Hallo allerseits, ich habe da mal eine Frage: Wieso kommt ein DVBT-Signal später als ein SAT-Signal an?
Da wird wohl der DVB-T Sender ebenfalls vom Satellit versorgt werden und eben noch seine Formatkonvertierungslatenz haben.
J.Goost schrieb: > Wieso kommt ein DVBT-Signal später als ein SAT-Signal an? Neben ein paar Latenzen durch die mehrfache Umsetzung zwischen Richtungfunkstrecken / und oder SAT Umleitung kommt als gewichtiger Punkt dazu dass die Kompression effektiver ist da die zur Verfügung stehende Bandbreite der Kanäle kleiner ist. Deshalb wird im DVB-t eher zu Tricks gegriffen die Bandbreite über einen längeren Zeitraum zu optimieren. Deshalb haben die Codecs mehr Latenz als beim "alten MP2" welches größtenteils noch mit "alten Hardwareencodern" berechnet wird, welche im Speicher und Rechenleistung noch stark beschränkt waren. Vorteil das "Tor" kommt früher... Gruss Vanilla
Vanilla schrieb: > Vorteil das "Tor" kommt früher... ... worüber sich der in Hörweite befindliche Nachbar mit DVB-T immer wieder erfreut zeigt. ;-)
Vanilla schrieb: > kommt als gewichtiger Punkt dazu dass die Kompression effektiver ist da > die zur Verfügung stehende Bandbreite der Kanäle kleiner ist. ganz bestimmt nicht (zumindest nicht in deutschland). Es ist beides MPEG2 bei SAT-HD kommt sogar H264 zum einsatz. aus dem Grund sind auch DVB-T so sch...e aus.
Heise hat ja während der EM Stichprobenmessungen durchgeführt: http://www.heise.de/newsticker/meldung/EM-im-TV-Wer-zuletzt-jubelt-1617234.html Wie man sieht, lässt sich paschal keine eindeutige Rangfolge der Übertragungswege aufstellen. Die Verzögerungen variieren ja nach Sender und sind vermutlich auch abhängig vom zugespielten Material (Liveübertragung vs. Film aus der Konserve).
Peter II schrieb: > ganz bestimmt nicht (zumindest nicht in deutschland). Es ist beides > MPEG2 bei SAT-HD kommt sogar H264 zum einsatz. Auch bei gleichem Komprimierungverfahren lässt sich bei DVB-Bouquets schon noch etwas machen. So könnte es eine zeitlichen Streckung komplexer Bildsequenzen zu Lasten anderer Sequenzen und anderer Kanäle innerhalb des Bouqets geben, die durch eine höhere Latenz aufgefangen wird. Wahrscheinlicher ist aber eine wiederholte Recodierung die Ursache.
A. K. schrieb: > Auch bei gleichem Komprimierungverfahren lässt sich bei DVB-Bouquets > schon noch etwas machen. So könnte es eine zeitlichen Streckung > komplexer Bildsequenzen zu Lasten anderer Sequenzen und anderer Kanäle > innerhalb des Bouqets geben, die durch eine höhere Latenz aufgefangen > wird. und warum sollte das gleiche nicht auch bei SAT gemacht werden? Dort sind noch mehr Kanäle auf einem Transponter. Und auch dort versucht man nicht Bandbreite zu verschwenden.
Peter II schrieb: > und warum sollte das gleiche nicht auch bei SAT gemacht werden? Vorweg: Das ist jetzt reine Spekulation. DVB-T kam m.W. als letzter der 3 DVBs und könne aufgrund der dort kritischeren Randbedingungen andere Zeitbedingungen definieren.
Hallo, was ist eigentlich der "schnellste" heutzutage genutzte Übertragungsweg ? Analoges TV gibt es ja nicht mehr, gibt es aber noch Sender welche "direkt" vom Programmanbieter mit einen Signal versorgt werden ? Oder wird das Signal "nur" noch vom Programmanbieter zum Satelitten gesendet und dann von den terresitschen DVB-T Sendern empfangen und nach der Wandlung erneut abgestrahlt ? Als Extrembeispiel (allerdings Hörfunk) habe ich bisher den DLF kennen gelehrnt: Der Unterschied zwischen den Singnal auf LW (153kHz) und den DAB+ Signal war irgendwas im Bereich von 15 Sek. (!), scheinbar wird der Sender Donebach (153kHz) immer noch über Standleitung direkt moduliert, während alle anderen Sender (UKW, restliche AM Frequenzen und natürlich DAB+) wohl über Ballenempfänger und Satellit versorgt werden. Die codierung des von der TV Kamera aufgenommenen Signals bis zum Zeitpunkt wenn das Signal von der Sendanstalt abgestrahlt wird benötigt sicherlich einige 100ms bis eventuell sogar einige Sekunden (?). Jetzt kommt die Signallaufzeit des HF Signals dazu (Up/downlink). Wenn dann bei TV noch die decodierung des Satelliten (DVB-T) Empfängers langsam ist und eventuell das TV auch noch Bildbearbeitung macht ist eine Liveübertragung nicht mehr wirklich life - bei Sportereignissen und Showveranstaltungen nur "unschön" bei anderen Ereignissen sehe ich das aber durchaus als problematisch ("Nippelgate" vor einigen Jahren in den USA - da zwar nur lächerlich aber trotzdem Zensur und Verfälschung - wie sieht es z.B. aber bei einer "Liveübertragung" einer politisch relevanten Ansprache / Erklärung aus...) mfg Rundfunknutzer
Also, die Verzögerungen, die da auftreten können sind grob folgende: MPEG2 Encodierung (ca 0,1-8 Sekunden, kann man einstellen, hängt auch vom Enocoder ab) Weg über Satellit (ca 0,25 Sekunden, fällt, zumindest in Bayern, bei DVB-T weg, die haben Richtfunkstrecken) Verzögerung für SFN (k.A. wohl <1 Sekunde, damit sicher gestellt ist, dass alle Sender schon das Signal haben und dann gleichzeitig ausstrahlen können) Und dann gibts natürlich noch die eine oder andere Verzögerung beim Empfänger. Sprich nicht jeder leitet den Datenstrom direkt durch. Manche haben da zusätzliche Buffer. Aber der große Punkt ist der MPEG Encoder. Den kann man beliebig einstellen. Die älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an die alten extrem billigen (<1000 DM) MPEG1 _En_coderkarten für den PC Anfang der 1990ger. Die gingen den extremen Weg, und haben nur i-Frames encodiert. Das spart Rechenleistung und minimiert die Latenz. Fernsehsender gehen da eher in die andere Richtung. Meistens ist die Latenz egal, deshalb hat man teurere Encoder und gibt denen extra lange Zeit um eine möglichst gute Codierung zu finden. Da gibts schon mal 8 Sekunden Verzögerung. Die Dinger kosten dann aber auch 100k und mehr.
Rundfunknutzer schrieb: > was ist eigentlich der "schnellste" heutzutage genutzte Übertragungsweg > ? Ich dachte, die im von mir geposteten Link gemachten Messungen zeigen, dass diese Frage nicht paschal beantwortet werden kann.
U. B. schrieb: >> Wieso kommt DVBT später als SAT an? > Zensur ? Schon von Kamera im digitalen Studio bis zum Sender gehen fix mal 3 Sekunden verloren ohne böse Hintergedanken.
Hallo, zumindest eine Möglichkeit in den 3 Sek. zwischen auftritt des Ereignisses und der Zeit wenn das Signal das Studio (Aufnahmeort) die Sendeanstalt verlässt. "Böses" Plakat über die Menschenrechte in einen Land wo z.B. eine Fußballweltmeisterschaft ausgetragen wurde, und schnell noch die Kamera umgeschaltet -> das ist in 3 Sekunden machbar während das bei schneller oder überhaupt keiner Codierung nicht machbar sein wird und das Signal auf den weg zum Sender (Satellit) ist. Eine rein theoretische Möglichkeit... Evtl.
U. B. schrieb: > Zensur ? Die gibts seit Nipplegate auch, jedenfalls in den USA bei manchen Liveübertragungen. Um wegen öffentlicher Entblössungen keine Strafen einzukassieren. Allerdings kommt es da wohl überall später an, weil die Verzögerung vor der Verteilung in die Netze liegt.
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