geht das nicht über eine simple Differenzierung mit jedem?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Stefan schrieb:
>> Und was für Anforderungen sprechen dann gegen einen "normalen" Sensor?
>
> z.B. dass die Erdbeschleunigung nicht mitgemessen werden soll.

Warum sollte sich dafür ein piezoresistiver Sensor besser eignen als ein
piezoelektrischer?

Beschleunigung ist Beschleunigung. Ein Sensor kann grundsätzlich nicht
zwischen Erdbeschleunigung und Beschleunigung durch Bewegung unterschei-
den, es sei denn, man mat zusätzliche Informationen.

Wenn bspw. Betrag und Richtung der Erdbeschleunigung bekannt sind, kann
man sie vektoriell vom Messwert subtrahieren.

Oder man kennt den Frequenzbereich der zu messenden Beschleunigung. Dann
kommt man evtl. mit einer Filterung weiter (s. Beitrag vom Rächer der
Transistormorde).

von gk (Gast)


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Stefan schrieb:
> idealerweise mit analogem Ausgang.

Also ein Sensor mit integriertem Ladungsverstärker ? Wirst Du so schnell 
nicht finden. Und den Ladungsverstärker extern aufzubauen wirst Du auch 
nicht schaffen.

Die üblichen Verdächtigen sind Kistler und PCB Piezotronics

gk

von Stefan (Gast)


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Hallo Leute,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> geht das nicht über eine simple Differenzierung mit jedem?

Quark.

Yalu X. schrieb:
> Warum sollte sich dafür ein piezoresistiver Sensor besser eignen als ein
> piezoelektrischer?

Schau dir einfach an, wie die Sensoren funktionieren. Das sollte die 
Antwort liefern.

Yalu X. schrieb:
> Beschleunigung ist Beschleunigung. Ein Sensor kann grundsätzlich nicht
> zwischen Erdbeschleunigung und Beschleunigung durch Bewegung unterschei-
> den, es sei denn, man mat zusätzliche Informationen.

Auch da muss ich dir widersprechen. Es kann sehr wohl über statische und 
dynamische Beschleunigung unterschieden werden. Daher nochmal der 
Hinweis: schau dir an, wie die Sensoren funktionieren...

Yalu X. schrieb:
> Wenn bspw. Betrag und Richtung der Erdbeschleunigung bekannt sind, kann
> man sie vektoriell vom Messwert subtrahieren.

Ja eben. Da gibt es nur ein unbedeutendes Problemchen: die Richtung der 
Erdbeschleunigung ist unbekannt, der Sensor kann ja beliebig orientiert 
sein. Wesentlich sinnvoller ist es einen Messprinzip zu wählen, das 
prinzipbedingt statische Beschleunigungen nicht misst.

Yalu X. schrieb:
> Oder man kennt den Frequenzbereich der zu messenden Beschleunigung. Dann
> kommt man evtl. mit einer Filterung weiter

Ja, den Gedanken hatte ich auch, aber es deht leider von knapp über DC 
bis etwa 2kHz. Da ist mit Filterung nicht wirklich was zu holen.

gk schrieb:
> Also ein Sensor mit integriertem Ladungsverstärker ? Wirst Du so schnell
> nicht finden.

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen :-) Als Alternative wären noch 
IEPE-Sensoren zu erwähnen. Die gibt es wie Sand am Meer, sind aber halt 
recht klobig.

gk schrieb:
> Und den Ladungsverstärker extern aufzubauen wirst Du auch
> nicht schaffen.

Wenn du das meinst, dann wird es wohl so sein...

von gk (Gast)


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Stefan schrieb:
> Die gibt es wie Sand am Meer, sind aber halt recht klobig.

dazu, siehe Dein Zitat:

Stefan schrieb:
> Schau dir einfach an, wie die Sensoren funktionieren.

Und wenn die Sensoren schon so klobig sind, wird Dein "IC" nicht 
unbedingt kleiner werden. Das haben die Sensorhersteller schon begriffen 
und MEMS Sensoren etabliert.

Stefan schrieb:
> Ja eben. Da gibt es nur ein unbedeutendes Problemchen: die Richtung der
> Erdbeschleunigung ist unbekannt, der Sensor kann ja beliebig orientiert
> sein.

Richtig. Und ohne Bezugsrichtung kannst Du aus Deinen X,Y,Z Signalen 
erst recht nicht feststellen, in welche Richtung der Sensor sich bewegt. 
Da bist Du vielleicht froh, wenn Du aus den statischen Signalen der 
Erdbeschleunigung eine Bezugsrichtung heraus rechnen kannst.

gk

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Stefan schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Oder man kennt den Frequenzbereich der zu messenden Beschleunigung. Dann
>> kommt man evtl. mit einer Filterung weiter
>
> Ja, den Gedanken hatte ich auch, aber es deht leider von knapp über DC
> bis etwa 2kHz. Da ist mit Filterung nicht wirklich was zu holen.

Wenn du "knapp über DC" in Form einer Grenzfrequenz angeben kannst, bist
du ja mit einem piezoresistiven Sensor mit nachgeschaltetem Hochpass gut
bedient.

Wenn nicht, hilft dir auch ein piezoelektrischer Sensor nicht weiter,
denn dieser liefert letztendlich auch nichts anderes als ein hochpass-
gefiltertes Signal. Ein piezoelektrischer Sensor mit nachgeschaltetem
Ladungsverstärker hat den Vorteil, dass du die Grenzfrequenz weitgehend
unabhängig von den Sensorparametern festlegen kannst.

von Uwe (Gast)


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Von Kistler geschrieben
>Ein piezoelektrischer Beschleunigungssensor ist in der Regel AC-gekoppelt >und 
eignet sich nicht, um statische Beschleunigungen, etwa in einer >Zentrifuge, zu 
messen.

Dann kannst du jeden Typ von Beschleunigungssensor mit Analogausgang 
nehmen solange du das Signal über einene Kondensator auskoppelst.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Was wäre denn ein statischer Beschleunigungssensor? Misst der etwa nur 
Beschleunigungen, die sich nicht verändern? ;-)

Beschleunigungssensor ist Beschleunigungssensor. Die Piezoscheiben sind 
eben funktionsbedingt bereits Hochpasssysteme.

von Stefan (Gast)


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Uwe schrieb:
> Dann kannst du jeden Typ von Beschleunigungssensor mit Analogausgang
> nehmen solange du das Signal über einene Kondensator auskoppelst.

Uwe, du bist ein Genie! Danke Dir für die Idee, wird im Labor direkt 
aufgebaut!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Uwe schrieb:
>> Dann kannst du jeden Typ von Beschleunigungssensor mit Analogausgang
>> nehmen solange du das Signal über einene Kondensator auskoppelst.
>
> Uwe, du bist ein Genie! Danke Dir für die Idee, wird im Labor direkt
> aufgebaut!

Ist das jetzt ernst gemeint? Oh mann!

von Stefan (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Ist das jetzt ernst gemeint? Oh mann!

Da im Labor korrekte Werte rausgekommen sind, kann ich darauf leider nur 
folgendes Antworten:

"Wenn man aber auch wirklich gar keine Ahnung hat, einfach mal....."

Die Idee mit dem Kondensator mag einfach anmuten, aber es löst exakt 
mein Problem. Auf diese Idee sind überigens auch zwei FAEs nicht 
gekommen. Uwe, danke nochmals.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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@Stefan:

Die drei in diesem Thread gemachten Vorschläge

- simple Differenzierung,

- Hochpassfilterung und

- Auskopplung mit Kondensator

beschreiben im Wesentlichen das gleiche Vorgehen, nämlich den Gleichan-
teil des Signals mittels der frequenzabhängigen Impedanz eines Kondensa-
tors zu eliminieren.

Trotzdem reichen deine Bewertungen von

> Quark.

über

> Da ist mit Filterung nicht wirklich was zu holen.

bis

> Uwe, du bist ein Genie!

Bist du sicher, das eigentliche Problem wirklich verstanden zu haben?

Stefan schrieb:
> Die Idee mit dem Kondensator mag einfach anmuten, aber es löst exakt
> mein Problem.

Natürlich. Denn damit hast du den quarkigen Differenzierer bzw. den
nicht anwendbaren Hochpass aufgebaut, der im piezoelektrischen Sensor
schon implizit enthalten ist :)

Gedanken um die Grenzfrequenz des Signals solltest du dir aber trotzdem
machen. Sonst kann einer der folgenden beiden Fälle eintreten:

- Geringe, lang anhaltende Beschleunigungen werden nicht erfasst oder
  verfälscht (Zeitkonstante des Filters zu klein)

- Nach dem Drehen des Sensors (Änderung des Erdbeschleunigungsvektors)
  braucht das System zu lange, um wieder den Nullpunkt zu erreichen
  (Zeitkonstante des Filters zu groß)

Evtl. hast du auch mit beiden Problemen gleichzeitig zu kämpfen, dann
musst du das Gesamtkonzept deines Systems überdenken.

von henning (Gast)


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Stefan schrieb:
> Simon K. schrieb:
>
>> Ist das jetzt ernst gemeint? Oh mann!
>
>
> Da im Labor korrekte Werte rausgekommen sind, kann ich darauf leider nur
> folgendes Antworten:
>
> "Wenn man aber auch wirklich gar keine Ahnung hat, einfach mal....."
>
> Die Idee mit dem Kondensator mag einfach anmuten, aber es löst exakt mein 
Problem. Auf diese Idee sind überigens auch zwei FAEs nicht
>
> gekommen. Uwe, danke nochmals.

da kann man nur sagen dito: "Wenn man aber auch wirklich gar keine 
Ahnung hat, einfach mal.....". Schon lustig, dafür ins Labor zu gehen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Stefan schrieb:
>> Die Idee mit dem Kondensator mag einfach anmuten, aber es löst exakt
>> mein Problem.
>
> Natürlich. Denn damit hast du den quarkigen Differenzierer bzw. den
> nicht anwendbaren Hochpass aufgebaut, der im piezoelektrischen Sensor
> schon implizit enthalten ist :)

Yalus Post ist im Prinzip das, was ich in Kurzform meinte. Das Prinzip 
eines Hochpasses/Differenzierers ist jetzt keine Raketentechnik.

von Stefan (Gast)


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@yalu:

Sorry, mein Fehler. Stand heute etwas auf dem Schlauch. Danke Euch für 
die Hilfe!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Die Idee mit dem Kondensator mag einfach anmuten, aber es löst exakt
> mein Problem.
> Auf diese Idee sind überigens auch zwei FAEs nicht gekommen.
Vermutlich, weil du dein Problem nicht korrekt beschrieben hast.
Denn aus der Beschreibung vom 
Beitrag "Piezoelektrischer 3-Achsen Beschleunigungssensor-IC gesucht"
kann man nicht erahnen, was dein eigentliches Problem ist.

von Volker U. (volkeru)


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Nur mal so als Idee: Wenn die Lage im Raum das Problem ist, könnte man 
diese doch mit einem oder zwei Magnetfeld-(Hall-)Sensor(en) bestimmen. 
Das Magnetfeld verläuft immer parallel zur Erdoberfläche und die 
Gravitation wirkt senkrecht dazu... Damit sind dann auch geringe, lang 
anhaltende Beschleunigungen messbar und die Verzögerung durch einen 
Filter (Kondensator) entfällt.

von Floh (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Das Magnetfeld verläuft immer parallel zur Erdoberfläche

Das stimmt so nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Inklination_(Magnetismus)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> die Verzögerung durch einen Filter (Kondensator) entfällt.
Das ist keine "Verzögerung", sondern eine "Ignoranz", weil langsame oder 
gar konstante Beschleunigungen unterdrückt werden. In einer Zentrifuge 
ist übrigens auch eine konstante Beschleunigung anzutreffen. Nur wenn 
sich die Geschwindigkeit ändert, ändert sich auch die Beschleunigung...

von Volker U. (volkeru)


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Lothar Miller schrieb:
> Das ist keine "Verzögerung", sondern eine "Ignoranz", weil langsame oder
> gar konstante Beschleunigungen unterdrückt werden.

Kommt eben drauf an, was man messen will. Wenn ich eine sich langsam 
ändernde Gleichspannung messen will, stelle ich mein Oszilloskop auch 
nicht auf AC...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Kommt eben drauf an, was man messen will.
Es ging mir um die Terminologie: ein Kondensator allein ergibt ganz 
einfach keine wie auch immer geartete "Verzögerung".

von Volker U. (volkeru)


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Floh schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Das Magnetfeld verläuft immer parallel zur Erdoberfläche
>
> Das stimmt so nicht.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Inklination_(Magnetismus)

Sagen wir mal, es stimmt nicht so ganz. Kommt eben drauf an, wie die 
Beschaffenheit der Erdkruste ist. Aber man kann das System ja mit Hilfe 
einer Wasserwaage auf die jeweilige Umgebung kalibrieren.

Ansonsten würde ich einen Neigungssensor als Alternative empfehlen.

von Volker U. (volkeru)


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Lothar Miller schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Kommt eben drauf an, was man messen will.
> Es ging mir um die Terminologie: ein Kondensator allein ergibt ganz
> einfach keine wie auch immer geartete "Verzögerung".

Heute sind wir aber päpstlicher, als der Past, was? Ersetze 
"Kondensator" durch "RC-Glied". Ich bezog mich auf den Beitrag von Yalu 
X., der die evtl. große Zeitkonstante bei der Auskopplung über einen 
Kondensator bemängelte.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Ersetze "Kondensator" durch "RC-Glied".
Naja, kann ja keiner wissen, was da durch was ersetzt werden soll... 
;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Volker U. schrieb:
> Floh schrieb:
>> Volker U. schrieb:
>>> Das Magnetfeld verläuft immer parallel zur Erdoberfläche
>>
>> Das stimmt so nicht.
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Inklination_(Magnetismus)
>
> Sagen wir mal, es stimmt nicht so ganz.

Nein, es stimmt überhaupt nicht ;-)

Saheu dir mal hier das Bild mit den Feldlinien an:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld#Form_und_St.C3.A4rke

Nur am Äquator verlaufen sie parallel zur Erdoberfläche.

> Kommt eben drauf an, wie die Beschaffenheit der Erdkruste ist.

Die spielt dabei nur eine unwesentliche Rolle.

> Ansonsten würde ich einen Neigungssensor als Alternative empfehlen.

Einen Neigungsmesser, der auf Beschleunigungssensoren basiert? ;-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
>> Volker U. schrieb:
>> Ansonsten würde ich einen Neigungssensor als Alternative empfehlen.
>
> Einen Neigungsmesser, der auf Beschleunigungssensoren basiert? ;-)

Hehe, das war auch mein erster Gedanke.
Praktisch jeder Neigungssensor reagiert auch wiederum auf störende 
Beschleunigungen.

von Volker U. (volkeru)


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Yalu X. schrieb:
> Nein, es stimmt überhaupt nicht ;-)

Ja, ist auch eigentlich logisch, dass die Feldlinien am Pol nicht mit 
90° die Erde verlassen können und dann einige Tausend Kilometer weiter 
plötzlich 0° haben. Wieder was dazu gelernt :-).

>> Ansonsten würde ich einen Neigungssensor als Alternative empfehlen.
> Einen Neigungsmesser, der auf Beschleunigungssensoren basiert? ;-)

Ist doch eigentlich egal, worauf er basiert, wenn er zuverlässig die 
Neigung anzeigt :). Ich vermute aber, dass diese Dinger eher auf dem 
Wasserwaagenprinzip beruhen werden und nicht auf einer 
Beschleunigungsmessung. Deshalb liefern sie auch nur bis etwa 70° 
zuverlässige Daten. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

von Volker U. (volkeru)


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Simon K. schrieb:
> Praktisch jeder Neigungssensor reagiert auch wiederum auf störende
> Beschleunigungen.

Dann kalibrieren wir doch den Magnetfeldsensor in Ruhe mit Hilfe des 
Neigungssensors und arbeiten dann beim wilden Umherfliegen mit dem 
Magnetfeldsensor. :-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Nein, es stimmt überhaupt nicht ;-)
>
> Ja, ist auch eigentlich logisch, dass die Feldlinien am Pol nicht mit
> 90° die Erde verlassen können und dann einige Tausend Kilometer weiter
> plötzlich 0° haben. Wieder was dazu gelernt :-).
>
>>> Ansonsten würde ich einen Neigungssensor als Alternative empfehlen.
>> Einen Neigungsmesser, der auf Beschleunigungssensoren basiert? ;-)
>
> Ist doch eigentlich egal, worauf er basiert, wenn er zuverlässig die
> Neigung anzeigt :). Ich vermute aber, dass diese Dinger eher auf dem
> Wasserwaagenprinzip beruhen werden und nicht auf einer
> Beschleunigungsmessung. Deshalb liefern sie auch nur bis etwa 70°
> zuverlässige Daten. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

Und dein "Wasserwaagenprinzip" lässt sich also nicht durch andere 
Beschleunigungen stören... Soso

von Volker U. (volkeru)


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Simon K. schrieb:
> Und dein "Wasserwaagenprinzip" lässt sich also nicht durch andere
> Beschleunigungen stören... Soso

S.o.

Außerdem war das Wasserwaagenprinzip nur eine Vermutung.

http://www.asm-sensor.com/asm/news_detail.php?lang=de&det=akt_arc&news=141

"Da der auf der MEMS-Technologie basierte PTAM2-Sensor berührungslos und 
verschleißfrei arbeitet, bietet er eine deutlich verbesserte 
Zuverlässigkeit in extremen Umweltbedingungen, insbesondere unter 
starken mechanischen Stößen."

Oder ein Neigungssensor auf Magnetbasis, aber mit höherer 
Einschwingzeit:

http://www.asm-sensor.com/asm/pdf/pro/ptas2_de.pdf

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