Hi @All! Ich möchte mit einem FPT-100 und einem uC die Impulse einer S0-Schnittstelle eines Stromzählers zählen. Dazu habe ich mir die Frage gestellt, wie hoch die Abtastfrequenz sein muss. Folgende Überlegung hab ich gemacht: S0: 1000 Impulse pro Kilowattstunde Maximalstrom: 63 Ampere (Hauptsicherung) Pro Phase: P = U*I = 63A * 230V = 14,490 kW 3P = 43,470 kW Also kann der Zähler pro Stunde maximal 43,470 Kilowattstunden messen. Und der S0-Ausgang sendet somit max. 43470 Signale pro Stunde aus. 43470/3600 = 12,075 (=13) Impulse pro Sekunde. Und nach dem Shannon-Theorem muss die Abtastfrequenz mindestens 2*maxFrequenz der zu messenden Größe sein - also müsste die Abtastfruequenz des uC mindestens 30 Hz betragen. Ist die Grundüberlegung so richtig (und das oben so richtig berechnet)? Ich würde mich über eine kurze Rückmeldung von Euch freuen, vielen Dank im Voraus.
Der würde fehlen, wenn er mit der Spannung zwischen den Phasen gerechnet hätte, also mit 400V. 230V sind praktischerweise schon 400V/Wurzel(3).
Bastler schrieb: > Da würde ich ja lieber die Impluse zählen... Für einen Energiezähler ist die Zahl der Impulse sicher geeignet, für die Momentanleistung liefert der zeitliche Abstand der Pulse die höhere Auflösung. Das setzt allerdings voraus, dass die Pulsflanken direkt vom µC erfaßt werden und nicht per Polling regelmäßig der Pulsausgang abgefragt wird.
Wolfgang schrieb: > dass die Pulsflanken direkt vom > µC erfaßt werden und nicht per Polling regelmäßig der Pulsausgang > abgefragt wird. Genaugenommen will ich ja die Impulse der S0-Schnittstelle zählen und das Zeitintervall softwaremässig festlegen, z.B. jede Minute, um so später die Daten auch grafisch darstellen zu können. Was spricht denn grundsätzlich gegen ein Polling? Wenn ich die Pulsflanken dierekt erfassen will, dann muss ich mit Interrupts arbeiten,bin aber dann ggf. auf ein oder zwei Signalerfassungen beschränkt, wenn ich sequentiell im Programmcode die Daten in einer Schleife abfrage mit einer entsprechend schnellen Frequenz (polling), dann müsste dass meiner Ansicht nach funktionieren und ich sehe keinen Vorteil darin was Du meinst - Wolfgang. Kannst Du es mir erklären, damit ich was neues dazulernen kann?
Vorausgesetzt, die Pulspausen sind länger als die Pulse an sich und die Pulsdauer ist konstant und unabhängig von der Pulsfrequenz, dann ist die Mindestabtastfrequenz der Kehrwert der Pulsdauer. Es kommt auf die Pulsdauer an. Schlauer ist es, die Pulse per Interrupt zu zählen.
Eddy Current schrieb: > Es kommt auf die Pulsdauer an Also muss ich ein Oszi nehmen und dann messen, wie lange die S0-Diode leuchtet und wie lange sie nicht leuchtet? Der Vorteil für mich besteht ganz einfach darin, dass ich mit sequentieller Abfrage gleich mehrere verschiedene Impulse zählen könnte, wenn ich die Interrupts verwende, dann gehen halt nur 1 oder 2 in der Regel, je nach uC, soweit ich mich erinnere. Aber komfortabler ist es schon, gebe ich zu.
Ja, Pulsdauer messen. Falls Dir die Abtastfrequenz zu hoch wird, kann durch Pulsverlängerung die notwendige Abtastfrequenz verringert werden. Der begrenzende Faktor ist hier wiederum die Pulsfrequenz.
Fragender schrieb: > Eddy Current schrieb: >> Es kommt auf die Pulsdauer an > > Also muss ich ein Oszi nehmen und dann messen, wie lange die S0-Diode > leuchtet und wie lange sie nicht leuchtet? > > Der Vorteil für mich besteht ganz einfach darin, dass ich mit > sequentieller Abfrage gleich mehrere verschiedene Impulse zählen könnte, > wenn ich die Interrupts verwende, dann gehen halt nur 1 oder 2 in der > Regel, je nach uC, soweit ich mich erinnere. AVRs haben oft noch einen Pin-Change-Interrupt, der von vielen Pins ausgelöst werden kann. Bei neueren geht das oft fast mit jedem Pin. Andere µCs werden sowas doch wohl auch haben. Ansonsten kann man sich das mit einem einfachen UND-Gatter auch leicht selbst bauen, indem man jedes Signal an einen eigenen Pin legt und ans UND-Gatter. Dessen Ausgang legt man dann an den Interrupt-Pin. Und erst in der ISR, also wenn man weiß, daß auch tatsächlich was interessantes passiert ist, fragt man dann die Pins ab.
Anfänger schrieb: > Kannst Du es mir erklären, damit ich was neues dazulernen kann? Wenn du die Leistung wissen möchtest, brauchst du möglichst genau den Pulsabstand, da die Zeit in die Berechnung eingeht. Mit Polling erwischt du den Puls zwar, aber nur so ungefähr. Für eine Energiemessung brauchst du nur die Summe der Pulse, d.h. da kommt es nicht auf Bruchteile von Pulsen (=Pulseintreffzeit) drauf an, weil eine Auflösung von 1/1000 kWh dafür normalerweise voll ausreichend ist.
Leg das Signal auf einen Timereingang. Vom Timer bekommst du die Anzahl der Pulse und einen Zeitstempel. Die Werte kannst du Pollen oder per Interrupt abholen. Und abgesehen davon, mit der Eingangsfrequenz langweilt sich jeder µC zu Tode.
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