Hi Leute,
bin mit meiner Bachelor-Thesis fertig und würde sie nun gern drucken
(120 Seiten).
Hatte mir gedacht, dass ich 100g anstatt 80g nehme, da es einfach
qualitativ hochwärtiger is.
Was habt ihr für erfahrungen?
Soll ich stinknormales Papier nehmen onder satiniertes oder sonst was?
Danke für die Antworten
Gruß Leon
Leon E. schrieb:> Hatte mir gedacht, dass ich 100g anstatt 80g nehme, da es einfach> qualitativ hochwärtiger is.
Dann ist das gleich viel teurer und Sie sind viel wichtiger [1]
1 Bully & Rick - Businesskasper
nimm 80g-Papier, die BA liest sich ohnehin höchstens dein Betreuer durch
und der Prof blättert sie mal durch, nach landet die m Regal vom
Betreuer. Hab bloß keine Hoffnung, dass sich jemand am Hochglanzpapier
mit extra-Finish aufgeilt. Solange es kein graues Öko-Papier ist, reicht
das billigste aus, dass du im Supermarkt finden kannst.
Es könnte auch sehr viel bringen nicht weißes, sondern eingefärbtes
Papier (aber nur dezent eingefärbt, nicht zu stark) zu verwenden.
Eine passende Farbe kannst Du anhand dieser Tabelle:
http://www.lebendigsein.de/farben.htm
auswählen.
Vorher ist es natürlich sinnvoll, etwas mehr über die Vorlieben Deines
Gutachters herauszubekommen und was für ein Typ er ist.
Bei mir als Betreuer löst dickes Papier (ebenso wie einseitiger Druck)
erstmal negative Gefühle aus. Eben weil das oft Methoden sind, um eine
auch inhaltlich dünne Arbeit scheinbar aufzublasen. Meiner Erfahrung
nach (>30 betreute DA, BA, MA-Arbeiten) waren lustigerweise die
Arbeiten, die dünn und doppelseitig waren, auch immer inhaltlich besser
als die Arbeiten mit selber effektiver Seitenzahl aber einseitig+dick.
Die haben sich halt mehr um den Inhalt als die Form gekümmert ;)
Auch der ganze andere Kram (farbiges Papier, Farbdruck, Hochglanz,
blablubb) wird von mir ignoriert. Es gibt bei uns ein paar
Äusserlichkeiten, die vom Prüfungsamt vorgeschrieben werden (keine
Ringbindung, Kurztitel auf dem Buchrücken,...), aber das ist Kleinkram.
Der Inhalt entscheidet und wenn die Bezeichnung "Betreuer" auch den
Namen verdient, hat man ohnehin schon einen guten Eindruck während der
Arbeit bekommen und weiss, was einen nach der Abgabe erwartet...
Leon E. schrieb:> hochwärtiger
kommt von "Wert", also "hochwertiger".
Bevor Du die 120 Seiten auf Büttenpapier mit Goldkante druckst, schau
doch noch mal, ob da vielleicht auch solche Schreibfehler drin sind.
Kevin K. schrieb:> nimm 80g-Papier, die BA liest sich ohnehin höchstens dein Betreuer durch> und der Prof blättert sie mal durch, nach landet die m Regal vom> Betreuer. Hab bloß keine Hoffnung, dass sich jemand am Hochglanzpapier> mit extra-Finish aufgeilt. Solange es kein graues Öko-Papier ist, reicht> das billigste aus, dass du im Supermarkt finden kannst.
Tja, bei mir hat sie sich der Chef durchgelesen, wo ich jetzt arbeite.
Georg A. schrieb:> Bei mir als Betreuer löst dickes Papier (ebenso wie einseitiger Druck)> erstmal negative Gefühle aus.
Bei mir auch. Alles, was vom gewohnten üblichen und anerkannten Standard
abweicht, stellt erst mal so ein "Was kommt da denn schon wieder?" in
den Raum.
Richtig nervig ist Papier, dass man nur schwer blättern kann und bei dem
die Seiten zusammenkleben, nur weil der Thesisschreiber meinte, er muss
was ganz besonders exklusives nehmen.
Ich würde die Thesis überhaupt nicht selber drucken, sondern drucken und
binden lassen. Für solche Zwecke gibt es massig Anbieter (zumindest in
Uni-Städten), die wissen aus Erfahrung auf welches Papier man drucken
und wie eine Bindung aussehen sollte.
Leon E. schrieb:> hi,>> danke für die Tipps.> Ich denke ich werde 100g Tapier nehmen mit einem Hardcover.
...und vor dem Druck unbedingt die Rechtschreibprüfung laufen lassen.
=X-/
Georg A. schrieb:> Bei mir als Betreuer löst dickes Papier (ebenso wie einseitiger Druck)> erstmal negative Gefühle aus
Wieviele Diplomarbeiten kennst du, die Doppelseitig bedruckt sind?! Bei
uns gabs sogar einen Deckblattkarton und einseitige Bedruckung samt
Leimbindung war vorgegeben.
Das einzige wo man frei war, war die Wahl des Papieres.
Und sorry...100g Papier fühlt sich nun einfach mal besser an als 80g
Baumarktpapier. Zumal sich einseitig bedruckt auch einfacher und
angenehmer lesen lässt bei den teilweise fragilen Leimbindungen.
Und ich seh ehrlich gesagt nicht was Farbdruck und 100g Papier gross mit
Blenden, einer inhaltslosen Arbeit oder "haben sich wohl mehr als um die
Form als um den Inhalt gekümmert" zu tun haben sollte.
Und an den Threadersteller:
Wie du siehst kanns vom Vollpfosten bis zum coolen Betreuer alles geben.
Also mach es am besten so wie die Arbeit Dir gefällt und wie du es
schick findest(im Rahmen...Hardcover mit Goldbesticktem Saum ist wohl
wirklich Overkill) und auch vertreten kannst und das ganze im Rahmen der
Univorgaben ist.
Und von der Wichtigkeit einer Bachelor/Diplom/Masterarbeit mag man
halten was man will(ich denke auch das wird eher überbewertet und als
Student macht man sich da viel zu viele Sorgen drum...habs gerade hinter
mir und war bei mir aber auch nicht anders ;) ) aber trotzdem sitzt man
da mehrere Monate dran und steckt viel Arbeit rein. Dann seh ich keinen
Grund, warum man das nicht in einer anständigen äusseren Form abgeben
sollte.
Sicherlich kann manch einer hier seine super geniale Arbeit auch auf ner
Klopapierrolle abgeben und der Inhalt ist so überragend das dem Betreuer
einfach nur die Kinnlade runterfällt. Aber realistisch gesehen ist ja
nicht jeder durchschnittliche Mensch mit so viel Genialität gesegnet wie
der durchschnittliche Mikrocontroller.net-User
A. B. schrieb:> Sicherlich kann manch einer hier seine super geniale Arbeit auch auf ner> Klopapierrolle abgeben und der Inhalt ist so überragend das dem Betreuer> einfach nur die Kinnlade runterfällt.
Also, sowohl bei Diplomarbeit als auch Diss habe ich geschaut, wie
andere das abgegeben haben. Und genau die Form habe ich dann auch
gewählt.
Ich würde da keine Extrawürste braten.
A. B. schrieb:> Bei> uns gabs sogar ... einseitige Bedruckung ...> war vorgegeben.
Das ist die Ausnahme und nicht die Regel.
> Und sorry...100g Papier fühlt sich nun einfach mal besser an als 80g> Baumarktpapier. Zumal sich einseitig bedruckt auch einfacher und> angenehmer lesen lässt bei den teilweise fragilen Leimbindungen.
Keine Ahnung und davon ganz viel. Ja, die typografischen und
Satz-Kenntnisse lassen bei diversen Studenten oft zu wünschen übrig.
> Und an den Threadersteller:> Also mach es am besten so wie die Arbeit Dir gefällt
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Aber ist doch auch egal, er hat eine Frage gestellt, hilfreiche
Antworten bekommen, aber ignoriert diese. Da fragt man sich, warum er
überhaupt gefragt hat. Bestätigungssuche?
> Und von der Wichtigkeit einer Bachelor/Diplom/Masterarbeit mag man> halten was man will(ich denke auch das wird eher überbewertet und als> Student macht man sich da viel zu viele Sorgen drum...habs gerade hinter> mir und war bei mir aber auch nicht anders ;) ) aber trotzdem sitzt man> da mehrere Monate dran und steckt viel Arbeit rein. Dann seh ich keinen> Grund, warum man das nicht in einer anständigen äusseren Form abgeben> sollte.
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Deshalb.
> Sicherlich kann manch einer hier seine super geniale Arbeit auch auf ner> Klopapierrolle abgeben
Im Bereich Marketing und Design kann man sowas auch mal machen, nachdem
der TO aber in einem Mikrocontroller-Forum fragt wird es vermutlich aber
eher um ein technisch orientiertes Fach handeln gehen.
Andi $nachname schrieb:> Keine Ahnung und davon ganz viel. Ja, die typografischen und> Satz-Kenntnisse lassen bei diversen Studenten oft zu wünschen übrig.
Was möchtest du mir sagen?
Andi $nachname schrieb:> Im Bereich Marketing und Design kann man sowas auch mal machen, nachdem> der TO aber in einem Mikrocontroller-Forum fragt wird es vermutlich aber> eher um ein technisch orientiertes Fach handeln gehen.
Ironie bzw. Sarkasmus ist nicht deine Stärke, oder? Wenn du aus meinem
Satz rausliest, dass er seine Arbeit auf einer Klopapierrolle abgeben
soll, dann frag ich mich ernsthaft was du aus den Arbeiten deiner
Studenten rausliest...
HI,
@A.B.
danke für deine seriosen Antworten.
Ich denke, dass es immer Spezialisten gibt, die ihren Senf mit dazu
geben müssen.
Is ja kein Grund für einen Streit :).
Mein Prof. hat gemeint, dass einseitiger Druck besser ist beim
Korrekturlesen.
Gruß
Agit
Leon E. schrieb:> bin mit meiner Bachelor-Thesis fertig und würde sie nun gern drucken> (120 Seiten).
120 Seiten für einen Bachelor?
Hmm. Ich glaube, wir hatten seinerzeit ein Limit von maximal 100
Seiten für die Diplomarbeit (exklusive Anhänge). Wenn man es
geschafft hätte, das Thema erschöpfend zu behandeln, hätte man das
Diplom auch mit 30 Seiten bekommen ...
Ansonsten würde ich als Betreuer mit Georg A. mitgehen, aber dein
Prof. scheint das ja anders zu sehen und lieber einseitige
Papierverschwendung zu bevorzugen.
HI,
ja
Jörg Wunsch schrieb:> aber dein> Prof. scheint das ja anders zu sehen und lieber einseitige> Papierverschwendung zu bevorzugen.
Er meint es ist zu bevorzugen, weil dann evt.Durchschein-Effekte nicht
auftreten.
Gruß
Agit
Leon E. schrieb:> Er meint es ist zu bevorzugen, weil dann evt.Durchschein-Effekte nicht> auftreten.
Du sollst es ja auch nicht auf Transparentpapier drucken. ;-)
Ganz normale Bücher werden seit Jahrhunderten doppelseitig gedruckt,
und keiner käme auf die Idee, dies wegen Durchschein-Effekten
abschaffen zu wollen. Auch würde keiner auf die Idee kommen, sie auf
Papier mit 100 g/m² oder mehr zu drucken. Trotzdem funktioniert's.
Warum sollte das dann für eine wissenschaftliche Arbeit nicht
funktionieren?
Was natürlich typografisch ein Problem ist ist, dass man auf einem
so großen Blatt wie A4 eigentlich zweispaltig drucken muss, damit
man einen vernünftigen Lesefluss hinbekommt. Klassische Textsatz-
systeme für wissenschaftliche Arbeiten (troff mit ms-Makros zum
Beispiel) haben das auch gemacht, aber das Wissen darum ist uns
beinahe abhanden gekommen, seit alles WYSIWING sein muss ...
als ich meine bakkarbeiten abgeschlossen hatte wollte beide betreuer
(bzw. alle drei, da eine arbeit sowohl extern als auch intern betreut
wurde) die arbeit zuerst als pdf per mail (vor dem endgültigen
abschluss).
auf meine frage wie ich die drucken lassen soll war die antwort:
bitte brenn eine CD mit allen codes, arbeit und sonstigen unterlagen,
der platz im regal wird knapp...
für die prüfung habe ich die arbeiten dann als einfache thermobindung
(einseitig bedruckt in farbe 80g mit deckblatt und rückseite aus 120g
papier) machen lassen - das ergebnis: die prüfungskommission hat die
arbeiten durchgeblättert und mir wieder mitgegeben.
der langen rede kurzer (un)sinn:
betreib für die arbeiten nur den absolut notwendigen aufwand (betreuer
fragen), eine bakkarbeit liest an der universität maximal ein weitere
student.
als erinnerungsstück kannst du dir ja ein richtig schönes exemplar
machen lassen und in dein regal stellen
bei uns waren so ein paar dinge vorgegeben...
- Metallspiralbindung
- Einseitiger druck
ich hab auf 100ter papier drucken lassen
meins waren 94 Seiten mit allem...
Leon E. schrieb:> HI,>> ja>> Jörg Wunsch schrieb:>> aber dein>> Prof. scheint das ja anders zu sehen und lieber einseitige>> Papierverschwendung zu bevorzugen.>> Er meint es ist zu bevorzugen, weil dann evt.Durchschein-Effekte nicht> auftreten.
Ich sags ja, keine Ahnung von Typografie und Textsatz!
Textsatzsysteme wie etwa TeX "wissen", dass die Zeilen auf der Rückseite
genau so zu positionieren sind, dass die Schrift auf Vorder- und
Rückseite auf gleicher Höhe liegen. Nix Durchschein-Effekte!
Wer natürlich solche BWL-Krücken wie Microsoft WORD verwendet, ja, der
sollte wohl besser einseitig "worden" (layouten oder setzen kann man das
ja nicht nennen). Da kann ich den Prof ja schon verstehen, wenn er es
gewohnt ist, dass die Studenten da mit Word-Arbeiten anrücken. Wir
stellen zwar eine TeX-Vorlage zur Verfügung, aber es gibt halt auch
Studenten, die während ihres Studiums nicht willig waren, nebenbei TeX
zu lernen.
BTW: Bei allen Arbeiten, die ich bisher gelesen habe (alles in der
universitären Informatik), hat das verwendete Softwarepaket mit der Note
korreliert. Und wenn ich Korrelation schreibe dann meine ich nicht
Kausalität. Wer halt immer nur das Minimum macht ("Wozu brauche ich
TeX?", "Wozu sollte ich programmieren können?"), der kann nicht so gut
Überdurchschnittliches leisten.
Jörg Wunsch schrieb:> aber das Wissen darum ist uns> beinahe abhanden gekommen, seit alles WYSIWING sein muss ...
Ich wette du kannst nicht sagen, was WYSIWING heißen soll! What you see
is what ...?
Jörg Wunsch schrieb:>> was WYSIWING heißen soll! What you see>> is what ...?>> ... you never get. ;-)
Müsste es dann nicht WYSIWYNG heißen? ;)
LG Christian
Christian L. schrieb:>> ... you never get. ;-)>> Müsste es dann nicht WYSIWYNG heißen? ;)
Na gut, "what I never get". :-)
Nee, hast Recht. Der Spruch geht ja eigenlich auch: "In der Regel
mutiert die WYSIWYG-Idee zu WYSIWYMG (...might get), manchmal aber
auch zu WYSIWYNG."
Leon E. schrieb:> ich habe eine einfache Frage gestellt!
Wobei du an der Antwort ja offenbar ohnehin nicht interessiert warst,
sondern nur eine vorgefertigte Meinung hattest:
Beitrag "Re: Papierform Bachelor-Thesis"
(Nachdem dir zuvor einer geschrieben hatte, dass er auch 100er
genommen hat, mehrere jedoch davon abgeraten.)
> Wieso schweift ihr immer so vom Thema ab?
Weil das nun einmal in der Natur der Sache eines Forums liegt.
Leon E. schrieb:> ich habe eine einfache Frage gestellt!> Wieso schweift ihr immer so vom Thema ab?
Hättest du lieber, daß der Schweif mit dem Hund wedelt?
Icke ®. schrieb:> Leon E. schrieb:> hi,>> danke für die Tipps.> Ich denke ich werde 100g Tapier
nehmen mit einem Hardcover....und vor dem Druck unbedingt die Rechtschreibprüfung
laufen lassen. =X-/
den Tapier wird die auch nicht filtern.
;-D))
>> https://www.google.de/search?q=hundertter>> Offenbar schrieb man es Anfang des 19. Jahrhunderts so. :-)
Gewiß nicht, den dazumal gab es ein Regel welche bei
Konsonantenhäufungen das Weglassen der überflüssigen Konsonanten
erzwang. Diese wurde erst mit der Rechtschreibreform der 90er des
vorherigen Jahrhunderts wieder aufgehoben.
;-)
Einfache Antwort war: der Wurm mus dem Fisch schmecke
Wasderprofsehenwillsollerhaben.
Wenn er Kreativität schätz so soll ihm diese zu Teil werden schätzt er
angebetet zu werden betet ihn an.
Wenn deine Frau "den Mantel" toll findet kaufst du ihr auch nicht "den
Daneben".
ts ts ts
Leon E. schrieb:> Hatte mir gedacht, dass ich 100g anstatt 80g nehme, da es einfach> qualitativ hochwärtiger is.Leon E. schrieb:> Was habt ihr für erfahrungen?Leon E. schrieb:> Sehr Lustig!!
Wer hochwertig" mit ä, "Erfahrungen" mit kleinem e und "lustig" mit
einem großen L schreibt sollte seine Bachelor-Thesis wenigstens einmal
von einer Person lesen lassen, die zumindest auf dem Niveau der
Mittelschule Ahnung von Rechtschreibung hat. Bei der heutigen "Jugend"
ist es ja aber extrem cool, Entschuldigung, kewl, die eigene
Muttersprache nicht mal ansatzweise zu beherrschen.
Gerüchten zufolge soll es aber auch Leute geben, die denken man kann
Rechtschreibfehler mit 100-g/m²-Hochglanzpapier kompensieren.
BTW: Deine !-Taste prellt.