Ich bin seit einiger Zeit bei einem Mittelständler, der wachstumsbedingt mehrere Leute eingestellt hat und nicht so 100% zufrieden. Die Bezahlung ist gut, aber nicht alles im Leben und so denke ich darüber nach, mich nach etwas Anderem umzusehen. Problem: in der Probezeit wechseln sieht nicht so genial gut aus und laut Medienberichten herrt derzeit wieder abflauende Konjunktur. Was würdet ihr tun? Abwarten oder Wechseln?
Wenn die Möglichkeit besteht (Angebot), die aus persönlichen Gründen besser ist, würde ich wechseln. Die Konjunktur ist nicht so wahnsinnig schlecht und könnte 2013 wieder anziehen.
Laut den Arbeitsmarkt-Experten trifft eine abflauende Konjunktur erst mal die Unqualifizierten und Zeitarbeiter und da das bei dir nicht der Fall ist, würde ich ruhig wechseln, wenn es dir nicht gefällt. Allerdings würde ich in dem neuen Unternehmen zusehen das du da nicht vom Regen in die Traufe kommst. Da sollte es dann schon offensichtlich besser sein und der Job auch länger dauern. Übel sind auch nicht Wechsel, sondern lange Lücken. Darauf wird geschielt als gäbe es kein morgen mehr.
Hilfestellung: Erste Frage: Warum bist Du unzufrieden? Mit den Aufgaben unter- oder überfordert, Chef, Kollegen, allg. Betriebsklima, ...? 2. Frage: Siehst Du Möglichkeiten, innerhalb der Firma das Problem zu lösen. Mit Vorgesetzten und Kollegen sprechen. Abteilung wechseln, etc. 3. Bewerben (und niemanden davon etwas sagen!) Bei positiver Resonanz kannst Du dann in der derzeitigen Firma etwas fordernder auftreten oder eben wechseln. Kündigen nach kurzer Betriebszugehörigkeit: Das ist kein großes Manko, WENN Du ohne Unterbrechung eine neue Beschäftigung gefunden hast. Offizielle Begründung: Die Aufgabenstellungen haben Dich nicht ausreichend gefordert und es gab kaum Perspektiven. Leider hatte die Firma derzeit keine Stellen zu besetzen, die Deinen Wünschen entsprochen hätten. (Keine persönlichen Probleme nennen, auch wenn das die tatsächlichen Ursachen für einen Stellenwechsel sind! Z.B. Chef ist Choleriker und rastet mehrmals täglich lautstark aus, oder es herrscht ein unerträgliches Betriebsklima) Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung: Bekam kurz vor Ende der Probezeit eine Zusage meiner Wunschfirma, die zuvor Einstellungsstopp hatte. Meine Befürchtung war, daß mein Firmenwechsel als Rauswurf interpretiert werden könnte und mir meinen Lebenslauf versauen würde. Quatsch! Sofern man sofort eine neue Beschäftigung hat und eine plausible Begründung. Klar, daß man das nicht oft machen sollte. :)
J. S. schrieb: > Sofern man sofort eine neue Beschäftigung hat und eine > plausible Begründung. Wohl eher: "oder" eine plausible Begründung... Ist schon traurig das eine so moderne Gesellschaft es nicht schafft auf solche einen Unsinn zu verzichten.
Ich würde mich bewerben und sehen was so als resonanz kommt. Allerdings bin ich auch jemand der solche Situationen nur schwer aussitzen kann. Du verbringst viel Zeit auf der Arbeit und deine Stimmung ist auch davon abhängig. Unzufriedenheit im Job ist eine große Belastung...
>> ... UND glaubhafte Gründe <<
Was hat das mit "Unsinn" und "moderner Gesellschaft" zu tun?
R.K. schrieb: > Ich bin seit einiger Zeit bei einem Mittelständler, der wachstumsbedingt > mehrere Leute eingestellt hat und nicht so 100% zufrieden. Wo warst du vorher? Ist das deine erste Stelle nach dem Studium? Falls ja, würde ich mir das mit dem Wechsel sehr genau überlegen, es kommt glaube ich nicht gut die erste Stelle so schnell zu wechseln (Ausnahme Zeitarbeit, was bei dir nicht zutrifft). Was heißt nicht 100% zufrieden? In den meisten Jobs läuft es nicht 100% perfekt, Frust hier, Kollegen über die man sich ärgert, Chefs die zu sehr nerven, Dummschwätzer, .... . Nur das hat man mehr oder weniger überall. Nenne mal ein Beispiel. J. S. schrieb: > Sofern man sofort eine neue Beschäftigung hat und eine > plausible Begründung. Klar, daß man das nicht oft machen sollte. :) Die Begründung muss stimmen, sonst wirst du in der nächsten Firma auch nicht froh, weil dort wieder nicht alles 100% stimmt.
J. S. schrieb: > Erste Frage: Warum bist Du unzufrieden? Mehrere Dinge, hat auch mit der Situation ausserhalb der Firma zu tun. > Mit den Aufgaben unter- oder überfordert beides, denn ich mache nicht das, was ich könnte - war aber so nicht abzusehen. Hauptproblem: Herumquälen mit kleinen Problemchen. > Chef, Kollegen, allg. Betriebsklima, ...? die sind ok, nicht anders, als anderswo > Siehst Du Möglichkeiten, innerhalb der Firma das Problem zu lösen. Eher nicht > Abteilung wechseln, etc. Nö, nur Firma und neue Aufgabe und gfs auch anderer Ort! > Bewerben (und niemanden davon etwas sagen!) Da besteht wieder das Problem, dass sich hintenrum alle kennen. Besonders, wenn man in der Branche bleibt. Michael S. schrieb: > Allerdings würde ich in dem neuen Unternehmen zusehen das > du da nicht vom Regen in die Traufe kommst. Und wie stellt man das an? Hochglanzwerbung gibt es überall. Ich schrieb: > Wo warst du vorher? In derselben Branche, anderes Themenfeld > Ist das deine erste Stelle nach dem Studium? Nein, ich bin schon einige Jahre dabei :-)
Lebenskünstler aka Zuckerle auf dem allabendlichen Amoklauf durch die verschiedenen Threads. Krank, richtig krank! Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 17:59 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:05 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:08 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:11 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:12 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:17 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:19 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:20 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:24 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:25 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:27 Autor: Lebenskünstler (Gast) Datum: 31.08.2012 18:28
natürlich kannst du nach 6 monaten wechseln solltest das aber eben nicht zu oft machen.
R.K. schrieb: > Und wie stellt man das an? Hochglanzwerbung gibt es überall. Auch Arbeitgeber sollten eine ausführliche Jobbeschreibung liefern, damit ein Bewerber weiß woran er ist. Das machen, zugegeben die Firmen ungern freiwillig, es sei denn, man fragt, bohrt und arbeitet das schriftlich aus. Dann ist die Firma auch dran gebunden wenn es Vertragsbestandteil ist. Ob es sich durchsetzen lässt, steht auf einem anderen Blatt. nn schrieb: > Krank, richtig krank! Sonderlich gesund ist dein Post aber auch nicht.
ideal schrieb: > natürlich kannst du nach 6 monaten wechseln solltest das aber eben nicht > zu oft machen. Öfter als 100mal ist das in einem normalen Arbeitsleben ja auch nicht möglich. :-) Gruss Harald
R.K. schrieb: >> Ist das deine erste Stelle nach dem Studium? > Nein, ich bin schon einige Jahre dabei :-) > Dann sieht das schon etwas anders aus. Du weißt, wie es im Arbeitsleben abläuft und bist nicht so blauäugig, wie jemand frisch von der Hochschule. Wenn deine vorherigen Stellen länger gehalten haben, ist das kein größeres Problem.
Heike Simmel Harald Wilhelms schrieb: > Öfter als 100mal ist das in einem normalen Arbeitsleben ja auch > nicht möglich. :-) Ich hatte mal per Zufall eine Bewerbungsmappe von einem dreißigjährigen Elektromeister in die Finger bekommen. Der hatte schon über zwanzig mal gewechselt. Das hat selbst mir zu Denken gegeben.
Michael S. schrieb: > Ich hatte mal per Zufall eine Bewerbungsmappe von einem > dreißigjährigen Elektromeister in die Finger bekommen. > Der hatte schon über zwanzig mal gewechselt. Das hat selbst > mir zu Denken gegeben. > Der hat also auch immer wieder über zwanzig mal etwas neues gefunden. über 10 Jahre lang im Winter und im Sommer einen anderen Job, macht schon 20 Jobs.
> Autor: Eike Pimmel (Gast) > Datum: 01.09.2012 10:48 > Interessiert mich nämlich auch, da ich in einer ähnlichen Situation > bin und überlege, während der Probezeit zu kündigen. Warum machst du es nicht ? Dem Schäff eine Kleben und das Problem ist erledigt ! > Autor: Ich (Gast) > Datum: 01.09.2012 18:21 > Der hat also auch immer wieder über zwanzig mal etwas neues gefunden. > über 10 Jahre lang im Winter und im Sommer einen anderen Job, macht > schon 20 Jobs. Sehe ich auch so. Ist auf Inbetriebnahme nicht ungewöhnlich, da im Ausland oft Projektbezogen gearbeitet wird.
Lebenskünstler schrieb: > Sehe ich auch so. Ist auf Inbetriebnahme nicht ungewöhnlich, da im > Ausland oft Projektbezogen gearbeitet wird. ... um dann in Deutschland Stütze zu beziehen!
> Autor: Michael (Gast) > Datum: 02.09.2012 16:57 > ... um dann in Deutschland Stütze zu beziehen! Natürlich, was denn sonst, Höchstsatz 1800,- im Monat !
Schön, dass ihr alle so eng beim Thema geblieben seid. Michael S. schrieb: > R.K. schrieb: >> Und wie stellt man das an? Hochglanzwerbung gibt es überall. > Auch Arbeitgeber sollten eine ausführliche Jobbeschreibung > liefern, damit ein Bewerber weiß woran er ist. Das machen, > zugegeben die Firmen ungern freiwillig, es sei denn, man fragt, > bohrt und arbeitet das schriftlich aus. Dann ist die Firma > auch dran gebunden wenn es Vertragsbestandteil ist. Ob es sich > durchsetzen lässt, steht auf einem anderen Blatt. eben, hatte schon den Fall, dass ich was ganz anderes tun musste
R.K. schrieb: > eben, hatte schon den Fall, dass ich was ganz anderes tun musste Weisungsrecht des Arbeitgebers machts möglich.
Steht in meinem Vertrag so drinnen, dass ich auch zu anderen Arbeiten herangezogen werden kann. Naja, mich stört es nicht, weil ich bin froh, dass ich nen Job habe und mir macht die Arbeit auch Spaß.
> Autor: Benjamin K. (benjamin92) > Datum: 25.09.2012 19:31 > Steht in meinem Vertrag so drinnen, dass ich auch zu anderen Arbeiten > herangezogen werden kann Wenn die Kasse stimmt mache ich auch die Bremsstreifen auf der Toilette weg. Hahe keine Probleme damit.
R.K. schrieb: > Ich bin seit einiger Zeit bei einem Mittelständler, der wachstumsbedingt > mehrere Leute eingestellt hat und nicht so 100% zufrieden. Die Bezahlung > ist gut, aber nicht alles im Leben und so denke ich darüber nach, mich > nach etwas Anderem umzusehen. Problem: in der Probezeit wechseln sieht > nicht so genial gut aus und laut Medienberichten herrt derzeit wieder > abflauende Konjunktur. > Was würdet ihr tun? Abwarten oder Wechseln? Wie hast Du Dich entschieden?
R.K. schrieb: >> Mit den Aufgaben unter- oder überfordert > beides, denn ich mache nicht das, was ich könnte Das wird dir woanders auch nicht genommen werden. > Hauptproblem: Herumquälen mit kleinen Problemchen. Das wird dir woanders auch nicht genommen werden. > war aber so nicht abzusehen. Oh doch. Das nennt sich Arbeit. Jo Schuster schrieb: > Wie hast Du Dich entschieden? Würde mich auch interessieren. Und, falls gewechselt wurde, dann in einem halben Jahr nochmal reinschauen und berichten, ob die Arbeit sich grundlegend verbessert hat...
Lebenskünstler schrieb: > Hahe keine Probleme damit. Aber ohne Gummihandschuhe und ohne Bürste oder ähnliches Reinigungsutensil. Dann immer noch?
Michael S. schrieb: > Lebenskünstler schrieb: >> Hahe keine Probleme damit. > > Aber ohne Gummihandschuhe und ohne Bürste oder ähnliches > Reinigungsutensil. Dann immer noch? Vielleicht hat er als Frisur einen im Friseurjargon so genannten Bürstenschnitt. Damit könnte es doch gehen. ;-)
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