Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatoren 7805 und Allgemein


von Manfred (Gast)


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Hallo

Woran erkennt man in Schaltplänen um welche Art von Kondesator es sich 
handelt.Bei Elkos denke ich sieht man es am Schaltzeichen bzw der 
Polung.
Aber wie ist es mit den anderen ?
Ich möchte mir eine ganz einfache 7805 Schaltung aufbauen und habe 
gemerkt mir es schwer fällt zu erkennen welche Kondensatoren verbaut 
sind.

mfg

Manfred

von Stefan F. (sfrings)


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Schau in das Datenblatt des SPannungsreglers und verwende die dort 
empfohlenen Kondensatoren. Am Schaltplan selbst kann man den exakten Typ 
des Kondensators nicht ablesen.

von Manfred (Gast)


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Hallo

Im Datenblatt vom 7805 finde ich keine weiteren Angaben,nur die 2 Elkos 
sind klar definiert im Datenblatt , was für Kondensatoren soll ich für 
die beiden in der Mitte nehmen.

von Kevin (Gast)


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Die im Datenblatt genannten. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Oder 
gehst du noch in den Kindergarten?

von Stefan F. (sfrings)


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Wenn Du mit dem Datenblatt Schwierigkeiten hast, dann gollge doch 
einfach mit der Bildersuche nach "7805 circuit". Under den 97.000 
Ergebnissen ist bestimmt auch eins bei, mit dem DU etwas anfangen 
kannst.

von ... (Gast)


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Der 7805 erdultet eine ganze Menge. Mach dir nicht zu viele Sorgen. Ein 
100nF Keramikkondensator an jeder Seite ist ok. Dazu noch ein 
Glättungskondensator am Eingang, wenn die Spannung von einem 
Gleichrichter kommt.

von Manfred (Gast)


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Hallo

Danke für die Antworten.
Ich lese mir das Datenblatt noch einmal durch.
Bis jetzt habe ich nur Angaben wie 100nF im Schaltplan gesehen , aber 
keine Angabe bzg dem Kondensatortyp.Bis auf die Elkos die haben ja ein 
anderen Schaltzeichen.

Kann man den etwas Grundlegendes falsch machen bei der Wahl des 
Kon.Types wenn die Kap.Angaben stimmen ?

von Cube (Gast)


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Manfred schrieb:
> Kann man den etwas Grundlegendes falsch machen bei der Wahl des
> Kon.Types wenn die Kap.Angaben stimmen ?

Soweit ich weiß ist der einzige Fehler (bzw. DER Hauptfehler), 
derjenige, dass man am Ausgang einen großen Elko hinpackt. Beim 
Einbrechen der Eingangsspannung liegt dann am Ausgang eine höhere 
Spannung an als am Ausgang was zum Teil zur Beschädigung des Bauteils 
führen kann.

Ansonsten habe ich, da ich mich in letzter Zeit auch mit dem Thema 
befasst habe, schon so ziemlich jede Kombination gesehen (d.h. mit den 
typischen 100nF am Eingang und Ausgang sowie einem Glättungskondensator 
in der Größenordnung 10uF am Eingang, sowie komplett ohne jegliche 
Kondensatoren). Das scheint wirklich recht unproblematisch zu sein.

von Manfred (Gast)


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Hallo

Ich habe diese Beiden rausgesucht , spricht etwas gegen die Verwendung 
der Beiden ?


Elektrolytkondensator, 5x11mm, RM 2,0mm
http://www.reichelt.de/Elkos-radial/RAD-10-35/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3143&ARTICLE=23716&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;


Vielschicht-Keramikkondensator 100N, 10%

http://www.reichelt.de/Vielschicht-bedrahtet-X7R-10-/X7R-5-100N/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3162&ARTICLE=22865&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:
> Hallo
>
> Ich habe diese Beiden rausgesucht , spricht etwas gegen die Verwendung
> der Beiden ?
>
>
> Elektrolytkondensator, 5x11mm, RM 2,0mm
> 
http://www.reichelt.de/Elkos-radial/RAD-10-35/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3143&ARTICLE=23716&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;

Als Siebelko direkt hinter einem Gleichrichter brauchst Du einen
wesentlich grösseren Elko so im Bereich einiger Tausend µF. Das
kommt abeer ganz auf die sonstigen Bauteile an.
Gruss
Harald

von Manfred (Gast)


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Hallo

Also das ist für einen Anfänger echt verwirrend.Ich möchte gerne ein 
Duo-Netzteil nachbauen.Ich habe mir bei Amazon ein günstiges Buch 
gekauft " Planung und Selbstbau von Netzteilen " dort habe ich einen 
Schalplan für ein Duo-Netzteil gefunden.Genau mit diesen Angaben 10uF 
direkt nach dem Gleichrichter , 100nF direkt am IC und 47uF am Ausgang.

Nun habe ich etwas gegoogelt und bestimmt 100 alternative Schaltungen 
gefunden.Unterscheiden tun diese sich nur durch die Wahl der 
Kondensatoren.
Von 2200uF bis 10 uF war alles dabei.
Das verwirrt mich ein wenig da die Zahlen schon sehr unterschiedlich 
sind.
Gibt es eine Möglichkeit die richtige Größe der Kondensatoren zu 
berechnen.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Gibt es eine Möglichkeit die richtige Größe der Kondensatoren zu
> berechnen.

Ja, dazu müsstest Du sagen, was für einen Strom Du brauchst.
Übrigens gibts hier auch noch ein paar brauchbare Grundlagen
zum Netzteilbau:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
Gruss
Harald

von Jens G. (jensig)


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> 10 uF
Meinst du wirklich 10F nach dem Gleichrichter als Siebelko? Das 
funktioniert vielleicht, wenn Du nur 1mA Strom brauchst ;-)
Oder meintest Du 10mF=10000µF?

von Harald W. (wilhelms)


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Jens G. schrieb:
>> 10 uF
> Meinst du wirklich 10F

"uF" ist die offizielle Abkürzung für Mikrofarad, wenn man keine
Sonderzeichen benutzen will.
Gruss
Harald

von Jens G. (jensig)


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> Meinst du wirklich 10F

ich meinte eigentlich µF ...

Aber egal - mir ging es hier ums Prinzip, ob hier wirklich solch ein 
kleiner C als Siebelko gemeint ist.

von Manfred (Gast)


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Hallo

Laut dem Schaltplan aus dem Buch "Planung und Selbstbau von Netzteilen" 
sind es 10uF , direkt nach dem Gleichrichter

von Manfred (Gast)


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Hallo

Was etwas verwirrend ist , das im Buch eine Formel für die Berechnung 
des Ladekondensators berschreiben ist.

C = Laststrom * Zeitkonstante
    ---------------------------
           Spannung

Zeitkonstante = 50ms

Ich komme dan bei 5 Volt und 1 Amper auf 10mF und nicht 10uF

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Was etwas verwirrend ist , das im Buch eine Formel für die Berechnung
> des Ladekondensators berschreiben ist.
>
> C = Laststrom * Zeitkonstante
>     ---------------------------
>            Spannung
>
> Zeitkonstante = 50ms
>
> Ich komme dan bei 5 Volt und 1 Amper auf 10mF und nicht 10uF


Die Formel stimmt und Dein Ergebnis auch. :-) Nicht aber die
eingetragenen Werte. :-) Für die Zeitkonstante nimmt man bei
Zweiweggleichrichtern 10ms und mit Spannung ist der Wert der
maximal zulässigen Brummspannung(Spitze-Spitze) gemeint.
Mit einem 10µF-Elko könntest Du typisch nur einige mA entnehmen.
Gruss
Harald

von Gerd (Gast)


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Manfred schrieb:
> Amper

Es ist zurück....

von UR-Schmitt (Gast)


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Wie kommst du auf 50ms als Zeitkonstante. Der Siebelko muss etwas 
weniger als 1/100s (Zweiwegegleichrichtung) überbrücken also 10ms.

von UR-Schmitt (Gast)


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Harald war schneller

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Also das ist für einen Anfänger echt verwirrend.Ich möchte gerne ein

> DUO-Netzteil nachbauen.

Dann vergiss die Verpolungsschutzdioden am Ausgang nicht (in 
Sperrrichtung von +-). Lies z.B. 
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm

von Manfred (Gast)


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Die 50ms sind im Buch so angegeben.
Nachvollziehen kann ich das auch nicht , meine erste Überlegung war 50Hz 
Netz , dann müsste sich die Frequenz nach dem Gleichrichter 
verdoppeln.Also 100Hz die Periodendauer müsste dann 50% sein vom Netz , 
also nicht 20ms sondern eben 10ms.Hoffe das stimmt so.
Wie sie auf 50ms kommen kann ich nicht verstehen.

Wie kann ich denn die Brummspanung berechnen ?

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Die 50ms sind im Buch so angegeben.

Papier ist geduldig. Da kann man viel draufschreiben, ohne das es
sich wehrt...
Gruss
Harald

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Manfred schrieb

>Genau mit diesen Angaben 10uF direkt nach dem Gleichrichter , 100nF
>direkt am IC und 47uF am Ausgang.

>Laut dem Schaltplan aus dem Buch "Planung und Selbstbau von Netzteilen"
>sind es 10uF , direkt nach dem Gleichrichter

>Die 50ms sind im Buch so angegeben.

Schmeiss das Buch in den Muell oder behalte im Hinterkopf "Aus Fehlern 
lernt man".

>Also 100Hz die Periodendauer müsste dann 50% sein vom Netz ,
>also nicht 20ms sondern eben 10ms.Hoffe das stimmt so.

Die Periodendauer ist die Zeit die eine Periode braucht. Bei 100Hz 
(Zweiweggleichrichtung) also 1/100Hz=0,01s oder eben bei 
Einweggleichrichtung 1/50Hz=0,02s.

Wie Du auf "50% vom Netz" kommst weiss ich nicht. Bei mir sind 50% von 
50Hz (Netzfrequenz) 25Hz.

>Wie sie auf 50ms kommen kann ich nicht verstehen.

Ich auch nicht. 1/0,05ms=20Hz

Lies Dir dringenst die Tutorials in den oben ganannten Links vom 
Elektronik-Kompendium durch. 
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm
Denn Netzteile bauen, wenn man nicht mal die grundlegensten Dinge 
mitbringt, macht keinerlei Sinn. Und sich dann auch noch ohne geeignete 
Messgeraete planlos auf ein Buch verlassen zu muessen, ist der gleiche 
Unsinn.

Im Datenblatt steht auch nicht 2x100nF. Also wie man sieht, wird auch in 
solch einem "Fachforum" viel Unsinn geschrieben.

von Manfred (Gast)


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Hallo

Habe mir gerade mal diesen Link durchgelesen !.
http://www.frihu.com/content/diy/netzteil/netzteil.html

Dort steht folgende Formel und Beispielrechnung:

Upss≈(0,75*Ia)/(fp*C1)
         (0,75*0,15A)/(100Hz*0,000470F)
         ≈2,39V

Wenn ich nun die Werte eintrage die ich benötige , sprich 1 A 
Lastgleichstrom und die Werte für die Kondensatoren welche mal im Web 
findet bzw auch in meinem Buch komme ich auf astronomische Zahlen für 
Upps.

Bsp:

(0,75*1A) / ( 100Hz * 0,0001)

von dolf (Gast)


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http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm

da wird einiges zu den dreibein reglern gut erklärt.

mfg

von Manfred (Gast)


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Zum Vergleich die Formel aus meinem Buch:

Ubrum = k * Ilast
        ------------
            C

Macht für das o.g Beispiel

k = 0,0018 ( Zeitkonstante)
Ilast = 0,15 A
C = 0,000470F

UBrum = 0,574 V

Das ist schon ein gewaltiger Unterschied

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Upss≈(0,75*Ia)/(fp*C1)

Hmm, und wo kommen da die 0,75 her?
Gruss
Harald
PS: Deine Formel von 14:58 ergibt sich übrigens aus der
Maßeinheit für die Kapazität in Amperesekunden pro Volt.

von dolf (Gast)


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Cube schrieb:
> Beim
> Einbrechen der Eingangsspannung liegt dann am Ausgang eine höhere
> Spannung an als am Ausgang was zum Teil zur Beschädigung des Bauteils
> führen kann.

daher schaltet man ja auch ne kleinleistungsdiode über den regler um den 
rückstrom durch den regler zu vermeiden.
das lernt man schon in der 1. klasse.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Beitrag "Re: Kondensatoren 7805 und Allgemein"

Hier ist doch alles richtig, was rechnest Du denn da jetzt fuer einen 
Schrott zusammen ?

C = I * t / U_Brumm

Wenn Du bei 200mA und 8V (Drop_Festspannungsregler) 10% U_Brumm haben 
moechtest, was voellig okay ist, dann ist C =

0,2A * 10ms / 0,8V = 0,0025F

dolf schrieb:
> daher schaltet man ja auch ne kleinleistungsdiode über den regler um den
> rückstrom durch den regler zu vermeiden.

Nein, man beschaltet die Diode fuer induktive Lasten und nicht fuer 
Kondensatoren die da nicht hin gehoeren.

von Manfred (Gast)


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Peter W. schrieb:
> Hier ist doch alles richtig, was rechnest Du denn da jetzt fuer einen
> Schrott zusammen ?


Das frage ich mich auch !
Das sind alles Formel die man findet oder gepostet worden um die 
Brummspannung zu berechnen.Wie gesagt was mich wundert ist das immer 
etwas anderes dabei rauskommt.Ist echt nicht einfach die Formel zu 
beurteilen.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Was Du wahrscheinlich verdrehst, ist das Du von der gewuenschten 
Brummspannung ausgehen musst. Niedriger als 10% sollte man nicht gehen, 
also rechne mit 20 - 10% U_Brumm. Fuer Deinen 7805 brauchst Du etwa 8V 
Betriebsspannung und kannst ihm mit kleinem Kuehlkoerper etwa 200mA 
entnehmen. Eine Brummspannung von 0,8 - 1,6V ist also vertretbar.
Die Rechnung dazu steht oben. Den Rest kann Du dem Kompendium entnehmen. 
Link oben.
Kennst Du LTSpice ? Ein kostenloses Simulationsprogramm. Damit solltest 
Du mal rumspielen. Fuer Dich brauchbare Oszilloskope sind auch schon 
fuer weit unter 50.- zu haben.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.txt

Ab Punkt 9.

von Mike J. (emjey)


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@ Manfred (Gast)
Was für eine Spannungsquelle nutzt du?

Transformator: Dicker Kondensator am Eingang um die 100Hz Spannung bei 
deinen 150mA möglichst glatt zu halten.

Schaltnetzteil (wie man es heutzutage oft nutzt): es reicht auch ein 
kleiner Eingangskondensator da es oft ca. 100kHz sind die geglättet 
werden müssen.
Oft ist schon ein passabler LC-Tiefpass hinter der Gleichrichterdiode 
und dem 1. Kondensator vorhanden.

von Harald W. (wilhelms)


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von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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@Mike J. (emjey)

Jetzt mache ihn mal nicht ganz Kirre. Er nutzt die Schaltungen aus dem 
Buch, steht doch oben.
Einfach einen dicken Kondensator dahinter schalten ist keine Loesung, 
dass ist Gebastel; von jemandem der noch weniger Ahnung hat als 
Manfred. Solche Tipps gibt man nicht weiter. Es hat Gruende warum man 
die Glaettungselkos berechnen muss. Stromfestigkeit der Dioden, 
Phasenwinkel (entscheident fuer den Trafo) und weitere Kleinigkeiten.
Er moechte sich damit beschaeftigen, also sollte er es auch so lernen 
wie es gemacht wird und nicht irgendeinen Trafo + Dioden + Kondensator 
FF 1000µF pro Ampere und solche Geschichten und das "Netzteil" ist 
fertig.

Harald Wilhelms schrieb:
> Siehe oben.
> Harald

Entschuldige, was habe ich ueberlesen ?

von alesi (Gast)


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Manfred schrieb:
> ein günstiges Buch
> gekauft " Planung und Selbstbau von Netzteilen " dort habe ich einen
> Schalplan für ein Duo-Netzteil gefunden.Genau mit diesen Angaben 10uF
> direkt nach dem Gleichrichter , 100nF direkt am IC und 47uF am Ausgang.

Hallo,

ich nehme an es handelt sich um dieses Buch:
Planung und Selbstbau von Netzteilen
Bernhard Kaschner
VTH-Best.-Nr.: 411 0139
ISBN: 978-3-88180-839-2
http://www.vth.de/shop/warenkorb/artikel-einzelansicht/3437/628a8a4ed7f8c35f750eedc6bbbe719d.html

Auf S. 51 steht für die Kapazität des Ladekondensators
   C = I_Last * tau / U_GL
und tau = 100 ms für einfache Gleichrichtung und 50 ms
für Brückengleichrichtung. U_GL ist die Gleichspannung,
nicht die Brummspannung.
Als Bsp. wird für U_GL = 14 V, I_Last = 2,5 A und
Brückengleichrichtung C = 0,0089 F = 8,9 mF angegeben.

Für die Brummspannung gibt er auf S. 52 eine 2. Formel an:
  U_Br = k * I_Last / C_L
mit k = 0,0048 für Halbwellengleichrichtung mit einer Diode
und k = 0,0018 für Brückengleichrichtung.
Als Bsp. wird für k = 0,0048, I_Last = 2,5 A und C_L = 10 mF
eine Brummspannung von U_Br = 1.2 V berechnet. Mit der
Bemerkung, dass U_Br für U_GL = 14 V zu groß wäre und eine
größere Kapa zu wählen ist.

Beim Duo-Netzteil in Bild 106 auf S. 89 werden tatsächlich
nur 10 uF für die Elkos nach dem Brückengleichrichter und
47 uF für die Elkos am Ausgang angegeben. Es ist allerdings
ein uA78L06 (max. 100 mA) eingezeichnet. Der maximale
Laststrom wird nicht angegeben. Aber der ersten Formel
nach, wäre I_L = 10 uF * 6 V / 0.05 s = 1,2 mA. Etwas wenig
und wohl nur als Beispiel oder für einen sparsamen OP gedacht.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Jetzt wundert es mich auch nicht mehr warum hier so oft so viel 
Bloedsinn geschrieben wird.

von Michael A. (Gast)


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Peter W. schrieb:
> dolf schrieb:
>> daher schaltet man ja auch ne kleinleistungsdiode über den regler um den
>> rückstrom durch den regler zu vermeiden.
>
> Nein, man beschaltet die Diode fuer induktive Lasten und nicht fuer
> Kondensatoren die da nicht hin gehoeren.Beitrag melden Bearbeiten Löschen

Mit induktiven Lasten hat besagte Diode überhaupt nichts zu tun. Guck 
mal ins Datenblatt eines 78xx. Da steht dann typischerweise soetwas wie: 
"Application with high capacitance loads and an output voltage greater 
than 6 volts need an external diode (see Figure 23 on page 34) to 
protect the device against input short circuit." (z.B. L78xx von ST)

von Erst denken, dann kaufen (Gast)


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Manfred schrieb:

Ich habe mir bei Amazon* ein günstiges Buch
gekauft " Planung und Selbstbau von Netzteilen ".

Naja. Günstig ist nicht unbedingt preiswert.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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@Michael A. (Gast)

Deswegen hatte ich dazu geschrieben das Kapazitaeten hinter einem 
Festspannungsregler nichts verloren haben.

von Manfred (Gast)


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Hallo

Ich möchte mich erstmal für die vielen Antworten bedanken.
Ich habe heute morgen gleich mal damit angefangen wieder nach 
Lösungswege für die Bestimmung der Brummspannung bzw des 
Ladekondensators zu suchen.
Was mich persönlich wundert ist die Menge der verschiedenen Formeln.
Ich habe auch nach " Ripple Votage Calculation " gesucht und auch dort 
wieder viele verschiedene Formeln gefunden.

Es scheint so als wäre das Thema doch nicht so einfach wie ich gedacht 
habe.
Als Anfänger denkt man sich naja da wird es eine allg. gültige Formel 
geben.

Im Prinzip unterscheiden sich die Formel nur gering.
Die einzigste Formel die wirklich aus der Reihe tanzt ist die aus meinem 
Buch.Alleine schon das sie mit 50 ms rechnet ist für mich nicht 
nachvollziehbar.In den meisten Formeln wird 10ms als Zeitkonstante 
genommen.

Vielleicht kann ja einer von euch noch einmal Licht ins Dunkle bringen.
Bis dahin versuche ich den Weg das ich meine max. Brummspannung bestimme 
die ich haben möchte und dann den passenden Ladekondensator bestimme.
C = I * t / U_Brumm

von James (Gast)


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Erst denken, dann kaufen schrieb:
> Ich habe mir bei Amazon* ein günstiges Buch
> gekauft " Planung und Selbstbau von Netzteilen ".
>
> Naja. Günstig ist nicht unbedingt preiswert.

von Manfred (Gast)


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alesi schrieb:
> Auf S. 51 steht für die Kapazität des Ladekondensators
>    C = I_Last * tau / U_GL
> und tau = 100 ms für einfache Gleichrichtung und 50 ms
> für Brückengleichrichtung. U_GL ist die Gleichspannung,
> nicht die Brummspannung.
> Als Bsp. wird für U_GL = 14 V, I_Last = 2,5 A und
> Brückengleichrichtung C = 0,0089 F = 8,9 mF angegeben.
>
> Für die Brummspannung gibt er auf S. 52 eine 2. Formel an:
>   U_Br = k * I_Last / C_L
> mit k = 0,0048 für Halbwellengleichrichtung mit einer Diode
> und k = 0,0018 für Brückengleichrichtung.

Kann jemand diese Formeln beurteilen bzw kann man und vorallem sollte 
man damit arbeiten !

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Als Anfänger denkt man sich naja da wird es eine allg. gültige Formel
> geben.

So ist das auch. Es gibt eine richtige und viele falsche...
Gruss
Harald
PS: Die bekannteste falsche Formel lautet 1000µF pro Ampere.
:-)

von Manfred (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> So ist das auch. Es gibt eine richtige und viele falsche...
> Gruss
> Harald

Dannke für deine Antwort Harald
Welche ist den " Die Richtige " , bis jetzt rechne ich mit dieser...
C = I * t / U_Brumm
Dazu bestimme ich die max. Brummspannung die ich haben möchte.

von Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit (Gast)


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Harald Wilhelms (wilhelms) schrieb:
Die bekannteste falsche Formel lautet 1000µF pro Ampere.

Natürlich ist diese Formel falsch. Die richtige Formel lautet: 2200µF 
pro Ampere. Das mag zwar in manchen Fällen etwas überdimensioniert sein. 
Aber lieber zuviel als zu wenig. Wer bei der Dimensionierung des 
Glättungskondensators eine korrekte Formel verwendet werfe bitte den 
ersten Stein. Ich persönlich verfolge die These: "Viel hilft viel".

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter W. schrieb:
> @Michael A. (Gast)
>
> Deswegen hatte ich dazu geschrieben das Kapazitaeten hinter einem
> Festspannungsregler nichts verloren haben.

Bitte? Nen LDO läuft nicht mal ordentlich ohne nen Kondensator dahinter 
und jedes Datenblatt auch zu jedem normalen Festspannungsregler fordert 
dies explizit.

gruß cyblord

von alesi (Gast)


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Manfred schrieb:
> Im Prinzip unterscheiden sich die Formel nur gering.
> Die einzigste Formel die wirklich aus der Reihe tanzt ist die aus meinem
> Buch.Alleine schon das sie mit 50 ms rechnet ist für mich nicht
> nachvollziehbar.In den meisten Formeln wird 10ms als Zeitkonstante
> genommen.
>
> Vielleicht kann ja einer von euch noch einmal Licht ins Dunkle bringen.
> Bis dahin versuche ich den Weg das ich meine max. Brummspannung bestimme
> die ich haben möchte und dann den passenden Ladekondensator bestimme.
> C = I * t / U_Brumm

Wenn man die erste Formel aus dem Buch
"Planung und Selbstbau von Netzteilen"
  C = I_L * 50 ms / U_Gleich
mit der oft zitierten Formel
  C = I_L * 10 ms / U_Brumm
vergleicht, sind beide für
  U_Brumm = U_Gleich / 5 = 20% U_Gleich
äquivalent.

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