Forum: Offtopic SMD - Warum diese Panik?


von Electronics'nStuff (Gast)


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Hallo zusammen.

Nach längerem Lesen hier im Forum ist mir mittlerweile aufgefallen, dass 
hier so gut wie jeder Bastler ums verrecken nicht mit SMD beschäftigen 
möchte.
Gibt es einen Mikrocontroller nicht im DIL Gehäuse, so wird er einfach 
nicht gekauft. Was ist das bitte für eine verschlafene Einstellung? Wenn 
ich so sehe was hier einige Bastler so hinzaubern (und welchen 
Lernaufwand sie dafür wohl betreiben mussten) dann ist doch das Löten 
von SMD Bauteilen im Vergleich zum lernen von beispielsweise C ein Witz?

Zumal man zum SMD löten höchstens eine etwas feinere Spitze für den 
Lötkolben anschaffen muss (was sich irgendwann wohl auch wieder 
relativiert, da SMD Bauteile oft billiger sind).

Also würde mich mal interessieren: Was hindert euch genau daran SMD zu 
löten?

: Verschoben durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Electronics'nStuff schrieb:
> Nach längerem Lesen hier im Forum ist mir mittlerweile aufgefallen, dass
> hier so gut wie jeder Bastler ums verrecken nicht mit SMD beschäftigen
> möchte.

Selektive Wahrnehmung? s/so gut wie jeder/mancher/

Ich mag keine Platinen selber ätzen, schon garnicht doppelseitig mit 
Duko, und sie machen lassen ist mir zu blöd. Und in Lötpunktraster 
passen DILs besser, ggf. eben mit Trägerplatine.

von Electronics'nStuff (Gast)


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A. K. schrieb:
> Selektive Wahrnehmung? "so gut wie jeder" != "mancher".

Lassen wir doch einfach die Haarspalterei.

A. K. schrieb:
> Und in Lötpunktraster passen DILs besser, ggf. eben mit Trägerplatine.

Das man in Lötpunktraster keine SMD Bauteile einlöten will ist mir schon 
klar. Würde mich mehr interessieren, warum "manche" noch mit DIL 
Bauteilen Leiterplatten designen?

von Dom (Gast)


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Ganz ehrlich, außer wenn es sich nicht vermeiden lässt, beschäftige ich 
mich "ums Verrecken nicht" mehr mit bedrahteten Bauteilen. ;)

von Hauspapa (Gast)


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Bis 0603 und alle SO Gehäuse kommt man auf normalem Lochraster wunderbar 
zurecht. Ich hab fast nichts anderes mehr.

fröhliches basteln
Hauspapa

von (prx) A. K. (prx)


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Ich dachte es geht um TQFPs und so. An SMD-Hühnerfutter stört mich nur, 
dass man es als Nichthuhn im Teppich nicht wiederfindet. ;-)

von smufte (Gast)


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Gegenfrage Warum SMD. Wenn es auf die Baugröße nicht ankommt.

von Electronics'nStuff (Gast)


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smufte schrieb:
> Gegenfrage Warum SMD. Wenn es auf die Baugröße nicht ankommt.

Weil es wohl viele Bauteile nur noch als SMD Varianten gibt  (gerade 
Controller).

Abgesehen davon ist SMD, wie erwähnt, oft günstiger. Und vielleicht weil 
es wichtig ist ein wenig mit der Zeit zu gehen. Das letzte Argument ist 
allerdings für Bastler natürlich nicht so wichtig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich nutze auch gerne SMD, vor allem bei selber gefertigten Platinen. Das 
ätzen geht ja, nur das Bohren ist doof. Und mit SMD-Bauelementen fällt 
das Bohren einfach weg ;-)
Allerdings habe ich gemerkt dass zusätzlich zu einer dünnen Lötspitze 
und einer guten feinen Pinzette auch eine Heißluft-Station bei SMD gute 
Dienste leistet.

gruß cyblord

von Hannes L. (hannes)


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Electronics'nStuff schrieb:
> Was hindert euch genau daran SMD zu
> löten?

Werd' über 60, dann erfährst Du das am eigenen Leib...

Zweipad-Bauteile (Widerstände, Kondensatoren, Induktivitäten, Dioden, 
LEDs, ...) sowie Dreipad-Teile (SOT23) verwende ich ganz gerne. Aber um 
SMD-Chips mache ich einen großen Bogen. Da biege ich lieber DIL-Chips 
die Pins breit und pappe diese nach SMD-Manier auf die Lötseite der 
Platine.

Electronics'nStuff schrieb:
> Was hindert euch genau daran SMD zu
> löten?

- Die nachlassenden Augen (gegen Netzhautschäden hilft auch keine
  Brille)

- Die nachlassende Ruhe in den Händen bzw. Fingern (Paul nennt das
  "Mandolinenfiber")

- Die (fast) unvermeidlichen Kurzschlussbrücken bei SMD-Chips auf
  selbstgefertigten Platinen ohne Lötstopp

...um nur einiges zu nennen...

...

von OM (Gast)


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... wenn es vor 30 Jahren dieses Forum gegeben hätte, wäre die Frage 
vielleicht auch von mir gekommen.
Habe damals gern die defekten LCD-Armbanduhren repariert oder auf 1s/ 
Woche getrimmt.
Heute bin ich froh, ohne Brille 'nen runtergefallenen Tiny noch auf dem 
Teppich zu finden, den Rest denk dir selbst ...

von Stefan H. (stefan_h16)


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cyblord ---- schrieb:
> Ich nutze auch gerne SMD, vor allem bei selber gefertigten Platinen. Das
> ätzen geht ja, nur das Bohren ist doof. Und mit SMD-Bauelementen fällt
> das Bohren einfach weg ;-)
> Allerdings habe ich gemerkt dass zusätzlich zu einer dünnen Lötspitze
> und einer guten feinen Pinzette auch eine Heißluft-Station bei SMD gute
> Dienste leistet.
>
> gruß cyblord

Mir gehts ähnlich. Ich verwende hauptsächlich selbst gefertige Platinen 
(mit Tonertransfer). Weil ich bei Lochraster einfach disziplinlos bin 
und das ganze schon nach wenigen Bauteilen aussieht wie S**.
Für das Hühnerfutter setze ich bevorzugt SMD ein, weil:
- billiger
- imho schneller zu löten
- braucht weniger platz im vorratsschrank
Bei den großen Sachen setzte ich DIP ein wo es geht, einfach weil ich 
die teuren Teile gerne rette, wenn die Schaltung völlig verhauen ist. 
Wenn es nicht anders geht, nehme ich aber auch noch TQFP.

von radiostar (Gast)


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Hannes Lux schrieb:
> Die (fast) unvermeidlichen Kurzschlussbrücken bei SMD-Chips auf
>   selbstgefertigten Platinen ohne Lötstopp

Mit der richtigen Lötspitze - eigentlich eher Lötstumpfe :-) und jeder 
Menge Flußmittel ist das kein Problem.

von Mike J. (emjey)


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Man kann DIL-Bauelemente oft besser routen da man auch mal leicht 
zwischen den Beinen mit einer Leiterbahn durch kommt.

Ich habe auch schon bei DIL-Bauteilen die Beinchen umgebogen und wie bei 
SMD auf die Platine gelötet, so hatte ich den Vorteil von SMD (keine 
Bohrungen, konnte die andere Seite mit nutzen) und ein etwas geringerer 
Routing Aufwand.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Also Widerstände, Transistoren und Keramik-C's mach ich wenn möglich in 
SOT23/1206. Das ist SMD (also einseitig), dennoch etwas größer, damit 
man die Teile auch mal ohne große Konzentration und/oder mit etwas 
zittriger Hand schnell gelötet bekommt. Einen Reflow-Ofen hab ich 
(leider) nicht und die Küchen-Backofen-Methode muss ich auch nochmal 
genauer untersuchen, aber solange ich mit dem Lötkolben aufm Dachboden 
löte, bleib ich bei 1206 und SOT23.

Bei ICs bevorzuge ich SMD, allerdings auch die größeren. Also SOIC und 
TQFP (sprich kein TSSOP, QFN oder BGA, wobei TSSOP und QFN mit dem Ofen 
interessanter werden). Mit TQFP ab 64 Pins hab ich allerdings auch noch 
ein wenig Probleme.. Ich hatte alle Seiten fertig gelötet, bin bei einer 
anderen nochmal rüber und dann haben sich die kleinen 
Kupfer-Leiterbahnen von der Platine gelöst und dann konnte ich 
alleswegschmeißen. Zum Glück hab ich mit dem IC angefangen.

Meine Platinen sind entweder gefräst (kann ich kostenfrei in der FH 
machen) oder Loch-/Streifenraster. Wenn man die Ringe beim Lochraster 
teilt, passt genau ein SOIC drauf.. Doch warum sollte ich etliche Ringe 
teilen, wenn ich für evtl ein paar Cent mehr ein DIP bekomme, den ich 
einfach durchstecken kann? Und den IC irgendwie draufzukleben und mit 
Draht die Pins mit der Platine zu verbinden ist mir ebenso zu 
umständlich.

Ansich nehme ich geätzte Platinen und SMD, doch wenn mal was auf die 
Schnelle gemacht werden soll, nehm ich aus dem Schrank eine 
Lochrasterplatine und nehm die Trough-Hole Bauteile.


Ansonsten.. Mir ist nicht aufgefallen, dass andere SMD meiden und 
umstände haben, nur um bei DIP zu bleiben.. Viele Anfänger nehmen nunmal 
DIP, weil es die Bauteile da gibt, man sie leicht(er) wieder auslöten 
kann, man grobmotorischer sein kann und die meisten einfach auf 
Lochraster aufbauen und da DIP einfach einfacher ist.

Für ein Projekt brauch ich ganz viele IOs, weswegen ich um ein µC in 
TQFP64 nicht drumrum komme. Einen hab ich verhauen und jetzt probier ich 
ansich hauptsächlich wegen dem IC die Methode mit dem Backofen. Ich muss 
aber ehrlich sagen, dass, wenn es den auch in DIP oder größeren SMD 
(evtl auch PLCC) geben würde, ich mir den holen würde, statt da 
rumzuprobieren, wie ich es am besten hinbekomme.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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radiostar schrieb:
> Hannes Lux schrieb:
>> Die (fast) unvermeidlichen Kurzschlussbrücken bei SMD-Chips auf
>>   selbstgefertigten Platinen ohne Lötstopp
>
> Mit der richtigen Lötspitze - eigentlich eher Lötstumpfe :-) und jeder
> Menge Flußmittel ist das kein Problem.

Stimmt! Das geht auch auf solchen Platinen problemlos. Auch 0.5er Pitch 
ist kein Problem, solange man das richtige Werkzeug hat. Große flächige 
Lötspitze und viel Flussmittel.

von Tom Z. (tom_z)


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Wenn ich Platinen Layoute und herstellen lasse, dann versuch ich so viel 
SMD zu verwenden wies nur geht (dass die Platine klein wird). Verwende 
bis 0603. Für selbst hergestellte Plainen verwende ich DIP oder SMD in 
den größeren Bauformen.

von Hannes L. (hannes)


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Simon K. schrieb:
> solange man das richtige Werkzeug hat.

Und die richtigen Augen... Tip: Werd' bloß nicht alt, stirb beizeiten... 
;-))

Tom Z. schrieb:
> Wenn ich Platinen ... herstellen lasse,

...dann ist das kein hobbymäßiges Basteln mehr...

...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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cyblord ---- schrieb:
> Und mit SMD-Bauelementen fällt
> das Bohren einfach weg ;-)

Das ist allerdings genauso eine urban legend, wie dass alle Bastler
SMD nicht leiden könnten.

Es werden vielleicht ein paar weniger Bohrungen, aber durch die
höhere Pindichte braucht man im Mittel mehr Vias als bei THT.

Dank preiswerter Platinenhersteller spielt das aber keine große
Rolle mehr, siehe Jakob Kleinen's Angebot hier im Markt-Forum.  Da
bekommt man nicht nur so viele Vias, wie man sich wünscht, sondern
auch den Lötstopp noch mit.  Selbstgebastelte Platinen muss man halt
immer noch bohren, nur nicht so viel wie mit THT.

Hannes Lux schrieb:
>> solange man das richtige Werkzeug hat.
>
> Und die richtigen Augen... Tip: Werd' bloß nicht alt, stirb beizeiten...
> ;-))

Naja, habe seit einiger Zeit nun auch ein Mikroskop.  Lohnt sich
wirklich.

> Tom Z. schrieb:
>> Wenn ich Platinen ... herstellen lasse,
>
> ...dann ist das kein hobbymäßiges Basteln mehr...

Dann musst du aber auch deinen Lötkolben selbst basteln, die Bohrer
selbst feilen, schleifen, härten und anlassen, das Eisen(III)chlorid
selbst aus Salzsäure und Eisenfeilspänen synthetisieren, etc. pp. :-)

Laminierst du denn wenigstens die Kupferfolie selbst auf die
Pertinaxplatten? ;-)

von Markus R. (maggus)


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Mittlerweile mache ich praktisch alles in SMD, da mit der Erfahrung auch 
die Ansprüche bezüglich Platz und verwendbarem Bauteilspektrum steigen. 
Was mir aber deutlich auffällt ist, dass das Basteln dadurch viel 
"theoretischer" wird. Beim Arbeiten mit bedrahteten Bauteilen wurde die 
Schaltung entworfen, ein Layout auf kariertem Papier gezeichnet und 
anschließend konnte auf Lochraster gelötet werden.

Durch SMD steigt der Umfang der nötigen Vorarbeit beträchtlich an, und 
zwar meiner Meinung nach deutlich mehr als es die Steigerung Komplexität 
der Schaltungen rechtfertigen würde. Man verbringt einen haufen Zeit mit 
der Suche nach passenden Bauteilen, genaueres lesen der Datenblätter und 
natürlich auch dem Entwurf des Layouts. Schließlich soll die geätzte 
Platine dann auch funktionieren, nachträgliche Änderungen wie auf 
Lochraster sind nur schwer möglich. Tatsächlich aufgebaut sind die 
meisten Sachen dann nach max. zwei Tagen.

Ich will damit nicht sagen, dass es weniger Spass macht, aber gerade 
Anfänger vermissen vielleicht das praktische/handwerkliche an der Sache.

von Hannes L. (hannes)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Naja, habe seit einiger Zeit nun auch ein Mikroskop.  Lohnt sich
> wirklich.

Habe und benutze ich doch auch. Es hilft aber auch nicht gegen 
Netzhautschäden, das räumliche Sehen in der Nähe ist nunmal im Eimer.

Jörg Wunsch schrieb:
> Dann musst du aber auch deinen Lötkolben selbst basteln,

Die Zeiten sind vorbei, dass ein Lötkolbengriff mehrere Heizeinsätze 
überlebte und die Spitzen aus dickem Kupferdraht gefeilt wurden...

> die Bohrer
> selbst feilen, schleifen,

Nachschleifen ja, mit Dremel unter dem Mikroskop, produzieren aber 
nicht...

> härten und anlassen, das Eisen(III)chlorid
> selbst aus Salzsäure und Eisenfeilspänen synthetisieren, etc. pp. :-)

Nein, ich gehöre inzwischen zur Salzsäure-Wasserstoffperoxyd-Fraktion.

>
> Laminierst du denn wenigstens die Kupferfolie selbst auf die
> Pertinaxplatten?

Nein, aber den Toner auf die Platinenrohlinge... Siehe hier:
http://www.hanneslux.de/avr/dcc/ewd/ewd-platinen/

Das Löten geschieht dann je nach momentanem Zustand der Augen unter der 
Lupe oder dem Mikroskop.

...

von Markus R. (maggus)


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Hannes Lux schrieb:
> Nachschleifen ja, mit Dremel unter dem Mikroskop, produzieren aber
> nicht...

Funktioniert das anständig? Welche Scheibe benutzt du und welche 
Durchmesser schleifst du?

von Hannes L. (hannes)


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Markus R. schrieb:
> Funktioniert das anständig?

DIN-gerecht werden sie nicht, aber sie schneiden danach wieder eine 
Weile, manchmal sogar länger als mit Originalschliff.

> Welche Scheibe benutzt du

Für die kleinen Bohrer eine ausgediente Diamant-Trennscheibe, die am 
Rand (zum Trennen) keinen Diamantstaub mehr hat, aber an den Seiten noch 
ganz gut greift.

> und welche Durchmesser schleifst du?

0,7mm bis 1,5mm mit der Diamantscheibe, größere dann mit 
kunststoffgebundener armierter Trennscheibe.

...

von Volker U. (volkeru)


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Hannes Lux schrieb:
> Werd' über 60, dann erfährst Du das am eigenen Leib...

Genau! In die Richtung möchte ich auch mal eine Bresche schlagen! Wenn 
ich nicht so stark kurzsichtig wäre, so dass meine Augen ohne Brille wie 
eine Lupe wirken, hätte ich auch schon arge Probleme. Eine Lesebrille 
hilft da nicht viel. Und wenn man mal 'n Tatterich hat, gehts auch nicht 
gut. Ich habe heute schon Angst, dass ich eines Tages nicht mehr so 
freudig werde basteln können, wie derzeit noch.

SMD benutze ich nur, wenn es besonders klein und platzsparend sein muss. 
Ich verbaue etwa so viel SMD, wie auch bedrahtete Bauteile. Letztens 
musste ich aus Platzgründen 0603 Kondensatoren einlöten. Es ging, aber 
es war echt übel. Fliegenkot sortieren ist leichter.

Und eine Sache spricht ganz gewaltig für DIPs: Man kann sie in einen 
Sockel setzen und einfach austauschen!

Folglich spricht gewaltig gegen SMD-Chips: (Zerstörungsfreies) Auslöten 
ist ohne eine Rework-Station mehr Kunst als Handwerk. Nicht jeder kauft 
sich für rund 200 Euro deshalb einen Preheater und eine Rework-Station.

> - Die (fast) unvermeidlichen Kurzschlussbrücken bei SMD-Chips auf
>   selbstgefertigten Platinen ohne Lötstopp

Da hilft aber Entlötlitze sehr gut. Einmal über die Beinchen damit und 
das Problem ist behoben.

Tschö, Volker

von Wilhelm F. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> Und mit SMD-Bauelementen fällt
> das Bohren einfach weg ;-)

Aus Spaß machte ich mal ein Layout, wo bedrahtete Bauelemente sogar IC 
ohne Bohrungen auf einer Seite einer Karte bestückt sind. Die Pins 
normal steckbarer DIL-IC direkt auf die Pads gelötet, wie bei SMD. Das 
geht. !!!

von Paul B. (paul_baumann)


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Meist ist doch die Größe des Gehäuses durch die Bedienelemente und
Anzeigen, Kühlkörper etc. vorgegeben. Warum sollte man sich da ohne
Not mit dem Elektronik-Granulat (SMD) schinden?

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Markus R. schrieb:

> Man verbringt einen haufen Zeit mit
> der Suche nach passenden Bauteilen, genaueres lesen der Datenblätter und
> natürlich auch dem Entwurf des Layouts.

Was ja eigentlich auch nicht schlecht ist. ;-)

> Schließlich soll die geätzte
> Platine dann auch funktionieren, nachträgliche Änderungen wie auf
> Lochraster sind nur schwer möglich.

Wenn ich beginne, mit irgendeiner mir bislang eher nicht geläufigen
Technik zu experimentieren, dann mach' ich mir als erstes eine Art
Bastelplatine.  Da sind dann reichlich Footprints für alles Mögliche
mit drauf, auch mal Lötbrücken (bzw. Footprints für 0-Ω-Widerstände),
damit man man einen Strommesser einschleifen kann und dergleichen.
Da kommt's auch nicht drauf an, ob während der Experimente mal ein
Leiterzug durchgekratzt werden muss.  Diese Platinen habe ich früher
dann selbst geätzt, mittlerweile würde ich, sofern es zeitlich in
den Rahmen passt, damit auch eher zum "Platinensammler" gehen.  Jakob
macht ja in der Regel hier einen Nutzen pro Monat, und die Zeiten, da
ich mir von heute auf morgen irgendwas vornehmen konnte, sind (auf-
grund diverserer anderer Dinge, die Teile des Zeit-Budgets beanspruchen)
sowieso vorbei.

Das ist gewissermaßen sowas wie "Lochraster, auf den konkreten
Anwendungsfall zugeschnitten".

Wenn ich auf diese Weise dann eine Idee habe, wie die Schaltung
richtig werden soll, wird die endgültige Platine entworfen, die dann
hoffentlich im "ersten Schuss" funktioniert.

Paul Baumann schrieb:
> Warum sollte man sich da ohne
> Not mit dem Elektronik-Granulat (SMD) schinden?

Da liegt der Hase im Pfeffer: solange man das als "schinden" empfindet,
macht man's nicht freiwillig.  Wenn du an dem Punkt bist, da du das
als viel angenehmer empfindest als das ganze DIL-Gewurschtel, dann
nimmst du DIL nicht mehr freiwillig zur Hand. ;-)

von Volker U. (volkeru)


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Paul Baumann schrieb:
> Meist ist doch die Größe des Gehäuses durch die Bedienelemente und
> Anzeigen, Kühlkörper etc. vorgegeben. Warum sollte man sich da ohne
> Not mit dem Elektronik-Granulat (SMD) schinden?

Naja, mobile Geräte in Handgehäusen mit Batteriebetrieb geben teilweise 
Größen vor, die SMD zwangsläufig erfordern. Ich hatte grade kürzlich 
diesen Fall (s.o.). Da waren 55 x 65 mm die Größenvorgabe. Ohne SMD 
völlig ausgeschlossen, das hinzukriegen. Deshalb kann man die Frage nach 
SMD oder DIL gar nicht pauschal beantworten. Es kommt immer auf den 
jeweiligen Fall und die Bedingungen an!

von Wilhelm F. (Gast)


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Volker U. schrieb:

> Naja, mobile Geräte in Handgehäusen mit Batteriebetrieb geben teilweise
> Größen vor, die SMD zwangsläufig erfordern.

Da hast du Recht. Eine Handy-Elektronik bekäme ich als Einzelperson 
gegenwärtig allenfalls in einen Wohnzimmerschrank, und im Jahr 2734 wäre 
sie voraussichtlich fertig. ;-)

So war das schon immer, wenn man da nicht auch reichlich Manpower mit 
vielen reichlich erfahrenen Leuten auf vielen Gebieten hinein steckt.

Aber im Hobby geht doch noch einiges, und macht Spaß. ;-) Und wenn es 
nur ein 8051 oder 80517A ist. Wir wollen ja nicht alle einen Mars-Rover 
bauen.

von Volker U. (volkeru)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber im Hobby geht doch noch einiges, und macht Spaß. ;-) Und wenn es
> nur ein 8051 oder 80517A ist. Wir wollen ja nicht alle einen Mars-Rover
> bauen.

Und auch im Hobby bleibt die Entwicklung nicht stehen. Wenn ich mich so 
erinnere, was in den 70er Jahren noch gebastelt wurde und was man heute 
so macht... Das wäre damals unvorstellbar gewesen.

Und zudem gibt es noch genügend Aufgaben, die mit handelsüblichen 
Geräten nicht erledigt werden können und den Hobby-Elektroniker und 
-Programmierer geradezu herausfordern :).

von j. c. (jesuschristus)


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Ich mach nur SMD wenn es geht. Das ist einfach schneller 
zusammengelötet. Und wer älter ist, nimmt eben ein Mikroskop und eine 
Handauflage. THT finde ich deutlich umständlicher. Zumal man mit SMD 
super "1,5 Layer" Platinen machen kann: Rückseite als Gnd und alles 
andere auf der Vorderseite routen. Gnds überall mit 
Nieten/Drähten/Lötkeilen durchkontaktierne. Das spart einem eine Menge 
echter Doppelseitiger!

von Volker U. (volkeru)


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j. c. schrieb:
> Ich mach nur SMD wenn es geht. Das ist einfach schneller
> zusammengelötet.

Also das würde ich so nicht sagen. Wenn man einen Bestückungsrahmen sein 
eigen nennt, sind bedrahtete Bauteile schneller eingelötet. Bauteile von 
oben durchstecken, mit dem Klemmschwamm fixieren, umdrehen, von unten 
verlöten und abschneiden. Zusätzlich kühlt der Klemmschwamm die Bauteile 
beim Einlöten. Gerade für Transistoren und Dioden ist das vorteilhaft.

> Und wer älter ist, nimmt eben ein Mikroskop und eine
> Handauflage.

Hmm, ein Stereo-Mikroskop? Ich finde, unter dem Mikroskop arbeitet es 
sich nicht gut, weil einem der direkte Bezug zur Realität fehlt. Was für 
Mikroskope würdet ihr denn empfehlen, bzw. wer hat eines, das er 
empfehlen könnte? Würde mich mal interessieren!

> Rückseite als Gnd und alles
> andere auf der Vorderseite routen. Gnds überall mit
> Nieten/Drähten/Lötkeilen durchkontaktierne. Das spart einem eine Menge
> echter Doppelseitiger!

Schöner Vorschlag! Und zudem wirkt die Massefläche auch noch gut als 
Abschirmung gegen EM.

von Wilhelm F. (Gast)


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Volker U. schrieb:

> Und auch im Hobby bleibt die Entwicklung nicht stehen.

Das stimmt. Sonst wäre ich sicher in den Anfängen der Dampfmaschine. ;-)

von Lukas K. (carrotindustries)


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Volker U. schrieb:
> Was für
> Mikroskope würdet ihr denn empfehlen, bzw. wer hat eines, das er
> empfehlen könnte? Würde mich mal interessieren!

Wenn Geld keine Rolle spielt: 
http://www.visioneng.de/stereomikroskope-stereo-mikroskope-fuer-hoechste-qualitaet-overview.php

Persönlich finde ich SMD toll: Schaltungen werden kleiner und sind 
schneller aufgebaut. Auch in verbindung mit DIP-ICs ist SMD toll, ein 
100n Kerko benötigt keine Nennenswerte Fläche mehr, sondern kann einfach 
unter dem IC platziert werden.

Was das mit der Vorarbeit anbetrifft: Führt zu qualitativ höherwertigen 
Projekten, da die Versuchung, was 'zusammenzupfuschen' deutlich geringer 
ist. Auch kommt dieser Prozess dem in der Wirtschaft üblichen näher, so 
fühlt man sich doch gleich deutlich weniger als 'Bastler' ;)

von Volker U. (volkeru)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das stimmt. Sonst wäre ich sicher in den Anfängen der Dampfmaschine. ;-)

Als Kind hatte ich mal so eine kleine Modell-Dampfmaschine von Wilesco. 
Die wurde mit Esbit betrieben. Da gabs dann Transmissionsriemen und 
einen Dynamo, der ein kleines Glühlämpchen leuchten ließ. Echt geil! 
Irgendwo im Keller muss sie noch rumliegen. Und produziert werden die 
auch noch, wie eine Google-Suche grade ergibt 
(http://www.dampfmaschinen24.de/Dfmaschine-D10_detail_233.html).

von Volker U. (volkeru)


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Lukas K. schrieb:
> Wenn Geld keine Rolle spielt:
> 
http://www.visioneng.de/stereomikroskope-stereo-mikroskope-fuer-hoechste-qualitaet-overview.php

Urks! Also da muss ich schon ziemlich blind werden, bevor ich dafür 2000 
Euro oder mehr ausgebe :)

von Jens P. (picler)


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Bis vor einigen Jahren hatte ich auch einen kleinen Horror vor SMD. Das 
hat sich mittlerweile gelegt. Trotzdem bastle ich hauptsächlich mit 
Lochrasterplatinen und DIL-Chips. Das hängt einfach damit zusammen, dass 
ich schneller ein Ergebnis habe als wenn ich erst eine Platine fertigen 
(lassen) müsste. Für Cs, Rs, etc verwende ich aber trotzdem meist 1206 
und löte die direkt auf die Unterseite der Platine. Das geht besser als 
gedacht. Bei speziellen Bauteilen, die es nur in SMD gibt nehme ich ein 
Breakout-Board oder die "Käfer auf dem Rücken"-Methode.

von Sni T. (sniti)


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Volker U. schrieb:
> Urks! Also da muss ich schon ziemlich blind werden, bevor ich dafür 2000
> Euro oder mehr ausgebe :)

Die Dinger sind auch weniger für Privatleute oder 1206 gedacht ;-) Aber 
wenn man mal damit gearbeitet hat, rechtfertigt sich der Preis schon..

von Bernd T. (bastelmensch)


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> Würde mich mehr interessieren, warum "manche" noch mit DIL
> Bauteilen Leiterplatten designen?

Ich verwende was ich noch auf Lager habe. Und solange es der Platz auf 
der Leiterplatte zulässt nehme ich auch Dil.
Allerdings kaufe ich nur noch selten einen Dil wenn es auch SMD gibt.

Inzwischen verwende ich die DIL oft als SMD, weil ich dann auf der 
anderen Seite kein Problem habe die Leiterbahnen drunter durch zu 
routen.

von Volker U. (volkeru)


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Einen guten Grund für den Kauf von DIL gibt es noch: Sie passen in ein 
Bread-Board, ohne dass man extra Adapter braucht. Ich freue mich daher 
immer, wenn es von einem Bauteil noch eine DIL-Version gibt. Da kaufe 
ich dann 2 Stück im DIL-Gehäuse, die in den Entwicklungskasten kommen 
und eine handvoll in SMD für die Fertigung...

von Markus R. (maggus)


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Volker U. schrieb:
> Ich finde, unter dem Mikroskop arbeitet es
> sich nicht gut, weil einem der direkte Bezug zur Realität fehlt.

Das mag zwar für nicht-stereo Mikroskope zutreffen, mein Stereomikroskop 
möchte ich zum SMD-löten aber nicht mehr missen. Es arbeitet sich damit 
viel angenehmer als z.B. mit einer Lupe. Wichtig ist neben einem 
möglichst großen Gesichtsfeld eine gute Beleuchtung, ich habe mir dazu 
ein Ringlicht gemacht (allerdings mit warmweißen LEDs, was im Nachhinein 
betrachtet eine Fehlentscheidung war).

Man sieht die Modelle von Olympus öfters mal auf Ebay, allerdings nicht 
ganz günstig.
Auf www.mikroskopie-forum.de sollten sich Erfahrungsberichte zu 
Stereomikroskopen finden lassen.

von Volker U. (volkeru)


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Danke für die Infos!

Markus R. schrieb:
> Es arbeitet sich damit
> viel angenehmer als z.B. mit einer Lupe.

Aber man muss natürlich auch sagen, dass eine Lupe nur einen winzigen 
Bruchteil eines Mikroskops kostet. Vielleicht ist eine sehr große Lupe 
daher auch eine Alternative. Wenn ich so die Preise sehe, wird mir ganz 
schwindelig. Oder eine Lupenbrille. Die ist ja auch stereoskopisch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Aber man muss natürlich auch sagen, dass eine Lupe nur einen winzigen
> Bruchteil eines Mikroskops kostet.

Naja, eine ordentliche Lupenbrille oder große Lupe kostet auch schon
mehr als einen Hunderter, preiswerte China-Stereo-Mikroskope bekommst
du ab vielleicht 250 Euro.

Kommt hinzu, dass man in dem Alter, wo man so ein Teil für gewöhnlich
dringend brauchen kann, in der Regel gut im Berufsleben steht und
dann vielleicht nicht jeden Euro einzeln umdrehen muss.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich bin ein großer Fan von SMD-Kondensatoren der Form 0805, die ich als
100nF gleich als ganze Rolle gekauft habe. Die lassen sich schön über
die Versorgungsanschlüsse von vielen Kontrollern löten oder auch direkt
an Regler wie 7805.

Sonst nehme ich aber lieber bedrahtete Bauelemente. Warum?
1. Ich habe hier noch rauhe Mengen von allen möglichen Sachen
2. Meist komme ich mit einseitigen Platinen aus, die ich selber fertigen 
kann
3. Wenn die Schaltkreise nicht mechanisch viel größer sind, als ihre 
SMD-
   Äquivalente, dann ist die Einsparung an Platz nicht so gravierend, 
denn
   die Umwege und Durchkontaktierungen fressen auch Platz.
4. Ich KANN SMD-Bauelemente auch mit sehr kleinem Raster einlöten, aber 
es
   strengt mich sehr, sehr an. Wenn es für mich selbst ist, mache ich
   es nicht.
5. Ich kann DIL-Schaltkreise auf Fassungen setzen und besser tauschen, 
wenn
   es notwendig ist. (Wer noch nie einen Schaltkreis durch Unachtsamkeit
   abgeschossen hat, der werfe mit dem ersten Trafo!)
;-)
MfG Paul

von Hannes L. (hannes)


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Paul Baumann schrieb:
> Wer noch nie einen Schaltkreis durch Unachtsamkeit
>    abgeschossen hat, der werfe mit dem ersten Trafo!

Sei vorsichtig mit Deinen Äußerungen, denn diese Leute gibt es zu Hauf. 
Haben selbst noch nichts gemacht (und damit auch nix zerschossen), haben 
aber üBÄRall die große Klappe... Aber die haben meist auch keine Trafos 
zum Werfen vorrätig, nichtmal aufgeladene Hochvolt-Elkos...

...

von Paul B. (paul_baumann)


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Hannes schrob:
>...zum Werfen vorrätig, nichtmal aufgeladene Hochvolt-Elkos...

So kenne ich Dich!
:-)))
MfG Paul

von Volker U. (volkeru)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Kommt hinzu, dass man in dem Alter, wo man so ein Teil für gewöhnlich
> dringend brauchen kann, in der Regel gut im Berufsleben steht und
> dann vielleicht nicht jeden Euro einzeln umdrehen muss.

Sofern man nicht zu den vielen arbeitslosen Ingenieuren gehört, die 
gegen jüngere, preiswertere Mitarbeiter ausgetauscht wurden :). Aber das 
ist ein anderer Thread...

von Volker U. (volkeru)


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Paul Baumann schrieb:
> (Wer noch nie einen Schaltkreis durch Unachtsamkeit
>    abgeschossen hat, der werfe mit dem ersten Trafo!)

Mit zunehmender Erfahrung werden diese Fälle gottseidank deutlich 
seltener. Und durch den Besitz eines Netzteils mit Strombegrenzung auch 
:).

von Mike J. (emjey)


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Hannes Lux schrieb:
> denn diese Leute gibt es zu Hauf.

Wer nichts macht kann nichts kaputt machen.

Mein erstes (nicht mutwillig) zerstörtes Bauteil war der Elko eines 
Radios, seit diesem Zeitpunkt kenne ich den Unterschied zwischen Gleich- 
und Wechselstrom.

Als er explodiert ist und sich der inneren Alu-Streifen aus dem Gehäuse 
wie eine Luftschlange auseinander gezogen hat roch es nach Erdnussflips.

Das zweite ein Transistor (im TO220 Gehäuse), der hat aber komischer 
Weise wieder funktioniert wenn man das Kühlblech mit dem zu 75% 
abgeprengten Silizium und dem Plastikgehäuse mit den restlichen 25% 
wieder zusammen gedrückt hat.

Später wurden noch mehr (oft alte) Bauteile ordentlich auseinander 
genommen, nur um zu sehen wie sie funktionieren. Manche davon 
funktionierten dann zwar auch nicht mehr, aber man kannte dann 
wenigstens die Funktionsweise und die Schwächen dieser Bauteile.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> 5. Ich kann DIL-Schaltkreise auf Fassungen setzen und besser tauschen,
> wenn
>    es notwendig ist.

Der sogenannte "programmierte Wackelkontakt". ;-)

Dafür lötet man die SMD-Teile 1-fix-3 mit ein wenig Heißluft wieder
aus, und das geht deutlich besser, als man jemals irgendeinen DIL-IC
auslöten konnte.  Bei letzterem schädigt man eigentlich jedesmal die
Platine ein wenig.

Wenn man gar nichts anderes hat, kann man das sogar mit einer 08/15-
Baumarkt-Heißluftpistole machen.  Alten Elektronikschrott, an dem
man vorher üben kann, gibt's ja in der Regel zu Hauf'.

von Volker U. (volkeru)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Paul Baumann schrieb:
>> 5. Ich kann DIL-Schaltkreise auf Fassungen setzen und besser tauschen,
>> wenn
>>    es notwendig ist.
>
> Der sogenannte "programmierte Wackelkontakt". ;-)

Also ich habe noch niemals einen Wackelkontakt oder andere Probleme mit 
ICs in Sockeln gehabt. Und ich sockele DIL-ICs eigentlich immer.

> Dafür lötet man die SMD-Teile 1-fix-3 mit ein wenig Heißluft wieder
> aus, [..]
>
> Wenn man gar nichts anderes hat, kann man das sogar mit einer 08/15-
> Baumarkt-Heißluftpistole machen.

Urks!? Und alle daneben liegenden Bauteile sind gleich mit ausgelötet 
oder haben Wackelkontakt. Es sei denn, man klebt vorher alles sauber mit 
Kaptonband ab. Da bin ich mit meiner Saugpumpe beim DIL-IC aber 
schneller fertig.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Volker U.
Das war Gedankenübertragung!
;-)

Exakt die gleichen Worte hätte ich auch schreiben wollen.
MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:

> Urks!? Und alle daneben liegenden Bauteile sind gleich mit ausgelötet
> oder haben Wackelkontakt.

Deren Lot wird flüssig, aber es hat noch genügend Oberflächenspannung,
als dass da nichts runterfällt.  Wackelkontakte entstehen da erst
recht keine, warum auch?

Du nimmst einfach nur mit der Pinzette das gewünschte Teil runter.

> Da bin ich mit meiner Saugpumpe beim DIL-IC aber
> schneller fertig.

Außer, dass man das deiner Platine danach ansehen kann (egal, wie
gut die Saugpumpe ist), meiner sieht man das nur mit einem sehr
geübten Auge an.

Been there, done both.

von Josef G. (bome) Benutzerseite


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Bei SMD-Bauteilen hatte ich schon immer ein ungutes Gefühl
wegen mechanischer Spannungen aufgrund von Temperatur-
Schwankungen, weil bei diesen Bauteilen die Entlastungs-
Möglichkeit über sich biegende Beinchen fehlt.
Weiß jemand etwas zu dieser Problematik?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Josef G. schrieb:
> Bei SMD-Bauteilen hatte ich schon immer ein ungutes Gefühl
> wegen mechanischer Spannungen aufgrund von Temperatur-
> Schwankungen, weil bei diesen Bauteilen die Entlastungs-
> Möglichkeit über sich biegende Beinchen fehlt.

Das Lot ist trotzdem ausreichend duktil.

Zum anderen hast du viel kleinere Bauteile.  Der thermische
Ausdehnungskoeffizient von Polymeren (Vergussmasse) ist ungefähr
eine Größenordnung größer als der von Metall.  Die thermischen
Spannungen, die so ein DIL-40 allein in sich erzeugt, sind nicht
ohne.  Das SMD-Äquivalent zu einem DIL-40 wäre ein TQFP-44, das ist
von der Gesamtgröße nur wenig größer als ein DIL-8, dürfte also zu
diesem vergleichbare innere thermische Spannungen haben.

von Sni T. (sniti)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Dafür lötet man die SMD-Teile 1-fix-3 mit ein wenig Heißluft wieder
> aus, und das geht deutlich besser, als man jemals irgendeinen DIL-IC
> auslöten konnte.  Bei letzterem schädigt man eigentlich jedesmal die
> Platine ein wenig.

Würde ich auch meinen, dass das je nach Design deutlich einfacher geht. 
Problematisch wird es nur, wenn man eine sehr "platzsparende" Platine 
hat, auf der alles nebeneinander ist und dann ggf noch THT-Elkos 
daneben, dann ist ein DIP u.U. leichter getauscht.

Aber warum sollte man die Platine schädigen? Wegen der ungleichmäßigen 
thermischen Belastung?

Volker U. schrieb:
> Urks!? Und alle daneben liegenden Bauteile sind gleich mit ausgelötet
> oder haben Wackelkontakt. Es sei denn, man klebt vorher alles sauber mit
> Kaptonband ab. Da bin ich mit meiner Saugpumpe beim DIL-IC aber
> schneller fertig.

Dafür gibt es spezielle "Protektoren":

http://www.jbctools.com/extractors--product-554.html
http://www.jbctools.com/protectors--product-553.html

Aber auch völlig ohne Abschirmung fliegt bei geringer Luftmenge nichts 
weg. Und es werden wohl eher kalte Lötstellen behoben als 
hervorgerufen..

Jörg Wunsch schrieb:
> Außer, dass man das deiner Platine danach ansehen kann (egal, wie
> gut die Saugpumpe ist), meiner sieht man das nur mit einem sehr
> geübten Auge an.

Warum sollte man es der Platine ansehen können (abgesehen von 
möglicherweise unterschiedlichem Glanz der Lötstellen, je nach Zinn)?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sni Ti schrieb:
> Aber warum sollte man die Platine schädigen? Wegen der ungleichmäßigen
> thermischen Belastung?

Ich habe bislang noch keine Platine gesehen, deren Lötaugen man die
Benutzung einer Absaugpumpe nicht angesehen hätte.  Vermutlich, weil
man von einer Seite ziemlich viel Wärme einbringen muss, um alles
durchzuschmelzen.  Ist natürlich dann am schlimmsten, wenn man auf
der Oberseite eine stark wärmeableitende Kupferfläche hat.

Wenn man natürlich die ganze Platine auf einem Lötbad gleichmäßig
aufschmelzen kann, wäre das dort auch kein Problem.  Gehört aber wohl
noch weniger zu Standardausrüstung des Hobbybastlers als eine
Heißluftpistole ...

von Sni T. (sniti)


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Ansonsten, was das Thema angeht: Ich verwende inzwischen privat fast nur 
noch SMD. Wenn man die Platinen nicht selbst fertigt, hat man durch die 
Platzersparnis auch einen preislichen Vorteil. Und viele Designs wären 
in THT schlicht auch nicht so möglich, wie ich es mir vorstelle ;-)

von Jonny O. (-geo-)


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SMD Löten ist einfacher, als bedrahtete Bauteile zu bestücken. 
Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Einen SMD Widerstand habe 
ich wesentlich schneller verlötet. Auch ein IC ist sehr einfach zu löten 
wenn man weiß wie es geht.

Ich glaube, dass die Vorstellung, dass SMD schwerer zu löten ist als 
bedrahtete Bauteile, einfach ein Vorurteil ist :-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Paul Baumann schrieb:
> Wer noch nie einen Schaltkreis durch Unachtsamkeit abgeschossen hat,
> der werfe mit dem ersten Trafo!

Den Spruch werde ich mir merken :)

Volker U. schrieb:
> Mit zunehmender Erfahrung werden diese Fälle gottseidank deutlich
> seltener.

Du meinst, mit der zunehmenden Knappheit der Trafos ;-)

> Und durch den Besitz eines Netzteils mit Strombegrenzung auch :).

Vielleicht seltener, aber auch gefährlicher. Einen kleinen Printtrafo am
Schädel überlebt man vielleicht noch, aber ein paar hundert Watt starkes
Labornetzgerät mit scharfkantigem Gehäuse möchte ich lieber nicht auf
mich zufliegen sehen ;-)

von Volker U. (volkeru)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Volker U. schrieb:
>
>> Urks!? Und alle daneben liegenden Bauteile sind gleich mit ausgelötet
>> oder haben Wackelkontakt.
>
> Deren Lot wird flüssig, aber es hat noch genügend Oberflächenspannung,
> als dass da nichts runterfällt.  Wackelkontakte entstehen da erst
> recht keine, warum auch?

Wenn du das mit deiner Reworkstation machst, ja. Da kannst du den 
Luftstrom regeln. Aber nicht mit dem von dir in Betracht gezogenen 
Heißluftföhn aus dem Baumarkt. Da sind die Bauteile nebenan danach 
fröhlich "vom Winde verweht"...

Teilweise ist auch nur sehr wenig Lötzinn unter den Beinchen, was dazu 
führen kann, dass nach dem Aufschmelzen nicht mehr genug für sauberen 
Kontakt vorhanden ist, besonders wenn durch thermische Belastung beim 
Abkühlen diese besonders feinen Lötbrücken reißen.

Was mindestens ebenso wahrscheinlich ist: Der Föhn pustet benachbarte 
Bauteile aus ihrer Position und die Oberflächenspannung reicht danach 
nicht aus, um das Bauteil wieder exakt auf Position zu ziehen. Die 
Folge: Kurzschlüsse zwischen benachbarten Beinchen.

von Volker U. (volkeru)


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Josef G. schrieb:
> Bei SMD-Bauteilen hatte ich schon immer ein ungutes Gefühl
> wegen mechanischer Spannungen aufgrund von Temperatur-
> Schwankungen, weil bei diesen Bauteilen die Entlastungs-
> Möglichkeit über sich biegende Beinchen fehlt.
> Weiß jemand etwas zu dieser Problematik?

Ich wärme deshalb die Platine inklusive der Bauteile grundsätzlich mit 
einem Preheater für einige Minuten auf 150°C auf. Das ist eine 
Temperatur, die die meisten Chips sogar als dauerhafte Lagertemperatur 
noch vertragen und die Platinen ohnehin. Danach schmelze ich die 
Beinchen mit der Reworkstation bei rund 350°C ganz kurz auf. Das 
IC-Gehäuse und die Platine werden dabei kaum wärmer als 230°C. Danach 
lasse ich den Preheater ohne Heizung weiter laufen, bis die Platine 
Raumtemperatur hat. Dadurch sind minimale thermische Spannungen zwischen 
Platine und Bauteil gewährleistet. Die Ergebnisse sind auch optisch von 
einer Industrieproduktion nicht zu unterscheiden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Aber nicht mit dem von dir in Betracht gezogenen
> Heißluftföhn aus dem Baumarkt. Da sind die Bauteile nebenan danach
> fröhlich "vom Winde verweht"...

Daher schrieb ich ja: erst ein wenig an altem Elektronikschrott
üben.

Ja, mit einer Rework-Station (auch mit einer billigen chinesischen)
geht das zweifellos besser, aber auch dort muss man ein Gefühl für
den anzuwendenden Luftstrom und die Lufttemperatur entwickeln.

Es geht aber auch wirklich alles mit dem billigsten Heißluftfön aus
dem Baumarkt.  Das habe ich lange Zeit benutzt, bevor ich die
"Chinagurke" hatte.  Anfangs nur, um Bauteile aus dem Schrott zu
gewinnen, später aber durchaus auch für Reparaturarbeiten.  (Natürlich
ist eine Heißluftpistole mit einstellbarer Temperatur und einstellbarem
Luftstrom auch hier besser geeignet als die billigste Version.)

In jedem Falle ist das viel einfacher als das fachgerechte Auslöten
eines DIL-ICs.  Selbst ein 14pinner ist da deine deutlich größere
Herausforderung.  Im Prinzip geht die Heißluftvariante natürlich auch
für DIL, aber nur dann, wenn deren Pins nicht verbogen sind.

Wie ich schon schrieb: das ist alles kein Theoretisieren, sondern
jahrelange praktische Erfahrung.  Mit der Heißluftpistolen-Variante
habe ich schon anno 1995 eine alte IBM-Workstation repariert, die
infolge eines thermischen Aussetzers damals schon ein Weilchen in
der Firma in der Ecke verstaubte.  Hässlich bei denen war nur, dass
die IBM-Platinen allesamt mit Patchdrähten übersät waren, die
deutlich weniger thermisch beständig waren als die eigentlichen
Platinen.

von Daniel F. (df311)


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ich gebs zu, ich benutze beides gerne (tht und smd) und zwar aus ganz 
einfachen gründen:

- bedrahtete bauteile inkl. dil-ics passen einfach viel besser ins 
breadboard
- smd-platinen muss man weniger bohren

von Volker U. (volkeru)


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Yalu X. schrieb:
> ..., aber ein paar hundert Watt starkes
> Labornetzgerät mit scharfkantigem Gehäuse möchte ich lieber nicht auf
> mich zufliegen sehen ;-)

Das wird dir bei mir nicht passieren, denn ich habe in meiner Jugend 
genügend Transistoren und ICs gemordet, als dass ich noch das Recht 
hätte, mit Netzteilen zu werfen ;)

- hoffentlich hat das nicht der Rächer der Transistormorde gelesen -

von Volker U. (volkeru)


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Jörg Wunsch schrieb:
> In jedem Falle ist das viel einfacher als das fachgerechte Auslöten
> eines DIL-ICs. Selbst ein 14pinner ist da deine deutlich größere
> Herausforderung.

Liegt vielleicht daran, dass ich es schon so oft gemacht habe, dass ich 
das in keinster Weise als Herausforderung betrachte. Die Platine leidet 
darunter auch überhaupt nicht. Sehen kann man die Reparatur allenfalls 
daran, dass meine Lötstellen etwas mehr glänzen, weil ich Bleilot 
verwende und das Flussmittel (F-SW 26) sichtbare Rückstände hinterlässt. 
Aber davon fällt auch  niemandem ein Zacken aus der Krone :).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Liegt vielleicht daran, dass ich es schon so oft gemacht habe, dass ich
> das in keinster Weise als Herausforderung betrachte.

OK, und ich hab' es schon so oft machen müssen, dass ich es nach
wie vor nicht leiden kann. ;-)  Gut, dann hast du wohl für dich
eindeutig die bessere Methode gefunden als ich.

von Mike J. (emjey)


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THT Bauteile reißen nicht so leicht von der Platine ab.

SMD kann man aber auch privat mit einem selbst gebauten 
Bestückungsautomaten auf die richtige Position setzen, für THT bräuchte 
man viele kleine Chinesen die das machen. (ist eine undankbare Arbeit 
die man nur sehr schwer automatisieren kann)

von Volker U. (volkeru)


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Mike J. schrieb:
> THT Bauteile reißen nicht so leicht von der Platine ab.

Auch wenn ich ein großer Freund bedrahteter Bauteile bin, muss ich da 
einen Wermuthstropfen reingießen: Wenn man diese Bauteile nur 
unterseitig verlötet, sie auf der Oberseite Spiel haben und Druck 
bekommen, kann es leicht passieren, dass sich das Lötpad auf der 
Unterseite durch den Druck ablöst. Das ist mir grade mit einem Quarz 
passiert, der in einem engen Handgehäuse zu viel Druck bekam. Ich habe 
ganz schön gesucht um rauszufinden, warum das Gerät immer nur dann nicht 
funktionierte, wenn es fest verschraubt war :).

> SMD kann man aber auch privat mit einem selbst gebauten
> Bestückungsautomaten auf die richtige Position setzen, für THT bräuchte
> man viele kleine Chinesen die das machen. (ist eine undankbare Arbeit
> die man nur sehr schwer automatisieren kann)

Ein selbst gebauter SMD-Bestückungsautomat? WOW! Hast du da nähere Infos 
zu?

Ansonsten ist ein Bestückungsrahmen für THT ein sehr effizientes Gerät, 
um schnell fertig zu sein und optimale Ergebnisse zu erhalten. Auch ohne 
Chinesen :). Den hier habe ich seit 20 Jahren im Einsatz und bin sehr 
glücklich damit: 
http://www.reichelt.de/Bestueckungsrahmen/L-TRAHMEN/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=10985;GROUPID=4130;artnr=L%C3%96TRAHMEN

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
> THT Bauteile reißen nicht so leicht von der Platine ab.

Naja, Pertiknacks habe ich schon vor 30 Jahren aus meinem Bastler-
leben verbannt (außer vielleicht mal für ein schnell hingeschuster-
tes Gehäuse).  Epoxidharzbasiertes Basismaterial ist da deutlich
robuster, da muss man schon recht brachial rangehen, damit man dort
was abreißt.

von Sni T. (sniti)


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Mike J. schrieb:
> THT Bauteile reißen nicht so leicht von der Platine ab.

Für mechanisch Stark beanspruchte Teile (Buchsen, Schalter) oder größere 
Teile (Elkos) setze ich auch gerne THT ein. Allerdings muss man 
dazusagen, dass bei Standardbauteilen wie Widerständen auch das Gewicht 
deutlich geringer ausfällt. Da liegen dann auch THT Bauteile nach einem 
Rütteltest gerne mal lose im Gerät.

> SMD kann man aber auch privat mit einem selbst gebauten
> Bestückungsautomaten auf die richtige Position setzen, für THT bräuchte
> man viele kleine Chinesen die das machen. (ist eine undankbare Arbeit
> die man nur sehr schwer automatisieren kann)

Ich habe noch keinen selbst gebauten Bestückungsautomaten gesehen, da 
wäre ich mal an einem Link interessiert. Ansonsten gibt es die Dinger 
sowohl für SMD wie THT. Abgesehen von großen Bautelen (Trafos, 
Übertrager, Siebekondensatoren,.. ), die es eh nicht als SMD gäbe, 
können die THT Automaten auch alles Gängige bestücken.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Sni Ti schrieb:
> Ich habe noch keinen selbst gebauten Bestückungsautomaten gesehen, da
> wäre ich mal an einem Link interessiert.
http://www.cncecke.de/forum/showthread.php?t=23764&highlight=best%FCckungsautomat&page=1

von Wilhelm F. (Gast)


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Volker U. schrieb:

> Als Kind hatte ich mal so eine kleine Modell-Dampfmaschine von Wilesco.
> Die wurde mit Esbit betrieben. Da gabs dann Transmissionsriemen und
> einen Dynamo, der ein kleines Glühlämpchen leuchten ließ. Echt geil!

Das glaube ich dir sofort, ohne Hinterfragung.

Wenn mich nicht alles täuscht, hatten sogar Quelle und Neckermann in den 
1970-er Jahren mal solche Esbit-betriebenen Mini-Dampfmaschinen in ihren 
Kaufhauskatalogen.

von J.-u. G. (juwe)


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Kevin K. schrieb:
> Sni Ti schrieb:
>> Ich habe noch keinen selbst gebauten Bestückungsautomaten gesehen, da
>> wäre ich mal an einem Link interessiert.
> 
http://www.cncecke.de/forum/showthread.php?t=23764&highlight=best%FCckungsautomat&page=1

Besonders schön wäre es, wenn man den Automaten bestaunen könnte, ohne 
sich irgendwo anmelden zu müssen.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Peters CNC-Ecke ist durchaus eine Registrierung wert.

von Sni T. (sniti)


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Um einen Thread anzusehen? Um diese Zwangsanmeldung zu unterstützen, die 
manche Leute anscheinend betreiben um hohe Statistiken zu bekommen (was 
sonst spricht dagegen, jedem das Lesen zu erlauben)? Ne..

von Volker U. (volkeru)


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Kevin K. schrieb:
> Sni Ti schrieb:
>> Ich habe noch keinen selbst gebauten Bestückungsautomaten gesehen, da
>> wäre ich mal an einem Link interessiert.
> 
http://www.cncecke.de/forum/showthread.php?t=23764&highlight=best%FCckungsautomat&page=1

Na, das nenne ich mal echte Freaks! Respekt, Respekt! Ich glaube, 
dagegen sind die meisten Elektronik-Bastler hier lahme Enten (inklusive 
mir) :-)

von Volker U. (volkeru)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wenn mich nicht alles täuscht, hatten sogar Quelle und Neckermann in den
> 1970-er Jahren mal solche Esbit-betriebenen Mini-Dampfmaschinen in ihren
> Kaufhauskatalogen.

Ja, die gabs auch in jedem Spielwarengeschäft. Wer als Jugendlicher was 
auf sich hielt, musste son Teil haben :-)

von Volker U. (volkeru)


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J.-u. G. schrieb:
> Besonders schön wäre es, wenn man den Automaten bestaunen könnte, ohne
> sich irgendwo anmelden zu müssen.

Es gibt ein Video von dem Gerät, das man auch ohne Anmeldung ansehen 
kann: http://www.benezan.de/Forum/SmdBestueckung-Beast.AVI

Man muss aber auch sagen, dass ein normal begabter und erfahrener 
Bastler mit einem normalen Freizeitkontingent nicht in der Lage ist, so 
etwas in angemessener Zeit zu bauen, wenn er nicht seine ganze Freizeit 
darin investieren will. Trotzdem eine großartige Leistung für einen 
Heimbastler.

von Sni T. (sniti)


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Volker U. schrieb:
> Es gibt ein Video von dem Gerät, das man auch ohne Anmeldung ansehen
> kann: http://www.benezan.de/Forum/SmdBestueckung-Beast.AVI

OK, das ist wirklich beeindruckend. Das aber als Grund für SMD 
anzuführen, halte ich jedoch für etwas übertrieben ;-) Der Prozentsatz 
an Privatleuten, die ihre eigenen Bestückungsautomaten bauen, dürfte 
äußerst gering sein ;-)

von Volker U. (volkeru)


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Sni Ti schrieb:
> OK, das ist wirklich beeindruckend. Das aber als Grund für SMD
> anzuführen, halte ich jedoch für etwas übertrieben ;-)

Zumal man sich ja auch einen THT-Bestückungsautomaten selbst bauen 
könnte. Deshalb ist dieses Argument wenig tauglich.

> Der Prozentsatz
> an Privatleuten, die ihre eigenen Bestückungsautomaten bauen, dürfte
> äußerst gering sein ;-)

Und wer den zugehörigen Thread gelesen hat, der weiß, dass das nicht 
einer allein gebaut hat, sondern mehrere. Einer ist Mechanik-Spezi und 
hat die Mechanik gebaut und ein anderer hat sich um die 
Steuerungssoftware gekümmert. Und es hat wohl alles in allem auch mehr 
als ein Jahr gedauert, wenn ich das richtig gelesen habe.

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