Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Widerstand messen


von Eimer (Gast)


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Hallo Leute,

ich wollte eine kleine Schaltung bauen, die den Widerstandswert eines 
Resistors feststellt.
Zuerst habe ich an ein RC-Glied gedacht, indem der R halt austauschbar 
ist.
Anhand der Ladezeit könnte ich den Widerstand ausrechnen, jedoch denke 
ich, wäre das zu ungenau.
Eine andere Idee war, ein Spannungsteiler einzusetzen.
Das Problem dabei: Der Festwiderstand müsste variabel sein, da ich Werte 
von 1Ohm bis 1MOhm messen möchte. Um diesen Wert variabel zu halten, 
dachte ich mir, ich schalte einfach mehrere Widerstände hintereinander 
(10Ohm, 10Ohm, 500Ohm ...) und schalte zu jedem Widerstand ein 
Transistor parallel (bei dehnen die Basis jeweils an einem Pin des AVRs 
liegt).
Dadurch könnte ich mir die Widerstandswerte individuell zusammenstellen.
Siehe Abbildung.
Diese Lösung ist doch aber eigentlich auch nur Müll, da dadurch Vref 
verfälscht wird.
Eine andere Idee war, ein logarithmisches Digitalpotentiometer zu 
nehmen, jedoch weiß ich nicht ob diese Lösung so sinnvoll wäre. Außerdem 
bezweifel ich, dass die so ein großen Wertebereich haben.
Vielleicht habt ihr eine Idee / einen Vorschlag?

Mit freundlichem Gruß, Eimer.

von Edwin S. (etaut)


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Ich gebe dir einen Tipp:
Sieh dir mal an wie Hersteller von Multimetern das machen. Das Prinzip 
dort ist bewährt und nicht schwer nachzubauen.

LG

von Harald W. (wilhelms)


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Eimer schrieb:

> Vielleicht habt ihr eine Idee / einen Vorschlag?

Ja, mach es so wie alle anderen: Schich einen konstanten Strom durch
den Widerstand und miss die Spannung am Widerstand. :-)
Gruss
Harald

von Eimer (Gast)


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> Ja, mach es so wie alle anderen: Schich einen konstanten Strom durch
> den Widerstand und miss die Spannung am Widerstand. :-)

Wäre dann nicht die Auflösung des AVRs zu klein?
Je nachdem ob ich ein 1Ohm oder 1MOhm Widerstand nehme, müssten da dann 
doch gewaltige Toleranzen drinn sein? :(

von Karl H. (kbuchegg)


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Eimer schrieb:
>> Ja, mach es so wie alle anderen: Schich einen konstanten Strom durch
>> den Widerstand und miss die Spannung am Widerstand. :-)
>
> Wäre dann nicht die Auflösung des AVRs zu klein?
> Je nachdem ob ich ein 1Ohm oder 1MOhm Widerstand nehme, müssten da dann
> doch gewaltige Toleranzen drinn sein? :(


Wie sind denn deine Genauigkeitsanforderungen?

Im Regelfall interessiert es keinen Menschen, ob ein 10M Widerstand 10k 
mehr oder weniger hat.

Und im übrigen kann man ja auch mehrere Konstantstromquellen bauen, mit 
unterschiedlichen Strömen, von denen dann die passende ausgewählt wird. 
Genau aus dem Grund haben ja auch die billigen Multimeter einen 
Umschalter (die besseren haben den im Prinzip auch, nur schaltet da das 
Gerät selber um)

von Eimer (Gast)


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Würde sich da vielleicht auch sowas als Konstantstromquelle eignen?
Ich könnte immerhin über PWM den Strom ändern.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Komparatoren

von Harald W. (wilhelms)


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Eimer schrieb:
> Würde sich da vielleicht auch sowas als Konstantstromquelle eignen?
> Ich könnte immerhin über PWM den Strom ändern.

Wenn es auf Genauigkeit ankommt, sollest Du besser eine umschaltbare
KSQ nehmen.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Je nachdem ob ich ein 1Ohm oder 1MOhm Widerstand nehme,
> müssten da dann doch gewaltige Toleranzen drinn sein? :(

Daher haben Messgeräte Drehschalter (oder Autorange).

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Daher haben Messgeräte Drehschalter

Tja, die kennen eben den richtigen Dreh!
:-)
Gruss
Harald

von Eimer (Gast)


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> Wenn es auf Genauigkeit ankommt, sollest Du besser eine umschaltbare
> KSQ nehmen.

Das ganze wollte ich eigentlich nur elektronisch Lösen.
Gibt es da Ansätze? "umschaltbare Konstantstromquelle" hat mich bei 
google nicht weitergebracht.

Gruß,
Eimer.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Such mal nach "einstellbare Konstantromquelle mit Opamp" oder so...

von Eimer (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Eimer schrieb:
>> Wenn es auf Genauigkeit ankommt, sollest Du besser eine umschaltbare
>> KSQ nehmen.
>
> Das ganze wollte ich eigentlich nur elektronisch Lösen.

Ja, so machen das die Multimeter mit automatischer 
Meßbereichsumschaltung.
Gruss
Harald

von Eimer (Gast)


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> Ja, so machen das die Multimeter mit automatischer
> Meßbereichsumschaltung.

Ja genau.
Im Endeffekt schalten die ja nur jeweile eine andere Konstantstromquelle 
davor. Also eine einstellbare Konstantstromquelle, welche ja nichtmal 
stufenlos regelbar sein muss. Welche nehme ich dafür aber am besten?

von Hubert G. (hubertg)


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http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester

Hier werden auch Widerstände gemessen, in der zweiten Version sogar sehr 
genau. Und einiges andere kann man auch testen.

von Eimer (Gast)


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Oh mann...

"Für die Messung von Widerständen wird aus einem der internen 
Widerstände (680Ω oder 470kOhm) und dem Prüfling ein Spannungsteiler 
aufgebaut. Die Spannung am Mittelpunkt des Teilers wird gemessen, einmal 
mit dem 680Ω und einmal mit dem 470kOhm-Widerstand. Daraus lässt sich 
der Widerstandswert des Prüflings berechnen."

Genauso hatte ich es doch auch vor...
Wobei ich das Prinzip in der Schaltung nicht ganz verstehe.
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/f/f0/Schaltplan_transistortester.png

Wenn man ein Widerstand zwischen T1 und T2 (der Testsockel ganz rechts) 
spannt, schaltet er einmal PB0 danach PB1 als Ausgang und lässt den Wert 
durch den ADC von PC0 bestimmen. Soweit richtig?
Dabei benutzt er ja garnicht Aref, die doch aber genau für diesen Fall 
da ist? Oder verstehe ich das Prinzip doch falsch?

von Karl H. (kbuchegg)


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Eimer schrieb:

> Genauso hatte ich es doch auch vor...

Nicht ganz.
Du hattest noch einen Haufen Transitoren dazwischen, die dein Prinzip 
unbrauchbar gemacht hätten.

> Wenn man ein Widerstand zwischen T1 und T2 (der Testsockel ganz rechts)
> spannt, schaltet er einmal PB0 danach PB1 als Ausgang und lässt den Wert
> durch den ADC von PC0 bestimmen. Soweit richtig?

richtig.

> Dabei benutzt er ja garnicht Aref, die doch aber genau für diesen Fall
> da ist?

Nö.
Der Pin ARef dient in erster Linie dazu, dass der Hardwareentwickler dem 
ADC helfen kann, seine Referenzspannung konstant zu halten. Benutzt man 
Vcc als Referenzspannung, dann fällt das alles mehr oder weniger weg. 
Denn - man kennt ja die Höhe der Referenzspannung. Du hast sie ja selbst 
eingestellt. es ist Vcc. Dasselbe Vcc, das auch aus einem Ausgangspin 
rauskommt, wenn der auf 1 gestellt wird.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Mach es doch so wie der: http://www.zabex.de/site/ohmmeter.html 
Autorange inklusive .

von Eimer (Gast)


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"Der Pin ARef dient in erster Linie dazu, dass der Hardwareentwickler 
dem
ADC helfen kann, seine Referenzspannung konstant zu halten. Benutzt man
Vcc als Referenzspannung, dann fällt das alles mehr oder weniger weg.
Denn - man kennt ja die Höhe der Referenzspannung. Du hast sie ja selbst
eingestellt. es ist Vcc. Dasselbe Vcc, das auch aus einem Ausgangspin
rauskommt, wenn der auf 1 gestellt wird."

:D Dann ist die ganze Geschichte ja viel einfacher als ich gedacht habe. 
Ich mach einfach an jedem Port der Frei beleibt ein anderen Widerstand 
hin und lass die alle durchprobieren.

DANKE!

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