Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mein Projekt zum Einstieg in die Materie der µC


von Kai N. (kai_n)


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Hallo Leute,

ich interessiere mich sehr für die Microcontrollerprogrammierung. Ich 
bin dazu gekommen, weil ich gerne etwas mit Lichteffekten bei meinem 
aktuellen Casemod machen will.Das Ergibnis des Projekts soll für die 
Beleuchtug von 5 Plexiglasplatten (mit Gravur) und eine 
Unterbodenbeleuchtung für mein Case sein.

Ich möchte RGB LEDs verwenden und dabei jede Platte sowie die 
Unterbodenbeleuchtung einzeln steuern können. Und für die Steuerung der 
LEDs möchte ich PWM verwenden.
Ich habe schon viel gelesen und habe mich schließlich für einen ATMega8 
zur Steuerung und einem WS2803 für die PWM enschieden. Über den ATMega8 
habe ich gelesen, dass er ein guter µC für einsteiger ist. Außerdem 
bietet er das Potenzial, dass ich mein Projekt erweitern kann, wenn ich 
soweit bin.
Das lesen brachte mich leider bis jetzt noch nicht soweit, dass ich 
weiß, wie ich meinen Controller zum Programmieren beschalten muss oder 
wie überhaupt das mit dem I²C und dem übergeben der Steuerdaten an den 
WS2803 funktioniert.

Der logische Aufbau soll dann wie folgt aussehen:
- 5 RGB-LED Stränge mit 10 LEDs und einen Strang mit 20 LEDs (für 
Unterboden)
- Die 6 LED Strings hängen über eine Verstärkerschaltung an dem WS2803
- der WS2803 erhält Steuerdaten vom ATMega8
- Am ATMega8 hängen 3 Potis und ein Taster
       - Der Taster ist zum "zappen" durch die Stränge
  - Die Potis sind zum einstellen der RGB Werte


Zwar klingt der Logische Aufbau Leicht, aber für mich ist das ne echte 
Herrausforderung, weil ich mich noch nie mit dem Aufbau von Schaltungen 
beschäftigt habe. Ich weiß zwar wie die Bauteile wie Kondensatoren oder 
Bipolare Tansistoren ungefähr funtionieren und was sie machen. Aber ne 
Schaltung aufbauen? - Würd ich nicht ohne euch schaffen =)

Ich bin lernwillig und lese gerne alles was ihr mir an einsteigerlektüre 
im Internet anbieten könnt. Nur leider gibt es - wie ich finde - einen 
gewaltingen Spalt zwischen Theorie und Praxis.

Wie gesagt bin ich noch ganz am Anfang. Ich brauche noch Software und 
alles was man so dafür braucht.

Vorhanden ist bis jetzt nur:
- Ein ISP 10-Pin USB Programmer (siehe Link [1])
- 5x WS2803

Ich hoffe auf eure Hilfe
Danke und gruß vom Neuen
euer Metallrider

Links:
[1] http://www.ebay.de/itm/370490000223?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&; 
_trksid=p3984.m1439.l2649

von Karl H. (kbuchegg)


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Kai N. schrieb:

> Zwar klingt der Logische Aufbau Leicht, aber für mich ist das ne echte
> Herrausforderung,

Das ist auch viel zu viel auf einmal.
Du denkst gerade darüber nach, was du alles in Schritt 35 machen 
könntest, ohne zu bedenken, dass du den ersten Schritt noch gar nicht 
gemacht hast.

AVR-Tutorial
AVR-GCC-Tutorial

Erst mal hast du eine steile und heftige Lernkurve vor dir. In ein paar 
Wochen/Monaten bist du dann soweit, dass du über dein Projekt nochmal 
nachdenken kannst.

von Weingut P. (weinbauer)


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es beginnt immer mit einem ersten Schritt.

Zunächstmal wirst du einiges Werkzeug brauchen.

Multimeter, Netzteil, Lötkolben, n paar Punktrasterplatinen,
Steckbrett evtl. diverse Widerstände (Sortiment evtl.),
Kondensatoren 100nF, 10µF Elko, 22pF, LEDs,
Spannungsregler 7805, Taster, Sockel, Pfostenleiste 1 und 2-reihig,
Transistoren (z.B. BC337) etc.

Auch zu überlegen wär n kleines Evalboard, fertig aufgebaut,
das senkt etwas die Frustration, wenn man sein Programm an 
funktionierender Hardware testen kann und die Gewähr hat, dass es eben 
nicht beim Aufbau klemmt.

Dann n Programmer für den µC ... auch wenns nicht gern gehört
ist, für nen Anfänger empfehle ich Originalhardware, also
nen ISP MK2 von Atmel, anstecken und geht, PC hast Du ja offensichtlich.

Software: AVR-Studio herunterladen (freeware)
WinAVR (ebenfalls freeware)
evtl. Bascom demo laden (frei bis 4kB Codegröße, Vollversion ist aber 
auch nicht teuer)

Good luck

PS: mit Bascom ist der Einstieg sehr einfach

von Eumel (Gast)


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Hallo,
schön, dass du lernen und basteln willst. Das mögen die meisten hier ;)
Ein Programmer hast du ja auch schon, also brauchst du nur noch einen 
Controller (ATmega 8 geht klar, nimm aber lieber einen neueren wie 
ATmega88) Und ein Steckbrett. Dazu noch etwas Hühnerfutter und schon 
kanns losgehen.
Ich mach dir mal eine kleine Liste die dir vielleicht weiter hilft:

- Controller
- ein paar LEDs
- Vorwiderstände für die LEDs (nimm einfach 1K, dann brauchen sie nicht 
viel Strom und sind hell genug)
- 100 nF Kerkos, ruhig 20 Stück oder so. Die brauchst du immer
- 100 uF Elkos
- ein paar Taster
- Klingeldraht
- AVR Studio, Freeware von Atmel

Das langt vollkommen, den Rest kaufst du dir am besten später wenn du 
besser einschätzen kannst was du brauchst. Als Stromversorgung kannst du 
den USB Port deines Computers anzapfen. Einfach ein altes USB Kabel 
aufschneiden :)

Dann gilt es schritt für Schritt für Schritt vorzugehen. Also erstmal 
die IDE kennenlernen, deinen Controller ansprechen und checken ob du ein 
Programm übertragen kannst. Ich empfehle dir das AVR Tutorial hier auf 
der Seite, programmieren kannst du Problemlos in ASM. Dann hast du nicht 
so viele Baustellen gleichzeit. Wenn du die absoluten Grundlagen (LED 
Blinken) gelernt hast teilst du dir dein Projekt in kleine happen auf.
Ungefähr so:
- wie lese ich ADC Werte (die Potis) ein?
- Tastenentprellung
- Wie funktioniert I2c?
- Was für Daten will der RGB Treiber überhaupt haben? (Datenblatt)


Dein Projekt ist für den Anfang nicht ganz einfach, aber wenn du 
dranbleibst und dich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt kannst du 
es hinkriegen. Wenn man sieht, dass sich ejmand ernsthaft mit der 
Materie beschäftigen will und nicht nur seine Arbeit auf andere abwälzen 
möchte wird dir in diesem Forum immer gerne geholfen :)

von Kai N. (kai_n)


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Danke für die schnellen Antworten. Ich werde mir dann mal die 
"Grundausrüstung" anschaffen. Ich verstehe aber nicht, warum ich einen 
neuen ISP Programmer kaufen soll. Der, den ich bereits habe, sieht 
hochwertig aus und die Belegung der Ausgänge vom Stecker ist 
beschrieben.

von Markus (Gast)


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Als Anfänger würde ich Dir auf jeden Fall ein Eval-Board empfehlen. 
Immer gut ist das STK500 für ATmegas. Ob das hier was taugt, weiß ich 
nicht, ist aber wohl wesentlich günstiger als das STK (was man ab 80€ 
bekommt): 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTI5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/ATMEL_Evaluations_Board_V2_0_1_Fertigmodul.html

Dann kaufst Du Dir noch einen passenden ATmega im DIP Gehäuse, und schon 
kannst Du - wenn Du Dich in die Grundlagen der uC-Programmierung und der 
IDE eingearbeitet hast, mit 'nem Taster eine LED an- und ausmachen.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Eumel schrieb:
> Als Stromversorgung kannst du
> den USB Port deines Computers anzapfen. Einfach ein altes USB Kabel
> aufschneiden :)

Daa wär ich mir nicht so sicher. Für ein paar Grundschaltungen ja, für 
das Fertige Projekt wird der USB-Port nicht genug Strom liefern.
5*10 RGB-LEDs + 1*20RGB-LEDs, das sind 70 RGB-LEDs, somit 210 
einzel-LEDs. Das sind bei 5mA/LED schon 1,05 A.

Ich hätte eher gesagt, dass man ein Y-Kabel von dem Stromkabel z.B. für 
Festplatten aufschneidet. Dann hat man 5V und 12V 
(http://www.caseumbau.de/test252/atx_belegung.jpg , oben rechts). 5V Für 
den µC und 12V für die LEDs (Für gekaufte Streifen, die meist für 12V 
ausgelegt sind oder aber 3 RGB-LEDs in Reihe). Wenn es einzelne RGB-LEDs 
sind, die nur eine Kathode/Anode haben, dann auch die 5V für die LEDs.

Doch das erst später. Am besten erstmal das AVR-Tutorial durcharbeiten, 
wobei meiner Meinung nach kannst du sowas wie LCD, Servo, 
7-Segmentanzeige weglassen. Das kannst du bei interesse natürlich auch 
lesen, ist aber für dein Projekt nicht so interessant. Mit Tastern, ADC, 
Potis und LEDs kann man schon ein bisschen rumspielen. Ob du das immer 
zusammen lötest, ein Breadboard nimmst, wo du nur stecken musst, oder 
ein Dev-Board nimmst, wo alles schon fertig drauf ist, ist dir 
überlassen. Ich persönlich würde Empfehlen ein paar Lochrasterplatinen 
zu bestellen und da alles aufzulöten. Das mag zwar umständlicher sein 
und länger dauern, dafür lernst du nicht nur die funktionsweise von µCs, 
sondern auch löten... Denn dein Projekt zum Schluss soll ja bestimmt 
auch auf eine Platine. Und vorher ein bisschen geübt zu haben, schadet 
da auch nicht.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Skropski schrieb:

> Daa wär ich mir nicht so sicher. Für ein paar Grundschaltungen ja, für
> das Fertige Projekt wird der USB-Port nicht genug Strom liefern.
> 5*10 RGB-LEDs + 1*20RGB-LEDs, das sind 70 RGB-LEDs, somit 210
> einzel-LEDs. Das sind bei 5mA/LED schon 1,05 A.
>
> Ich hätte eher gesagt, dass man ein Y-Kabel von dem Stromkabel z.B. für
> Festplatten aufschneidet. Dann hat man 5V und 12V
> (http://www.caseumbau.de/test252/atx_belegung.jpg , oben rechts). 5V Für
> den µC und 12V für die LEDs (Für gekaufte Streifen, die meist für 12V
> ausgelegt sind oder aber 3 RGB-LEDs in Reihe). Wenn es einzelne RGB-LEDs
> sind, die nur eine Kathode/Anode haben, dann auch die 5V für die LEDs.


Eine andere Möglichkeit für die ersten Schritte sind Steckernetzteile, 
wie sie seit Jahren bei allen möglichen Geräten mit ausgeliefert werden 
- die berühmten Wandwarzen.
Wohl jeder von uns hat Geräte mit derartigen Netzteilen rumliegen, die 
nicht mehr benutzt werden. Irgendwann werden sie entsorgt und die 
Wandwarzen wandern in eine 'kann man noch brauchen'-Kiste oder 
Schublade.

9V DC Netzteil, 7805 dazu, 2 Stück 100nF und fertig ist eine erste 
brauchbare Versorgung, die praktisch nichts kostet.

Gerade am Anfang haben PC-Netzteile einen unangenehmen "Nachteil". Sie 
buttern auch dann noch Strom durch, wenn der Kurzschluss schon längst zu 
glühen angefangen hat.

von Simon H. (simi)


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Kai N. schrieb:
> - Die Potis sind zum einstellen der RGB Werte

möchtest Du da nicht eher Impulsgeber nehmen?

von the only (Gast)


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Hallo,
ich bin vor einem Jahr das erste Mal auf µC-Hilfe angewiesen gewesen und 
dann voll eingestiegen, aber es war harte Arbeit.
Dieses Portal hat mich sehr weitergebracht, aber ohne Material in 
Papierform für mich nicht Optimal gewesen. Also bei Amazon Bücher und 
bei Reichelt den Rest gekauft.
Vor dem Kauf der Materialien hab ich im Netz (speziell hier) tolle 
Einkaufslisten gefunden.
Da musste erstmal nen Labor her (der Frau das Nähzimmer abgeschwatzt 
;-))
Dann noch Werkzeug und Futter. Am Ende hatte ich bei Reichelt 1000 Euro 
im Warenkorb, also wieder einiges raus. Für 80 Euros hab ich dann bei 
Reichelt bestellt, ein Widerstandssortiment hab ich noch von einem 
Bekannten bekommen der früher viel mit Analogen Schaltungen gebastelt 
hat.
Ist auf jeden Fall empfehlenswert so ein Sortiment zu haben.

Folgendes hab ich mir gekauft:
ESD-Matte (gute Tischunterlage)
Breadboard mit Steckbrücken
kleines Labornetzteil
Geregelte Lötstation und Lot
kleines Multimeter
und das besagte Hühnerfutter, von jedem Teil so 10-20 Stück.

Mein erstes Projekt sollte eine Alarmanlage mit div. Sensoren, Display 
und GSM Anbindung sein... ging natürlich voll in die Hose ;-)
Also umgedacht und erst angefangen mit einfachen Sachen wie im Toturial 
z.b. eine LED an und aus schalten, Taste einbinden (das war schon übel 
am Anfang), dann aber als die Grundlagen verstanden waren gings rasant 
Aufwärts. Inzwischen bin ich mit meiner Alarmanlage fast fertig.

Ich hoffe das hilft dir etwas weiter^^

Gruß
the only

von Dr.Who (Gast)


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the only schrieb:
> Hallo,
> ich bin vor einem Jahr das erste Mal auf µC-Hilfe angewiesen gewesen und
> dann voll eingestiegen, aber es war harte Arbeit.
>
>      [....]
>

>
> Mein erstes Projekt sollte eine Alarmanlage mit div. Sensoren, Display
> und GSM Anbindung sein... ging natürlich voll in die Hose ;-)
> Also umgedacht und erst angefangen mit einfachen Sachen wie im Toturial
> z.b. eine LED an und aus schalten, Taste einbinden (das war schon übel
> am Anfang), dann aber als die Grundlagen verstanden waren gings rasant
> Aufwärts. Inzwischen bin ich mit meiner Alarmanlage fast fertig.
>
> Ich hoffe das hilft dir etwas weiter^^
>
> Gruß
> the only

Diesen Beitrag sollte man als Standard-Link für übertriebene 
Einstiegs-Projekt-Ideen verwenden. Schön, dass du durchgehalten hast, 
schaffen wohl eher nicht so viele!

von Kai N. (metallrider)


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So, ich habe mir erstmnal ein 1200 Teiliges wiederstandssortiment mit 
metallwiderständen bestellt. 120 Werte á 10 Stück.

Welche werte brauche ich bei kondensatoren?

P.S.: Ich musste mir einen neuen Account machen :D

von Dr.Who (Gast)


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Für den Bereich µC definitiv einen Haufen 100nF, 22pF, 10µF, 100µF.

von Tim M. (tim_m)


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Hi,
schön dass du mit uC und co. anfängst.
Wie meine Vorredner schon sagten, nimm dir nicht zu viel vor. Es ist 
schon ein Ziel eine LED zum blinken zu bekommen.

Zum Thema Potis kann ich auch nur sagem: nicht. Nimm einen Drehgeber, 
der ist digital.

Und auf jdenfall kauf dir Großzügig Kondensatoren und Widerstände.
V.a. sieh dir das Datenblatt und beispielschaltungen an, denn nichts ist 
ärgerlicher als später nachbestellen zu müssen. Ein Breadboard, kein 
Billiges, denn es ist es nicht wert sih stundenweise aufzuregen, weil 
der Resetpin nicht 100% auf High liegt.
Außerdem kauf dir den Atmega88 der braucht weniger Strom und hat nen 
weiteren Einsatzbereich (Features wie Debugwire). Und och kenne 
niemanden, der noch nie nen Atmega verfust hat, kauf 2-3. Und quarze für 
die Genauigkeit.

Viel Spaß,

Tim

PS: Nimm fertigen Code und pass ihn an, mir tat das leichter. Und fang 
sobald du etwas Asm kannst mit C an.

von Kai N. (metallrider)


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Hallo,

eine frage zu den Quarzen: Soll ich mir Quarze oder Quarzoszillatoren 
holen? wo genau liegt der unterschied? und kann ich den ATMega88 dann 
rein theoretisch auch mit einem 60 MHz Quarzoszi betreiben?
-> Mir ist klar, das ich dann über die Fusebits den Betrieb über einen 
externen Taktgeber einschalten muss

MfG
Kai

von Eumel (Gast)


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Der Quarzoszillator schwingt schon von "alleine". Das ist ein Quarz mit 
einer Schaltung drumherum die ihn zum schwingen bringt. In deinem 
Controller ist aber schon so eine Schaltung drin die nur noch einen 
Quarz und zwei Kondensatoren benötigt.
Ich würde normale Quarze bevorzugen, sollte auch billiger sein.

Und ja, die Controller laufen auch mit mehr als der angegebenen 
Taktgeschwindigkeit (mit 60 Mhz allerdings nicht mehr). Natürlich ist 
dann die Funktionalität nicht mehr garantiert. Also lass es einfach, die 
maximal möglichen 20 Mhz reichen locker aus. Man ist etwas verwöhnt 
durch die schnellen PCs und denkt sich "pöööh, 20 Mhz, voll die Krücke". 
Aber du kannst dich ja mal umschauen was damit alles geht ;)

von weinbauer (Gast)


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ein 1MHz Oszillator in der Schublade zu haben ist aber auch kein Fehler, 
gerade bei Beginnern immer wieder der Fehler bei den Fuses eben diesen 
ausgewählt zu haben und es geht nix mehr ohne externen Takt.
Dann kann man  das Ding hervorzaubern, Takt anschließen und Fuses neu 
setzen.

Zur Messtechnik noch ... ein Analogoszilloskop ist auch ein sehr 
hilfreiches und günstiges Messgerät, gibts oft bei bay für wenige 
Euronen, kann die Fehlersuche aber mächtig beschleunigen.

Zum Multimeter noch, gut wärs wenn das auch Kapazitäten messen könnte 
... ist immermalwieder nützlich wenn einem die Schächtelchen mit dem 
Hühnerfutter durcheinander geraten.

von Joachim .. (joachim_01)


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>So, ich habe mir erstmnal ein 1200 Teiliges wiederstandssortiment mit
>metallwiderständen bestellt. 120 Werte á 10 Stück.
Ach herrje. Dabei brauchst du vielleicht gerade mal fünf verschiedene 
verschiedene Werte (die man übrigens beliebig kombinieren kann, dann 
entstehen wieder verschiedene neue daraus). Watterott hat komplette 
Einsteigersets; vermutlich kostet das gesamte Set mit Widerständen, 
Kondensatoren, LEDs, Potis, Tastern etc weniger als die Hälfte deiner 
1200 Widerstände.

Tip: Leg deinen Schwerpunkt nicht auf die Hardware, das 
zusammenstecken/-löten macht nur einen Bruchteil der Zeit und des 
Aufwandes der Software aus - speziell bei jemandem der wenig Erfahrung 
mit Mikrokontrollern hat. Das schwierige ist eher das was man nicht 
sieht. Deshalb gaaaanz wichtig: zum Software schreiben muß man vorher 
die Datenblätter lesen - beispielsweise steht im Datasheet des WS2803 
das er gar keinen (wie von dir im ersten Post eingangs erwähnt) I2C- 
sondern einen SPI-Bus hat... ;-)

Viel Glück

von Kai N. (metallrider)


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Mir war nicht bewusst, dass es bei dem "Verknüpfen" von µCs noch 
unterschiedliche schnittstellen gibt. Aber über SPI wird es dann ja 
gehen^^

Es wäre schön, wenn du mir einen Watterott link geben könntest.

P.S.: Für meine Widerstände habe ich 15 Euro bezahlt, ich denke nicht 
dass für 7,50€ bei Waterott besonders viel rausspringt :D

von Klaus D. (kolisson)


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ob nun Autor: Kai N. (kai_n) = Autor: Kai Nortmann (metallrider) ist,
erschliesst sich mir nicht wirklich obwohl es naheliegend ist.

Trotzdem finde ich es wieder sehr gewagt, dass ein Newcomer sofort mit
einer solchen TODO-Liste anfangen will.

Lieber TO:
"Fang erst einmal mit 1 LED und Blinken an. Das spart Frust"

Gruss Klaus

von Kai N. (metallrider)


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Kai Nortmann schrieb:
> P.S.: Ich musste mir einen neuen Account machen :D

Damit sollte sich deine Frage klären ;)

Mein erstes Ziel ist ja auch erstmal, eine LED zum blinken zu bringen. 
Nur ich möchte mir schonmal alles anschaffen, was ich für mein Ziel 
brauche. Und dann steigere ich mich schritt für schritt

von Kai N. (metallrider)


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Welche spannungswerte müssen die Kondensatoren haben. Und kann mal einer 
eine kleine Liste mit den Kapzitäten posten, die man so braucht?

Dr.Who schrieb:
> Für den Bereich µC definitiv einen Haufen 100nF, 22pF, 10µF, 100µF.

Gibt es sonst noch andere werte die ich so brauche? Und was ist der 
Unterschied zwischen Elkos und Kerkos bei den Eigenschaften? Warum zwei 
verschiedene typen anschaffen?

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Kai Nortmann schrieb:
> Welche spannungswerte müssen die Kondensatoren haben. Und kann mal einer
> eine kleine Liste mit den Kapzitäten posten, die man so braucht?
>
> Dr.Who schrieb:
>> Für den Bereich µC definitiv einen Haufen 100nF, 22pF, 10µF, 100µF.

Die genannten braucht man immer mal wieder. Nur wird man so nicht 
glücklich. Später hast du dann entweder dutzende Bauteile über (so wie 
ich ;) ), oder du machst deine späteren Projekte von den Bauteilen 
abhängig. Oder du fängst an zu pfuschen und verbrauchst deine (als 
Beispiel) 20kOhm Widerstände, indem du alle 10kOhm Widerstände durch 
eine parallelschaltung zweier 20k Widerstände ersetzt. Funktionieren 
tuts, aber es ist aus meiner Sicht eben besser, man sucht sich die Teile 
nach einem Projekt aus. Ich z.B. mache es so, dass ich meist 2-3 
Projekte gleichzeitig laufen habe. Ich mache Schaltplan und 
Platinenlayout, passe dabei ggf noch etwas an und bestelle dann die 
Teile der 2-3 Projekte. Dann hat man die Teile, die man braucht und 
spart sich die Versandkosten, wenn man im Internet bestellt.

Ich hab das zuerst auch so gemacht, hab mir Sammlungen gekauft.. und das 
Ergebnis war ein Sack voll Widerstände, wovon noch 80% über ist. Ich hab 
mir auch 100 Stück 100nF Kondensatoren gekauft. Jetzt hab ich davon noch 
ca 85 rumliegen und bekomme sie nicht weg, da diese RM5.02 sind und ich 
neue Projekte in SMD mache. Nach meiner Erfahung lohnt es sich nicht im 
Vorfeld ein Vorrat an Widerständen zu kaufen. Auch so ein "10 von jeder 
Sorte"-Set.. Dann hat man ein Projekt, wo man 16 LEDs, 16 Transistoren, 
16 Taster oder sonstwas hat, hat aber nur 10 gleiche Widerstände und 
muss sich trotzdem was nachbestellen (oder man muss pfuschen und nimmt 
z.B. 10x10k, 10x5.1k jeweils 2 in Reihe, und 2x20k parallel).

Das was sich lohnt ist bei einer Bestellung ein paar Bauteile mehr zu 
bestellen, falls mal was kaputt/verlohren geht. Sollte man diese Teile 
nicht brauchen, kann man die einlagern und braucht bei der nächsten 
Bestellung keine Reserve-Bauteile bestelen, da man sie ja schon hat.


Kai Nortmann schrieb:
> Gibt es sonst noch andere werte die ich so brauche? Und was ist der
> Unterschied zwischen Elkos und Kerkos bei den Eigenschaften? Warum zwei
> verschiedene typen anschaffen?

Siehe oben.. Und eine Erklärung zum Unterschied sollte innerhalb von 2 
Minuten ergoogelt worden sein.

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