Silvan schrieb:
> Hi zusammen
> mir geht es nicht darum, dass er nur in eine richtung dreht, das stellt
> kein problem dar, wenn dieses problem gelöst ist, auch die Anschlüsse
> wurden schon getauscht.
>
> Das Problem ist, er dreht sich einen schritt vorwärts und dann wieder
> ein schritt zurück
Nimm die Anschlüsse vom µC weg.
Und dann bestromst du erst mal einen (einfach Draht an Stromquelle
halten). Der Motor wird einen Satz machen und sich in eine Stellung
drehen. Beschrifte den Draht mit 1 (aus Klebeband eine Fahne
rumkleben, und 1 drauf schreiben)
Dann probierst du einen der anderen 3 Anschlüsse aus. Du suchst den
Draht, bei dem der Motor den kleinsten Schritt in eine Richtung macht.
Einer von den 3 muss es sein. Mit einem der anderen macht der Motor
einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung und mit dem 3.ten macht
er einen großen Schritt (wenn überhaupt). Du brauchst den, bei dem der
Motor einen kleinen Schritt in eine RIchtung macht (die Richtung kannst
du dir aussuchen, zb im Uhrzeiger). Es hilft auch, sich mit Klebeband
eine kleine Fahne an die Motorachse zu kleben, dann sieht man die
Bewegung besser.
Zwischen deinen Versuchen stellst du den Schrittmotor immer wieder mit
Draht 1 'auf 0 zurück'. Denn du suchst ja den Draht, bei dem der Motor
aus 1 heraus einen SChritt macht. Also muss der auch bei JEDEM Versuch
in Position 1 sein.
Den so gefundenen Draht, bei dem der Motor einen kleinen Schritt zb im
Uhrzeiger macht, nennst du 2. (Fahne auf den Draht und 2 draufschreiben)
Von den restlichen beiden Drähten suchst du wieder den raus, bei dem der
Motor einen kleinen Schritt im Uhrzeiger macht. Wenn du den falsch
erwischt, dann zurück zu Position 'Draht 2'.
Damit hast du Draht 3 gefunden
und der der übrig bleibt, ist Draht 4
Wenn du also die 4 Drähte in der Reihenfolge
1
2
3
4
jeweils an deine Stromquelle hältst, muss der Motor immer einen kleinen
Schritt im Uhrzeiger machen. Und wenn du dann wieder bei 1 anfängst,
geht die Drehung weiter.
Nachdem du die Drähte identifiziert hast, schliesst du sie wieder an
deinen µC an, und steuerst sie in genau der gleichen Reihenfolge vom µC
aus an. Dann muss der Motor auch drehen, denn der weiß ja nicht ob du
oder dein µC die Anschlüsse bestromt. Wenn nicht, dann hast du einen
Fehler im Programm. Da du aber weißt, in welcher Reihenfolge die
Ausgänge eigentlich geschaltet werden sollten, kannst du das (bei ganz
langsam laufendem Programm, viele Verzögerungen) auch zb mit einem
Voltmeter an den Ausgängen nachvollziehen, welche Reihenfolge eigentlich
sein sollte und welche Reihenfolge tatsächlich vorliegt.
Ist doch nicht so schwer. Mit ein bischen logischem Nachdenken und
Fantasie und Improvisieren kriegt man auch solche Dinge raus. Nur muss
man eben systematisch vorgehen und nicht einfach nur drauflos irgendwie
irgendwo irgendwas.
Und auch wenn sich das jetzt aufwändig anhört, es geht schneller als du
glaubst. Auf jeden Fall viel schneller als von gestern abend 21:00 bis
jetzt 18:00. In längstens 15 Minuten hast du "den Dreh raus".