Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sperrwandler Hilfe


von Temp t. (temp)


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Hallo,
ich bin ganz neu hier.
Ich studiere Mechatronik im 3. Semester und bin gerade beim Praktikum 
dabei, einen Sperrwandler zu dimensionieren.

Der Sperrwandler liefert eine Gleichspannung, die zum Galvanisieren von 
Titan verwendet werden soll.

Geplant wäre:
230 VAC gleichrichten, glätten und damit auf den Sperrwandler fahren. 
Der Sperrwandler sollte über einen AtMega geregelt werden (Mosfet mit 
PWM-Ansteuerung 16 kHz). Dazu möchte ich über einen Spannungsteiler und 
Analog-Optokoppler die Spannung messen.

Als Ausgang bräuchte ich 90 VDC und ca. 100 mA.

Ich habe mir schon einiges bez. Sperrwandler durchgelesen und ein sehr 
praktisches Dimensioniertool gefunden. Kann ich nur empfehlen: 
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/spw_smps.html

Nun zu meinen Fragen:
Brauche ich wirklich einen "Speichertransformator", oder genügt auch ein 
Handelsüblicher Printtrafo? Speichertransformatoren finde ich leider 
nicht beim conrad und auch nicht bei Reichelt oder Franell. Selbst 
Wickeln kommt nicht in Frage. Wüsste jemand einen Hersteller?

Soweit ich alles verstanden habe, müsste ich für eine andere Spannung 
das ganze noch einmal machen. Ist das richtig? Praktisch wäre, wenn ich 
die Ausgangsspannung nur durch die Ansteuerung ändern könnte. Ideal wäre 
ein Bereich von 20 bis 110 VDC mit max. 100 mA, wobei der Stromripple 
nicht so tragisch wäre. Ich möchte aber alles mit einer Schaltung machen 
(brauche die Spannungen also nicht gleichzeitig). Ist das möglich?

Da natürlich alles galvanisch getrennt sein muss, weiß ich noch nicht, 
wie ich den MOSFET ansteuern soll. Im Web habe ich nichts nach meinen 
Vorstellungen gefunden. Meine Idee wäre ein Optokoppler, den ich mit den 
gleichgerichteten 230 VDC betreiben kann (damit ich nicht extra eine 
Spannungsversorgung brauche).

Im Anhang meine Vorüberlegungen.


Vielen Dank schon mal im Voraus. :-)

von Helmut L. (helmi1)


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Temp tempp schrieb:
> 230 VAC gleichrichten, glätten und damit auf den Sperrwandler fahren.
> Der Sperrwandler sollte über einen AtMega geregelt werden (Mosfet mit
> PWM-Ansteuerung 16 kHz). Dazu möchte ich über einen Spannungsteiler und
> Analog-Optokoppler die Spannung messen.

Warum ein uC. Es gibt fertige Schaltregler ICs wie Sand am Meer und 
taeglich kommen neue hinzu.
Einen der Gebrauchlisten dafuer ist z.B. UC3842.
Und wie schuetz du den MOSFET gegen Fehlfunktionen?

Temp tempp schrieb:
> Brauche ich wirklich einen "Speichertransformator", oder genügt auch ein
> Handelsüblicher Printtrafo? Speichertransformatoren finde ich leider
> nicht beim conrad und auch nicht bei Reichelt oder Franell.

Die werden auch nach Kundenwunsch geferigt. Es gibt ein paar Universelle 
bei Wuerth Elektronik aber nicht mit deinen Ausgangsspannungswuenschen.
Einen Printrafo kannst du in keinem Fall nehmen.

Selbst
> Wickeln kommt nicht in Frage. Wüsste jemand einen Hersteller?

Es gibt ein paar Trafowickler die dir den gerne wicklen.

Temp tempp schrieb:
> Da natürlich alles galvanisch getrennt sein muss, weiß ich noch nicht,
> wie ich den MOSFET ansteuern soll. Im Web habe ich nichts nach meinen
> Vorstellungen gefunden. Meine Idee wäre ein Optokoppler, den ich mit den
> gleichgerichteten 230 VDC betreiben kann (damit ich nicht extra eine
> Spannungsversorgung brauche).

Zum UC3842 gibt es genug Beispielschaltungen wie man ohne Hilfsspannung 
auskommt. Der kann den MOSFET direkt treiben.

von Temp t. (temp)


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Vielen Dank für den Tipp mit dem UC3842. Werde ich mir morgen anschauen. 
Dachte an den uC, da er sowieso für Displayzwecke... vorgesehen ist.

Wie ich den MOSFET schütze, weiß ich noch nicht. Irgendwelche 
Vorschläge?

Das mit den Printtrafo war schon meine Befürchtung. Wickeln lassen kommt 
aber sicher etwas zu teuer...

von Helmut L. (helmi1)


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Temp tempp schrieb:
> Vielen Dank für den Tipp mit dem UC3842. Werde ich mir morgen anschauen.
> Dachte an den uC, da er sowieso für Displayzwecke... vorgesehen ist.
>

Mach es nicht. Viele nicht gestorbene Transistoren werden dich mit Dank 
ueberschuetten.

> Wie ich den MOSFET schütze, weiß ich noch nicht. Irgendwelche
> Vorschläge?
>

Das macht der UC3842 schon fuer dich. Das ist ein Current Mode Regler.
Dadurch wird deine Regelung einfacher als bei einem Voltage Mode Regler.
Die Ordnung der Regelstrecke sinkt um eins.

> Das mit den Printtrafo war schon meine Befürchtung. Wickeln lassen kommt
> aber sicher etwas zu teuer...

Kaeme auf ein Anfrage an was die fuer Einzelstuecke haben wollen.
So immens teuer ist das auch wieder nicht.

von B. of Eng. (Gast)


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Hallo Temp Temp,

kann dir an dieser Stelle noch ein gutes Buch empfehlen mit 
Dimensionierungsbeispiel:

Schaltnetzteile und ihre Peripherie, Ulrich Schlienz

Das müsstest du mit deinem Hochschulaccount beim Springer runterladen 
können.
Hier den Link dazu:

http://www.springerlink.com/content/978-3-8348-0239-2/#section=266335&page=1

Was den Hochfrequenztransformator angeht.
Kannst du den doch mit Hilfe des Walter-Schmidt Tools selber von Hand 
wickeln. Habe ich während meines Studiums auch immer so gemacht und hat 
wunderbar funktioniert.

von Helmut L. (helmi1)


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B. of Eng. schrieb:
> Kannst du den doch mit Hilfe des Walter-Schmidt Tools selber von Hand
> wickeln. Habe ich während meines Studiums auch immer so gemacht und hat
> wunderbar funktioniert.

Haette ich ihm auch raten koennen. Aber, er will an die Netzspannung und 
da ist es ohne Kenntnisse nicht so einfach das Sicher zu bekommen. Ein 
Proffsioneller Wickler kann das etwas besser. Bei Kleinspannung kein 
Frage da wickle ich auch selber.

von Falk B. (falk)


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@  Temp tempp (temp)

>Der Sperrwandler liefert eine Gleichspannung, die zum Galvanisieren von
>Titan verwendet werden soll.

mit 90V?

>Der Sperrwandler sollte über einen AtMega geregelt werden (Mosfet mit

Lass es. Das ist was für Leute, die es können. Nimm einen Standard-IC.

>PWM-Ansteuerung 16 kHz). Dazu möchte ich über einen Spannungsteiler und
>Analog-Optokoppler die Spannung messen.

TL431 ist dein Freund. Der regelt das. Aber beim Galvanisieren regelt 
man eher den STROM und nicht die Spannung.

>praktisches Dimensioniertool gefunden. Kann ich nur empfehlen:
>http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/spw_smps.html

Ist bekannt.

>Brauche ich wirklich einen "Speichertransformator", oder genügt auch ein

Ja, siehe Transformatoren und Spulen.

>Handelsüblicher Printtrafo?

Kaum. Denn das sind 50 Hz Trafos, vollkommen ungeeignet für ein 
Schaltnetzteil.

>Speichertransformatoren finde ich leider
>nicht beim conrad und auch nicht bei Reichelt oder Franell. Selbst
>Wickeln kommt nicht in Frage. Wüsste jemand einen Hersteller?

Viele. Aber für Einzelstücke wird es eher teuer. Da kauft man besser ein 
fertiges Gerät, bei deinem Wissensstand sowieso. Du willst ja 
galvanisieren, nicht in 1. Linie Schaltnetzteile entwickeln lernen.

>Soweit ich alles verstanden habe, müsste ich für eine andere Spannung
>das ganze noch einmal machen. Ist das richtig? Praktisch wäre, wenn ich
>die Ausgangsspannung nur durch die Ansteuerung ändern könnte.

Kauf dir ein Netzteil mit Steuereingang, wenn mögich ein, bei dem man 
den STROM regeln kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Temp tempp schrieb:

> Hallo,
> ich bin ganz neu hier.
> Ich studiere Mechatronik im 3. Semester und bin gerade beim Praktikum
> dabei, einen Sperrwandler zu dimensionieren.
>
> Der Sperrwandler liefert eine Gleichspannung, die zum Galvanisieren von
> Titan verwendet werden soll.

Hast du ein Glück, daß du nicht wie vor 50 Jahren einen richtigen 
analogen Sperrwandler dimensionieren mußt, der nur Spulen und einen 
Leistungstransistor hat, und der Schwingmechanismus in der Übersättigung 
liegt.

Sowas brauchte man damals in den ersten Kofferradios, die noch mit 
Röhren betrieben waren, um aus zwei bis vier 1,5V-Monozellen die 90V 
Röhrenanodenspannung zu erzeugen. OK, die Dinger waren für heutige 
Maßstäbe etwas ungenau, und lastabhängig.

Die Monozelle war auch noch die Standard-Batterie, Mignonzellen kannte 
noch niemand. Damit hätte man auch nicht die Wurst vom Brot ziehen 
können.

Auf einem Demo-Board für PIC fiel mir ein PID-Regler in Software auf, 
der dort die Programmierspannung von 13V für den zweiten PIC auf dem 
Board macht. Es waren dann nur noch 4 externe Bauteile nötig: Spule, 
Transistor, Ladekondensator, und Basisvorwiderstand. Alles kleinste 
Standardbauteile. Sowas würde ich in Erwägung ziehen. So einen Regler 
müßte man in der Software nur auf die Bauteile anpassen.

Das denke ich mir so. Bin bis heute kein Regelungstechnik-Spezi, es gibt 
hunderttausend andere Dinge, aber, wer weiß?

von Temp t. (temp)


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Vielen Dank für die ganzen Tipps.
Habe mir eure Ratschläge zu Herzen genommen.

Nun habe ich alles noch einmal gezeichnet. Verbesserungsvorschläge?

Um noch einmal auf die Transformatoren zurück zu kommen. Selbst wickeln 
kommt wie schon erwähnt nicht in Frage, da ich ein Praktikum mache und 
die das Netzteil anschließend in einer (Klein)Serie gefertigt wird. 
Gefunden hätte ich folgendes: http://www.coilcraft.com/ha4060.cfm
Was haltet ihr davon? Ist der einzige, den ich gefunden habe, hat aber 
einen etwas kleine Induktivität.
Welcher Hersteller macht mir Transformatoren auf Maß?

@falk
Fertiges Netzteil mit Stromregelung habe ich (in meiner Preisklasse) 
nichts gefunden. Und nebenbei: ich soll ja auch was lernen ;-)

von Michael M. (michaelm)


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Moin,

hier http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html gibt's 
auch noch was zum Lesen...

Grüße
Michael

von Temp t. (temp)


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Danke, mach ich...

von Helmut L. (helmi1)


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Temp tempp schrieb:
> Welcher Hersteller macht mir Transformatoren auf Maß?

Ich las dir immer hier wickeln.
http://www.weiss-trafo.de/


>die das Netzteil anschließend in einer (Klein)Serie gefertigt wird.

Ab 10 Stueck sind die Preise schon moderat.

Ein kleine Aenderung an deiner Schaltung.

Optokoppler Emitter an GND und Kollektor an COMP Eingang.
Parallel dazu noch einen Kondensator.
Den Feedback Eingang auf GND (brauch man hier nicht)

Beim TL431 fehlt ein Kondensator zwischen Kathode und Eingang.

Die beiden Cs brauchst du zur Frequenzkompensation der Schaltung.

Anhang Beispiel. Werte sind nur Anhaltspunkte.

von Falk B. (falk)


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@  Temp tempp (temp)

>Um noch einmal auf die Transformatoren zurück zu kommen. Selbst wickeln
>kommt wie schon erwähnt nicht in Frage, da ich ein Praktikum mache und
>die das Netzteil anschließend in einer (Klein)Serie gefertigt wird.

Aha, mit deinem aktuellen Wissen über Schaltnetzteile und Sperrwandler. 
Interessant.

>Gefunden hätte ich folgendes: http://www.coilcraft.com/ha4060.cfm

Kann man was draus machen.

>Was haltet ihr davon? Ist der einzige, den ich gefunden habe, hat aber
>einen etwas kleine Induktivität.

Was bei Speichertrafos nur normal ist.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#Energiespeicherung_in_Magnetkernen

>Welcher Hersteller macht mir Transformatoren auf Maß?

Viele.

>Fertiges Netzteil mit Stromregelung habe ich (in meiner Preisklasse)
>nichts gefunden.

Was ist deine Preisklasse. Selber machen wird NICHT billiger, schon gar 
nicht mit deinem Wissenstand.

>Und nebenbei: ich soll ja auch was lernen ;-)

Aber nicht, indem man mit einem Sperrwandler mit Netzeingang anfängt!

von Temp t. (temp)


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@helmi1
Vielen, vielen Dank für die Änderungen. Mach ich.

Transformator lass ich mir dann welche wickeln mit i=3 und 85 mH 
(primär).
Super, danke :-))

von Temp t. (temp)


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@falk
ja, ist schon vielleicht ein bischen heftig, mein Projekt. Aber wenn ich 
das machen soll, dann mache ich das auch.

Ist ja nicht so, dass ich überhaupt keine Ahnung hätte. Mit Netzspannung 
kenn ich mich aus, zugegeben mit Regelungstechnik weniger, aber das wird 
schon werden :-)

Geplant wäre eine Testplatine, anschließend eine Serie von ca. 20 Stk. 
und wenn alles läuft noch einmal 50 Stk.
Presiklasse sollte alles in allem (bestückte Platine) bei etwa 100 - 200 
€ liegen.

Was ich aber noch nicht verstanden habe: du sagst, aus meinem Trafo 
könnte man was draus machen, das Dimensionierungstool sagt aber ganz 
etwas anderes... Sonst muss ich halt schneller takten??

von Helmut L. (helmi1)


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Temp tempp schrieb:
> Ist ja nicht so, dass ich überhaupt keine Ahnung hätte. Mit Netzspannung
> kenn ich mich aus, zugegeben mit Regelungstechnik weniger, aber das wird
> schon werden :-)
>

Manchmal wird hier mit der Netzspannung auch uebertrieben. Irgendwann 
muss man ja mal damit Anfangen. Einen gewissen Respekt davor sollte man 
schon haben. Die Leute die tagtaeglich damit umgehen haben auch mal 
angefangen.
Und frueher gab es kein I-Net das auf einen aufgepasst haette :=)


> Geplant wäre eine Testplatine, anschließend eine Serie von ca. 20 Stk.
> und wenn alles läuft noch einmal 50 Stk.
> Presiklasse sollte alles in allem (bestückte Platine) bei etwa 100 - 200
> € liegen.

Damit solltes du auch hinkommen.

Das Hilfsnetzteil kannst du dir auch sparen in dem du eine weiter 
Wicklung auf deinem Trafo wickelst der die Schaltung versorgt. Als 
Anlaufschaltung reichen dann ein paar Vorwiderstaende aus die einen 
Startkondensator fuellen.

von Falk B. (falk)


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@  Temp tempp (temp)

>Geplant wäre eine Testplatine, anschließend eine Serie von ca. 20 Stk.
>und wenn alles läuft noch einmal 50 Stk.

Du wirst mehr als eine Testplatine rauchen, ähhh, brauchen ;-)

>Presiklasse sollte alles in allem (bestückte Platine) bei etwa 100 - 200
>€ liegen.

Dafür bekommt man locker was Fertiges. Aus ökonomischer Sicht ist das 
Projekt nicht sinnvoll, bestenfalls in Punkto Lernprojekt.

>Was ich aber noch nicht verstanden habe: du sagst, aus meinem Trafo
>könnte man was draus machen, das Dimensionierungstool sagt aber ganz
>etwas anderes... Sonst muss ich halt schneller takten??

Mit 16 kHz takte hetue keiner mehr ein Schaltnetzteil, schon gar nicht, 
wenn es lausige 9W ausspucken soll. Da geht das Leben bei 100kHz los, 
ggf. deutlich mehr. Dann reicht auch der Coilcrafttrafo.
Den Trafo müsste man rückwärts betreiben, denn er hat 1:3 
Übersetzungsverhältnis, die Ausgangsspannung ist größer als die 
Eingangsspannung! Damit hat man ca. 2,7mH Eingangsinduktivität. Naja, 
nicht optimal, geht aber. Dann müsste man auf ca. 300-400 kHz gehen.
Aber ich fürchte es gibt noch ein K.O. Kriterium bei dem Trafo. Die 
Kriechwege zwischen Primär- und Sekundärseite sind zu klein! Denn 
intelligenterweise hat Coilcraft nicht etwa Primät- und Sekundär auf die 
beiden Pinreihen links und rechts gelegt, nein, an Anfang und Ende. 
Damit ist mit diesem Trafo eine sichere Netztrennung nicht möglich, im 
Inneren ist die Isolation wahrscheinlich auch nicht ausreichend. Also 
doch einen anderen Trafo nehmen bzw. wicklen (lassen).

von Temp t. (temp)


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> Das Hilfsnetzteil kannst du dir auch sparen in dem du eine weiter
> Wicklung auf deinem Trafo wickelst der die Schaltung versorgt. Als
> Anlaufschaltung reichen dann ein paar Vorwiderstaende aus die einen
> Startkondensator fuellen.

Genau das habe ich schon im Datenblatt des UC3842 gesehen. Ich denke 
mir, dass das bei mir aber nicht klappen wird. Ich ändere die 
Ausgangsspannung von 25 bis 90 V. Dann habe ich ganz verschiedene 
Spannungen. Müsste ich evtl. mit einer Z-Diode arbeiten parallel zum C. 
Aber auch je nach Laststrom ändert sich dann der mag. Fluss im Eisenkern 
und folglich kriegt die 2. Wicklung mehr/weniger Spannung. Und ob ich in 
der Lage bin, das alles richtig zu dimensionieren, weiß ich noch nicht.
Werds mir aber auf jeden Fall noch überlegen.

von Helmut L. (helmi1)


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Temp tempp schrieb:
> Ich ändere die
> Ausgangsspannung von 25 bis 90 V.

Fang erstmal mit einer festen Spannung an. Da wirst du noch Probleme 
genug bekommen. Ich wuerde dir sogar raten erstmal bei Kleinspannung zu 
bleiben um ein Gefuehl fuer Schaltnetzteile und ihre Regelung zu 
bekommen. Nieman der frisch von der Fahrschule kommt setzt sich ans 
Steuer eines Formel 1 Boliden.
Der geht direkt ins Kiessbett.

von Marderschreck (Gast)


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Temp tempp schrieb:
> PWM-Ansteuerung 16 kHz).

Jeder junge Mensch hört bis 16 kHz (einige auch bis 22 kHz)!
Da höhere Leistungen in diesem Frequenzbereich auf Dauer sehr ungesund 
für das Gehör sind, sollte man diese Frequenzen vermeiden.

Info dazu siehe auch http://www.knalltrauma.ch/
http://www.knalltrauma.ch/Theorie/ISO_226.htm

von Falk B. (falk)


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@  Helmut Lenzen (helmi1)

>genug bekommen. Ich wuerde dir sogar raten erstmal bei Kleinspannung zu
>bleiben um ein Gefuehl fuer Schaltnetzteile und ihre Regelung zu
>bekommen. Nieman der frisch von der Fahrschule kommt setzt sich ans
>Steuer eines Formel 1 Boliden.
>Der geht direkt ins Kiessbett.

Ach, auf einmal? Das klang vor wenigen Minuten noch GANZ anders!

Beitrag "Re: Sperrwandler Hilfe"

von Al3ko -. (al3ko)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Fang erstmal mit einer festen Spannung an. Da wirst du noch Probleme
> genug bekommen. Ich wuerde dir sogar raten erstmal bei Kleinspannung zu
> bleiben um ein Gefuehl fuer Schaltnetzteile und ihre Regelung zu
> bekommen.


Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich habe kürzlich meine erste 
Regelung mit dem UC3843 und einem Boost Converter realisiert. In der 
Theorie sah das alles vielversprechend aus, in der Realität bin ich dann 
auf zahlreiche Probleme gestoßen. Insofern erstmal klein anfangen und 
dann das erworbene Wissen auf höhere Spannungen übertragen.


Viel Erfolg

von Temp t. (temp)


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Ok, einverstanden.
Dann mache ich alles zuerst nur mit einer Spannung.

Habe mir mal ein Angebot angefordert bez. Trafos. Dann wird man ja 
sehen...

@falk
Trafo rückwärts betreiben war schon klar... Aber besser, ich lass mir 
einen machen, wie er passt. Wie schon mehr als einmal gesagt: Probleme 
werde ich noch genug haben.

von MaWin (Gast)


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> Als Ausgang bräuchte ich 90 VDC und ca. 100 mA.

9 Watt.

Was willst du da mit einem deine Fähigkeiten übersteigenden 
Sperrwandler-Schaltung ?
Nimm einen normalen 50Hz Trafo, Gleichrichtig, und gut is, und wenn der 
Strom begrenzt werden soll, bestelle einen Klingeltrafo (Streufeldtrafo) 
der Kurzschlussfest ist, oder nimm bei 9 Watt auch einfach einen 
Vorwiderstand der die überschüssige Leistung dann verheizt.

Dein Schaltplan ist nur eine Prinzipskizze.

Da es um Galvanisieren geht, gehe ich mal von einer strombegrenzten 
Quelle aus. Damit passen die normalen Reference Designs nicht mehr wie 
beispielsweise dieses bei dem der ganze Schaltplan fertig ist und man 
nur noch die passenden Bauteile für die benötigte Spannung berechnen 
muß:

http://www.powerint.com/sites/default/files/product-docs/an47.pdf

Dieses Datenblatt zeigt die sekundärseitig anzubringende Schaltung, wenn 
man eine definierte Strombnegrenzung haben will:

http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/stmicroelectronics/4950.pdf

Ich nehme an, du verstehst nun nur Bahnhof. Nimm was fertiges.

von Temp t. (temp)


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> Da es um Galvanisieren geht, gehe ich mal von einer strombegrenzten
> Quelle aus.
Meine Quelle soll Spannungsbegrenzt sein. Ich habe das schon 
ausgetestet. Je nach Spannung kriege ich dann unterschiedliche Farben.

> Ich nehme an, du verstehst nun nur Bahnhof. Nimm was fertiges.
Bis jetzt scheint mir das Projekt nicht unmöglich. Und solange es das 
nicht ist, werde ich nicht aufgeben. (Außer es wird zu teuer...)
9W ist keine Leistung. Ich will ja nichts mit 10 kW :-) Prinzipiell 
würde auch alles mit 10 mA funktionieren. Also 900 mW.

Wenn ich etwas fertiges für ca. 100 € wüsste, würde ich das verwenden!?! 
Bedingung: 25 - 90 VDC (besser 100 VDC) extern einstellbar.
Ansonsten mache ich mein Netzteil jetzt nur mit einer Spannung und 
erweitere es dann...
Trotzdem Danke für den Versuch mit dem klobigen Klingeltrafo ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> Warum ein uC.
Temp tempp schrieb:
> Dachte an den uC, da er sowieso für Displayzwecke... vorgesehen ist.
Und dann mach mit dem Debugger mal einen Breakpoint...   :-o

von Temp t. (temp)


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> Und dann mach mit dem Debugger mal einen Breakpoint...   :-o

Ja, hast recht. Die Idee habe ich aber auch schon verworfen.
Wenn, dann verwende ich den uC in einm 2. Schritt, um mittels 
PWM-Ausgang, Tiefpass und Impedanzwandler eine Gleichspannung zu 
erzeugen und so die Ausgangsspannung über den TL431 zu regeln. Aber wie 
gesagt im 2. Schritt

von Helmut L. (helmi1)


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Falk Brunner schrieb:
> Ach, auf einmal? Das klang vor wenigen Minuten noch GANZ anders!

Falk meine Aussage bezog sich auf die Gefahren der Netzspannung.
Das er erstmal einen Schaltregler fuer Kleinspannung entwicklen soll 
bezog sich nicht darauf das es fuer ihn gefaehrlich mit der Netzspannung 
wird sondern fuer die Bauteile. Bei einem Regler fuer Kleinspannung kann 
er erstmal seine Regelung ausprobieren ohne das es gleich richtig 
kracht. Das speisende Labornetzteil setzt hier eine Grenze die sonst der 
naechste Sicherungsautomat setzt. Die Frequenzkompensation eines 
Schaltreglers auszulegen das er stabil arbeit ist ja eines der 
Hauptproblem bei Entwurf.

Lothar Miller schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> Warum ein uC.
> Temp tempp schrieb:
>> Dachte an den uC, da er sowieso für Displayzwecke... vorgesehen ist.
> Und dann mach mit dem Debugger mal einen Breakpoint...   :-o

Und schon darf man den naechsten Leistungstransistor einloeten..

von Temp t. (temp)


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Kann mir jemand sagen, was folgender Transformator macht, und ob er 
geeignet für mich wäre?

http://www.itacoilweb.com/eng/hf_transformers_resonant_srl.html

Danke

von Temp t. (temp)


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Jemand eine Ahnung, was mit dem Transformator los ist?
Warum ist denn da eine Gleichspannung als Angabe??

von Helmut L. (helmi1)


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Auf deine verlinkte Seite wird wohl keiner Zugreifen. Die ist gesperrt 
wegen Viren.

Und wenn du so einen Trafo einsetzt must du dich auch an die Schaltung 
dafuer halten.

Ich halte von vorgefertigten Trafos nix. Irgendwas passt da immer nicht.

Selber wicklen oder wicklen lassen und gut ist. Dann passt das auch.

von Temp t. (temp)


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Ach so, das wusste ich nicht mit den Links.
Dann poste ich mal einen Screenshoot... Hoffe, man kanns lesen.

@helmi1
Ich hätte noch eine Frage zu deiner vorhin geposteten Schaltung. Dieser 
Optokoppler ist ja ein digitaler Optokoppler. Warum wird kein analoger 
verwendet? Oder wird da nur die Schwelle angeschaut? Weil ein Transistor 
ohne Kopplung ist ja überhaupt nicht linear...

von Helmut L. (helmi1)


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Temp tempp schrieb:
> Ich hätte noch eine Frage zu deiner vorhin geposteten Schaltung. Dieser
> Optokoppler ist ja ein digitaler Optokoppler. Warum wird kein analoger
> verwendet?

Jeder Koppler ist Analog.


>Oder wird da nur die Schwelle angeschaut? Weil ein Transistor
> ohne Kopplung ist ja überhaupt nicht linear...

Das ganze befindet sich in einem Regelkreis. Da ist es egal ob der 
Koppler 100% linear ist. Es gibt eh keine lineraren Koppler.
Dein eigentlicher Regelverstaerker ist im TL431 mit drin.

Ein richtiger Digitaler Koppler hat noch eine Schwellwertschaltung mit 
drin.

von MaWin (Gast)


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