Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wechsel schon nach 6 Monaten ?


von R.K. (Gast)


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Ich bin seit einiger Zeit bei einem Mittelständler, der wachstumsbedingt 
mehrere Leute eingestellt hat und nicht so 100% zufrieden. Die Bezahlung 
ist gut, aber nicht alles im Leben und so denke ich darüber nach, mich 
nach etwas Anderem umzusehen. Problem: in der Probezeit wechseln sieht 
nicht so genial gut aus und laut Medienberichten herrt derzeit wieder 
abflauende Konjunktur.

Was würdet ihr tun?

Abwarten oder Wechseln?

von Roland B. (geldler)


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Wenn die Möglichkeit besteht (Angebot), die aus persönlichen Gründen 
besser ist, würde ich wechseln. Die Konjunktur ist nicht so wahnsinnig 
schlecht und könnte 2013 wieder anziehen.

von Michael S. (technicans)


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Laut den Arbeitsmarkt-Experten trifft eine abflauende Konjunktur
erst mal die Unqualifizierten und Zeitarbeiter und da das bei dir
nicht der Fall ist, würde ich ruhig wechseln, wenn es dir nicht
gefällt. Allerdings würde ich in dem neuen Unternehmen zusehen das
du da nicht vom Regen in die Traufe kommst. Da sollte es dann schon
offensichtlich besser sein und der Job auch länger dauern. Übel sind
auch nicht Wechsel, sondern lange Lücken. Darauf wird geschielt als
gäbe es kein morgen mehr.

von Unterhose (Gast)


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alle 6 Monate?

von J. S. (Gast)


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Hilfestellung:

Erste Frage: Warum bist Du unzufrieden? Mit den Aufgaben unter- oder 
überfordert, Chef, Kollegen, allg. Betriebsklima, ...?

2. Frage: Siehst Du Möglichkeiten, innerhalb der Firma das Problem zu 
lösen. Mit Vorgesetzten und Kollegen sprechen. Abteilung wechseln, etc.

3. Bewerben (und niemanden davon etwas sagen!) Bei positiver Resonanz 
kannst Du dann in der derzeitigen Firma etwas fordernder auftreten oder 
eben wechseln.

Kündigen nach kurzer Betriebszugehörigkeit: Das ist kein großes Manko, 
WENN Du ohne Unterbrechung eine neue Beschäftigung gefunden hast. 
Offizielle Begründung: Die Aufgabenstellungen haben Dich nicht 
ausreichend gefordert und es gab kaum Perspektiven. Leider hatte die 
Firma derzeit keine Stellen zu besetzen, die Deinen Wünschen entsprochen 
hätten. (Keine persönlichen Probleme nennen, auch wenn das die 
tatsächlichen Ursachen für einen Stellenwechsel sind! Z.B. Chef ist 
Choleriker und rastet mehrmals täglich lautstark aus, oder es herrscht 
ein unerträgliches Betriebsklima)

Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung: Bekam kurz vor Ende der 
Probezeit eine Zusage meiner Wunschfirma, die zuvor Einstellungsstopp 
hatte. Meine Befürchtung war, daß mein Firmenwechsel als Rauswurf 
interpretiert werden könnte und mir meinen Lebenslauf versauen würde. 
Quatsch! Sofern man sofort eine neue Beschäftigung hat und eine 
plausible Begründung. Klar, daß man das nicht oft machen sollte. :)

von Michael S. (technicans)


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J. S. schrieb:
> Sofern man sofort eine neue Beschäftigung hat und eine
> plausible Begründung.

Wohl eher: "oder" eine plausible Begründung...
Ist schon traurig das eine so moderne Gesellschaft es nicht schafft
auf solche einen Unsinn zu verzichten.

von Peter M. (memming920)


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Ich würde mich bewerben und sehen was so als resonanz kommt. Allerdings 
bin ich auch jemand der solche Situationen nur schwer aussitzen kann. Du 
verbringst viel Zeit auf der Arbeit und deine Stimmung ist auch davon 
abhängig. Unzufriedenheit im Job ist eine große Belastung...

von J. S. (Gast)


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>> ... UND glaubhafte Gründe <<

Was hat das mit "Unsinn" und "moderner Gesellschaft" zu tun?

von Ich (Gast)


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R.K. schrieb:
> Ich bin seit einiger Zeit bei einem Mittelständler, der wachstumsbedingt
> mehrere Leute eingestellt hat und nicht so 100% zufrieden.

Wo warst du vorher?
Ist das deine erste Stelle nach dem Studium?

Falls ja, würde ich mir das mit dem Wechsel sehr genau überlegen, es 
kommt glaube ich nicht gut die erste Stelle so schnell zu wechseln 
(Ausnahme Zeitarbeit, was bei dir nicht zutrifft).

Was heißt nicht 100% zufrieden?
In den meisten Jobs läuft es nicht 100% perfekt, Frust hier, Kollegen 
über die man sich ärgert, Chefs die zu sehr nerven, Dummschwätzer, .... 
.
Nur das hat man mehr oder weniger überall.

Nenne mal ein Beispiel.

J. S. schrieb:
> Sofern man sofort eine neue Beschäftigung hat und eine
> plausible Begründung. Klar, daß man das nicht oft machen sollte. :)

Die Begründung muss stimmen, sonst wirst du in der nächsten Firma auch 
nicht froh, weil dort wieder nicht alles 100% stimmt.

von R.K. (Gast)


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J. S. schrieb:
> Erste Frage: Warum bist Du unzufrieden?
Mehrere Dinge, hat auch mit der Situation ausserhalb der Firma zu tun.

> Mit den Aufgaben unter- oder überfordert
beides, denn ich mache nicht das, was ich könnte - war aber so nicht 
abzusehen. Hauptproblem: Herumquälen mit kleinen Problemchen.

> Chef, Kollegen, allg. Betriebsklima, ...?
die sind ok, nicht anders, als anderswo


> Siehst Du Möglichkeiten, innerhalb der Firma das Problem zu lösen.
Eher nicht

> Abteilung wechseln, etc.
Nö, nur Firma und neue Aufgabe und gfs auch anderer Ort!

> Bewerben (und niemanden davon etwas sagen!)
Da besteht wieder das Problem, dass sich hintenrum alle kennen. 
Besonders, wenn man in der Branche bleibt.


Michael S. schrieb:
> Allerdings würde ich in dem neuen Unternehmen zusehen das
> du da nicht vom Regen in die Traufe kommst.
Und wie stellt man das an? Hochglanzwerbung gibt es überall.


Ich schrieb:
> Wo warst du vorher?
In derselben Branche, anderes Themenfeld

> Ist das deine erste Stelle nach dem Studium?
Nein, ich bin schon einige Jahre dabei :-)

von Lebenskünstler (Gast)


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Ich habe schon mal nach 6 Stunden gewechselt !

von nn (Gast)


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Lebenskünstler aka Zuckerle auf dem allabendlichen Amoklauf durch die 
verschiedenen Threads. Krank, richtig krank!


Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 17:59

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:05

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:08

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:11

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:12

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:17

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:19

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:20

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:24

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:25

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:27

Autor: Lebenskünstler (Gast)
Datum: 31.08.2012 18:28

von ideal (Gast)


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natürlich kannst du nach 6 monaten wechseln solltest das aber eben nicht 
zu oft machen.

von Michael S. (technicans)


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R.K. schrieb:
> Und wie stellt man das an? Hochglanzwerbung gibt es überall.

Auch Arbeitgeber sollten eine ausführliche Jobbeschreibung
liefern, damit ein Bewerber weiß woran er ist. Das machen,
zugegeben die Firmen ungern freiwillig, es sei denn, man fragt,
bohrt und arbeitet das schriftlich aus. Dann ist die Firma
auch dran gebunden wenn es Vertragsbestandteil ist. Ob es sich
durchsetzen lässt, steht auf einem anderen Blatt.

nn schrieb:
> Krank, richtig krank!

Sonderlich gesund ist dein Post aber auch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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ideal schrieb:
> natürlich kannst du nach 6 monaten wechseln solltest das aber eben nicht
> zu oft machen.

Öfter als 100mal ist das in einem normalen Arbeitsleben ja auch
nicht möglich. :-)
Gruss
Harald

von Ich (Gast)


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R.K. schrieb:
>> Ist das deine erste Stelle nach dem Studium?
> Nein, ich bin schon einige Jahre dabei :-)
>

Dann sieht das schon etwas anders aus.
Du weißt, wie es im Arbeitsleben abläuft und bist nicht so blauäugig, 
wie jemand frisch von der Hochschule.

Wenn deine vorherigen Stellen länger gehalten haben, ist das kein 
größeres Problem.

von Michael S. (technicans)


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Heike Simmel

Harald Wilhelms schrieb:
> Öfter als 100mal ist das in einem normalen Arbeitsleben ja auch
> nicht möglich. :-)

Ich hatte mal per Zufall eine Bewerbungsmappe von einem
dreißigjährigen Elektromeister in die Finger bekommen.
Der hatte schon über zwanzig mal gewechselt. Das hat selbst
mir zu Denken gegeben.

von Ich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich hatte mal per Zufall eine Bewerbungsmappe von einem
> dreißigjährigen Elektromeister in die Finger bekommen.
> Der hatte schon über zwanzig mal gewechselt. Das hat selbst
> mir zu Denken gegeben.
>

Der hat also auch immer wieder über zwanzig mal etwas neues gefunden.
über 10 Jahre lang im Winter und im Sommer einen anderen Job, macht 
schon 20 Jobs.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Eike Pimmel (Gast)
> Datum: 01.09.2012 10:48

> Interessiert mich nämlich auch, da ich in einer ähnlichen Situation
> bin und überlege, während der Probezeit zu kündigen.

Warum machst du es nicht ?

Dem Schäff eine Kleben und das Problem ist erledigt !

> Autor: Ich (Gast)
> Datum: 01.09.2012 18:21

> Der hat also auch immer wieder über zwanzig mal etwas neues gefunden.
> über 10 Jahre lang im Winter und im Sommer einen anderen Job, macht
> schon 20 Jobs.

Sehe ich auch so. Ist auf Inbetriebnahme nicht ungewöhnlich, da im
Ausland oft Projektbezogen gearbeitet wird.

von Michael (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Sehe ich auch so. Ist auf Inbetriebnahme nicht ungewöhnlich, da im
> Ausland oft Projektbezogen gearbeitet wird.

... um dann in Deutschland Stütze zu beziehen!

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Michael (Gast)
> Datum: 02.09.2012 16:57

> ... um dann in Deutschland Stütze zu beziehen!

Natürlich, was denn sonst, Höchstsatz 1800,- im Monat !

von R.K. (Gast)


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Schön, dass ihr alle so eng beim Thema geblieben seid.


Michael S. schrieb:
> R.K. schrieb:
>> Und wie stellt man das an? Hochglanzwerbung gibt es überall.
> Auch Arbeitgeber sollten eine ausführliche Jobbeschreibung
> liefern, damit ein Bewerber weiß woran er ist. Das machen,
> zugegeben die Firmen ungern freiwillig, es sei denn, man fragt,
> bohrt und arbeitet das schriftlich aus. Dann ist die Firma
> auch dran gebunden wenn es Vertragsbestandteil ist. Ob es sich
> durchsetzen lässt, steht auf einem anderen Blatt.

eben, hatte schon den Fall, dass ich was ganz anderes tun musste

von Michael S. (technicans)


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R.K. schrieb:
> eben, hatte schon den Fall, dass ich was ganz anderes tun musste

Weisungsrecht des Arbeitgebers machts möglich.

von Benjamin K. (benjamin92)


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Steht in meinem Vertrag so drinnen, dass ich auch zu anderen Arbeiten 
herangezogen werden kann. Naja, mich stört es nicht, weil ich bin froh, 
dass ich nen Job habe und mir macht die Arbeit auch Spaß.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Benjamin K. (benjamin92)
> Datum: 25.09.2012 19:31

> Steht in meinem Vertrag so drinnen, dass ich auch zu anderen Arbeiten
> herangezogen werden kann

Wenn die Kasse stimmt mache ich auch die Bremsstreifen auf der Toilette
weg. Hahe keine Probleme damit.

von Jo Schuster (Gast)


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R.K. schrieb:
> Ich bin seit einiger Zeit bei einem Mittelständler, der wachstumsbedingt
> mehrere Leute eingestellt hat und nicht so 100% zufrieden. Die Bezahlung
> ist gut, aber nicht alles im Leben und so denke ich darüber nach, mich
> nach etwas Anderem umzusehen. Problem: in der Probezeit wechseln sieht
> nicht so genial gut aus und laut Medienberichten herrt derzeit wieder
> abflauende Konjunktur.
> Was würdet ihr tun? Abwarten oder Wechseln?


Wie hast Du Dich entschieden?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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R.K. schrieb:
>> Mit den Aufgaben unter- oder überfordert
> beides, denn ich mache nicht das, was ich könnte
Das wird dir woanders auch nicht genommen werden.
> Hauptproblem: Herumquälen mit kleinen Problemchen.
Das wird dir woanders auch nicht genommen werden.
> war aber so nicht abzusehen.
Oh doch. Das nennt sich Arbeit.

Jo Schuster schrieb:
> Wie hast Du Dich entschieden?
Würde mich auch interessieren.
Und, falls gewechselt wurde, dann in einem halben Jahr nochmal 
reinschauen und berichten, ob die Arbeit sich grundlegend verbessert 
hat...

von Michael S. (technicans)


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Lebenskünstler schrieb:
> Hahe keine Probleme damit.

Aber ohne Gummihandschuhe und ohne Bürste oder ähnliches
Reinigungsutensil. Dann immer noch?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Lebenskünstler schrieb:
>> Hahe keine Probleme damit.
>
> Aber ohne Gummihandschuhe und ohne Bürste oder ähnliches
> Reinigungsutensil. Dann immer noch?

Vielleicht hat er als Frisur einen im Friseurjargon so genannten 
Bürstenschnitt. Damit könnte es doch gehen. ;-)

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