Hallo, ich würde gerne bei einen Fujitsu 16FX Projekt aus Platzgründen den 4 Mhz Quarz mit zwei 22pF Kondensatoren gegen einen SMD Resonator austauschen. Zum Beispiel diesen von Reichelt: http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=89696;SEARCH=CSTCR%204%2C00 CSTCR 4,00 : SMD-Resonator 4,00 MHz, Größe 4,5x2,0x1,5mm Ich habe arbeite mit zwei Can-Bussen a 500MBit und einer internen Taktrate von 56MHz, spricht was dagegen aus Timing- oder Toleranzgründen diesen zu verwenden? Gruß Jackson
> Timing- oder Toleranzgründen
Resonator: Genauigkeit 0,5%
usuru schrieb: >> Timing- oder Toleranzgründen > > Resonator: Genauigkeit 0,5% Für einen UART reicht das noch, aber nicht mehr für eine Uhr. Für einen CAN-Controller auch nicht. Z.B. Not-Uhr in einer DCF77-Uhr, wenn das DCF-Signal ausgefallen oder gerade nicht empfangbar ist.
Für CAN-Anwendungen gibts extra genaue Keramikresonatoren von ich glaube Murata.
Abdul K. schrieb: > Für CAN-Anwendungen gibts extra genaue Keramikresonatoren von ich glaube > Murata. Anhand eines CAN-Frames kannst du dir die Toleranz leicht selbst berechnen, wenn das erforderlich ist.
Es gibt auch kleine Quarze, 3x2mm, ggf. noch kleiner. Aber halt nicht immer bei Reichelt.
Abdul K. schrieb: > Für CAN-Anwendungen gibts extra genaue Keramikresonatoren von ich glaube > Murata. Jo, und die sind viel teurer als ein 08/15-Quarz.... Für CAN ist normaler Resonator grenzwertig. Es gibt auch sehr kleine SMD-Quarze, allerdings habe ich die unter 12MHz noch nie gesehen/gebraucht. Kenn deinen Prozessor nicht - vielleicht kannst du auch einen 16MHz vrwenden und passend teilen?
In meiner DCF-Uhr mit dem SAB80C515A ist ein Quarz 18MHz von Reichelt. Die Uhr ist aber im Slow-Down-Mode, das kann nur der A-Typ, der Takt läuft nur mit 2,25MHz. Energiesparend. Die kauften wohl mal von Quarzherstellern dritte Wahl billig auf. Das ist mir auch heute erst so ganz klar. Der Quarz hat 690ppm Abweichung, das habe ich ermittelt, üblich sind eher 50 oder 100ppm in schlimmeren Fällen. Damit geht meine DCF-Uhr bei ausgefallenem Signal natürlich ein paar Sekunden am Tag falsch. OK, ich könnte natürlich einen Kalibrierungswert Korrekturwert als Parameter ins ROM oder ein EEPROM schreiben, um es zu beheben. Aber eine Sekunde stört doch nicht wirklich. Ich wuchs noch in der Zeit der mechanischen Uhren auf. Und die mußte man noch wöchentlich manuell nach stellen, sie gingen 5 Minuten vor oder nach, die Küchenuhr.
H.joachim Seifert schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Für CAN-Anwendungen gibts extra genaue Keramikresonatoren von ich glaube >> Murata. > > Jo, und die sind viel teurer als ein 08/15-Quarz.... Tolle Antwort! Ich antworte mal: Wird billiger als die Quarze von Reichelt aus kurioser 'Reichelt'-Quelle. Sofort und auch später ;-) Für Stoßunempfindlichkeit brauch man manchmal sowas. Die Dinger kann man z.B. US-Reinigen, Quarze grundsätzlich nicht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > eine Sekunde stört doch nicht wirklich. Ich wuchs noch in der Zeit der > mechanischen Uhren auf. Und die mußte man noch wöchentlich manuell nach > stellen, sie gingen 5 Minuten vor oder nach, die Küchenuhr. Man stelle sich Millionen von Männern morgens am Küchentisch vor, die die ungemein wichtige Aufgabe hatten, die Küchenuhr punkt 6 Uhr auf den Ton wartend, nachzustellen. Während die Frau die eher wirklich wichtigen Sachen wie Kakaokochen übernahm. Sehr lustig.
Abdul K. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> eine Sekunde stört doch nicht wirklich. Ich wuchs noch in der Zeit der >> mechanischen Uhren auf. Und die mußte man noch wöchentlich manuell nach >> stellen, sie gingen 5 Minuten vor oder nach, die Küchenuhr. > > Man stelle sich Millionen von Männern morgens am Küchentisch vor, die > die ungemein wichtige Aufgabe hatten, die Küchenuhr punkt 6 Uhr auf den > Ton wartend, nachzustellen. Während die Frau die eher wirklich wichtigen > Sachen wie Kakaokochen übernahm. Sehr lustig. Als ich Schulkind war, in den 1960-ern, da stellten wir die Küchenuhr einmal die Woche nach dem Radio. Eine andere Uhr gab es im Haus gar nicht. Keine Ahnung, wie man das vorher machte, in der Vorkriegszeit beispielsweise.
Wie wohl? Per Kirchturm bevor es Radio gab. Ja, damals<tm> konnte man den noch überall hören. Sogar auf dem Feld. Ich suche ja noch nach der Referenz die mir erklärt, warum die mechanische Uhr mittags 12 Uhr anzeigt, wo man doch lesen kann, daß früher die Nacht 12 Stunden und der Tag 12 Stunden hatte (Bedenkt, das war jahreszeitabhängig). Also hat man das wohl irgendwann um 6 Stunden verschoben. Aber warum? Bei meiner Frau in deren Jugend gabs diese Uhr: Nach dem Abernten des Johannisbeeren-Busches darfst du dann ins Schwimmbad gehen. Und wer kennt die Einheit Morgen als Flächenmaß? Die Arbeitsleistung die ein Ochse am Pflug an einem Morgen (=Vormittag) eines Tages abarbeiten konnte.
Abdul K. schrieb: > Und wer kennt die Einheit Morgen als Flächenmaß? Ein AR oder Morgen waren praktisch und gängig. Ich stöberte vor kurzem wieder in meiner Dorfchronik, und was im Spätmittelalter war. Bei Sonnenaufgang wurde aufgestanden, gefrühstückt, ab aufs Feld, beim Mittagsglocke läuten 11:30 oder 12 Uhr, was man im Umkreis von 1km hörte, ging es nach Hause, Pause, Mittagessen. Dann wieder aufs Feld, bis Sonnenuntergang. Mann, das waren bei Sommeranfang gerne 13 Stunden Arbeit am Tag, aber maximal, nur dann. Heute fahren sie sogar nachts mit Licht auf dem Acker herum.
Ich dacht seit Einführung des PC's währe den meisten klar, dass es kaum was Ungenaueres als die Uhr im PC gibt. Geht mal durch Euren Haushalt, dann werdet Ihr sehen, dass die meisten Uhren ihre eigene Interpretation der aktuellen Uhrzeit haben. Ausnahmen sind natürlich die DCF77'er und ähnliche Uhren. Übrigens, wenn letztere ihren Sender verlieren, zeigen auch diese innerhalb kürzester Zeit nur noch IHRE Zeit an. Für die meisten Quarze gilt: Stabil: Na ja; Genau: Nein. Ein richtig genauer Quarz ist eine eigene Preisklasse und wird deshalb nur sehr selten verbaut. Bezüglich Resonator ist zu sagen: Auch wenn in dem Bereich im Moment einiges (preislich) am Fließen ist: Er ist etwas ungenauer und instabiler als ein Quarz und (in großen Stückzahlen) noch etwas billiger. Wie bereits oben angedeutet ist, in Sachen Platzbedarf, gerade ein Übergang zu verzeichnen. So schwierig ist die Kalkulation: Brauch ich einen Quarz, oder reicht ein Resonator nun auch wieder nicht. Was man aber nicht vergessen sollte: Im Bereich der Temperatur ist ein halbwegs sauber geschnittener Quarz in jedem Falle dem Resonator vorzuziehen.
Jedes halbwegs brauchbare Betriebssystem gleicht die Uhrzeit mit einem Zeitserver ab, sofern erreichbar.
Sorry, ich wusste nicht, dass heute jedes Stück Hardware ans Internet angeschlossen wird. Ich habe das Beispiel auch nur gebracht, weil ich auf die möglichen Toleranzen (im Hardwarebereich) hinweisen wollte und nicht auf die Möglichkeit via Software die Uhr deiner Kaffeemaschine zu korrigieren.
Nein, aber damit kann man eine andere Taktquelle abgleichen.
Mit einem billigen Quarz am temperierten Handgelenk sind 1 sec. /Monat schon erreichbar. Was will man mehr?
Du kannst ja mal nach Dateien mit Änderungsdatum bevor Erstellungsdatum forsten... Bei den ersten Macs waren die Uhren übrigens grundsätzlich genauer als die von PCs.
Sebastian S. schrieb: > Bezüglich Resonator ist zu sagen: Auch wenn in dem Bereich im Moment > einiges (preislich) am Fließen ist: Er ist etwas ungenauer und > instabiler als ein Quarz und (in großen Stückzahlen) noch etwas > billiger. Wie bereits oben angedeutet ist, in Sachen Platzbedarf, > gerade ein Übergang zu verzeichnen. Nicht nur da, insb. die Silizium-MEMS Oszillatoren, sind mittlerweile in einigen Bereichen eine Alternative. Bspw. http://www.sitime.com/products/low-power-oscillators/sit8003 +- 20 ppm (inkl. Temperatur, Last, Spannung etc.), 1 ppm pro Jahr 2.5 mm x 2.0 mm ab 1 MHz oder http://www.abracon.com/Oscillators/ASDM.pdf oder http://cds.linear.com/docs/Datasheet/6930fd.pdf > So schwierig ist die Kalkulation: Brauch ich einen Quarz, oder reicht > ein Resonator nun auch wieder nicht. Was man aber nicht vergessen > sollte: Im Bereich der Temperatur ist ein halbwegs sauber geschnittener > Quarz in jedem Falle dem Resonator vorzuziehen.
Ist schon interessant welch tiefgründigen Beiträge Herr Ferkes und Abdul zu diesem Thema beitragen. Aber solange es unseren Moderatoren gefällt haben sie wohl Narrenfreiheit.
Quatschköpfe schrieb: > Ist schon interessant welch tiefgründigen Beiträge Herr Ferkes und Abdul > zu diesem Thema beitragen. Aber solange es unseren Moderatoren gefällt > haben sie wohl Narrenfreiheit. Liegt sicherlich daran, daß wir einen Namen haben. Das ist was anderes als ein Pseudonym! Jedenfalls darf man so auch mal so neben dem Thema schreiben oder einfach Bildung weitergeben. @Arc Net: Der LTC6930 ist ja interessant. Ist mir neu. Ob LTC da Technologie oder gar fertige Chips einkaufte? Paßt nämlich nicht zu den anderen Produkten. Leider kann man bei sitime keine reprogrammierbaren Chips kaufen. Da warte ich auch schon länger drauf.
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