Hallo zusammen, ich bin grad auf der Suche nach Kraft-Sensoren für Schub- und evtl. auch Drehmomentmessungen an Brushless-Motoren und Propellern. Der wichtigste Messbereich wäre 0..2kg (Schub) wobei sich das durch andere Hebelwege auch etwas variieren lässt. Fürs Drehmoment ca. 0..300g. statische Messung Für gute statische Genauigkeit läuft meine bisherige Recherche auf eine (zwei mit Drehmoment) Wägezellen raus. z.B. hier (ab 8kg): http://www.waagen-online.de/waegezellen2/plattform-waegezellen/plattform-waegezelle-h10a.html Oder aus "Aus Kostengründen wurde diese Übersetzung vom Englischen per Maschine übersetzt."-Land auch hier: http://www.sourcingmap.de/wiegen-wagezelle-sensor-fur-elektronische-waage-p-126206.html Die gibts auch mit 300g. Offset und Verstärkungsfehler sollten sich mit 1-2 Kalibriergewichten in Software gut korrigieren lassen. Fragen Ist die Wägezelle der richtige Ansatz oder gibts bessere Konzepte? Gibts zu meinem Link #1 bessere (genauere oder näher am Messbereich liegende) Alternativen und ähnlicher Preisklasse? Evtl. auch nur leichter mit ATMega auswertbar. Eure Einschätzung zu den China-Teilen? Andere Ideen? dynamische Messung Das dynamische Verhalten bei Laständerung wäre auch interessant falls mit wenig Aufwand machbar. Bislang hab ich dazu nur recht ungenaue Sensoren mit Hysterese gefunden. Drucksensor 4mm - FSR (interlink electronics), http://www.watterott.com/de/Drucksensor-4mm abs. Genauigkeit +-5..25% Wiederholgenauigkeit +-2..5% Hysterese keine Angabe Flexiforce Drucksensor - 1 lbs, http://www.watterott.com/de/Flexiforce-Drucksensor-1lbs Wiederholgenauigkeit +-2,5% full scale Hysterese +-4,5% full scale Bei den Genauigkeiten wäre eine Abschätzung aus Drehzahl und Stromaufnahme definitiv zuverlässiger. Zusätzliche Voraussetzung wäre, dass die Wägezelle kaum (max. ein paar mm) nachgibt. Sonst macht die Trägheit die Ergebnisse zunichte. Fragen Habt Ihr was besseres für mich? Schöne Grüße, Stephan
Lern erstmal den Unterscheid zwischen Kraft und Gewicht. Und ließ dir durch was "Drehmoment" bedeutet.
Jochen schrieb: > Lern erstmal den Unterscheid zwischen Kraft und Gewicht. Und ließ dir > durch was "Drehmoment" bedeutet. Das ist jetzt nicht so ganz hilfreich... Praktisch jede Massenbestimmung auf der Erde läuft über die Gewichtskraft. Ausser durch Beschleunigung der Masse ließe sich die sonst nur verdamt schwer ermitteln. Auch all die Wägezellen sind mit g/kg spezifiziert obwohl sie doch nur die Gewichtskraft und nicht die Masse messen. Ja, was ich messen will ist die Kraft, aber alle Welt benutzt dafür die Einheit g/kg... Aber wir dann soweit sind, dass 1kg in unseren Breiten einer Gewichtskraft von 9,81N entspricht. Und, dass eine Wägezelle mit Messbereich 0-1kg in Wirklichkeit 0-9,81N misst, obwohl der Hersteller der es besser wissen sollte von 0-1kg spricht, dann... Ja dann können wir ein Drehmoment auch über einen Hebel von z.B. 10cm das Drehmoment auf ein Gerät (Wägezelle) - das angeblich die Masse, in Wirklichkeit aber eine Kraft (normalerweise die Gewichtskraft) misst - geben und schon kommt nach ein paar trivialen Umrechnungen das Drehmoment raus. Ich muss sicher noch lernen, aber bei Kraft, Gewicht und Drehmoment sehe ich da keinen nennenswerten Handlungsbedarf. Stephan
Also ich muß meinem Vorredner zustimmen, bitte informier dich mal über die gängigen kinematischen Größen :). Zum "Schub" messen reicht eine NewtonFeder aus. Klemm eine Reisekofferwaage für 10€ zwischen UAV und was festem und lies deine "Zugkraft" ab.
Für Das Drehmoment kannst du übrigens auch super die Drehzahl und die Leistungsaufnahme des Motors nehmen. Das reicht zum berechnen aus und lässt sich ohne aufwendige Mechanik bestimmen.
Stephan schrieb: > Ich muss sicher noch lernen, aber bei Kraft, Gewicht und Drehmoment sehe > ich da keinen nennenswerten Handlungsbedarf. Ich schon. Du rechnest alles in die falsche Richtung um. Die Masse lässt sich nur mit einer Kraft messen. Wenn Du die Masse von 1kg-Stück wissen willst, legst Du dies auf eine Waage, diese misst 9,81N und zeigt Dir dann 1kg an. Natürlich geben die Hersteller den Bereich in g oder kg an - denn das zeigt das Ding an! Würde eine Waage Masse messen, würde sie auch auf dem Mond oder gar im All funktionieren. Stephan schrieb: > Ja, was ich messen will ist die Kraft, aber alle Welt benutzt dafür die > Einheit g/kg Auf meinen Kraftmessern steht N Auf meinen Drehmomentschlüsseln steht Nm oder Ncm Benutze diese Einheiten! Du wirst damit glücklich werden! Mit kgm²/s² Drehmoment kommt doch keiner klar! Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Würde eine Waage Masse messen, würde sie auch auf dem Mond oder gar im > All funktionieren. Eine Vergleichswaage, zeigt auf dem Mond 1Kg an, wenn man ein Kg Masse drauf legt. Damals in der Schule habe ich gelernt, dass Waagen für den Handel solche Vergleichswaagen sein müssen. - Ansonsten wäre es ja recht lukrativ, am Äquator (c.a. 9,78m/s²) Gold zu kaufen und es am Nordpol (c.a. 9,83m/s²) zu verkaufen. :-D
Philipp K. schrieb: > Eine Vergleichswaage, zeigt auf dem Mond 1Kg an Anzeigen? Das will ich sehen ;-) Sicher ist es möglich, festzustellen, daß zwei Stücke die selbe Gewichtskraft ausüben. Im freien Fall funktioniert diese Methode jedoch nicht mehr. Sicherlich ist es müssig über Massebestimmung im freien Fall zu diskutieren, wenn der TO Kräfte messen möchte. Gute Nacht Jobst
Sven S. schrieb: > Zum "Schub" messen reicht eine NewtonFeder aus. Danke für den konstruktiven Hinweis. Die Feder bekomme ich leider nur schlecht automatisch ausgewertet. Auf dem Feld und für eingebaute Motoren/Propeller sicher die beste Wahl. Für einen Testaufbau wird meistens eine Küchenwaage verwendet. Allerdings mit manueller Ablesung. Jochen schrieb: > Für Das Drehmoment kannst du übrigens auch super die Drehzahl und die > Leistungsaufnahme des Motors nehmen. Ebenfalls danke für den konstruktiven Beitrag. Wenn Motor-Wirkungsgrad und Verluste im Regler unbekannt sind ist die Methode halt nur bedingt genau. Für dynamische Werte hatte ich das Verfahren aber ja schon favorisiert. Zumindest gegenüber den lausigen Sensoren.. Stephan
@Stephan Zur Frage kann ich leider nichts sagen, ich will aber nur kurz sagen: Lass Dich bloss nicht einschüchtern. Ich habe Deine Frage durchgelesen und verstanden, was Du meinst. Und ich habe den Eindruck, dass Du sehr genau verstehst, wovon Du schreibst. Wenn einer mit einer Frage kommt im Sinne von: "Ich brauche ein Amperemeter, das den Ladungszustand meiner Zellen ausmisst. Da sie eine Kapazität von 3200mA haben, reicht wohl ein 5A-Messgerät?" ... dann wären obige Antworten berechtigt gewesen. Aber die obigen Antworten sagen mehr aus über die Kompetenz der Antworter als des Fragestellers. Und mit Kompetenz meine ich nicht Schulbuch-Fachwissen. Nur so nebenbei. Gruäss Simon
Vielleicht kannst Du die Wägezellen aus den Billigwaagen verwenden, die es so um 10 € gibt. Und das Drehmoment ist ja auch Kraft mal Hebelarm. gk
Soll das eigentlich im Flug passieren? Oder eine Art Prüfstand? Eine Kombination aus Feder und Wegsensor wäre doch auch möglich und einfach zu realisieren. Kannst so einen digitalen Messchieber nehmen und diesen über einen Controller auswerten. Die haben nämlich nettweise eine Schnittstelle für sowas. Über die Feder und den Weg kannst du ja leicht die Kraft ausrechnen.
Simon Huwyler schrieb: > Lass Dich bloss nicht einschüchtern. Nee. Passiert hier halt gerne mal. Hätte ich Newton geschrieben wäre evtl. gekommen, dass Wägezellen meistens mit g/kg angegeben werden, genauso wie der Schub von Propellern im Modellbaubereich. Der Thread ist nach sowas dann aber meistens dahin. Die Formulierung "Fürs Drehmoment ca. 0..300g." war aber wirklich unglücklich (in zweifacher Hinsicht). gk schrieb: > Vielleicht kannst Du die Wägezellen aus den Billigwaagen verwenden, die > es so um 10 € gibt. Und das Drehmoment ist ja auch Kraft mal Hebelarm. Mal sehen ob ich eine zum Schlachten find. Drehmomentmessung hatte ich mit Hebelarm gedacht. Eumel schrieb: > Soll das eigentlich im Flug passieren? Oder eine Art Prüfstand? Prüfstand für die kalten Wintertage. Zunächst für Schub- / Effizienz-Messung. Ich wollte aber auch das dynamische Verhalten unter die Lupe nehmen (Drehzahl-/Schub-Verlauf nach Throttle-Änderung) Eumel schrieb: > Kannst so einen digitalen Messchieber nehmen und diesen > über einen Controller auswerten. Mal sehen. Der Weg wird etwas lang werden, aber evtl. gibts nach dem Strickmustern noch andere passende Sensorik. Stephan
Die Wäägezellen sind geeignet. Das Messsignal ist aber sehr klein, im Bereich von ein paar mV/V Speisespannung. Du brachst also noch gute Verstärker. Für eine genaue und reproduzierbare Messung ist aber vor allem die Lagerreibung im Prüfstand (oder auch in der vorgeschlagenen Federwaage) entscheidend.
Moin, deine Drehmomentmessung hat immer noch einen Hasenfuss, so wie ich dich verstanden habe willst du einfach Modellbaubrushless mit Propeller auf einem Prüfstand ausmessen. Und dabei das Drehmoment über einen Hebel messen, doch nicht etwa den Hebel an die Motorwelle und dem Motor auf die Waage drücken lassen oder(Im Stillstand)? Der Versuch geht nach hinten los ohne Drehgeber an der Maschine. Das einzige wäre den Motorflansch drehbar zu lagern und daran den Hebel samt Waage aufbau ran zu bummeln. MfG Tec
Warum willst du Drucksensoren benutzen? Für welchen dynamischen Fall? Deine Wägezellen können durchaus dynamisch messen, es kommt halt darauf an wie groß die Masse des Messaufbaus ist und welche Kräfte da sind. Dein Drehmomentangabe ist nicht unglücklich sondern schlichtweg falsch! Ein Drehmoment ist das Produkt aus Kraft und Hebelarmlänge und keine Masse. Wie willst du ein Drehmomnt messen? Bei festgehaltetenem Motor? Das bringt dir gar nichts. Du brauchst wenn schon eine Messung beim laufenden Motor und das wird nicht ganz einfach (Übertragung der Messwerte und der Energie auf die Welle, kompakter Aufbau der Elektronik um nicht das Trägheitsmoment zu sehr zu verfälschen)
Tec Nologic schrieb: > Das einzige wäre den > Motorflansch drehbar zu lagern und daran den Hebel samt Waage aufbau ran > zu bummeln. Wieso samt Waage? Den Stator drehbar lagern (muss ja nur in einem ganz kleinen Winkel drehbar sein - einfach so, dass dasj Lager keine Torsion aufnimmt) , und dann mit einem Hebel auf einen Kraftsensor. Passt doch? Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass Du so "nur" den Standschub misst. Im Flug wird das Ganze dann wohl noch ein wenig anders aussehen. Gruäss Simon
Tec Nologic schrieb: > Das einzige wäre den > Motorflansch drehbar zu lagern und daran den Hebel samt Waage aufbau ran > zu bummeln. Wieso samt Waage? Den Stator drehbar (muss ja nur in einem ganz kleinen Winkel drehbar sein - einfach so, dass er keine Torsion aufnimmt) lagern, und dann mit einem Hebel auf einen Kraftsensor. Passt doch? Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass Du so "nur" den Standschub misst. Im Flug wird das Ganze dann wohl noch ein wenig anders aussehen. Gruäss Simon UR-Schmitt schrieb: > Dein Drehmomentangabe ist nicht unglücklich sondern schlichtweg falsch! > Ein Drehmoment ist das Produkt aus Kraft und Hebelarmlänge und keine > Masse. Er schrieb Stephan schrieb: > Fürs Drehmoment ca. > 0..300g. --> Wie er schon schrieb: Vielleicht etwas unglücklich, aber korrekt. FÜR die Drehmomentmessung braucht er KRAFTSensoren. So hab' ich's jedenfalls verstanden. Die Hebelarmlänge kennt er, die Kraft muss er messen. Voilà. (ja, richtig, Kraft != Masse --> siehe mein obiger Post. ;-) UR-Schmitt schrieb: > Du brauchst wenn schon eine Messung beim > laufenden Motor und das wird nicht ganz einfach (Übertragung der > Messwerte und der Energie auf die Welle, kompakter Aufbau der Elektronik > um nicht das Trägheitsmoment zu sehr zu verfälschen) Actio = Reactio! --> Kann er alles statorseitig machen.
Simon Huwyler schrieb: > --> Wie er schon schrieb: Vielleicht etwas unglücklich, aber korrekt. > FÜR die Drehmomentmessung braucht er KRAFTSensoren. So hab' ich's > jedenfalls verstanden. Sorry aber meine Glaskugel ist zum Putzen. Wenn du ihn verstehst prima, dann mach weiter. Das einzige was ich mir vorstellen kann ist daß er die Kraft des stehenden Motors über einen Hebel bekannter Länge messen will. Das Ergebnis ist zwar ziemlich Sinnfrei für einen BLDC Motor der einen Propeller antreiben soll, aber wenns ihm Spass macht... Trozudem ist die Angabe eines Drehmopments in g so richtig wie die Angabe einer Spannung in As
Stephan schrieb: > Hätte ich Newton geschrieben wäre evtl. gekommen, dass Wägezellen > meistens mit g/kg angegeben werden Recht so! Natürlich wird ein Drehmoment gewogen siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Waage Die Einheit ist jedoch Pfund, leichter Stein oder schwerer Stein. http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma%C3%9Fe_und_Gewichte_%28Preu%C3%9Fen%29#Gewichtsma.C3.9Fe
Hey, Leute: Stephan schrieb: > ich bin grad auf der Suche nach Kraft-Sensoren für Schub- und evtl. auch > Drehmomentmessungen an Brushless-Motoren und Propellern. > Der wichtigste Messbereich wäre 0..2kg (Schub) wobei sich das durch > andere Hebelwege auch etwas variieren lässt. Fürs Drehmoment ca. > 0..300g. Ich nehme, ganz ohne Glaskugel, daraus folgende Infos: ich bin grad auf der Suche nach Kraft-Sensoren Messbereich wäre 0..2kg Ca. 0..300g. Jeder, der jetzt motzt, mit diesen Angaben könne man nichts anfangen, ist entweder pedantisch oder kann sein gelerntes Wissen nicht anwenden. Die Frage ist absolut klar gestellt.
Simon Huwyler schrieb: > Jeder, der jetzt motzt, Schon blöd dass es Pedanten gibt die tatsächlich auf Einheiten bestehen und zwar sogar auf richtige. Noch blöder daß es Leute gibt die offen und ehrlich sagen wenn jemand Blödsinn messen will. Aber bastelt weiter, hauptsache Ihr habt Spass :-) Na ja, wer misst, misst Mist! Und weg.
UR-Schmitt schrieb: > Und weg. Super! So. Jetzt kann man sich wieder der Frage widmen. Bin nämlich auch neugierig auf die Vorschläge!
Simon Huwyler schrieb: > So. Jetzt kann man sich wieder der Frage widmen. Bin nämlich auch > neugierig auf die Vorschläge! Vorschläge gab es bereits. Darunter auch welche, wie man vernünftig misst, was halt nicht jedem passt. Aber man braucht eben evtl. etwas Schulbuch-Fachwissen, um zu erkennen, dass eine Drehmomentmessung im Stillstand Blödsinn ist.
Simon Huwyler schrieb: > Den Stator drehbar lagern (muss ja nur in einem ganz > kleinen Winkel drehbar sein - einfach so, dass dasj Lager keine Torsion > aufnimmt) , und dann mit einem Hebel auf einen Kraftsensor. Passt doch? Ganz genau das war der Plan. Die Messung mit möglichst geringem Drehwinkeln damit das Trägheitsmoment für dynamische Messungen weitgehend vernachlässigt werden kann. Drehmomentmessung am blockierten Motor wäre natürlich Quatsch. Bei blockiertem Motor schalten die ESCs eh ab. Eumel schrieb: > Wieso wird der Weg etwas lang werden? 20cm dürften doch genügen? Der erforderliche Weg um am Messschieber eine gute Auflösung zu erhalten... Die Bewegung sollte möglichst im Bereich von ein paar mm bleiben. UR-Schmitt schrieb: > Deine Wägezellen können durchaus dynamisch messen Sahen mir irgendwie zu massiv aus für schnelle Reaktion. Dann versuch ich das erst mal so. Mal sehen was rauskommt. Danke für die Infos Stephan
vn nn schrieb: > Aber man braucht eben evtl. etwas > Schulbuch-Fachwissen, um zu erkennen, dass eine Drehmomentmessung im > Stillstand Blödsinn ist. Und es braucht etwas Schulbuch-Fachwissen, um zu erkennen, dass man das Drehmoment eines Motors nicht nur am Rotor, sondern auch am Stator messen kann. Sorry, der musste jetzt einfach sein. :-P Der Stephan weiss schon, was er tut, denke ich.
UR-Schmitt schrieb: > Wie willst du ein Drehmomnt messen? Bei festgehaltetenem Motor? Das > bringt dir gar nichts. Du brauchst wenn schon eine Messung beim > laufenden Motor und das wird nicht ganz einfach. Man braucht eine einstellbare Bremse. Als einfachstes zwei Holz- klötzchen, die über zwei Schrauben zusammengedrückt werden und zwischen denen sich die Motorwelle dreht. Gruss Harald
Einen anderen (bekannten) Motor an die Achse und als Generator betreiben über eine variable Last. Muß man mal richtig durchdenken, sollte aber eigentlich gehen.
Der zweite Motor müsste nicht mal gut bekannt sein. Das Drehmoment kann man ja am Stator des Prüflings messen. Die Frage ist aber eh, ob Stephan den Motor oder das Gesamtsystem Motor-Propeller ausmessen will. Bei letzterem braucht er gar keine Bremse.
Harald Wilhelms schrieb: > Man braucht eine einstellbare Bremse. Eigentlich wollte ich nur verschieden große Propeller als Bremse nutzen. Das dürfte die denkbar realistischste Last sein. Uwe schrieb: > Einen anderen (bekannten) Motor an die Achse und als Generator betreiben > über eine variable Last. Geht und wird auch in der Praxis teilweise so gemacht. Empfohlen werden dafür eisenlose Motoren ohne Rastmoment. Keine Ahnung wie groß der Effekt des Rastmoments ist. Allerdings braucht man für sinnvolle Messungen auch sehr gute Daten zum Motor oder muss den erst mal vermessen. Problem bei der Sache ist, dass sich das Trägheitsmoment des Gesamtsystems ändert und damit keine dynamische Messungen nur mit Umrechungen und zusätzlichen Fehlern möglich sind. Harald Wilhelms schrieb: > Als einfachstes zwei Holz- > klötzchen, die über zwei Schrauben zusammengedrückt werden und > zwischen denen sich die Motorwelle dreht. Bei 100W an einer 3-5mm-Welle dürfte das aber eine heiße Sache werden. Das Trägheitsmoment ist hier dann auch wieder niedriger als in der realen Anwendung. Als erstes gehts mir aber eh um die Schubmessung. Stephan
Ich habe den Schub eines Motors (mit Propeller) mit einer simplen elektronischen Küchenwaage und einem in der Mitte drehbar gelagerten Stab vermessen. Geht sehr präzise und einfach. Dieser Aufbau gehört zu den Standardaufbauten eines jeden Modellbauers der sich mit Flugmodellen beschäftigt ;-)
Stephan schrieb: > Aber wir dann soweit sind, dass 1kg in unseren Breiten einer > Gewichtskraft von 9,81N entspricht. Und, dass eine Wägezelle mit > Messbereich 0-1kg in Wirklichkeit 0-9,81N misst, obwohl der Hersteller > der es besser wissen sollte von 0-1kg spricht, dann... Also gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen Kraft-Sensoren und Wägezellen. Der Hersteller von Wägezellen spricht von Kg, weil es die PTB so will.........
Stephan schrieb: >> Man braucht eine einstellbare Bremse. > > Eigentlich wollte ich nur verschieden große Propeller als Bremse nutzen. > Das dürfte die denkbar realistischste Last sein. An dem Arm, an dem die Bremse sitzt, kannst Du aber bequem (z.B. mit einer Federwaage) das Drehmoment messen. Das geht mit Deinem Propeller nicht. Gruss Harald
Man kann auch den Motor mit einem Rad versehen und das gegen eine Trommel drücken. Wenn man jetzt die Trommel bremst, kann man eine Radialkraft messen...
Jonny Obivan schrieb: > Ich habe den Schub eines Motors (mit Propeller) mit einer simplen > elektronischen Küchenwaage und einem in der Mitte drehbar gelagerten > Stab vermessen. Das wird auf jeden Fall auch der erste Aufbau werden. In der Ausbaustufe 1 dann mit automatisierter Datenerfassung um auch zügig breitere Tests (unterschiedliche Spannungen und ESC-Hardware/-Code) fahren zu können. Bin zwischenzeitlich aber über Threads zu "Küchenwaage mit LED-Display" und "Küchenwaage+Webcam+OCR" gestolpert. Die Genauigkeit dürfte mindestens gleichwertig zu einer Bastellösung sein, die Auslesefrequenz wäre statisch ja egal. Die dynamischen Messungen hab ich erst mal abgeschrieben. Zumindest für den Schub wird die Drehzahlmessung reichen. Drehmoment wird sich noch nach den ersten Tests zeigen. Wenn meine Ideen nur Murks liefern besorg ich mir lieber 3 gut vermessene Motoren oder Propeller als Referenz. Die Daten von DriveCalc, FlyBrushless und anderen Tests unterscheiden sich teilweise leider so deutlich, dass sich keine Referenz gewinnen lässt. Liegt vmtl. an Streuungen in der Produktion oder über die Jahre geänderten Designs. hal9000 schrieb: > Also gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen Kraft-Sensoren > und Wägezellen. Der Hersteller von Wägezellen spricht von Kg, weil > es die PTB so will......... PTB ist einleuchtend, vmtl. auch in anderen Ländern ähnlich geregelt und setzt sich dann bis in diesen Thread fort... Wenn Du andere Kraft-Sensoren für kleines Geld kennst, bitte her damit. Stephan
Salute du brauchst einen Pronyschen Bremszaum. rechnen usw musst aber selber. :) http://www.bilwissedition.com/product_info.php?products_id=194 http://de.wikipedia.org/wiki/Bandbremse PS: damit sind auch diverse kommentare von weiter oben geklaert.... ;)
Ich kann dir eine Wägezelle zukommen lassen, ich gucke mal was ich in meinem Fundus habe....
Harald Wilhelms schrieb: > Man braucht eine einstellbare Bremse. Als einfachstes zwei Holz- > klötzchen, die über zwei Schrauben zusammengedrückt werden und > zwischen denen sich die Motorwelle dreht. Jetzt weiss ich auch, wie man eine solche Bremse nennt: Pronyscher Zaum Walter sei Dank. :-) Gruss Ingrid
STK500-Besitzer schrieb: > Man kann auch den Motor mit einem Rad versehen und das gegen eine > Trommel drücken. Wenn man jetzt die Trommel bremst, kann man eine > Radialkraft messen... Bitte denkt nicht groß weiter über Bremsen nach. Ich habe vorerst nichts weiter als den Propeller als Last geplant. Drehmomentmessung über den Stator. Und das Thema wird auch erst in ein paar Monaten auf dem Plan stehen. Wenn ich soweit bin, das Thema noch relevant ist, meine Ideen nicht funktioniert haben, ich selbst eine Weile nachgedacht habe und nicht weitergekommen bin dann werde ich nochmal fragen. Die Last eines Propellers läst sich ohne geregelte Bremse meines Wissens auch nicht nachbilden (Moment ~ ca. Drehzahl^2). Statisch kein großes problem, dynamisch wird sich das Verhalten aber ändern. Dynamische Messungen sind bei allen "synthetischen Bremsen" auch ein Problem da sie das Trägheitsmoment ändern gegenüber einem realen Propeller. Freut mich übrigens, dass nach dem schweren Start noch viele gute Infos gekommen sind. Stephan
@Stephan (Gast) Wenn Du andere Kraft-Sensoren für kleines Geld kennst, bitte her damit. Wenne s nicht gerade um Supergenauigkeit mit höchster Linearität geht, dann kaufe auf Ebay einfach von irgendjemanden eine kaputte elektronische Waage für 1 Euro, dann hast Du idR. 4 Wägezellen, die paar 10kg mitmachen (also 1-2€ pro Wägezelle inkl. Versand) Der Stator des Motors (idealerweise drehbar um seine eigene Achse gelagert) erhält einen kleinen Hebel, der in definiertem Abstand von Rotordrehachse auf die Wägezelle drückt (oder zieht - je nach Drehrichtung). Ist der Motor nicht um seine Achse drehbar gelagert, wirds schwieriger mit der Eichung, bzw. Berechnung der Kräfteverhältnisse mit Hilfe der technischen-Mechanik-Formeln.
Jens G. schrieb: > Wenne s nicht gerade um Supergenauigkeit mit höchster Linearität geht, > dann kaufe auf Ebay einfach von irgendjemanden eine kaputte > elektronische Waage für 1 Euro Ist gemacht (2 um vergleichen zu können). Die kosten ja quasi nix... Das langt erst mal um den Instrumentenverstärker aufzubauen und so grob zu testen. Jens G. schrieb: > Ist der Motor nicht um seine Achse drehbar gelagert, wirds schwieriger > mit der Eichung, bzw. Berechnung der Kräfteverhältnisse mit Hilfe der > technischen-Mechanik-Formeln. Ist deutlich einfacher als man es anfangs annimmt. Solange erzeugtes und aufgenommenes/gemessenes Drehmoment (Drehmomentvektoren) parallel zueinander liegen ist die Position des Drehmomenterzeugers völlig egal. Scheibe mit 1m Radius, drehbar um die Hauptträgheitsachse 1 (zeigt nach oben) gelagert, Messung des Drehmoments um Hauptträgheitsachse 1. Den Motor kann ich dann (Motorwelle nach oben) kann ich dann auf der Platte festschrauben wo ich will, das Moment bleibt das gleiche. Eine Bremse, auch auf der Scheibe verschraubt würde das Gesamtmoment zwangsläufig auf 0 bringen. Propeller als Last gibt dagegen das Bremsmoment an die Luft ab und ist weitgehend frei von Rückwirkungen auf die Scheibe. Wichtig bei der Sache ist, dass - die Lagerung kein nennenswertes Drehmoment aufnehmen kann (evtl. spitze Wellen), - Zu-/Mess-Leitungen kein nennenswertes Moment aufnehmen, - Motor und Sensor sauber ausgerichtet sind, - und genug Platz ist, dass Bodeneffekt und Verwirbelungen ausgeschaltet werden können. hal9000 schrieb: > Ich kann dir eine Wägezelle zukommen lassen, ich gucke mal was ich > in meinem Fundus habe.... Besten dank für das Angebot. Wenn du was passendes gutes findest und eh Überbestand hast einfach kurze Mail an stephan1326 [ät] gmx-topmail [Punkt] de. Ich meld mich dann sobald meine ersten Tests erfolgreich waren. Wird aber eher noch ein paar Wochen dauern. Muss auch nicht umsonst sein. Schöne Grüße, Stephan
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